Aloha Kalden,
danke für den Post - da stecken noch ein paar Fremdworte für mich drin, da ich die einzelnen Vokabeln des Buddhismus noch nicht so drauf habe ;-).
Dem Leerheitsbegriff (Emptiness) bin ich nun schon ein paarmal begegnet, was aber ist shunyata? Und der andere Begriff, den du auch benutzt hast? Gibts dafür auch einen englischen oder deutschen Begriff? Wär schön, wenn du mir das noch kurz erläutern könntest. Danke!
Klar, du hast recht, dass man wissen muss, was man wählt oder auch nicht wählt. Und das hat ja auch Buddha immer gesagt: was andere sagen sind erstmal nur Worte und es ist wichtig, sich selbst damit dann zu befassen, um zu schauen, ob das für einen stimmt oder nicht. Und das wiederum geht nur, wenn man einen Pfad auch geht und nicht nur drüber diskutiert. Was Theravada betrifft, bin ich diesen Pfad ein kleines Stückchen gegangen und hab mich eine ganze Weile auch damit auseinandergesetzt. Was mich sehr gestört hat, war dass mir im Theravada sehr viele Ge- und auch Verbote begegnet sind. Da steckte für mich sehr viel Selbstkastaiung drin. Und wenn ich Dinge, die nunmal in meinem Alltag schon allein berufsbedingt vorkommen immer nur am herausnehmen bin, dann habe ich am Ende nur noch einen kleinen Miniausschnitt aus meinem Leben, kann dann auch bestens vielleicht mich aufs Bardo vorbereiten, kriege aber Schwierigkeiten, meine Erkenntnisse auch im stressigen Alltag umzusetzen, wenn alle weggenommenen Dinge wieder dazukommen. Im Tempel sind viele Dinge gut zu erkennen und dann auch anzuwenden/ zu praktizieren. Aber im Alltag ists dann schon wieder schwierig. Und mir persönlich ist eher ein ganzheitlicher Ansatz wichtig. Klar brauchts Diszplin bei jedem buddhistischen Lehrpfad - aber zig Verbote, zig Dinge, die plötzlich nicht mehr gemacht werden dürfen? Das ging mir beim Theravada einfach zu weit - zuviele Einschränkungen, die vielleicht keine sind, die ich aber so wahrgenommen habe und mein Inneres sträubte sich dann einfach zu sehr. Auch dann wenn ich wenig emotional drauf war, merkte ich tief in mir, dass meine Vorstellungen von der Welt, vom Leben etc. nicht wirklich mit dem Lehrpfad des Theravada übereinstimmt.
Ich hab nichts gegen Regeln, aber sie müssen auch im Alltag anwendbar sein, denn ich lebe nicht in einem Kloster und auch nicht im Himalaya, bin keine Nonne und möchte die Einsichten, die ich durch den buddhistischen Pfad gewinne auch in mein Leben/Alltag integrieren können. Und im Theravada hab ich genau das als sehr schwierig erlebt. Das fing schon bei der Meditation an.
Herzlichst,
Ana