Beiträge von demian

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    Erleuchtung ist kein Zustand weswegen man sie auch nicht erreichen kann, ich kann nicht noch mal werden was ich schon bin.


    es gibt ja diese coolen Dialoge mit König Milinda. Der hatte nämlich genau danach gefragt: Wenn Nibbana das Unkonditionierte/Unbedingte ist, wie soll man es dann durch Meditation und andere Praktiken hervorbringen können?
    Die Antwort darauf war das Gleichnis mit einem Pfad der auf den Berg führt; Der Pfad ist nicht die Ursache des Berges, und bringt nicht den Berg hervor. Aber führt halt dorthin. Der Buddha hat diesen Pfad sehr genau beschrieben.
    Für Zen-Buddhisten im ersten Moment vielleicht ein Widerspruch; genaugenommen gehen alle Alarmglocken an, denn gerade vor solchen Vorstellungen, wie der von einem Weg mit dem Ziel der Erleuchtung, wird einem ja die ganze Zeit Vorsicht eingebläut. Man kann es schon fast nicht mehr hören; Aber die Vorsicht ist berechtigt, weil der Geist auf solche Ideen praktisch immer automatisch mit unheilsamen Bestreben reagiert ("Etwas ereichen wollen"), was extrem kontraproduktiv ist. Muss er aber nicht; Die Reaktion kann man ja auch abtrainieren, was naja.. wahrscheinlich zu einer Lebensaufgabe wird.


    In dem Zusammenhang erscheint es mir grad, dass das Mahayana-Konzept vom 'erleuchteten Geist' (oder wie man sagt: "Wir sind schon erleuchtet, müssen es nur noch realisieren") eigentlich nur pädagogisches Hilfsmittel und Tool ist, um diesem gefährlichen Ambitionismus entgegenzuwirken. Heißt: Du brauchst nicht Erleuchtung irgendwo in der Zukunft und außerhalb von Dir selbst zu suchen, sondern kannst sie einfach in der Gegenwart in dir selbst finden; Du bist nämlich schon erleuchtet ;) Eigentlich ein gutes Mittel.
    Der Buddha hat es allerdings nicht gelehrt, den "uranfänglich erleuchteten Geist" hat sich Jemand anderes ausgedacht

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    Mich würde mal interessieren was ihr generell von einem buddhistischen Lehrer haltet, der den Buddhismus als einzige Möglichkeit zur Erleuchtung sieht. Ist dies nicht eine sehr egozentrische Sichtweise?


    Vielleicht wäre dabei auch noch wichtig zu wissen: Meint er den Buddhismus generell oder nur seine Tradition, Schule, Linie? Leitet er davon ein elitäres Gruppenverständnis ab? Dann hat seine Behauptung ja ganz andere Gründe.
    Und wie definiert er Erleuchtung überhaupt?


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    Aber durchschaute Jesus auch die vier Wahrheiten?


    eher nicht. Aber dafür andere Dinge ;)

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    ich war als kind gerne krank, weil ich dann schulfrei hatte und machen konnte, was ich wollte. war ja keiner da. ich bin mit nem riesigen bademantel rumgelaufen, hab trickfilme geguckt, gemalt, die süßigkeiten aufgegessen, heimllich alle technischen geräte auseinander gebaut und wieder zusammengesetzt, usw. kranksein is doch toll oder?


    das find ich gut. Sieh es mal so: Krank ist samsara. Nibbana ist schulfrei

    hier ein gutes Essay dazu von Thanissaro Bhikkhu (allerdings auf englisch)
    http://www.accesstoinsight.org…hanissaro/compassion.html


    Thanissaro: "Für manche Leute bedeutet Mitgefühl, das Leben so lange wie möglich auszudehnen; Für andere bedeutet es, Leben zu Beenden - durch Beihilfe zum Suizid oder Euthanasie - wenn die Lebensqualität unter eine bestimmte Grenze fällt. Und keine der beiden Gruppen betrachtet die andere überhaupt als mitfühlend. Die erste sieht die zweite als kriminell; Die zweite sieht die erste als herzlos und grausam."

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    Du darfst selbstverständlich Deiner sinnlichen Anhaftung frönen,
    unter der Bedingung das dies bereits genannte Konsequenzen nach sich zieht.


    klar, das ist hier aber nicht die Frage, sondern ob 'sinnliche Anhaftungen' homosexueller Art irgendwie doch unheilsamer sind als heterosexuelle. Die Idee kennt man ja aus vielen anderen Religionen. Für den Buddhismus kann man das ganz klar Verneinen. Der Buddha hat sowas nie gesagt; es würde auch innerhalb des Lehrgebäudes keinen Sinn ergeben. Im Gegenteil: Der Buddha betrachtet das Konzept von sexueller Identität als solches als einen tief verwurzelten Punkt von Anhaftung und Verblendung, und verwirft es. Siehe Saññoga Sutta http://www.accesstoinsight.org…n/an07/an07.048.than.html

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    "Der Buddha hat die relevanten praktischen Aspekte der Brahmentradition in seine Lehre übernomen, seine Hauptneuerung bestand darin, die Samadhi-Erfahrung nicht im Sinne von einem metaphysischen Selbst zu interpretieren"


    das müsste man jetzt mal das ganze Buch lesen, aber dem Satz aus dem Kontext genommen, könnte man eher nicht zustimmen. Wenn dann könnte man sagen, der Buddha hat (unter anderem) eine Interpretation im Sinne eines metaphysischen Selbst angezweifelt, was dazu getrieben hat sich unter den Bodhi-Baum zu setzen. Er war ja mit keiner Samadhi-Erfahrung zufrieden, so verfeinert sie auch war. Er hat nacheinander mehrere Lehrer besucht, die ihn immer eine noch tiefere Versenkungsstufe (Jhana) gelehrt haben, und das vorgefundene als das Letztendliche, Beständige und somit auch für eine Art "großes Selbst" gehalten haben (heute wird einem oft schon die erste Jhana als Erleuchtung verkauft; und das ausgerechnet im Buddhismus..). Der Buddha hat dann jedenfalls etwas gefunden, das jenseits der Samadhi-Erfahrung liegt und was er Nirwana-Erfahrung nennt. Das ist was grundverschiedenes. Samadhi-Erfahrungen liegen im Bereich des Samsara-Prozess; Nibbana ist das Stoppen dieses Prozesses. Von nur einer Neuinterpretation kann man also nicht sprechen.
    Wie er genau dahin gekommen ist kapier ich allerdings immer noch nicht ganz :|

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    der mittlere Pfad ist der Weg, den die Lehre Gotamo Buddhos weist.
    Dies bedeutet den extremen Asketismus, wie ihn G. Buddho auch teilweise praktizierte zu meiden.


    das wird gern übersehen, aus welcher Richtung das kommt. Wir deuten den mittleren Weg lieber zu Gunsten unserer Leidenschaften. Man soll's nur nicht übertreiben. Mit der Erleuchtung löst sich das Problem ja von selbst. Nach dem Motto: "Oh Herr, befreie mich von meiner Begierde. Aber noch nicht jetzt" ;)

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    Jetzt hat dieser Mönch in diesem Seminar gesagt, dieses Verhalten, das seien alles Blockaden aus der Kindheit die nicht aufgelöst sind, die kann man durch eine Energie-Meditation und durch Stärkung des Chi auflösen (mache ich jetzt auch alles).


    Ich würde besser Achtsamkeit trainieren. Sie gibt dir ja die Freiheit nicht nach jedem Drang der aufkommt zu handeln. Wenn Du mit Chi und Chi-Blockaden was anfangen kannst, dann solltest Du Taiji machen. Das ist ja genau dafür soweit ich weiß

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    In einem Dharma Vortrag ging es um Transformation, um, zum Beispiel, Trauma aus der Kindheit.
    Ich hab da eine Aussage vom Dharma Lehrer gehört die ich nicht akzeptieren kann, habe das auch gesagt.
    Wie denkt ihr über Folgendes:
    - Alle, die in der Kindheit traumatisiert wurden (schlimme Kindheit sozusagen) werden, wenn sie das nicht rechtzeitig durch Praktizieren transformieren können, unweigerlich später auch Gewalt anwenden, sie werden das Gleiche ihren Kindern... antun, ALLE! -


    Alle sicherlich nicht, das ist Quatsch; Aber in Anbetracht der Tatsache dass praktisch alle erwachsenen Täter selbst als Kind Gewalt erfahren haben, ist die Gefahr sehr real. Wenn tatsächlich 'dunkle' Persönlichkeitsanteile (Täterintrojekte) vorhanden sind, dann ist Transformieren genau das was nicht geht ;) auch wenn der Wunsch danach verständlich ist. Integrieren wär hier das Stichwort; mit Hilfe von Achtsamkeitsmeditation und im Zusammenhang mit einer Traumatherapie.
    Wenn Dich das Thema interessiert kann ich ein Buch empfehlen "Der Feind im Innern"" von Michaela Huber.

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    wie kommt es das eine Lehre die "Vergänglichkeit" propagiert als "Unvergänglich" betrachtet / erwünscht wird?


    nach der traditionellen Sicht ist das auch nicht der Fall. Sie wird unweigerlich wieder verloren gehen bis ein neuer Buddha kommt und sie umständlich ohne Hilfe wieder erarbeitet. Wir leben angeblich in der extrem kurzen Zeitspanne des Auftretens von Buddhas. Unserer ist der dritte in einer Serie von vieren (Maitreya der letzte); danach wird die Lehre für lange Zeit verloren sein. Lange heißt hier Trillionen von Jahre oder sowas..
    Es gibt die Geschichte von dem Seher, der dem jungen Buddha seine Zukunft vorrausgesagt hat. Als er ihn als solchen erkannt hat, soll er in Tränen ausgebrochen sein. Er wusste dass er bald sterben würde, und da er alle Jhanas vervollkommnet hatte war eine Wiedergburt als Brahmangott unabwendbar. Weil die Wesen in den immateriellen Bereichen aber keine Sinnesorgane besitzen können sie nicht mit Menschen in Kontakt treten, und so hätte er keine Möglichkeit das Dharma zu hören.

    eine Meinung ist, die Stelle wurde dem Buddha von (bösen neidischen) Männern später in den Mund gelegt usw.
    Für klingt es einfach nach einem Joke, nach dem Motto "jetzt wo Frauen schon Mönche werden, können wir einpacken". Der Buddha bringt oft ironische Sprüche, gerade mit Ananda. Ich dachte erst , das würde ich mir einbilden, aber im Palikanon findet sich viel Humor; mehr oder weniger subtil.
    Zur Eingangsfrage: Wenn man sich den westlichen (Mahayana geprägten) Buddhismus anguckt, dann bekommt man leider den Eindruck, das Dharma wäre bereits auf dem Weg, wieder verloren zu gehen. Gerade wenn es ums Eingemachte geht wie Erleuchtung, Nirwana, Befreiung.. Was dir da verlauft wird hat mit den Vorstellungen des frühen indischen Buddhismus in der Regel nichts mehr zu tun.

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    Wird der Geist vom anhängenden Körper gebremst


    Im Sinne von Geschwindigkeit nicht. Die Aufmerksamkeit ist nur nicht trainiert. Es gibt Versuche mit Leuten die mit Achtsamkeitsmeditation anfangen; (wie zu erwarten) erhöht sich die Anzahl der Ereignisse die in einem einem bestimmten Zeitraum registriert werden können.
    Nahtoderfahrungen haben damit nichts zu tun. Das sind sog. Jhana (Schweben über dem Körper, Erfahren der feinstofflichen Daseinsbereiche)

    ich bin auch sehr lärmempfindlich; auf der Arbeit muss ich permanent Gehörschutz tragen, auch in den Pausen. Zuhause trage ich meist meine In-Ears zur Abschirmung und zum Musikhören. Bei der Meditation höre ich gern Naturklänge (zB. Gordon Hempton) aber auch schon mal laut metal zur Entspannung ;) Optimal wäre natürlich was mit Noise Canceling. Bose hat grad neue Ohrhörer damit rausgebracht, die sollen wohl ziemlich gut sein. Leider nicht ganz billig, aber evtl. wäre es das wert

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    ich denke, dass ihr wisst, dass ich ein Theravador bin aber mit Theravada nur eine Schnittmenge bis zum 6. Teil der 8 Jhanas habe. Ich hoffe, dass der Abt eures Ashrams es euch vielleicht lesen lässt,....


    was genau und wen meinst Du damit? Die Übersetzungen auf accesstoinsight.org von Ajan Thanissaro jedenfalls finde ist astrein, zumal er einer der wenigen ist, der weiß wovon er redet.

    @ Matthias65: Zur Zeit als ich mit Buddhismus angefangen hab, war Umgang mit Ärger zeitweise das Hauptthema. Da hat auch erstmal nichts wirklich geholfen. Ein Buch hab ich dann gefunden was mir wenigstens Lichtblicke gegeben hat: "Ärger: Befreiung aus dem Teufelskreis destruktiver Emotionen" von Thich Nhat Hanh. Das hab auch damals zehnmal gelesen oder so, immer wenn ich wütend war, bis ichs dann wieder gegen die Wand geballert hab. Ich musste es irgendwann neu kaufen, weil es komplett zerfleddert war :lol:

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    Schon, und es gibt "Nibbana zu Lebzeiten":...


    klar. Erleuchtung ist ja eine eine Nibbana-'Erfahrung'. Da diese zu Lebzeiten nur temporär sein kann, unterscheidet der frühe indische Buddhismus das Parinibbana; Das ist wenn ein voll Erleuchteter stirbt (und nicht mehr wiedergeboren wird).

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    Dann könnte also das Bewusstsein unabhängig von einem Objekt existieren, ... ?


    An mehreren Stellen in den Sutta spricht der Buddha genau davon, als "consciousness without support" oder "consciousness that does not land"


    Nibanna Sutta


    There is that dimension where there is neither earth, nor water, nor fire, nor wind; neither dimension of the infinitude of space, nor dimension of the infinitude of consciousness, nor dimension of nothingness, nor dimension of neither perception nor non-perception; neither this world, nor the next world, nor sun, nor moon. And there, I say, there is neither coming, nor going, nor staying; neither passing away nor arising: unestablished, unevolving, without support (mental object). This, just this, is the end of stress.


    Atthi Raga Sutta


    "Just as if there were a roofed house or a roofed hall having windows on the north, the south, or the east. When the sun rises, and a ray has entered by way of the window, where does it land?"
    "On the western wall, lord."
    "And if there is no western wall, where does it land?"
    "On the ground, lord."
    "And if there is no ground, where does it land?"
    "On the water, lord."
    "And if there is no water, where does it land?"
    "It does not land, lord."


    "In the same way, where there is no passion for the nutriment of physical food... contact... intellectual intention... consciousness, where there is no delight, no craving, then consciousness does not land there or increase. Where consciousness does not land or increase, there is no alighting of name-&-form. Where there is no alighting of name-&-form, there is no growth of fabrications. Where there is no growth of fabrications, there is no production of renewed becoming in the future. Where there is no production of renewed becoming in the future, there is no future birth, aging, & death. That, I tell you, has no sorrow, affliction, or despair."


    Cetana Sutta


    "But when one doesn't intend, arrange, or obsess [about anything], there is no support for the stationing of consciousness. There being no support, there is no landing of consciousness. When that consciousness doesn't land & grow, there is no production of renewed becoming in the future. When there is no production of renewed becoming in the future, there is no future birth, aging & death, sorrow, lamentation, pain, distress, or despair. Such is the cessation of this entire mass of suffering & stress."


    Bija Sutta


    "If a monk abandons passion for the property of consciousness, then owing to the abandonment of passion, the support is cut off, and there is no landing of consciousness. Consciousness, thus not having landed, not increasing, not concocting, is released. Owing to its release, it is steady. Owing to its steadiness, it is contented. Owing to its contentment, it is not agitated. Not agitated, he (the monk) is totally unbound right within. He discerns that 'Birth is ended, the holy life fulfilled, the task done. There is nothing further for this world.'"

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    Wer ist der Beobachter, der die "nicht Existenz" vom "Ich", von "sich selbst" beobachtet und erkennt?
    Was bleibt dann "übrig"? reine Beobachtung ohne Beobachter? - Wahrscheinlich...


    Wahrnehmung ohne Identifikation, da der dafür zuständige Geistesfaktor inaktiv bzw. in dem Fall durch Achtsamkeit unterdrückt ist. Man hat über der Tag auch so unzählige dieser Momente, bekommt das aber nicht unbedingt mit. Identifikation findet ja nicht immer statt.

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    ... was bei dem einen der Hauptweg ist, ist bei den anderen eine "Beigabe".
    Zennies erleben gerne den tib. Buddhismus als komplette Beigabe, dabei ist der Shine und Vipassana Weg eher ine Beigabe im Tib. Buddhismus.


    Also ich les grad einige Dzogchen Sachen, in denen ich mich als Zen-Buddhist sofort zurecht finde. Auch hier steht Vipashyana im Mittelpunkt (mit shamatha als "support"), genauso wie im Zen und Theravada. Warum es so essentiell ist, kann man sehr gut begründen, und ich würde so weit gehen zu sagen, man kann eine Schule/Linie/Gruppe danach beurteilen, in wie weit es Bestandteil ihrer Praxis ist. Wenn sie dem nur einen geringen Stellenwert beimessen oder es sogar praktisch komplett ausklammern ("zu langweilig"), dann würde ich befürchten, dass die Leute langfristig hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben, sagen wir es mal so.



    Ponlop, Dzogchen (2010-03-31). Mind Beyond Death (p. 44).
    In the Buddhist path, many methods of meditation are taught, but all are essentially included in its two most fundamental practices, shamatha and vipashyana. We train first in shamatha, which means “calm abiding.” Shamatha meditation is a practice that supports the development of a stable, one-pointed concentration, which brings the mind to a state of peace and tranquility. Thus, it is also known as “resting meditation.” Our habitual agitation is characterized by restlessness and dissatisfaction. The mindfulness and awareness developed in shamatha meditation illuminate and tame this agitation. Our obsessive concern with past and future are pacified, and we can rest wakefully and at peace in the present. Once we can rest in a state of nondistraction, we begin training in the practice of vipashyana. Vipashyana means “clear seeing” or “superior seeing.” Fundamentally, it consists of methods that bring about the recognition of the nature of mind, and is marked by a sense of openness and spaciousness. Mind’s natural clarity becomes more brilliant, and we discover the state of self-existing liberation that is the actual remedy for our suffering and the suffering of others. According to Milarepa, meditation is not meditating on anything; rather, it is simply a process of familiarization—familiarizing ourselves with the nature of our mind. The actual practice of meditation is to go beyond concept and simply rest in the state of nondual experience. The ability to rest in that way comes from contemplation, from analytical meditation, which gradually leads us to the stage of nonconceptual meditation. Thus, meditation is the actual cause that produces the genuine prajna of realization. Milarepa said that true realization is like a clear, open sky, or like vast space that is unchanging. Once you have reached the level of realization, that realization is always the same. It does not come and go like the morning mist.


    Ponlop, Dzogchen (2010-03-31). Mind Beyond Death (p. 44). [i]

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    1. Was ist, wenn man nach buddhistischen Regeln meditiert, aber nicht an Buddha glaubt? Ist ein Glaube an Budda wirklich nötig?


    Du musst nicht an irgendwas oder -wen glauben. Man kann selbst rausfinden, ob an Buddhas Aussagen etwas dran ist.


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    2. http://buddhismus.de/03_die_wege.php
    Hier findet man die Hauptwege des Buddhismus aufgelistet, trotzdem weiß ich nicht, welcher Weg zu mir passt.


    Buddhismus.de ist eine Werbeseite für den Diamantweg e.V. Die Darstellung der Wege ist entsprechend eingefärbt und fehlerhaft. Halte Dich lieber an Wikipedia oder frag hier im Forum.


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    Mein Ziel wäre, Lebensglück zu finden (das ist aber wahrscheinlich das Ziel von allen Wegen), genauer gesagt, ich wollte Fragen, ob es einen Weg gibt, der sich viel mit Unglück/Leid/Traurigkeit/Depression usw. auseinandersetzt und Lösungsvorschläge liefert


    Das tun sie alle. Besuche doch mal verschiedene Gruppen in Deiner Umgebung und finde heraus, welche Tradition Dich am ehesten anspricht

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    Mache ich irgendwas falsch? Ich bin nicht müde, und werde vom Meditieren auch nicht müde sondern eher sehr entspannt. Es fühlt sich an als ob der Hirnbereich der für das automatische Austarieren der Wirbelsäule zuständig ist abgeschaltet wird. Das wird aber sofort vom Gleichgewichtszentrum bemerkt und Alarm geschlagen.


    es ist ja eine ungewohnte Haltung. Der Körper lernt aber mit er Zeit, Bewegungen auszugleichen und bestimmte Stützspannungen von selbst aufrecht zu erhalten. Wenn Du beispielsweise üben wolltest, länger auf einem Bein zu stehen, wär das auch erst eine wacklige Angelegenheit.

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    Hey, du bist schon erleuchtet!" klingt nunmal attraktiver als "Dieses Dhamma ist nicht leicht zu verstehen, du musst selber was dafür tun"


    Ist halt ein anderer Ansatz. Sehr hilfreich, wenn man zu Ambition neigt (Fortschritte machen wollen, weiterkommen ect.), was bekanntlich sehr kontraproduktiv ist.
    Wenn man eher in die andere Richtung tendiert, kann man es auch missverstehen und denken man bräuchte nichts zun. Das ist zwar irgendwo richtig, aber dieses Nichts-Tun braucht erfahrungsgemäß einiges an Übung.