Beiträge von sascha_108

    Ich wollte nur mal kurz Bescheid geben, dass ich hier wirklich mitlese, auch wenn ich nicht viel dazu schreibe. Danke an alle die geantwortet haben!


    Leider hats noch nicht *klick* gemacht bei mir. Der Konsens scheint zu sein, dass Denken und Beobachten zwei unterschiedliche Dinge sind, aber es will mir einfach nicht gelingen (außerhalb der Meditation). Sobald ich beobachte verschwindet der Gedanke. Sobald ich denke gehen dafür 100% meiner Aufmerksamkeit drauf und noch viel schlimmer: da kommt man so schnell nicht mehr raus.
    Mirco hat das glaube ich ganz gut in Worte gefasst: Vollständige Identifikation und reflexartiges Handeln.


    Ich werde mal ein paar Tipps von euch ausprobieren (z.b. 3h Meditation als Monatsziel) und mal sehen obs besser wird.



    Übrigens Nibbuti: Deine Beispiele finde ihr wirklich sehr lustig. Da sind wir wohl ganz anders gestrickt. Bei solch intensiven (insb. negativen) Gefühlen bin ich oft sehr aufmerksam. Was gibts denn besseres um dich aus Grübeleien herauszureißen als der kleine Zeh am Stuhlbein?

    Monikadie4.:

    Darf ich fragen, wie lange du schon übst? Verlangst Du vielleicht zu viel von Dir?


    Ca. 1 Jahr mit ganz vielen Phasen in denen ich es sehr habe schleifen lassen.
    Verlangen tu ich nicht zu viel von mir. Ich möchte nur gerne während der Arbeitszeit genauso achtsam sein wie zu Hause.

    Kann man wirklich während des Denkens achtsam sein? Der Akt des Beobachtens ist doch selbst eine Art denken. Wie kann man zwei Gedanken gleichzeitig verfolgen?


    Nach dem Akt des Denkens zu wissen, dass man gedacht hat ist kein Problem. Etwas schwieriger aber auch noch machbar: Zu sehen wie der Gedanke langsam entsteht. Und nun etwas, was mir gar nicht gelingt: Zu beobachten, wie man mitten im Denkprozess ist.


    Hintergrund der Frage:
    Ich komme oft mit sehr schwierigen Aufgabenstellungen in Kontakt über die man tagelang nachgrübeln kann. Leider bemerke ich dabei, dass es einfach nicht möglich ist dabei achtsam zu bleiben. Oft wache ich nach Stunden aus meiner "Trance" auf und merke, dass ich völlig versunken war. Eine Besserung tritt nicht ein.


    Kennt ihr ähnliche Situationen, die euch völlig fesseln?

    kongjiazhong:


    Je tiefer man schaut, desto mehr sieht man, z.B. den Auftritt des Bala Bala Galagoda Atthe Gnanasara, des sympathischen Ehrwürdigen mit Brille, ab 3:06 Min http://www.youtube.com/watch?v=iaBTTG7uZTA


    Kongjiazhong


    Naja ok, Mönch sein macht einen ja nicht automatisch zum besseren Menschen. Ich hätte vielleicht "fortgeschrittene Praktizierende" sagen sollen.


    @alle
    Danke für eure Worte. Ich kann nicht auf alles eingehen, aber ich lese jedes Kommentar und versuche es zu beherzigen.
    Ich glaube als ich den Post vorgestern Abend erstellt habe, hat mich einfach der Frust gepackt und den wollte ich loswerden. Die Meditation hat mal wieder nicht funktioniert, das Wetter ist deprimierend, ich war müde und naja...


    Gestern Abend war ein Neuanfang. Dieses mal aber mit viel mehr Metta.

    boehnchen:
    sascha_108:


    Einen Meilenstein, wie etwa ein Jana, vermisse ich bis heute.

    das ist relativ einfach. den müsstest du dir einreden. aber dazu bist du offensichtlich nicht bereit :->)


    Das verstehe ich nicht. Kannst du das genauer erklären?



    boehnchen:


    (...)
    (P.S.: und danke für dein offenes posting)


    Ich bereue es mittlerweile. Der einleitende Satz ist auf viel Ablehnung gestoßen.
    Scheinbar hab ich ein riesiges Ego, dass zwei Sitze im Flugzeug buchen muss.


    In Zukunft werde ich nicht mehr so offen sein und naiv sein.


    Edit:
    boehnchen
    Du hast es eigentlich ziemlich gut beschrieben, wenn auch überspitzt. Wenn du gewisse Ziele im Leben hast (und in meinem Fall war eins der größten Ziele, mein Studium zu schaffen) und du sie tatsächlich erreichst, dann aber feststellen musst, dass das nichts bedeutet, ist das unglaublich frustrierend. Mein erstes extremes Erlebnis dieser Art war, als ich gemerkt habe, dass mein Gamer PC mich nach 2 Wochen schon nicht mehr interessiert hat, obwohl ich lange daurauf gespart habe. Ähnlich geht es mir jetzt und ich hatte gehofft, dass das durch mein Posting klar wird. Naja....aus Fehlern lernt man.


    Lieber kongjiazhong, wenn ich folgendes geschrieben hätte:


    "Meine Freundin hat mich verlassen, meine Katze tot, meine Lieblingsserie wurde abgesetzt und ich habe meinen Job verloren und bin trotzdem nicht glücklich. Ich habe das Gefühl ich bin auf dem falschen Weg und bitte hiermit um Hilfe."


    wäre der Diskussionskern ein ganz anderer gewesen. Ich habe aber geschrieben, dass es mir eigentlich total super gehen müsste, weil in meinem Leben gerade alles gut läuft. Das entspricht den Tatsachen und sollte nicht mein Ego polieren. Wenn das anders gewirkt hat, dann bitte ich um Entschuldigung.


    Leider nagt z.Z. der Zweifel an mir. Ich kann nichtmals ein Buch lesen ohne an Buddhas Aufruf zur Ernsthaftigkeit zu denken. Das frisst Stück für Stück Energie und ich frage mich, was ich eigentlich falsch mache.


    Woher kommt diese Feindseligkeit? Neid, Eifersucht? Glaub es oder nicht, aber Erfolg im Leben zu haben macht nicht automatisch glücklich.
    üpoi hat scheinbar sehr ähnliche Erfahrungen gemacht. Man tötet das Glücksgefühl ab, weil man ja irgendwo mal gelesen hat, dass Sinnesvergnügen ja was schlechtes sind.


    Jojo gelernt habe ich von Büchern und Videos, d.h. ohne Lehrer oder Gruppe.


    EDIT:
    Jojo Das ich meine Gedanken hier öffentlich poste ist nicht ganz uneigennützig. Ich erhoffe mir ja auch davon, dass ich von euch etwas lernen kann. Ich mache scheinbar etwas fundamental falsch, sonst wärst du ja von üpoi's Antwort nicht so "geschockt" gewesen, die meinen Erfahrungen sehr nahe kommt.


    Hallo Ji'un Ken, danke für deine Antwort. Vielleicht habe ich es falsch formuliert. Ich will nicht wissen, ob ich den buddhistischen Weg weiter gehen soll, vielmehr bin ich mir nicht sicher, ob er das überhaupt ist. Wenn mir nun jemand sagt, dass er oder sie das auch durchgemacht hat, alles bestens, dann freue ich mich, weil das wohl so sein muss, bevor es besser wird.


    mukti:

    Hallo sascha,
    Loslösung hat nicht Frustration zur Folge, sondern Freiheit, Weisheit, Glück und Frieden. Frustration entsteht immer nur aus Begehren und Anhaftung. Es dauert aber gewöhnlich sehr lange, völlige Befreiung zu erreichen. Ich denke daher man muss weder ein hausloser Bikkhu werden noch ein Materialist, sondern kann gemäß seiner Situation langsam und stetig weitermachen, den eigenen Mittelweg finden.


    Schöne Grüße,
    mukti


    Ja da hast du Recht. Ich begehre das Begehren. Ich bin traurig darüber, dass ich nichts mehr finde, dass mir wirklich Spaß macht, weil ich sofort das schlechte darin sehe: Sinnesvergnügen, Gefahr der Anhaftung, etc., gleichzeitig aber nicht den Ausgleich finde, den man hat, sobald man tiefere Meditationszustände erreicht.


    Raphy Danke für die Antwort, du hast mir einigen Stoff zum Nachdenken gegeben. :)

    Hallo liebe Mitbuddhisten,


    ich möchte diejenigen unter euch, die den Weg schon ein Stück gegangen sind, fragen, ob ich denn in die richtige Richtung gehe. Dazu möchte ich euch kurz das letzte Jahr meines Lebens beschreiben, da ich im letzten Dezember auf den Buddhismus gestoßen bin und ich finde, dass das ein guter Zeitpunkt ist, um das Jahr Revue passieren zu lassen.


    Dieses Jahr könnte vom weltlichen Standpunkt aus nicht besser laufen. Ich habe mein Studium mit Sehr Gut abgeschlossen, habe mit einer einzigen Bewerbung einen tollen Job gefunden und ziehe demnächst mit meiner Partnerin in eine schicke Wohnung. Mein "Ich" vor einem Jahr (Prä-Buddhimus Ära) hätte sich darüber vielleicht noch gefreut, aber meinem aktuellen "Ich" ist das alles fast schon egal. Das aktuelle "Ich" sieht das alles, zuckt mit der Schulter und meint "ich sterb ja sowieso". Versteht mich nicht falsch, das sind keine Depressionen, eher eine Gleichgültigkeit. Als mein Computer kaputt gegangen ist war mir das ähnlich egal, das "wäre ja sowieso irgendwann passiert". Und genau diese Einstellung frustriert mich! Ich kann mich für nichts mehr begeistern. Das Essen ist fad, weil es weder gut noch schlecht schmeckt, kein Computerspiel kann mich mehr fesseln und staunen lassen und selbst einen tollen Sonnenaufgang quittiere ich mit "sehen....sehen....sehen....". Wann kommt denn das weise buddhismus typische Lächeln, dass ich immer an den Mönchen sehe?


    Ich werde nun sehr viel seltener aggressiv und bin allgemein viel ruhiger geworden, meint meine Freundin. "Ganz daneben wirst du dann ja wohl auch nicht liegen", meint mein Verstand. Der folgende Gedanke ist dann: "Moment mal. Bist du eigentlich wirklich ruhige geworden oder hast du nur riesige Angst davor, dass das eines Tages auf dich zurückfällt?"
    Der Zweifel wird immer größer. Sollte das nicht genau andersherum sein?


    Ich verstehe immer besser wie die Dinge laufen. Ich beobachte Gefühle, wie sie kommen und gehen, selbst der Zweifel und die Angst. Ich zerlege den Bussitz in seine Bestandteile und sehe den Sitz plötzlich gar nicht mehr. Ich habe eine gute Vorstellung davon, was Meditation ist. Ich erreiche auch teilweise ganz angenehme Zustände, die mich tatsächlich zum Lächeln bringen, auch wenn ich nicht verstehe, warum. Einen Meilenstein, wie etwa ein Jana, vermisse ich bis heute. "Du übst jetzt schon ein ganzes Jahr lang. Hast du dich wirklich genug bemüht, das Jana nicht zu wollen, damit du das Jana erreichst? Meditierst du überhaupt genug?"


    Ich erlebe hier täglich einen Kampf zwischen meiner "denkenden" Seite und der Seite, die loslassen will von dieser kaputten Welt. Leider habe ich das Gefühl, dass ich immer mehr Dinge freilege, die ich überhaupt nicht sehen will.


    Soll ich vor oder zurück?

    al-Nuri:

    Sascha:

    Zitat

    Vipassana entsteht aus Samatha,


    Vipassana ist ein Geistesfaktor von Samatha. Schon recht. Die Übung von Shamatha ist absolut wesentlich, möglichst über ein recht stabiles, unbewegliches Objekt. Satipatthana, also bewegliche, sich verändernde Formation als Samathaobjekt( gleichzeitig als Vipassanaobjekt ) sein lassen zu können, ist schon die Med "der Edlen", die Raum,-und Zeitlos und Eins verweilen.



    Das finde ich interessant. Hälst du den Atem also für ungeeignet, weil der ja eigentlich recht instabil ist? Das verwundert mich jetzt etwas, da der Atem eigentlich (zumindest im Theravada) der Standard ist.

    Ich danke euch allen für eure Antworten.


    Lebenslos's Link zu Ajahn Chahs FAQ landet in meinen Lesezeichen, da er meine Frage perfekt beantwortet. Danke dafür!


    Zitat

    Frage: Du hast gesagt, daß Samatha und Vipassanā oder Sammlung und Einsicht dasselbe sind. Kannst du das etwas näher erklären?


    Antwort: Es ist ganz einfach. Sammlung (samatha) und Weisheit oder Klarsicht (vipassanā) arbeiten Hand in Hand. Zuerst wird der Geist still, indem er sich an das Meditationsobjekt hält. Er ist nur ruhig, wenn du mit geschlossenen Augen sitzt. Das ist Samatha; doch schließlich ist diese Grundlage an Sammlung zugleich die Ursache für das Entstehen von Weisheit oder Vipassanā. Dann ist der Geist still, ob du mit geschlossenen Augen dasitzt oder in einer geschäftigen Stadt umhergehst. So ist es. Einst warst du ein Kind. Jetzt bist du ein Erwachsener. Sind das Kind und der Erwachsene dieselbe Person? Du kannst sagen, daß sie es sind, aber aus einer anderen Sichtweise kannst du sagen, daß sie verschieden sind. In diesem Sinne können Samatha und Vipassanā auch als getrennt angesehen werden. Oder es ist wie mit Nahrung und Exkrementen. Auch Nahrung und Exkremente können als gleich oder als verschieden bezeichnet werden. - Glaub nicht einfach, was ich sage, führe deine Übung fort und sieh selbst; es braucht nichts Besonderes. Wenn du untersuchst, wie Sammlung und Weisheit entstehen, wirst du die Wahrheit selbst herausfinden. Heutzutage haften viele Leute an Worten. Sie nennen ihre Übung Vipassanā. Auf Samatha blicken sie herab. Oder sie nennen ihre Übung Samatha. Es ist unerläßlich, Samatha vor Vipassanā zu üben, sagen sie. Das ist alles albern. Halte dich nicht damit auf, so zu denken. Mach einfach weiter mit deiner Übung, und du wirst selbst sehen.


    Vorausgesetzt ich es richtig verstehe, stimmt also beides. Vipassana entsteht aus Samatha, genau wie man die Daseinsmerkmale im selben Meditationsobjekt sehen kann, welches man für die Geistesruhe verwendet hat.



    Ich habe aber auch noch etwas anderes gefunden, bei dem ich ziemlich Grinsen musste. Diese Weisheit will ich euch nicht vorenthalten :D


    Zitat

    Frage: Warum haben wir nicht täglich Gespräche mit dem Lehrer?


    Antwort: Wenn ihr Fragen habt, seid ihr jederzeit willkommen diese zu stellen. Tägliche Gespräche brauchen wir hier jedoch nicht. Wenn ich jede kleine Frage von euch beantworte, werdet ihr nie den Prozeß des Zweifelns in eurem Geist verstehen lernen. Es ist wesentlich, daß ihr euch selbst erforscht, euch selbst befragt. Hört den Darlegungen, die alle paar Tage stattfinden, sorgfältig zu; dann benutzt diese Lehren, um sie mit der Erfahrung aus eurer eigenen Übung zu vergleichen. Ist sie genauso? Ist sie anders? Warum habt ihr Zweifel? Wer ist es, der zweifelt? Nur durch Selbstprüfung könnt ihr verstehen.


    Das beantwortet meine Frage (und unzählige andere) sogar noch viel besser.

    Das Standardobjekt für Samatha ist der Atem.


    Man spürt wie er kommt und geht -> Anicca
    Man spürt das jeder Atemzug aus mehreren Schritten besteht -> Anatta
    Man spürt das jeder Atemzug anders ist -> Dukkha


    Ist es nicht eigentlich das Ziel von Vipassana, eben genau diese 3 Daseinsmerkmale zu erkennen?



    Diese Frage stelle ich mir jetzt schon seit längerem. Mir ist auch klar, dass man sich i.d.R. bei Vipassana nicht nur auf ein Objekt fixiert, sondern auf alles was einem gerade in den Sinn kommt. Bisher dachte ich also, dass Vipassana im Prinzip Samatha ist, nur mit mehreren Meditationsobjekten. Gestern habe ich allerdings von einem Mönch gehört, dass allein die Betrachtung der Bauchdecke ausreichen kann, um Erleuchtung zu erlangen, eben weil die 3 Daseinsmerkmale da so gut erkennbar sind.


    Kann mich jemand aufklären?

    Wenn ich in eine solche Situation komme, nehme ich die Leute, über die gelästert wird oft in Schutz. In etwa "naja komm, dafür hatte er aber einen guten Grund" oder "da übertreibst du aber ein wenig". Das beendet jede Lästerei in die man verwickelt wird :). Ein wenig Metta ist da sehr hilfreich.


    Wenn du das nicht kannst oder gar den Zwang verspürst sowas mitzumachen, würde ich dir empfehlen mal in dich reinzuschauen und zu ergründen, woher diese Gefühle kommen.

    Hallo Arnold,


    ich kann mich irren, aber ich vermute sehr stark, dass du nicht genug Metta praktizierst. Samatha und Vipassana sind zwar sehr wichtig, aber wie willst du ohne Metta überhaupt die nötige Geistesruhe erreichen? Analysieren und zerlegen funktioniert einfach nicht mehr, wenn die Wut dich verzehrt.


    Ich gebe dir mal 3 Sachen mit auf den Weg, die mir extrem geholfen haben:


    1. Bringe etwas über die Geschichte des Wutfressenden Dämons in Erfahrung. Den gibt es wirklich, vertrau mir.


    2. Praktiziere JEDEN! morgen ein klein wenig Metta. Das funktioniert auch im Bus, auf der Straße, im Wartezimmer, etc..


    3. Wenn der Wutdämon kommt begrüße ihn. Gib ihm eine Umarmung. Freu dich, dass du ihn erkannt hast. Und....wo ist er denn auf einmal hin?!

    Ich danke euch für eure Antworten. Was ihr beschreibt habe ich auch so erlebt, also diese große Schwärze oder diese kribbelnde? Erregung. Erstaunlicherweise empfinde ich diese Schwärze als sehr angenehm, ganz besonders wenn man merkt, dass man einfach loslassen darf. An der Stelle kommt dann leider immer mein Verstand und meint, dass ich eigentlich mehr atmen sollte. :roll:


    Ich bin froh, dass ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und werde versuchen diese Zweifel zu überwinden. Mal schauen was passiert...

    Hi Leute,


    ich komme seit neustem regelmäßig an einen Punkt bei der Samatha Meditation, an dem ich das Gefühl habe nicht mehr atmen zu müssen. Die Pausen zwischen den Atemzügen werden extrem lang und das Verlangen nach Sauerstoff fällt fast komplett weg. Dann bekomme ich es immer mit der Angst zu tun und zwinge mich wieder etwas mehr zu atmen, was mich (natürlich) fast komplett aus der Meditation wirft.


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich hab irgendwie Sorgen, dass mir ein paar Gehirnzellen absterben :lol:

    Sherab Yönten:
    sascha_108:

    Was sind denn positive Filme?


    Filme mit Happy End ? :lol:
    Keine Ahnung !


    (negative Filme, eventuell "gewaltverherrlichende, pornografische Filme").



    Genau darauf wollte ich hinaus. Du weißt es nicht genau, weil es eben keine positiven oder negativen Filme gibt.
    Sie erzeugen Emotionen und sich dessen bewusst zu sein ist wichtig. Beobachte dich doch mal selbst während du TV schaust. Machst du das aktiv oder lässt du dich einfach nur treiben? Machen dich bestimmte Szenen wütend oder emotional, freudig, hoffend? Warum?


    Letztendlich ist TV genauso gefährlich wie Sport, Lesen oder Computerspielen wenn man sich darin verliert. Leider passiert das sehr schnell.

    Selbst erforschen.


    Ich habe z.B. mal einige Zeit jeden Abend eine Sutra aus dem MN gelesen. Da ist man dann nach ein paar Wochen durch und kennt sich im Idealfall schon ganz gut aus. Man entwickelt ziemlich schnell ein Gefühl für "Lieblingssutren".


    Der Dhammapada ist auch ganz empfehlenswert. Ich habe mal gehört das, selbst wenn alle Lehrreden verloren gehen, das Dhamma noch nicht erloschen ist, solange der Dhammapada noch existiert. Ist vor allem sehr handlich :)

    Endspurt:
    sascha_108:

    Bei deinem Zitat könnte man nämlich glauben, dass alles automatisch falsch ist, wenn Buddha es nicht explizit erwähnt hat.


    Es tut mir leid, wenn ich durch die Kürzung (Auszug) den Sinn entstellt bzw. für Verwirrung gesorgt habe.


    Muss es nicht. Ich habe diese Stelle im Pali Kanon noch nicht gekannt und hätte mir das auch nicht so genau angeschaut, wenn es diesen Widerspruch zu Ajahn Brahms Aussage nicht gegeben hätte. (zumindest in meinen Augen)


    Ich muss dir also danken :)

    Ich danke euch sehr für eure Antworten. (Ich denke über alles nach, auch wenn ich nicht unbedingt darauf antworte :) )


    Ich vermute, dass ich einige Dinge schlichtweg aus dem Kontext gerissen habe oder ganz falsch verstanden habe. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass er sich so irrt.
    Es geht mir ganz besonders um das, was er um 1:07:37 bis 1:08:05 sagt.



    Aber wenn das Thema wirklich schon mehrfach durchgekaut wurde, wäre es denke ich besser, ich suche nach den entsprechenden Threads hier im Forum.
    Es macht ja keinen Sinn sich zu wiederholen.

    Endspurt:
    sascha_108:

    Wie deckt sich das mit Ajahn Brahms Aussage [...]


    "Wenn nun beim Vergleichen mit den Lehrreden und beim Aufsuchen unter den Ordensregeln jene Worte weder in den Lehrreden vorkommen, noch unter den Ordensregeln zu finden sind, so hat man da den Schluss zu ziehen, dass dies sicherlich kein Ausspruch jenes Erhabenen ist, des Heiligen, völlig Erwachten, sondern ein Irrtum dieses Mönches. Und so habt ihr denn, o Mönche, dieses zu verwerfen." (Quelle)



    Das setzt natürlich voraus, dass es wirklich nicht in den Lehrreden steht. Kennst du dich genug im Palikanon aus, um das zu bestätigen oder zu widerlegen?


    Zu deinem Zitat würde ich außerdem noch gerne den Rest hinzunehmen:


    Zitat

    Sollte da, ihr Mönche, ein Mönch sprechen 'Ich habe es, o Bruder, aus dem Munde des Erhabenen vernommen, von ihm erfahren: 'Dies ist die Lehre, dies ist die Zucht, dies des Meisters Weisung' - so hat man da die Worte jenes Mönches weder zu billigen, noch abzulehnen. Ohne zu billigen, ohne abzulehnen, hat man sich jene Worte wohl zu merken, hat sie in den Lehrreden festzustellen, unter den Ordensregeln aufzusuchen. Wenn nun beim Vergleichen mit den Lehrreden und beim Aufsuchen unter den Ordensregeln jene Worte weder in den Lehrreden vorkommen, noch unter den Ordensregeln zu finden sind, so hat man da den Schluss zu ziehen, dass dies sicherlich kein Ausspruch jenes Erhabenen ist, des Heiligen, völlig Erleuchteten, sondern ein Irrtum dieses Mönches. Und so habt ihr denn, o Mönche, dieses zu verwerfen.


    Bei deinem Zitat könnte man nämlich glauben, dass alles automatisch falsch ist, wenn Buddha es nicht explizit erwähnt hat. Entscheidend ist hier aber das hier " 'Ich habe es, o Bruder, aus dem Munde des Erhabenen vernommen, von ihm erfahren". Insofern kann (nicht muss) Ajahn Brahm recht haben, auch wenn es nicht im Pali Kanon stehen sollte.
    Edit: Zumindest nach meinem Verständnis. Bitte korrigiert mich, wenn ich hiermit falsch liege.

    Gestern habe ich einen Talk von Ajahn Brahm zum Thema Anatta gehört: https://www.youtube.com/watch?v=3e9mm1MBD3U
    (Ganz besonders interessant ist 1:00:00 bis 1:09:00)


    Der war wirklich sehr aufschlussreich und ich habe einige Dinge gelernt. Lustigerweise wurde dabei meine zweite Frage beantwortet:


    Zitat

    2. Wenn "Ich" nicht existiere, wovon ich auf theoretischer Ebene absolut überzeugt bin, wo bleibt denn dann meine freie Entscheidung? Wenn alles was ich tue und denke von früheren Ereignissen abhängt, dann kann ich mich auch nicht dazu entscheiden dem Achtfachen Pfad zu folgen, weil es niemanden gibt der sich dazu entscheiden könnte. Es passiert einfach. Wie laesst sich dieses Paradox auflösen?


    Ajahn Brahm sagt, dass es keine freie Entscheidung gibt. Alles was ich tue, denke und sage ist sozusagen kammisch vorbestimmt. Das deckt sich mit meiner Vermutung zu dem Thema.
    Was er auch gesagt hat ist, dass wir alle unausweichlich Nibanna erreichen müssen, weil wir mit dem Dhamma in Kontakt gekommen sind. Dabei spricht er aber nicht von Stromeintritt sondern er sagt, dass es einfach als Konsequenz irgendwann passieren muss.



    Jetzt tun sich mir zwei neue Fragen auf:
    1. Wenn nichts eine freie Entscheidung besitzt, woher kommt denn dann das ganze Khamma? Wer hat den die ganzen Grundlagen dafür geschaffen, was wir heute tun? Und vor allem, wie kann ich diese Illusion auflösen, wenn ich selbst diese Illusion bin, die wiederum ohnehin keine freie Entscheidungen treffen kann? Denk ich schon wieder zu viel?


    2. Buddha sagt irgendwo sinngemäß: "Die, die in den Strom eingetreten sind, sind auf ewig der Verderbnis entronnen". Wie deckt sich das mit Ajahn Brahms Aussage, dass wir alle sozusagen schon keine Wahl mehr haben ob wir Nibanna erreichen wollen?


    Ich freue mich schon auf eure Antworten :)