Beiträge von Arnold

    Danke Doris für deine Meinung.
    Worte wirken auf jeden anders. So hast du eben dieses Bild von ihnen.
    Beteiligt habe ich mich, weil ich meine Meinung dazu äußern wollte und weil ich bestürzt war.
    Sollte die Schreibe von oben herab gewirkt haben, so entschuldige ich mich.


    Vielleicht sollte ich mich das nächste Mal einfach kürzer fassen.

    Meine Meinung:


    In diesen Posts trieft es an Arroganz, Rechthaberei und Dünkel. Was soll dieses verhalten? Wem bringt das was? Worte, Worte, Worte. Anstatt einfach klar auf den Punkt zu kommen und seine Meinung kurz zu fassen, ohne irgend jemanden anzugreifen. Ich war schon lang nicht mehr hier. Und diese Unterhaltungen schockieren mich zutiefst.


    Sex und Masturbation ist für mich persönlich eine Sinnesbefriedigung, die ich schon sehr lange nicht mehr ausführe.
    Wer das andere extrem bereits gelebt hat und diesen Sinnesreizen unachtsam nachgerannt ist, der freut sich, dass es heute nicht mehr so ist. So meine Beobachtung.


    Wer Sklave dieser Reize oder auch anderer Eindrücke sein möchte, bitte.
    Wer jedoch tatsächliche Freiheit von Leid und letztlich auch von hedonistischen Charakterzügen sucht, der wird sie finden.


    Ich bin im übrigen auch der Meinung, dass Dhamma langsam verloren geht. Die Leute diskutieren lieber und hängen sich an Worten auf, mit welchen sie nur allzu gern Karusell fahren.
    Darum bevorzuge ich es, den Weg allein zu gehen und solche Diskussionen zu meiden.


    Furchtbar.

    Ich sehe und empfinde es wie Aiko.
    In der Versenkung bzw. beim meditieren ist es die Achtsamkeit den Atem betreffend. Somit hast du einen guten Ausgangspunkt um wahr zu nehmen.
    Im Alltag ändern sich die Reize und Eindrücke, da man sich bewegt und aktiv handelt. Doch auch hier kann man die Achtsamkeit auf den Atem führen, um einen guten Ausgangspunkt zu haben, den Alltag betreffend wahr zu nehmen.

    Ergänzend wollte ich noch sagen:


    Es ist Übung. Es ist ein Prozess. Es geht nicht in wenigen Jahren. Beim einen schneller, beim anderen langsamer. Es baut aufeinander auf. Es ist wie ein Gebäude.
    Manchmal stagniert die eigene Entwicklung in Hinsicht auf die Praxis. Doch sollte einem immer bewusst sein, dass man jederzeit "bei sich" ankommen und weiter machen kann. Wenn man mal keine Lust hat, oder es gerade nicht so berauschend ist im Privatleben, so kann man mal drauf verzichten. Aber es lohnt sich. Denn es geht verdammt arg tief und weit in einen hinein.. und ja.. ich muss sagen, dass es (für mich) sehr wahrhaftig ist und dass es äußerst wichtig ist, es zu tun.


    Cheers

    Hallo Freunde. Ich melde mich wieder zurück, nachdem ich lange nichts hab von mir hören lassen.
    Viele Hürden musste ich bewältigen und auch wurde ich oft schlicht überwältigt von Eindrücken negativer wie positiver Art.
    Ich möchte hier kurzfassend einige Erkenntnisse mit euch teilen, die vielleicht in Resonanz stehen mit euren Erlebnissen und dem einen oder anderen eine Hilfe sein könnten.


    Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass ich lediglich die Atembetrachtung praktiziert habe. Anfänglich durch sitzen, gegen später habe ich es aus Trägheit vernachlässigt und im liegen (meist vor dem Schlaf) weiter gemacht.
    - Inzwischen jedoch halte ich die Methode im sitzen für am besten geeignet, um die im sitzen geübte Praxis auch im Alltag besser einzusetzen.


    Viele Jahre lang habe ich mich durch den Dschungel an Informationen gewühlt, mich mit vielen Menschen unterhalten, mal dies und mal das ausprobiert, in der Esoterik reingeschaut, dann wieder etwas ernster praktiziert, alles wieder vergessen und von vorn gesucht. Es war ein großes Wirr-warr an "nicht wissen, wo man anfangen soll oder wohin es geht" und "ich mix mir meine eigene Wahrheit aus allen Aspekten gleichzeitig zusammen, denn es scheint ja alles wahr zu sein". (Stichwort: Naivität und Leichtgläubigkeit, sowie fehlende Skepsis und Hinterfragung)


    Im Rückblick empfand ich es (bei mir persönlich) als nötig, denn so konnte ich im nachhinein das aussortieren, was mir nicht entsprochen hat.
    Nachdem ich zwei mal in wahnhafte Zustände geriet und diese auch ärztlich behandelt worden sind, fing bei mir eine knapp 2-jährige schwere Depression an,
    die ich ohne die Atembetrachtung und der buddhistischen Grundlehre der wertefreien Betrachtung seiner Innenwelt kaum überstanden hätte.
    Auch kamen diese Zustände durch Flashbacks immer und immer wieder und es war ein harter Kampf, um diesen Illusionen und Geistesgiften nicht zu erliegen.


    Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte und womit ich zum ersten Punkt komme, ist, dass man darauf achten sollte nicht allzu Zerstreut zu sein. Man kann Zerstreutheit (wenn man vom Charakter her so aufgebaut ist) zwar nutzen, um seinen Weg zu finden (manchmal geht es auch gar nicht anders), doch sollte man nach einer gewissen Zeit fokussiert bei einer Sache bleiben. Und dann kontinuierlich diesen Weg gehen. Wenn man ihn noch nicht für sich selbst entdeckt hat, so wird einem ziemlich schnell und auch mit Druck klar, wohin es geht, sobald man gegen die ersten Wände rennt.
    Was einem nicht gut tut, das lässt man. Und manchmal muss es ziemlich oft nicht gut tun, damit man es schlussendlich lassen kann.
    Was ich außerdem aus Erfahrung sagen kann. Man weiß es (meist durch längere Meditations- bzw. Praxiserfahrungen) sehr genau, wann man richtig ist und wann nicht. Es fühlt sich einfach richtig an, wenn es "soweit" ist.


    Zum zweiten Punkt komme ich nach einem aktuelleren Erlebnis, das mich etwas (für mich) Wichtiges erkennen ließ.
    Oftmals habe ich mich hilflos, nicht verstanden oder schlichtweg fehl am Platz gefühlt. Traurigkeit, Einsamkeit und auch andere Eindrücke und rieselten regelrecht täglich auf mich ein und ich vernachlässigte die Praxis wieder, umhüllt vom Sog der kreisenden Gefühle und Gedanken. Wenn man sich in diesem Sog befindet, passiert es leicht, dass man es nicht bemerkt und man "Opfer" davon wird. Man wird in diese Konstrukte "mit eingespannt" und es ist äußerst schwer zu bemerken, dass man momentan nicht bewusst ist sondern vor sich her träumt.
    Es ist als ob der Fisch im Wasser schwimmt, jedoch ein wenig benommen und gegen jedes Hindernis stößt und somit angeschlagen ist. Ist man bewusst, schwimmt man an den Hindernissen - sie wahrnehmend - vorbei und man erleidet kaum bis gar keinen "Schaden".
    Es geht um Wahrnehmung. Diese erlaubt einem alles wahr zu nehmen. Was jedoch nicht heißt, dass man jedes Phänomen, jeden Eindruck und jeden Impuls anfässt, es fest hält und nicht wieder loslässt - während sich die Phänomene, Eindrücke und Impulse häufen und jene in einem großen Berg resultieren.
    Ich habe eine Art "Ort" entdeckt. Oder einen Zustand. Ich kann es mit Worten nicht fassen. Folge ich der Atmung, als Ganzes. (Ich folge nicht dem Fluss von der Nase zu den Lungen, sondern nehme die Atmung als ein Bildnis wahr). So befinde ich mich in einer guten Position, um alles das drum herum liegt zu betrachten. Macht man das eine Zeit lang, wird einem vieles klar. Es bedarf hier keiner weiteren Worte, denn die Erfahrungen die ich darin verweilend gemacht habe, wären in knappen Sätzen nicht einmal annähernd ausreichend beschrieben.


    Zum dritten Punkt kommend, muss ich sagen, dass ich es exzessiv und auf eine übertriebene, radikal ausartende Art praktiziert habe. Alles drehte sich ums Betrachten und Loslassen. Ums lernen und "weiter kommen". Ich habe einen gewissen (ungesunden) Ehrgeiz entwickelt und unterschwellig, sehr subtil, hat sich eine Art "Wettbewerbseinstellung" entwickelt. Ich habe es anfangs nicht bemerkt. Meine Erfahrung, die daraus entspringt ist, dass man Abwechslung braucht. Sonst wird's zu viel. Einige Erkenntnisse können teilweise ziemlich - sagen wir - beeindruckend sein und manchmal kommen Gefühle auf, die haben es in sich. Anstatt - den Fehler habe ich oft gemacht - weiter zu machen und weiter nach "vorne" zu drängen, sollte man sich Auszeiten gönnen. Meine Erfahrung zeigte, dass es äußerst sinnvoll ist, sich auch mal mit "einfachen" Dingen zu beschäftigen. Ständige Tiefsinnigkeit führt zwangsläufig zur Abstumpfung von Menschlichkeit. Das zumindest ist bei mir eingetreten. Spaziergänge, mal einen Tag nicht meditieren, einen Film schauen oder einfach nur stupides Zeug mit Freunden reden, das total oberflächlich ist kann äußerst erleichternd sein. Man verliert diese Art von Tiefe, die man bei der Meditation erfahren kann nämlich nie. Sie ist quasi gespeichert. So meine Erfahrung.


    Momentan schleicht sich bei mir das Gefühl ein, dass eine Wall of Text unpassend ist und ich gern Raum für Diskussionen und allgemeinen Erfahrungsaustausch einräumen möchte.
    Somit belasse ich es bei diesen drei Punkten, obwohl da natürlich noch so viel mehr zu erzählen wäre.


    Zum Abschluss:
    Es ist als ob man sich eine Art von "Checkpoints" erarbeitet, wenn man es schon so nennen möchte und man immer wieder zu ihnen zurück kehren kann, wenn man bereits die "Basics" verstanden und verinnerlicht hat.
    Auch bin ich der Meinung, dass es gewisse Versenkungs-Stadien und Erfahrungen gibt, die einem vermitteln, dass in jenen keinerlei Störungen mehr auftreten und auch keine unheilsamen Impulse mehr vorhanden sind, weil man sie überwunden hat. Wie seht ihr das?


    Ich würde mich freuen, wenn ihr etwas dazu schreibt und auch eure Erfahrungen mit mir teilt. Dafür ist das Forum ja da. :)

    Ich meditiere täglich und auch jeden Abend. Meist zwischen 19 und 21 Uhr.
    Es gibt globale Meditationen, fast jeden Abend und besonders Sonntags sind es viele.


    Wir sind nicht oder nie(?) allein!


    Wenn ihr die Meditation mit der Absicht beendet, dass alle Lebewesen davon profitieren mögen und das Leid ein Ende nehmen soll, ist auch alles geteilt und versendet.


    Ich glaube, es ist gar nicht so wichtig, dass alle zur selben Uhrzeit meditieren, sondern vielmehr, dass alle ähnliche Absichten haben und zum Schluss alles teilen.
    Umso schöner ist es natürlich, wenn man ähnliche Zeitfenster hat oder sogar feste Zeiten einplant. Es ist ja auch kein Job oder 'n Pflichttermin. Es soll Spaß machen und einen daran erinnern, weshalb man meditiert.

    Nach nun drei Tagen konkreter Praxis innerhalb der Karma Kagyu Linie und diversen Gespraechen und Erlaeuterungen, ist mir nun endlich klar geworden, was Buddhismus im Allgemeinen, aber auch fuer mich persoenlich bedeutet. Ebenfalls welche Kraft dahinter steckt und vor allem, dass viel Arbeit auf mich wartet.
    Die Spanienreise sage ich nun ab. Moechte mich wieder der sozialen Arbeit widmen und umziehen. Auch werde ich nun einen Lehrer aufsuchen und Gruppenmeditationen besuchen. Fuer den Fall, dass es in der Naehe niemanden gibt, werde ich den Wohnort wechseln.


    Mir ist durch die hiesige Praxis einiges klar geworden und viel Staub wurde vom Spiegel entfernt.
    Ich fuehle mich gestaerkt und bin voller Vorfreude, diesen Weg zu gehen. Verzichte nun auf alle "Nebenfluesse", denn sie bringen mich in diesem Sinne nicht mehr weiter, sondern verwirren mich nur.


    Das sind meine bisherigen Erfahrungen, die ich in Warschau machen durfte und ich bin wirklich verbluefft..
    Mein Vertrauen ist gross und unterschuetterlich.


    Klar wurde mir auch, dass ich erst am Anfang stehe und die Illusion, dass ich bereits irgendwelche Erfahrungen gesammelt habe, verpufft im Nichts.
    Ich komme mir wie ein Kind vor und es freut mich total. Das Ego hat mir lange, lange, einen Streich nach dem Anderen gespielt.

    Keine Bedenken! :)


    Wir reisen zu dritt und sind Menschen, die das letzte Hemd teilen würden. Sprich. Alles was meins ist, ist deins. Und wir brauchen nicht wirklich viel.
    Das Ziel ist Südspanien. Dort leben sehr viele offene und einfach "liebe" Menschen, die ebenfalls viel zu erzählen haben.
    Ich erhoffe mir dadurch einfach mehr Wissen, eine gemeinsame Praxis und ein Leben im Einklang mit der Natur, mit den nur nötigsten Dingen.
    Es wird kein fließend Wasser geben (am Zielort gibt es einen Fluss) und nur wenige haben Strom. Das heißt, jeglicher Schnickschnack in punkto Technik, den man von zu Hause aus kennt, entfällt ebenfalls (Jubel!).
    Es wird sozusagen eine direkte Konfrontation mit mir selbst geben und da freue ich mich sehr drauf.
    Doch auch das knüpfen von Kontakten mit Menschen aus aller Welt (es sind nicht nur Spanier da. Amerikaner, Engländer, Polen, alle möglichen Nationalitäten) wird sehr wichtig sein, da es sein könnte, dass ich mich in Zukunft dort niederlasse.
    Das Kind in mir wird auch befriedigt. Hütte bauen (provisorisch), Feuer machen, viel unterwegs sein (trampen ans Meer z.B.), Unabhängigkeit und ein extremes Maß an Freiheit und Selbstbestimmung.


    Sollte ich dort unten eine Möglichkeit bekommen, ins Internet zu gehen, werde ich berichten. Vor allem natürlich über Fortschritte in der Praxis.


    Grüße!

    Ich kopiere mal die PN's hier rein!


    Hallo boehnchen!


    Da meine IP nun gesperrt ist, möchte ich dir per PN meine Antwort zu deinem Beitrag schicken.


    Zitat

    Alles Süchte, alles Gier, alles in Bewegung zwischen den Extremitäten, Dualität ohne Ende. Also Leid.


    Es schwant dir (und wer will das schon wahr haben) es gibt vielleicht doch keinen Weg raus.
    Naja, was soll ich sagen. Nein.




    Falls du damit sagen möchtest, es gäbe keinen Weg aus dem Leid heraus. - Da muss ich dir widersprechen.


    Mir ist klar, dass alles was ich erlebe, bedingt entstanden ist durch vorangegangene Taten, Gedanken, Worte, Vorstellungen, etc.
    Man könnte sagen, ich sehe die Wurzeln meines Übels und wie sie entstanden sind. So als ob man sich bewusst sei, dies ist das Karma, das nun "ausläuft". Wenn du dich jetzt heilsam, statt unheilsam verhälst, werden diese Ketten gesprengt und aufgelöst.
    Und es ist tatsächlich so!


    VIeles, beispielsweise innerhalb meiner Familie, hat sich zum überaus Guten gewendet. Hat man sich früher zerstritten und gegenseitig bekriegt, so herrscht jetzt Frieden und es geht weiter in die heilsame Richtung.


    Es gibt einen Weg!


    Wichtig ist, zu sehen, dass man für sein Leid selbst verantwortlich ist und dass man selbst es ins Leben gerufen hat, um daraus zu lernen und zu wachsen.
    Aus dieser Perspektive ist das Leid nicht mehr ein Übel, das einen peinigt und die Hölle auf Erden bringt, nein, man kann es mit Gleichmut betrachten und versuchen, die "Nachricht" dahinter zu verstehen. Mit Ehrlichkeit und Mitgefühl (mit sich selbst, aber auch mit allen Anderen) kann man so, Stück für Stück, Einsicht gewinnen und das Schlechte - was immer es auch sein mag - löst sich langsam auf.


    Es ist ein äußerst langwieriger Prozess, keine Frage und man fällt hin und wieder zurück oder hin. Doch es gibt einen Weg!


    Das ist nur meine bescheidene Meinung dazu und falls ich dich missverstanden habe, so klär mich auf. Aber danke! :)


    Boehnchen schrieb:


    Grüß Dich Arnold :->)


    So lange du meditierst, so lange du die droge nimmst - wirkt sie; und selbst das irgendwann nicht mehr.
    Damit muss man rechnen. Weil es hierzu keine bekannte Ausnahme gibt.


    So lange der Lehrer/das Kloster/die Beziehung rockt - bleibt man. (und hofft dass das jetzt endlich der end-finale Schritt war.)
    dann war er’s nicht.
    Dann wechselt man wieder den Ort/Lehrer/etc - das dritte mal, das dreizehnte mal, hundertdreißigste… je nachdem wie man typmäßig gestrickt ist, braucht man halt so viele Ortswechsel, Lehrerwechsel, Liebhaberwechsel wie man braucht
    um zu verstehen (was man nie verstehen wollt) :
    das geht immer so weiter


    Ich antwortete:
    Ah, nun verstehe ich besser, wie du es meinst. Ja du hast Recht. Doch ich habe keine Sucht-Persönlichkeit. Ich brauche eigentlich so gut wie nichts, um zufrieden zu sein. :D


    Im Januar geht's für ein Jahr ohne Geld nach Südeuropa mit einem Freund zusammen. Kommunenleben und ein bisschen Survival. :)


    Könnte man als modernes Asketentum bezeichnen, was wir da so vor haben.


    Ich nehme auch keine Drogen. Trinke keinen Alkohol. Bin sehr "reinlich" könnte man sagen. Ich strebe auch nicht nach einem Ziel, sondern nehme das Leben als einen einzigen Ritt wahr.

    Danke Solaris, für deinen Beitrag.


    Ich versuche gar nicht etwas festzuhalten. Das Wissen, das man mit der Zeit ansammelt und die Erfahrungen die man macht, sind in der Zahl so Viele, dass man sie gar nicht festhalten könnte. Alles was passiert, ist steigende Bewusstheit.
    Das Leben ist und bleibt in jeglicher Hinsicht und in allen Bereichen ein stetiges Lernfeld, das man bereist, wenn man offen dafür ist.
    Ich finde, die "Arbeit" die wir tun - es ist nichts anderes als Ehrlichkeit mit sich selbst und die Suche nach Wahrheit - wird enorme Auswirkungen für alle haben.
    Es ist wie der Stein, der ins Wasser fällt und Kreise zieht. Wir sind meines Erachents nach der Stein (Säugling), der ins Wasser (in die Welt hinein) geworfen wird, um Kreise zu ziehen. Jede Begegnung, jedes Wort, jeder Austausch, ist Wirkung. Gestaltet man sein Leben in Achtsamkeit auf das Innere, sowie Äußere, kann die Qualität dieser Wirkung variieren.
    Man zieht Menschen mit. Ob man will oder nicht. Wirfst du einem Fremden einen arroganten Blick zu oder schenkst du ihm ein Lächeln?
    Es ist nicht nur die komplexe und schwierige Arbeit im Inneren. Es sind auch die kleinen Dinge im Leben, die ständige Wirkung haben und Veränderungen hervor rufen.
    Einfach und schwer. Oben und unten. Etc. etc.! Alles hängt miteinander zusammen. Die Mitte zu finden, ja, das ist wahrlich eine Kunst. Doch meiner Erfahrung nach, kann man von der Mitte aus am Besten betrachten, so ist es tatsächlich wichtig sie zu finden und zu halten.


    Wir sind alle in einem Zustand der Verblendung verfangen, aus dem wir heraus wollen. Ein "kranker" Mensch, wird anderen nicht helfen können, solange er aus einer "Krankheit" heraus handelt. Doch kann man sich um Reinheit bemühen und das Beste draus machen. Die Qualität ist entscheidend.


    Genug gequatscht. Wenn ich anfange, solche Texte zu schreiben, werde ich leider oft ausschweifend und verliere den Faden.
    Man könnte sich theoretisch Jahrhunderte lang darüber unterhalten und diskutieren. Doch das Handeln ist gefragt. In jedem Atemzug.


    Statt neue Systeme zu bauen und Kategorien zu eröffnen, alles zu zerdenken und umzuformen. - Tun.


    Ich muss sagen. Wenn ich ganz ehrlich bin. Ich falle täglich auf die Knie vor dem Universum, aus tiefster Dankbarkeit für das Leben. Vor etwa 10 Jahren steckte ich im Drogensumpf fest und von Religion oder gar dem Buddhismus war keine Spur vorhanden. Das Gegenteil war der Fall. Ich befand mich in einem Zustand der Sucht nach Sinnesbefriedigungen und der Selbstzerstörung. Also. Was hat sich geändert?
    Es zieht Kreise. Und man erreicht die Menschen. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie es funktioniert. Doch das ist nicht wichtig. Wichtig ist, es gibt Leid, eine Ursache dafür und einen Weg da raus. Der edle 8-fache Pfad als eine Möglichkeit anzusehen. Eine von vielen.
    Da alles zusammen hängt, entwickeln wir uns GEMEINSAM weiter. Ganz egal, ob die Mehrheit ziellos umher irrt, solange es Menschen wie dich und mich gibt, die nach Wahrheit suchen.
    Alle profitieren. Ist das nicht das schönste Wunder?


    Blubb. Zu viel geschrieben.
    Die gute Einsamkeit und fehlende Gesprächspartner tun ihr übriges. Aber es stört mich nicht. :D Hin und wieder muss ich einfach mal meinen Senf abgeben.
    Die Story von heute ist morgen wieder rum. Eine neue Geschichte tut sich auf. Ja, so ist er, der Lauf (der Dinge).

    Danke Bakram, für deine Antwort.


    Ich dachte bisher, dass man die 10 Fesseln mental selbst und bewusst löst. Nie kam ich auf die Idee, dass sie von selbst fallen. Großen Dank hier, an die Berichtigung, das erklärt nämlich Einiges.


    Die Esoterik habe ich mal angefahren, vor einigen Monaten etwa. Ich war sehr skeptisch und bin wieder zurückgewichen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Doch es ist ein gefährliches Spiel, das jene dort spielen. Zudem ist es nichts für mich. Da ich vom Leid tatsächlich erlöst werden möchte und nicht noch tiefer eintauchen will.


    Ich habe mal ein Bild gesehen, ebenfalls ein buddhistisches, so habe ich es in Erinnerung. Da wird eine Kuh oder ein Rind von einem Mönch vor sich her getrieben, mit einer roten Flamme hinter der Kuh. Beide ändern auf einem nach oben geschlängelten Weg ihre Farbe und am Ende laufen sie hinter dem Mönch.


    Es ist, als würde man sich selbst disziplinieren. Selbstzweifel entstehen dann nur (bei mir zumindest), wenn man vom Weg abkommt. Quasi als Warnsignal, dass etwas nicht stimme. Ansonsten habe ich weder Zweifel noch bin ich verunsichert. Ich kriege sogar immer wieder durch's Leben (wenn auch nicht oft) bestätigt (quasi in der Realität, in Form von Begegnungen, besonderen Worten oder einfach passendem Inhalt), dass dieser Weg der Richtige sei.

    Vielen Dank für deine Antwort, Monika. Es ist schön, zu wissen, dass es auch andere Menschen gibt, denen es ähnlich ging und geht.
    Der Vergleich mit der manischen Depression ist so treffend! Darauf kann auch ich verzichten. Ich achte sehr auf die Reinheit meines Geistes und es gab durchaus chaotische Phasen des aufs und abs in meinem Leben, die mich fast gänzlich zerissen hätten (in deinen Worten, aus den Angeln hoben).
    Es ist einfach und schwer zugleich in der Mitte zu bleiben und alles mit Fassung zu tragen. Einfach, weil man es nie wirklich verlernt hat und schwer, weil so viel drum herum gebaut ist.

    Danke, Jojo!


    Diese Silas (ich orientiere mich zum größten Teil am Zen) sind sehr hilfreich und der Vergleich mit den Gängen trifft es wirklich sehr gut!
    Mein Wesen und die Versenkung ist ebenfalls (irgendwie) in Gänge unterteilt und sie bauen aufeinander auf. Somit fällt mir die Anwendung deines Rates sehr leicht und es wirkt meiner Natur entsprechend.


    Den Größenwahn habe ich bereits hinter mir. Inzwischen kann ich ihn mit Gleichmut und einem Schmunzeln belächeln, weil ich nicht mehr davon getrieben werde. Doch er war da!
    Momentan läuft alles eher darauf hinaus kompakter und wenig ausschweifender zu werden.
    Es ist, als ob man als Moskito auf dem Hinterteil eines Elefanten sitzt. Man sieht die kleine graue Fläche und denkt, das ist es. Dann fliegt man hoch und betrachtet ein viel größeres Bild. Unten wieder angekommen, kann man es gar nicht fassen, was man alles gesehen hat.


    Es ist momentan so, als ob ich ein riesiges Gemälde gesehen hatte und nun beginne, dieses in meine momentane Form oder Situation und Umgebung zu pressen. So kompakt wie es geht, aber möglichst ohne Abstriche an Qualität.


    Früher bin ich der Größe des Gemäldes anheim gefallen und dachte, ich sei nun allwissend. Nach einiger Zeit ist dieser Eindruck jedoch abgeflacht und ich konnte den Boden unter den Füßen wieder spüren. Was enorm wichtig ist, wie ich finde.

    Vielen Dank, lebenslos, für deinen Beitrag!
    Wird interessant sein, mich dabei zu beobachten, was passiert, wenn ich mal nicht achtsam bin. Das werde ich mir nun mal vornehmen. Durch Achtsamkeit ensteht Einsicht. Somit ist es ein stetiger Lernprozess. Schweife ich ab, kehre ich zur Achtsamkeit zurück und erlange Einsicht. Danke. Ich bin von diesem 24/7 praktizieren vor einiger Zeit abgekommen. Doch es war damals sehr hilfreich. Werde es vermutlich nun wieder anwenden, um Irrtümer und Illusionen zu vermeiden.

    Vielen Dank erst einmal ihr Beide für eure Antworten.


    Zitat

    Vielleicht sind auch bei dir die Sorgen selbst das Problem und nicht ihre Inhalte. Man kann sich ja, gerade wenn man sensibel/labil ist um alles mögliche Gedanken und Sorgen machen.
    Dieses Sorgen machen, erhält das Ich aufrecht, indem man dauernd um sich selber kreist. Ego muss ja nicht immer positiv, selbstbewusste sein, sondern kann ja gerade die Form von Selbstkritik, Selbstzweifel und Perfektionismus annehmen.


    Danke. So habe ich es noch nicht gesehen. In der Tat liegt mir der Perfektionismus sehr nahe und das erschwert einige Dinge um ein vielfaches.
    Doch meine einzige Sorge (die alltäglichen Sorgen verlieren an Gewichtung und werden überwiegend belächelt) ist die, wie ich der Welt und meinen Mitmenschen am dienlichsten sein kann / wie ich ihnen am besten und optimalsten helfe.
    Mir ist im Laufe der letzten Jahre einfach klar geworden, in was für einem riesigen Dilemma wir alle stecken und nichts liegt mir ferner, als zu zu schauen und mitzumachen.


    Ich mache mir also nicht um alles mögliche Gedanken und Sorgen. Es geht mir besonders um eine Lösung, die das Leid dieser Welt auflöst bzw. lindert. Die 4 edlen Wahrheiten sowie der edle 8-fache Pfad als Werkzeug sind laut Buddha eine Möglichkeit. Sprich, die Sorgen, die ich habe, beziehen sich lediglich darauf den Pfad achtsam und "richtig" zu gehen, damit "am Ende" aber auch auf dem Weg, so viele wie möglich davon profitieren können.


    Zitat

    Sprichst du zum einen von intellektuellem Wissensdurst oder der Sehnsucht nach meditativen Zuständen?
    Du scheinst von meditativen Zuständen zu sprechen, wie meinst du das mit zur Leere zurückkehren? Was verstehst du darunter oder welche Art von Meditation praktizierst du?


    Ich spreche sowohl von einem intellektuellem Wissensdurst (z.B. das Universum und die Menschheit betreffend), als auch von einer Sehnsucht nach meditativen Zuständen (wie z.B. dem Verweilen in tiefster Dankbarkeit; Demut; Mitgefühl; oder Gleichmut).


    Ich praktiziere dabei die Atembetrachtung und betrachte im Alltag mein Innenleben und meinen Körper im Allgemeinen durchgehend.
    Mit in die Leere zurückkehren, meine ich alles, was nicht ge- oder erdacht wird und was nichts mit Gefühlen zu tun hat. So könnte ich es am Besten beschreiben, doch trifft es das nicht ganz.


    Zitat

    Zu der "Anhaftung nach bestimmten Geisteszuständen", dein Hauptaugenmerk scheint zu sein bestimmte Erfahrungen zu erleben/erreichen. Im Zusammenhang zum Dharma würde ich sagen, dass es wichtig ist Einsicht zu gewinnen. Meditative Zustände der Konzentration sind jedoch trotzem wichtig.
    Es wäre also sinnvoll darüber nachzudenken ob du einem gewißen Pfad konkret folgst oder mehr oder weniger ziellos verschiedene Dinge versuchst.


    Danke. Das mit der Einsicht hat mich jetzt weiter gebracht.
    Ich habe darüber nachgedacht, ob ich einem gewißen Pfad konkret folge oder ziellos Dinge versuche und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich versuche einem konkreten Pfad zu folgen. Dies jedoch gestaltet sich sehr schwer, ohne Führung oder einem Lehrer. Die Möglichkeiten hierfür habe ich momentan noch nicht, doch die Umstände ändern sich gerade, so dass ich evtl. in Bälde die Möglichkeit hätte, in einer Gruppe bzw. mit Lehrer zu meditieren.
    Das Forum und einige wenige Freunde aus dem In- und Ausland, die ebenfalls Buddhisten sind, zählen zu meinen Gesprächspartnern.


    Zu "dein Hauptaugenmerk scheint zu sein, bestimmte Erfahrungen zu erleben/erreichen", ich würde gerne etwas festigen bzw. aufrecht erhalten. Im Moment und auch sonst (wie es im Leben eben ist) sind es zahlreiche Erfahrungen, die an mir vorbei brettern und die ich mit voller Intensität erlebe. Einiges davon bleibt, anderes geht wieder, weil es mir nicht wirklich dient. Daraus wiederum festigt oder formt sich meine Persönlichkeit. In der Meditation kontempliere ich über mein Inneres und das Wesentliche bleibt. Wenn ich mich wieder dem Alltag zuwende, rieselt es erneut an Erfahrungen aller Art. Mein Anliegen besteht darin, wie oben gemeint, etwas zu festigen bzw. aufrecht zu erhalten. Quasi den Alltag zu erleben, jedoch nicht allzu sehr davon überwältigt zu werden. Viele sprechen davon, in seiner Mitte zu ruhen und genau das fällt mir äußerst schwer.


    Zitat

    Versuche einfach sachlich deinen Standpunkt oder dein Verständnis vom Buddhismus zu erklären ohne dabei rechthaberisch zu werden. Es macht Sinn sich zu vergegenwärtigen, dass wir alle keine Buddhas sind und jeder trotzdem sein möglichstes versucht sich so klar wie möglich auszudrücken. So kann man dadurch auch erkennen inwieweit man etwas versteht oder wo es noch happert, schließlich ist rechte Ansicht wichtig auf dem Pfad.


    Danke. :)

    Hallo Freunde!


    Es gibt drei Dinge, die mir Sorgen machen und mich beherrschen.


    Zum einen ist es die subtile Form der Gier. WIssensdurst, das sich sehnen nach feinstofflichen Daseinsbereichen, das immer wieder zurück kehren zur Leere aus falschen Absichten. (Jedoch nur in subtiler Form, nie aus voller und vor allem böswilliger Absicht)
    //Edit//: Durch die ersehnte Wiederkehr in die Leere bzw. in die Meditation, weil es sich gut anfühlt, geht bei mir das Weltliche ein wenig verloren. Ich bin sozusagen aus dem Gleichgewicht herausgerutscht und zu sehr "nichts" geworden.


    Zum zweiten ist es der Elitarismus in der Rede. Ich muss inzwischen sehr aufpassen, was ich sage und wie ich es sage (in philosophischen Gesprächen, oder in ähnlichen Themengebieten), um nicht "Drüber" zu stehen oder andere zu verletzen, weil sie womöglich denken könnten, sie machen etwas falsch in ihrem Leben.
    //Edit//: In der Hippie-Bewegung oft zu sehen und auch in der Esoterik: "Liebe ist alles. Wir alle sind eins. Oh, ich fühle mich so geliebt und liebe euch alle".
    Menschen die momentan in einer Depression stecken (so ist es mir damals ergangen), oder sich schlecht fühlen, werden somit auf falsche Gedanken kommen, wenn sie nicht aufpassen.


    Und zum dritten ist es die Anhaftung nach bestimmten Geisteszuständen. Sei es die vollkommene Gleichmut, das ausgedehnte Bewusstsein oder tiefste Dankbarkeit, oder andere "Vorkomnisse" bei der Meditation, oder auch manchmal im Alltag, wenn man gerade nach Innen gekehrt ist.
    //Edit//: Es ist nicht so, dass ich diese Gefühle und Zustände steuere, oder bewusst hervorrufe. Es sind eher intuitiv aufkommende Ereignisse und Reaktionen auf das momentane Erleben.



    Zu den Hintergründen. Ich erlebe immer wieder einige "Höhen" in meinem Leben, in denen ich mich sehr glücklich und zufrieden fühle. Ich sehe es nicht als das Absolute an, sondern denke mir einfach, dass es Zustände sind, die kommen und gehen. Beim "zurück fallen" in den Alltagszustand unter Einfluss des Egos beobachte ich mich immer wieder dabei, wie ich versuche, die Zustände aus der meditativen Vertiefung in den Alltag zu integrieren, was mir zwar oft gelingt, aber nicht bleibend anhält.


    Wie geht ihr damit um?
    Und was könnt ihr zu den einzelnen Punkten sagen?


    Ich bin sehr interessiert und freue mich tierisch auf eure Meinungen.


    Arnold :)

    Zitat

    Wenn es denn darum ginge, die Gedanken anzuhalten.... Darum geht es aber nicht. Es geht z.B. darum, zu beobachten, wie Gedanken entstehen. Um zu lernen, wie der Geist funktioniert. Uebt man Techniken ein, mit denen das Entstehen von z.B. Gedanken verhindert wird, kann nichts ueber die Funktionsweise des Geistes (Bedingtes Entstehen) gelernt werden.


    Das Anhalten von Gedanken ist nach meiner Erfahrung sehr unheilsam. Irgendwann kommt das Verdrängte nämlich wieder hoch. Und zwar in geballter Form.
    Ich lief sehr lange diesem Irrtum nach und habe nun festgestellt, dass es äußerst schwer ist, den natürlichen Fluss zu erlauben.
    Beobachten und akzeptieren. Daraus lernen und weiter gehen.


    Danke für die Erinnerung, Mirco.
    Der Irrglaube löst sich langsam auf.

    Danke für deinen Beitrag, Karma Pema.


    Ich sehe es ähnlich. Es ist wie der verstaubte Spiegel, den man täglich auf's Neue entstauben muss. Oder eben das/der Gold/Geist, das/der geläutert werden möchte.
    Ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass wir unser Karma lenken können. Schon allein dadurch, dass wir Schlechtes meiden oder mindern und gutes hervorheben bzw. häufen.


    Jedoch ist mir erst jetzt - nach sagen wir 2 Jahren - bewusst geworden, was es an Disziplin, Beherrschung und Kraft erfordert, um z.B. ein Mönch zu sein.
    Ich war so naiv und dachte, das muss doch zu schaffen sein. Ach, Gedankenmuster, einfach wahrnehmen und auflösen. Pustekuchen. So einfach geht das nicht. Sonst wären schließlich viele schon Erleuchtet.
    Nein, es ist ein steiniger und schwieriger Weg und es ist ein Geschenk, ihn gehen zu dürfen und Einsicht darüber zu haben bzw. ein Geschenk, überhaupt mit den Lehren konfrontiert worden zu sein.


    Meine Demut und mein Respekt werden immer größer und ich versuche nun - nachdem ich ein wenig nachgelassen hatte - wieder ernsthafter an diese Sache ranzugehen.
    Wenn man erst einmal erkannt hat, wie schädlich manche Dinge sind, die wir täglich tun, denken und in uns tragen - dann ist es wohl sehr wichtig (wenn nicht sogar DAS wichtigste) sich darum zu kümmern.


    Es gibt viele negative Samen, die nun anfangen zu gedeihen. Hätte ich es früher gewusst, hätte ich mich drum gekümmert. Doch nun muss ich eben mehr tun, weil es mir zuvor nicht bewusst war und die Samen gereift sind.
    Ich wusste bis vor ein paar Tagen nicht, dass ich ein Choleriker bin, im Inneren. Manchmal raste ich völlig aus und beginne zu fluchen. Gestern ist mir klar geworden, dass ich z.B. sehr viel Wut in mir trage, sie jedoch unterdrücke, um einen inneren Frieden zu haben. Und das ist falsch. Denn dadurch ist ja die Wurzel des Übels nicht behandelt. Es gedeiht weiter. Im Untergrund.


    Viel, viel Arbeit. Doch ich freue mich drauf. Denn es ist das einzig Richtige.

    Vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe mir alles sorgfältig durchgelesen und werde eure Meinungen beherzigen und im Hinterkopf behalten.
    Es scheint wohl tatsächlich eine Übungssache zu sein. Ich werde wieder berichten, wenn sich Fortschritte zeigen, oder wenn ich nähere Einsichten dazu bekomme, um sie auch mit anderen Anfängern zu teilen.


    Vielen Dank noch einmal.


    _()_

    Hallo Freunde.


    Ich melde mich mal wieder, um ein momentanes Thema zu bearbeiten, das mich einfach nicht loslässt bzw. Schwierigkeiten bereitet.


    Meine Achtsamkeit richtete sich in letzter Zeit (in den letzten 7 Tagen, um genau zu sein) fortgehend auf negative Dinge. Dementsprechend schlecht fühlte ich mich natürlich und es war eine außerordentliche Belastung für meinen Alltag und für mein Umfeld.
    Heute ist mir klar geworden, dass ich durch meine (nun immer bewusster gelenkte) Achtsamkeit gewisse "Reinigungen" in meinem Geiste anregen kann bzw. wieder Ordnung im Inneren erzeuge.


    Doch es gibt etwas, wovon ich nicht ganz wegkomme.
    Früher ein Pessimist, heute der Wandel zum realistischen Optimisten fällt es mir sehr schwer alte Muster in mir aufzulösen, die nur darauf aus sind neue, negative Ströme in welcher Form auch immer aufzusaugen und zu speichern.
    Zugegeben. Ich habe mich sehr lange mit diversen Themen beschäftigt, die einem Menschen mit einer guten Portion Vernunft von vorne rein widersprechen.
    Doch nun möchte ich in meiner Meditation und auch außerhalb meine Achtsamkeit entfalten, auf heilsame Absichten und Gedanken.
    Oft werde ich gestört durch beispielsweise niedere Triebe und dem "Überall das Negative sehen". Wenn es mir auffällt, nehme ich es wahr und betrachte es mit Gleichmut. - Kehre somit zum inneren Frieden zurück.
    Doch es gibt oft Situationen, aus denen ich mich gar nicht mehr heraus retten kann. Dann verliere ich mich in den Strömen und Kreisen der Negativität und drehe mich und drehe mich. - Ja, ich vergesse dabei, den Ankerpunkt, die Mitte, bzw. den Ausgangspunkt, den Beobachter.


    Wie kann ich mich schulen, um besser darin zu werden, solche Muster aufzulösen?


    (Tut mir Leid, falls ich mich nicht verständlich genug auszudrücken vermag. Bin momentan ein wenig,.. sagen wir, "aufgeregt")

    Ich kenne dein Problem. Bin erst vor kurzem gestärkt heraus gekommen, nach einer langen Dunkelphase.


    Ich bezieh' mich mal eben auf die Zen-Lehren und dort heißt es z.B.: (Verbessert mich, fals ich falsch liege. Denn das kommt jetzt aus der Erinnerung, nicht direkt abgelesen)


    Sandokai


    San = Erscheinungsformen, Gedanken etc.
    Do = Leere, Essenz
    Kai = Synthese, Verschmelzung (Gegenseitig) von Beidem


    Im Grunde genommen kannst du deine Abkehr vom Weltlichen (oder materiellen Dingen) als Leere oder Essenz bezeichnen (Do).
    Die Arbeit, Verpflichtungen und weltliche Dinge als Erscheinungsformen, Gedanken, Vorstellungen etc. (San)
    Wenn du es schaffst, die Mitte davon zu erreichen und beides zu vereinen, findet die Synthese statt (Kai)


    Sandokai


    Verliert man den Sinn für San, entsteht Chaos.
    Versteift man sich auf Do, entsteht große Leere. Man ist zu sehr "nichts" geworden.
    Darum ist Kai essentiell.


    So verstehe ich es.


    Mein Problem war, dass ich alles, was hier stattfindet, als eine einzige, unwichtige Illusion wahrgenommen hatte.
    Das hat mich zur Isolation (teils auch zum Wahn) getrieben. Nur noch die Lehre. Nur noch Essenz. Am besten den ganzen Tag in sich versunken sein.
    Dabei habe ich das (wirklich schöne!) Leben an sich "vergessen", oder nicht mehr beachtet.


    Vielen fehlt heutzutage "Do". Die Essenz. Diese Leere. Die man auch durch Meditation erfahren kann.
    Menschen die bereits eine spirituelle Grundlange in sich verankert haben, oder sagen wir, Menschen wie ich, neigen dazu, "San" zu vernachlässigen. Und auch das wiederum ist Ungleichgewicht.
    Vielleicht versteht jemand was ich meine. Ich hab mein Bestes versucht. :)