ZitatErleuchtung ist kein Zustand weswegen man sie auch nicht erreichen kann, ich kann nicht noch mal werden was ich schon bin.
es gibt ja diese coolen Dialoge mit König Milinda. Der hatte nämlich genau danach gefragt: Wenn Nibbana das Unkonditionierte/Unbedingte ist, wie soll man es dann durch Meditation und andere Praktiken hervorbringen können?
Die Antwort darauf war das Gleichnis mit einem Pfad der auf den Berg führt; Der Pfad ist nicht die Ursache des Berges, und bringt nicht den Berg hervor. Aber führt halt dorthin. Der Buddha hat diesen Pfad sehr genau beschrieben.
Für Zen-Buddhisten im ersten Moment vielleicht ein Widerspruch; genaugenommen gehen alle Alarmglocken an, denn gerade vor solchen Vorstellungen, wie der von einem Weg mit dem Ziel der Erleuchtung, wird einem ja die ganze Zeit Vorsicht eingebläut. Man kann es schon fast nicht mehr hören; Aber die Vorsicht ist berechtigt, weil der Geist auf solche Ideen praktisch immer automatisch mit unheilsamen Bestreben reagiert ("Etwas ereichen wollen"), was extrem kontraproduktiv ist. Muss er aber nicht; Die Reaktion kann man ja auch abtrainieren, was naja.. wahrscheinlich zu einer Lebensaufgabe wird.
In dem Zusammenhang erscheint es mir grad, dass das Mahayana-Konzept vom 'erleuchteten Geist' (oder wie man sagt: "Wir sind schon erleuchtet, müssen es nur noch realisieren") eigentlich nur pädagogisches Hilfsmittel und Tool ist, um diesem gefährlichen Ambitionismus entgegenzuwirken. Heißt: Du brauchst nicht Erleuchtung irgendwo in der Zukunft und außerhalb von Dir selbst zu suchen, sondern kannst sie einfach in der Gegenwart in dir selbst finden; Du bist nämlich schon erleuchtet Eigentlich ein gutes Mittel.
Der Buddha hat es allerdings nicht gelehrt, den "uranfänglich erleuchteten Geist" hat sich Jemand anderes ausgedacht