Beiträge von Amdap

    Hallo Turmalin,


    es ist schon eine Weile her, dass Du auf die Frage nach dem wirklichen Wurzellama geantwortet hast.


    Es war am 23.01.13. Leider habe ich es erst heute gelesen!


    Dazu möchte ich Dir antworten:
    Hast Du einen Guru-Baum der Karma-Kagyü-Linie zu visualisieren aufbekommen, dann ist Vajradhara in der Mitte immer Karmapa. Mit anderen Worten, Du stellst Dir Karmapa Orgyen Thrinley Dorje in der Erscheinungsform von Vajradhara vor, eben genau so, mit blauer Körperfarbe, den Vajra in der rechten Hand und die Ghanta in der linken, mit überkreuzten Armen vor der Herzgegend.


    Das ist deswegen so, weil Karmapa Orgyen Thrinley Dorje das Oberhaupt der Linie ist.
    Bei den Gelugs z. B. wäre es dann Tsongkapa, meine ich.


    Du legst den Schwerpunkt sehr auf Guru Rinpoche, der auch in der Karma-Kagyü-Linie eine schwerpunktmäßige wichtige Rolle spielt, indem seine Verehrung überall rituell mit eingebaut ist. Aber die ganz zentrale Rolle spielt er bei den Nyingmas.
    Bei den Karma-Kagyüs ist der Karmapa das zentrale Objekt der Verehrung, sofern es um die spirituelle Praxis im engeren Sinne geht.


    --------------------------------


    Im Alltag würde ich den Umgang mit dem Wurzellama nicht so kompliziert sehen.
    Schon gar nicht, wie ich gerade "drauf" bin.


    Für jeden, ob er sich mit einer Religion verbunden fühlt oder nicht, sind Selbstgespräche sehr hilfreich.
    Wenn man möchte, kann man diese auch so gestalten, dass man mit seinem Lama spricht.


    Ich zum Beispiel rede manchmal ganz ungezwungen mit meinem Lama (der übrigens kein Zufluchtslama für mich ist, da ich schon vor vielen Jahren woanders öffentlich Zuflucht genommen habe und man meiner Meinung nach dieses nur einmal im Leben tut), er ist aber ein sehr guter Freund für mich. Oft in ganz salopper Weise.
    Karmapa Orgyen Thrinley Dorje habe ich vor 13 Jahren persönlich getroffen und beobachtet, dass er auch Humor hat und seine Augen manchmal schelmisch blitzen. Gleichzeitig habe ich große Hochachtung davor, wie er es aushält in seinem kleinen goldenen Käfig. Das soll ihm erstmal jemand nachmachen. Das beeinflusst mich teilweise, wenn ich innerlich mit ihm kommuniziere.
    Wie ich da gerade "drauf" bin, wenn ich innerlich mit dem einen oder anderen spreche, ist doch egal. Das kommt einfach spontan wie's kommt, ganz natürlich.


    Genauso "unterhalte" ich mich auch mit dem Dalai Lama oder mit großen Meistern, deren Bücher etwas in mir bewirken, denn auch sie sind mir da ganz nah.


    Wie ich meine Gefühle damit verbinde, darüber kann ich natürlich nicht sprechen, das würde zu weit führen.


    Ganz liebe Grüße von Amdap



    P. S. Der größte Segen ist doch der ungekünstelte Umgang damit.

    Hallo Mabuttar,


    sieh mal, was ich am 17.2. geschrieben habe:
    dass Chakras, Kanäle usw. eben nicht identisch sind mit grobstofflichen inneren Organen und dem Nervensystem.
    In der Literatur heißt es ausdrücklich, dass sie nicht mit den grobstofflichen Elementen des Körpers identisch sind.

    Das heißt aber nicht, dass sie nicht vorhanden sind. Und daher handelt es sich hier auch nicht um ein vorwissenschaftliches Missverständnis, denn es gibt keinen Widerspruch, selbst wenn die damaligen Wissenschaftler in der Mikroanatomie noch nicht so weit waren.


    Ich übe selbst damit und kann bestätigen, dass sich da ganz konkret etwas fühlen lässt.


    An Mukti...
    ...kann ich nur antworten, dass die Suche im Internet sehr mühsam werden könnte. Ich weiß nicht, ob ich die Zeit dafür aufbringen kann und mag. Aber vielen Dank für Deine Antwort!


    Liebe Grüße, Amdap

    Liebe Leute,


    da ich gerade das Buch "Den feinstofflichen Körper aktivieren" von Tenzin Wangyal Rinpoche gelesen habe, und auch noch längere Zeit damit zu tun haben werde, ist mir folgender Gedanke gekommen:


    Beim feinstofflichen Körper des Menschen spielen folgende wesentliche Elemente eine Rolle: Chakras, Kanäle und "Tropfen", dazu der "Innere Wind" undsoweiter.
    Wie ist es dazu gekommen? Wir nehmen es einfach als gegeben hin.


    Vor kurzem habe ich mal irgendwo irgendeine Nebenbei-Bemerkung aufgeschnappt, dass Tiere ebenfalls Chakras haben. Plausibel, wenn wir an höher entwickelte Tiere denken, Säugetiere eben. Wir unterscheiden viel zu einfach, nämlich nur zwischen Menschen und Tieren. Aber eine Amöbe zum Beispiel gilt auch als Tier, nach der Definition ihres Stoffwechsels. Jedoch, nach den Chakras oder Kanälen einer Amöbe zu fragen, denke ich, ist doch eher absurd.
    In Wirklichkeit muss man ganz anders unterscheiden, denn während eine Amöbe entwicklungsgeschichtlich meilenweit von uns entfernt erscheint, sind zum Beispiel Mensch und Hund gegen eine Amöbe fast wie Zwillinge, was die Ähnlichkeit betrifft, während der Hund ebenso weit entfernt von der Amöbe erscheint wie diese vom Menschen.


    Also könnte ich mir durchaus vorstellen, das beim Hund auch Chakras, roter und weißer Kanal mit Zentralkanal undsoweiter vorhanden sind. Sie mögen als Anlage vorhanden sein, bloß der Hund kann nicht bewusst mit ihnen arbeiten.


    Falls das so denkbar wäre, wie ich das jetzt mal so in den Raum geworfen habe, also dass gleichzeitig auch die Elemente des menschlichen feinstofflichen Körpers bei der Amöbe nicht vorhanden sind, so muss man sich fragen, wann es mit diesen Elementen angefangen hat.
    Beim Ur-Wirbeltier etwa, dem das heute noch lebende Lanzettfischchen noch am ähnlichsten ist?
    Oder schon vorher? Und was ist dann mit den Gliedertieren, zu denen auch die Insekten und Wattwürmer gehören? Oder mit den Seesternen?


    Andererseits ist ja zum Beispiel die Wirbelsäule nicht identisch mit dem Zentralkanal, sondern dieser soll ja ein kleines bisschen weiter bauchwärts (ventral) lokalisiert sein als die Wirbelsäule. Ebenso sind die Chakras nicht identisch mit irgendwelchen Organen, sondern, wenn's hochkommt, sind die Organe höchstens eine grobstoffliche Entsprechung dazu.


    Sind aber die feinstofflichen Elemente doch nicht identisch mit den grobstofflichen Teilen des (menschlichen) Körpers, dann könnte - rein theoretisch - der feinstoffliche Körper doch schon latent in der Amöbe angelegt sein.


    Ich suche ganz einfach ein Buch zu diesen meinen Fragen. Kann einfach nichts finden.


    Kann mir jemand weiterhelfen?


    Liebe Grüße - Amdap

    Eine Visualisation ist immer dynamisch. Sowohl allgemein als auch, wenn es sich nur um ein Bija-Mantra wie das "A" handelt.


    Die Essenz von alledem ist tiefe Hingabe.
    Wenn tiefe Hingabe vorhanden ist, erst dann erhält die Visualisation ihre ganz persönliche Färbung.
    Je mehr es noch an Hingabe mangelt, desto ähnlicher ist die Visualisation einem Film wie in einem Kino.


    Trotzdem sollte man, auch bei mangelnder Hingabe, die Übung nicht vernachlässigen.


    Zur Entfaltung von tiefer Hingabe sind die Empfehlungen, die man im Anleitungstext erhält und die sich darauf beziehen, was zwischen den Sitzungen zu tun ist, von allergrößter Wichtigkeit.


    Was sich dabei dem Adepten erschließt, bewegt sich jenseits aller Worte und ist etwas ganz Persönliches.


    Alles Liebe - Amdap

    Liebe Leute,


    nach einigen Tagen war es mein größter Wunsch, mein Thema möge wieder gelöscht werden.
    Ich fühlte mich nicht ernst genommen und bedauerte bereits, dass ich das Thema eingestellt hatte.
    Gleichzeitig war das Ganze wieder abgedriftet, wie es leider oft in einem Forum passiert.


    Meinem Wunsch wurde nicht entsprochen.


    Inzwischen stört es mich nicht mehr, im Gegenteil, denn ich kann ergänzend etwas hinzufügen, was vielleicht den einen oder anderen interessieren mag.
    Vor fast fünf Jahren habe ich mal an einem Seminar mit Phakchok Rinpoche teilgenommen, in dem er im Rahmen des Themas Lamrim mehrere Aspekte ausführlicher ansprach. Nachdem ich vor ein paar Tagen in meinen Aufzeichnungen, u. a. hinsichtlich dieses Themas, nach Antworten suchte, wurde ich fündig: Phakchok Rinpoche hatte uns damals das Mantra "OM ABEIRA HUNG KHETSA MAM SOHA" empfohlen, das man sieben Mal vor Fleischgenuss rezitieren kann.
    Außerdem gibt es noch ein so genanntes Befreiungsmantra, das man z. B. auf dem Friedhof, auch im Krankenhaus usw. rezitieren kann, so oft man mag. Es lautet: "HA AH SHA SA MA HA". Meinem Gefühl nach kann man dieses auch sehr gut beim Zubereiten von Fleisch anwenden.


    Bitte hackt jetzt nicht auf meiner ergänzenden Antwort herum, sondern lasst es einfach so stehen. Es handelt sich hier nicht um niedere Magie oder irgend eine Art von Esoterik. Es geht einfach nur darum, sich mehr bewusst zu machen, was man hier eigentlich tut; speziell in Hinsicht auf das Zubereiten als auch auf das Essen von Fleisch. Warum es nun gerade diese zwei Mantras sein müssen, muss man hier nicht ausdiskutieren. Manchmal ist es gut, nicht zuviel zu hinterfragen, sondern es einfach nur zu machen.


    Vielen Dank für Euer Interesse und Verständnis.


    Alles Gute, Amdap

    Liebe Leute,


    leider muss ich zu Weihnachten Fleisch zubereiten.
    Ich weiß, dass es dazu ein Mantra gibt, das man rezitieren kann, wenn das Fleisch zubereiten (oder essen) unvermeidlich ist.


    Kennt jemand dieses Mantra?


    Vielen Dank im Voraus


    Amdap

    Hallo bigbuddha,


    wo bist Du abgeblieben, hat man Dich verschreckt?


    Ich frage mich, was Du für Erlebnisse gehabt haben magst, die Dich veranlasst haben, dieses Thema zu erstellen.


    Magst Du nicht vielleicht mal darüber berichten?


    Liebe Grüße - Amdap

    Hallo Onyx9,


    Du hast mich vollkommen missverstanden.


    Bitte lies doch noch einmal meine erste Eingabe vom 17.11.


    Liebe Grüße von Amdap

    Hallo Syia,


    ich habe meinen Lama vor zwei Wochen nach der Symbolik dieses Mandalas gefragt, aber er wollte es mir nicht sagen. Warum, weiß ich nicht.


    Ich werde so lange danach suchen, bis ich Literatur darüber gefunden habe oder bis es mir jemand erklärt hat.


    Im Ngöndro befinde ich mich aktuell gerade am Ende von Teil 2 und soll mich jetzt langsam an Teil 3 gewöhnen.


    Liebe Grüße - Amdap

    Hallo an alle,


    mit "geheim" ist in der mystischen Lehre nicht gemeint, etwas vor Unwürdigen oder solchen, die noch nicht so weit sind, zu verstecken, wie wir es landläufig verstehen würden, sondern, dass es sich von selbst versteckt, so lange ein Außenstehender es nicht durchschaut, nicht verstanden hat.


    Übrigens, ich bin immer noch nicht fündig geworden.


    Mir geht es wirklich nur um das Spezialmandala der Opferung, Teil 3 im Rahmen des Ngöndro, nicht um Mandalas der fünf Dhyani-Buddhas (und weiteren Gottheiten), nicht um den Bardo im Zwischenzustand (im engeren Sinne). Obwohl hier, im weiteren Sinne, Verbindungen mit den Dhyani-Buddhas sicher nicht auszuschließen sind.


    Liebe Grüße an alle - Amdap

    Hallo Syia,


    ich habe bei Amazon nachgesehen, was das von Dir empfohlene Buch beinhaltet, und habe festgestellt, dass es da offensichtlich um die fünf Dhyani-Buddhas/Buddhafamilien geht, die man ja auch in Mandala-Anordnung visualisieren kann.


    Dieses meine ich aber nicht.


    Praktizierst Du Ngöndro - verstehst Du, was ich meine?
    Ich meine das Opferungs-Mandala der Mandala-Praxis im Ngöndro, wie ich schon geschrieben hatte.
    Das Ngöndro setzt sich in seinem speziellen Abschnitt aus vier aufeinander aufbauenden Teilen zusammen, in der Reihenfolge Zufluchtnahme, Vajrasattva (Dorje Sempa), Mandala-Opferung und Guru-Yoga.
    Das Opferungs-Mandala ist kreisförmig und trägt in der Mitte den Berg Meru, im Osten (geradeaus) den Kontinent Videha (halbmondförmig), im Süden (rechts) Jambudvipa (trapezförmig), im Westen (hinten) Godaniya (kreisförmig) und im Norden (links) den Kontinent Kuru (quadratisch). Sonne und Mond gehören auch noch dazu, aber darauf zielt meine Frage nicht ab, sondern nur auf die vier Kontinente.
    Die Kontinente haben bestimmte Farben und Eigenschaften, und auch ihre Form (s. o.) ist vorgegeben.
    Ich möchte wissen, was dieses alles bedeutet.
    Ich habe eine Anleitung von Tenga Rinpoche, worin er die einzelnen Teile zwar genau beschreibt, aber die Vertiefung zur Bedeutung der Symbolik fehlt.
    Und darum suche ich nach jemandem, der mir das fachgerecht erklären kann, oder nach Spezialliteratur darüber.


    Wer kann mir einen Tipp geben?


    Liebe Grüße - Amdap

    Liebe Leute,


    ich weiß nicht genau, ob das Opferungsmandala im Ngöndro in allen tibetischen Richtungen übereinstimmt, der Guru-Baum natürlich logischerweise nicht.


    Sollte das Mandala in verschiedenen tibetischen Richtungen unterschiedlich sein, so spreche ich hiermit die Karma-Kagyü-Spezialisten an.


    Nun möchte ich gerne wissen, was die vier Kontinente bedeuten.
    Sie werden in unterschiedlichen Formen und Farben dargestellt, aber warum?
    Was bedeuten diese Formen und Farben, und welche Bewusstseinsqualitäten sind damit verbunden?

    Kann mir jemand die Bedeutung ausführlich erklären, oder könnt Ihr mir Literatur nennen, wo ich das nachlesen kann?
    Weiß jemand etwas über die Geschichte des Mandala und wie es dazu kam, dass es so und so angeordnet ist und nicht anders? Wurde es vielleicht bereits im Bön praktiziert und dann später vom Buddhismus integriert?


    Ich hoffe sehr, dass Ihr mir weiterhelfen könnt.


    Liebe Grüße von Amdap

    Hallo Onyx9,


    1. wie definierst Du denn Meditation?


    2. wenn es um meine Frage an Euch betreffs Simulieren geht, so gehört es ja doch in den Bereich "Buddhistische Praxis", denn es war im Zusammenhang mit Lügen und Notlügen gemeint, wie ich schon schrieb und an einem Beispiel erläutert habe.
    Hiermit (mit dem Lügen) beschäftigen sich Buddhisten aller Richtungen.


    Interessant ist, dass auch aus psychologischer Sicht das Simulieren von hoher Bedeutung ist.


    Liebe Grüße - Amdap

    Liebe Leute,


    Eure Antworten sind mir sehr wertvoll und im Wesentlichen habt Ihr Recht, angesichts der Tatsache, dass Ihr ja die Freunde nicht kennt und mit der Situation nicht vertraut seid. Ganz vielen Dank! Und ich hatte ja schon geschrieben, dass ich mir vorgenommen habe, den Kontakt zu vertiefen, was man auch auf allgmeines Miteinander im täglichen Leben beziehen kann. Vertiefte Kontakte schützen davor, Notlügen anzuwenden, weil man sich dadurch einfach besser kennt.


    Nun ist mir noch ein anderes Beispiel zum Thema Lügen eingefallen, und ich möchte hiermit insbesondere solche Kandidaten ansprechen, die einer spirituellen Praxis von tibetischer Linie nachgehen.
    Ich habe mal gelesen (werde später erklären, wo), dass, wenn man nicht fähig ist, bei der Visualisation die erforderliche Vertiefung zu erreichen, man das Bild wenigstens simulieren soll. Also - Simulieren, das ist für mich: es gleichzusetzen mit Kopfkino. Und Kopfkino, das ist natürlich nicht die Qualität, die man tatsächlich in der Visualisation erschließen will. Aber es heißt, lieber simulieren als gar nicht erst damit anfangen.
    Was sagt Ihr nun dazu?
    Also meine Meinung ist, dass man durch Simulieren auch in etwas hineinwachsen kann, das am Anfang noch nicht vorhanden ist. Das Simulieren dient dann sozusagen als Krücke. Ich habe oben, am Anfang meines Themas, ein ähnliches Beispiel genannt, dass man etwa, wenn man morgens beim Aufstehen doch schlecht gelaunt ist, einfach zum Schein in den Spiegel hinein sich anlächelt, und dann wird es meistens schon ein besserer Start. Und ich meine, genau so kann man es bei der Meditation machen, wenn man visualisiert.


    Oder seid Ihr anderer Meinung?
    Meint Ihr, lieber gar nicht meditieren, als sich mit Simulation selbst belügen? Was denkt Ihr?


    Auf Eure Antworten bin ich gespannt.


    Ganz liebe Grüße von Amdap

    Hallo mdan87,


    ich bin Spezialistin in Herstellung von Heilmitteln aus selbst gesammelten Kräutern. Jedes Jahr im Oktober stelle ich Beinwellsalbe her. Da ich sie Dir nicht schicken kann, kaufe Dir bitte welche in der Apotheke (z. B. Kytta-Salbe). Was Beinwell alles so kann, darüber bitte bei Wikipedia u. ä. nachlesen.


    Während Du die Salbe aufträgst, kannst Du das Medizin-Buddha-Mantra rezitieren und dabei daran denken, dass Du vollkommen frei werden möchtest von Deinem Leiden, damit Du anderen Menschen/Wesen besser helfen kannst.


    Du kannst auch dabei daran denken, dass es eine wichtige, ja wunderbare Sache ist, dass Du jetzt durch dieses körperliche Tief, dieses Leiden hindurchgehst, damit Du Dich besser in andere Wesen hineinfühlen kannst, denen es ähnlich ergeht.
    Vielleicht wird es eine Rührung in Dir erwecken und vielleicht hast Du das Gefühl, als ob Dich ein heilender Gold- und Silberregen überschüttet, oder Du verspürst vielleicht auch nur eine tiefe Entspannung und eine große, offene Weite.
    Vielleicht verspürst Du auch erstmal nichts, aber das ist auch in Ordnung.
    Erzwinge nichts. Gib Dich ganz hin und sei frei und offen für alles.


    Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es Dir bald besser geht, und so wird es sein.


    Alles Liebe für Dich


    Amdap

    Ganz vielen Dank Euch allen,


    ich finde, Ihr habt sehr direkt und ehrlich Eure Meinung zu meiner Situation gesagt, und darüber bin ich sehr froh.


    Nun, ich denke, ich werde - wie schon gesagt - die Freunde rechtzeitig vorbereiten, was bei mir zu Hause so abgeht, und über die Zeit mehr telefonieren. Dass man miteinander in Kontakt bleibt, und das meine ich auch ganz allgemein, das ist hochgradig wichtig, damit sich die Eindrücke der Beteiligten voneinander nicht so verzerren können.
    Ihr habt sicher auch schon gemerkt: je mehr der Kontakt abnimmt, desto mehr verselbständigen sich die Meinungen über andere und nehmen eine eigene, verzerrte Form an. Daher ist es sehr wichtig, dass man mit Freunden immer viel in Kontakt bleibt.


    Mein Pflichtbewusstsein hat nichts mit K.-Kagyü zu tun, ist auch kein Helfersyndrom (an Onyx9), sondern ist meine Charaktereigenschaft.
    Das Freundestreffen mit buddh. Seminar hat, wie ich ja oben schon geschrieben habe, auch nichts mit K.-Kagyü zu tun.


    Nun vermisse ich aber noch Rückmeldungen auf meine Frage, ob Ihr auch schon mal in Situationen gewesen seid, dass Ihr Euch nicht sicher wart, wie Ihr reagieren solltet in Hinblick auf Ehrlichkeit trotz Zwickmühle, und was Ihr damit für Erfahrungen gemacht habt. Ich bin sicher, wenn Ihr in Erinnerungen kramt, da findet sich ganz bestimmt etwas. Das kann doch nicht sein, dass Ihr völlig frei von solchen Situationen seid.
    Und ein Forum wird doch erst lebendig, wenn man sich mit Erfahrungen austauscht.
    Gute Ratschläge erteilen, das ist sehr wertvoll. Aber von Erfahrungen berichten, noch mehr!


    Und übrigens, meine Einladung zu dem Seminar habe ich ernst gemeint!


    Ganz liebe Grüße von Amdap

    Hallo liebe Leute,


    also erstmal ganz vielen Dank für Eure mitfühlenden Antworten.


    Nun zunächst nochmal zu der Situation. Den Lehrer kann niemand anderes als ich beherbergen, denn die anderen Freunde sind in Süddeutschland beheimatet, ich aber im Norden, und wir wollen uns in Hessen treffen. Der Lehrer wohnt in Schweden. Also bin ich die Einzige, bei der er auf der Durchfahrt übernachten kann.
    Ich kann ihm hier in meinem Wohnort auch ein Zimmer bezahlen, das mildert die Anstrengung aber nicht besonders.


    Da wir nur ein kleines Grüppchen sind, kann es durchaus sein, dass ich das "Zünglein an der Waage" werde dazu, ob das Treffen überhaupt stattfindet oder nicht. Für weniger als zehn Leute kocht der Hausherr nicht, dann müssten wir uns selbst bekochen und hätten zu wenig Zeit für das Seminar, und dann würde es für jeden Einzelnen auch zu teuer werden, so dass das Treffen eher ausfallen wird. Angenommen, ich bin die Nummer Zehn und sage ab, dann wird alles abgesagt.
    Es sei denn, einige von Euch, am liebsten aus dem Norden, haben Interesse und würden gerne mitmachen (vom 30.08. bis 05.09.2013)! Die Freunde würden sich freuen! ;)


    Ich habe letztes Jahr den Freunden schon berichtet, wie fix und fertig ich letztes Jahr war. Das wird auch beachtet und kommentiert, aber nicht so wirklich mitgefühlt bzw. innerlich nachvollzogen, weil es den anderen eben nicht so geht. Sie haben einen ganz anderen Tag-Nacht-Rhythmus als ich, gehen viel später zu Bett. Ich selbst, wenn ich keinen Nachtdienst habe, gehe zu Hause sehr früh zu Bett, da ich um 4.30 Uhr wieder aufstehe, damit ich meine spirituelle Praxis machen kann, bevor ich meiner Mutter beim Aufstehen usw. helfe.


    Jetzt hat schon ein anderer aus Süddeutschland die Organisation übernommen, um mir das abzunehmen, aber das Administrative ist für mich die allerwenigste Belastung (hatte die ersten beiden Male auch alles organisiert, ja, am Anfang, 2010, sogar ein Seminarhaus für alle gesucht und dieses im Internet gefunden) - viel belastender ist für mich das ganze Drum und Dran, wenn Ihr versteht, was ich meine. Ich brauche einfach meine Ruhe. Punkt.


    Wie geht es Euch denn, habt Ihr auch schon mal Situationen gehabt, in denen Ihr nicht wusstet, wie Ihr Euch verhalten solltet? Was habt Ihr so in früheren Jahren erlebt und wie habt Ihr reagiert, auch bewusst reagiert in Bezug auf die Silas?


    Ich denke, es ist noch Zeit, viele Monate. Da werde ich immer wieder den Freunden erzählen, um wieviel anstrengender es auf der Arbeit und mit meiner Mutter wird, und wenn ich dann in noch rechtzeitigem zeitlichem Abstand sage, dass es einfach nicht geht, dann schocke ich die Leute nicht so sehr, und dann kann man vielleicht noch etwas machen.
    Vielleicht bekomme ich ja auch eine Kur verschrieben, oder meine Mutter, oder wir beide.


    Aber das mit der Einladung an Euch zu dem Treffen, das habe ich ernst gemeint.
    Vielleicht haben einige von Euch ja wirklich Lust, an so einem netten, linienunabhängigen buddhistischen Freundestreffen teilzunehmen.


    Euch ganz liebe Grüße,


    Amdap

    Vielen Dank Euch, da haben wir ja schon ein paar Antworten.


    Nun möchte ich Euch sagen, wie ich darauf komme.


    Eine Freundesgruppe aus einer früheren buddhistischen Phase (habe vor vier Jahren das Vorzeichen gewechselt, aber zu den alten Freunden noch Kontakt) trifft sich möglichst regelmäßig noch einmal im Jahr zu einem kleinen Seminar. Der Lehrer, der ebenfalls aus der früheren Phase hervorgegangen, jetzt aber ein freier Lehrer ist, wird auf dem Weg zum Seminar bei mir unterkommen und dann fahren wir gemeinsam dort hin, auf dem Rückweg dasgleiche.
    Der Ort, wo wir dann sind, ist sehr idyllisch, das urige, 350 Jahre alte Haus hat Charakter und der Hausherr ist supernett und freut sich auf uns, aber dort ist es auch sehr unruhig, man kommt spät zu Bett usw.; das heißt, zum Stress kommt noch chronischer Schlafmangel.


    Nun muss ich sagen, das alles ist zusätzlich mit viel Unruhe und Organisation verbunden, zumal meine Mutter, mit der ich zusammenlebe, alt, dement und pflegebedürftig ist. Das ist auch der Grund, warum ich, so lange sie noch lebt, nie mehr als eine Woche am Stück wegbleiben kann (ich könnte sie zwar, bei längerem Wegbleiben, in die Kurzzeitpflege geben, aber das lehnt sie vehement ab).


    Nun ist der Urlaub für mich, wenn ich jeweils immer nur max. eine Woche weg bin, nicht besonders erholsam, wegen Vor- und Nachorganisation undsoweiter.
    Außerdem nehme ich im Beruf an anstrengenden Wechselschichten teil.
    Auch das Treffen mit der Freundesgruppe ist für mich ziemlich anstrengend, so im Zusammenhang, dass ich den Lehrer wie gesagt vorher und nachher bei mir beherberge. Er hat nicht viel Geld und ist darum auf die preisgünstige Anreise angewiesen.
    Letztes Jahr war ich hinterher sehr erschöpft und zwei Tage völlig platt, so, wie ich es von mir bisher nicht gekannt hatte. Man wird eben nicht jünger!
    Dieses Jahr ist das Treffen zum Glück ausgefallen.


    Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, dass ich weder zu dem Treffen kommen möchte, so gern ich die Freunde auch wiedersehen würde, noch, dass ich den Lehrer bei mir beherbergen möchte. Aber wenn ich das nicht tue, dann fällt das Seminar aus, alle sind zutiefst enttäuscht und niemand hat Verständnis dafür, wie es mir geht. Wirklich niemand, denn schon dieses Jahr, als noch keiner wusste, dass das Freundestreffen sowieso ausfällt, hatte ich einen anderen, sehr triftigen Grund, den Besuch bei meinem jetzigen persönlichen Lehrer, einem Lama, vorzuziehen, was zufällig in denselben Zeitraum fiel. Und da reagierten mindestens zwei Freunde ziemlich gereizt.


    Eine Kollegin riet mir: "Sag doch einfach, hier ist jemand krank geworden und du musstest einspringen." - Nein, aber so geht es nicht. Nicht nur deswegen, dass ich nicht lügen will, sondern, dass dann vieles Geplantes bei so kurzfristiger Meldung zusammenbricht, wie Ihr Euch vorstellen könnt.
    Und schon jetzt, also langfristig, zu begründen, dass ich nächstes Jahr im September nicht mitmachen kann, wirkt unglaubwürdig und künstlich.


    Nun, ich bin ein erwachsener Mensch mit viel Lebenserfahrung, und meine Frage wirkt tatsächlich ein wenig kindisch. Nichtsdestotrotz bin ich sehr ratlos, denn natürlich möchte ich auch niemanden verletzen.


    Vielleicht seid Ihr überrascht, was für eine Wendung mein Thema jetzt nimmt durch meinen Bericht. Ja, diese Geschichte ist wirklich der Hintergrund.
    Aber bitte, hängt Euch nicht allzusehr an meiner Geschichte auf. Ich möchte so gerne auch andere Geschichten von Euch hören, damit ich fühlen kann, dass ich nicht allein bin in meiner Zwickmühle.
    Und mich interessiert auch brennend, wie Ihr mit solchen Situationen umgeht.
    Ratschläge für meine aktuelle Zwickmühle erwarte ich nicht unbedingt. Sondern ich wäre einfach auch nur froh, wenn ich merken kann, dass ich nicht so allein dastehe.


    Bitte theoretisiert nicht so viel.
    Sowas ist immer leicht, aber eine persönliche Geschichte ehrlich zu erzählen, das ist schon viele Grade schwieriger.


    Über Eure Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen!


    Liebe Grüße


    Amdap

    Liebe Leute,


    Wissenschaftler haben festgestellt, dass wir im Durchschnitt etwa 200 Mal am Tag lügen.
    Das ist plausibel, wenn wir alles mit einbeziehen: zum Beispiel, ich lächle jemanden an, obwohl mir eher zumute ist, ihm eine zu scheuern. Oft sind Vorgänge dieser Art eher unterbewusste Prozesse.
    So gesehen ist mein Lächeln auch eine Lüge, aber es entspricht auch dem Putzverhalten, bzw. dem Lausen der Affen.
    Und so geht es zu im Leben - von morgens bis abends.


    Von dieser Sorte von Lügen möchte ich jetzt aber nicht sprechen.
    Vielmehr möchte ich die "Notlügen" ansprechen, die für aktive Buddhisten, die ein ethisch einwandfreies Leben führen möchten, viel eher problematisch sind.
    Man möchte jemand anderen nicht verletzen, darum benutzt man eine Notlüge in einem Fall, wenn es nicht anders geht.


    Schon allein das Wort NOTLÜGE ist unglücklich gewählt, denn ich bin doch nicht in Not. Würde ich die Wahrheit sagen, so würde mir auch nichts passieren.


    Ich kann auch mich selbst belügen - scheinbar, möchte ich dazu sagen, wenn es zum Beispiel darum geht, dass man morgens "mit dem falschen Bein aus dem Bett steigt" und dann grau und unausgeschlafen in den Spiegel guckt und vielleicht findet: Mann, sehe ich heute mal wieder aus - wie dreimal durch die Toilette gespült.
    Aber dann verzieht man vor dem Spiegel die Mundwinkel nach oben und lächelt und summt ein nettes Lied: toll, das fühlt sich schon besser an, und gleich steigt die Laune zum Positiven. Hier haben wir den Fall, dass wir einen positiven Zustand zunächst einmal nur simuliert haben und in diesen erst noch hineinwachsen, aber das Tolle ist: es funktioniert! Und das lässt sich auch neurophysiologisch nachweisen.


    Genauso, wie man das, wie in diesem Beispiel, mit sich selbst tun kann, so kann man das auch mit anderen tun.
    Und obwohl man dabei weder wahrhaftig spricht noch sich so verhält, ist ein solches Vorgehen heilsam, weil es positive Samen setzt.


    Aber manchmal ist die Gratwanderung zwischen heilsam und unheilsam nicht so einfach wie in oben genanntem Fall.


    Mich würde mal, anhand von Euren zahlreichen Beispielen, interessieren, wie Ihr damit umgeht und in welche Richtung Ihr Euch entscheidet/ entschieden habt, wenn Ihr auf diese Weise in der Zwickmühle wart.


    Bin gespannt auf Eure Rückmeldungen.


    Liebe Grüße


    Amdap