Beiträge von RolfGe

    Hallo !


    al-Nuri:

    aber zen menschen haben auch ein grundsätzliches vertrauen zur lehre und praxis.
    sie leuchtet ihnen gewissermaßen ein. und dann vertrauen sie diesem weg.
    ich glaube,das ist in anderen buddhismen nicht so ganz einfach?!


    Hört sich toll an.
    Und worauf basieren Vertrauen und "Einleuchten" ? Vor allem "Grundsätzliches Vertrauen" ?
    Ist das angeboren oder hat es Ursachen ?


    Ich kenne Menschen in "anderen Buddhismen" mit sehr großem Vertrauen, das sogar mit der Praxis
    noch mehr wächst.
    Dein Statement scheint mir sehr verallgemeinernd


    Gruß Rolf

    Hallo !


    Samten:

    eben, alles theoretischer Kram der nur Verwirrung stiftet, hinsetzen Sitzen,Sitzen Sitzen und nochmals Sit-Zen..und sebst rausfinden was ist!


    Wieso Verwirrung ? Es stellt einen Bezugsrahmen dar.
    Solange die Gewichtung stimmt und man nicht den "theoretischen Kram" für die Wirklichkeit hält ist das hilfreich und notwendig.


    Oder was nützt eine pure Wahrnehmung beim Sit"zen" wenn man überhaupt keinen Bezugsrahmen hat ?
    Was schützt dich Fehleinschätzungen ?
    Auch beim Zen gibt es doch Anleitung und "Rahmen". Nur der Schwerpunkt ist da anders.


    Gruß Rolf

    Hallo Florian

    Zitat

    Mein erster Erklärungsansatz wäre, dass die Shamatha-Stufen den Jhana vorangestellt sind


    Über Stufe 9 beim Shamata sagt Wallace, das dies die absolute Superkonzentration ist. Erreichbar nach Monaten bis Jahren
    intensiver Übung unter entspechenden Retreat-Bedingungen bei begabten Meditanten.
    Erreichbar quasi nur für sehr wenige Menschen unter normalen Alltags-Umständen .


    Ayya Khema sagt hingegen in ihrem Buch, sie sei überrascht wie viele Menschen in der Lage sind, die ersten Vertiefungen zu erreichen.


    Das hört sich für mich widersprüchlich an !?


    LG Rolf

    Hallo Losang Lamo
    Ich weiß nicht ob man so weit gehen muß.
    Vielleicht sind es ja nur verschiedene Beschreibungen/ Namen des Gleichen,
    vielleicht sind einfach die Schwerpunkte etwas verschieden o.ä.


    Ich habe gerade die Idee, eine ehem. Mitstudentin die die Jhanas kennt und bei Ayya Khema
    gelernt hat zu kontaktieren und nach ihrer Meinung zu fragen.
    Vielleicht kann sie was beitragen..
    Schönes WE


    Rolf

    Hallo miteinander und Danke schon mal für eure Antworten.


    Ayya Khema zB. sagt ja, daß jeder Geist der sich in einspitziger Meditation übt, diesen Weg über die Vertiefungen geht. Das heißt, das jeder diese Erfahrungen macht.


    Beim Shamata werden die erreichten Stufen daran gemessen, wie intensiv noch Erregung und Sinken vorhanden sind und wie lange der Geist einspitzig auf das Objekt gerichtet bleiben kann.


    Meine Überlegung ist, lassen sich Shamata-Stufen und die einzelnen Vertiefungen einander zuordnen ?
    Oder sind da fließende Übergänge ?


    LG Rolf

    Hallo miteinander


    Meine Frage bezieht sich auf folgendes:


    Beim Praktizieren der Shamata- Stufen wird von verschiedenen Autoren (zB Wallace) das Thema der Vertiefungen (jhanas)
    nicht erwähnt.
    Bei Autoren die sich über die Jhanas äußern, gehen hingegen nicht näher auf die Stufen des Shamata ein.


    Meine Frage ist, wie hängen die beiden Themen zusammen ?
    (Wo) gibt es Berührungspunkte ?


    LG Rolf

    hallo miteinander
    Wow, vielen Dank für die Antworten.
    Hab mir den Text gleich auf meinen Kindle geladen und werde ihn mir heute abend zu Gemüte führen.. :D


    Einen Auszug aus dem Text von "gbg" verstehe ich allerdings nicht auf Anhieb:


    Zitat

    Was man anderen als dem Geschädigten zu gute kommen lässt kehrt auf Umwegen zu dem Geschädigten zurück. Es ist einem unmittelbar vergolten.
    Aber tut man etwas aufgrund falscher Motive, ändert sich am Karma auf dieser Ebene nichts nur auf dem der Körperlichen Heilung.


    Kann mir das jemand verdeutlichen ?


    LG Rolf

    Hallo Samson


    Hier meine Antworten nach bestem Wissen und Gewissen :D


    - Was hat es mit dem Zertifikat und den Prüfungen auf sich? Irgendwo habe ich gelesen, Prüfungen können ausnahmsweise auch zu hause abgelegt werden? Was kann / darf man mit dem Zertifikat und was muss man dafür tun, falls mann es erlangen möchte.

    Am Ende jeden Semesters gab es eine Prüfung. Man mußte 5 von 6 Prüfungen bestehen um das Zertifikat zu erhalten.
    Natürlich muß niemand die Prüfungen mitmachen, aber für das Zertifikat schon.
    Man konnte sie in Semkye Ling während der Praxistage ablegen, oder aber zuhause
    schreiben und mitbringen, oder sie per Post hinschicken. Die Prüfungsfragen wurden
    versiegelt nach Hause geschickt.
    Um das Zertifikat zu erhalten benötigst du die 5 bestandenen Prüfungen sowie eine Mindestanzahl Praxistage (2,5 pro Semester). Es gab immer 2 kurze Blöcke (a 1 WE) oder einen langen Block (5 Tage) zur Auswahl pro Jahr.
    Was du mit dem Zertifikat „darfst“ kann ich dir nicht so genau sagen. Persönlich wollte ich es für mich selber erreichen ohne weitere Ambitionen.
    Es gibt auch Mitstudenten die es für eine spätere Lehrtätigkeit benutzen wollen.



    - Welchen Zeitaufwand hat es dich in der Woche gekostet?

    Ich würde sagen, das hängt von jedem selber ab. Als grober Durchschnitt wurde 1h pro Tag genannt. Allerdings habe ich zB vor Prüfungen sehr viel mehr Zeit aufgewendet. Dazwischen dann mal weniger.
    Das war auch bei den Mitstudenten sehr individuell.
    Es gibt halt die Unterrichtseinheit der du beiwohnst bzw . die du im Nachhinein anhörst,
    ggf Ausarbeitung , ggf lernen.
    Kommt halt auch auf deine Ambitionen an.


    - Wie sind die Themenfelder der buddhistischen Ethik, Philosophie und Psychologie im Studium repräsentiert?


    Diese Themenfelder waren zusammen mit anderen in jeweils abgeschlossenen Themenblöcken repräsentiert. Für mein Gefühl ist nichts zu kurz gekommen, wie gesagt ich empfinde das Gelernte als „runde Sache“.



    - Wie "ritualbeladen" ist das Studium? Immerhin steht ja in den FAQs, es sei so gestaltet, dass auch Andersgläubige keine Probleme haben dürften.

    Das Studium selbst überhaupt nicht. Rituale gab es dann eher in den Praxistagen.
    Es waren auch nicht alle Mitstudenten Buddhisten. Für Andersgläubige kann ich kein Problem ausmachen / erinnern. Viele Teilnehmer kommen ja ursprünglich aus einem anderen Hintergrund.
    Es wird also nicht erwartet oder forciert, etwas zu übernehmen o.ä.


    - Wie groß sind die Studienkurse? War es schwer, Mitlernende in der Umgebung zu finden?


    Das kann ich genau nicht sagen. Direkt- bzw. Fern-Studenten erlebe ich ja nur in den Praxistagen, da ich meist Fernstudent war (komme aus dem Ruhrpott).
    Bei den Praxistagen waren immer bis zu 30 Anwesende. Und es gab ja immer 2 Termine zur Auswahl. Dazu kommen die Fernstudenten, die persönlich nicht anwesend waren.
    Meines Wissens begann der Kurs mit weit über 100 Teilnehmern, natürlich springen auch welche ab.
    Es macht aber letztlich keinen relevanten Unterschied, du hast also keinen Nach- oder Vorteil durch die Teilnehmerzahl.


    Es gibt Studiengruppen die sich zusammenschließen in ganz Deutschland. Merkwürdigerweise habe ich hier in NRW wenig Mitlernende die in meiner näheren Umgebung leben. Vielleicht bin ich in Gelsenkirchen doch zu weit vom Schuss.
    Allerdings kann man das ein wenig durch Skype / Moodle oder das Forum ausgleichen.


    Ich weise einschränkend darauf hin, daß es inzwischen wieder einen neuen Kurs gab,
    Änderungen seither kann ich natürlich nicht wissen. Das alles bezieht sich auf meine Erfahrung während meines Grundstudiums.


    Hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen
    LG


    Rolf

    Hallo Samson,
    ich habe das 3-jährige Grundstudium absolviert und bin jetzt Teilnehmer im weiterführenden Vertiefungsstudium.
    Da ich aus dem Ruhrpott komme war ich überwiegend Fernstudent. Das ist aber wegen der Technischen Möglichkeiten
    gar kein Problem.
    Man kann life per Videoschaltung dabei sein, man kann die Aufzeichnungen nachträglich anschauen und sie bleiben auch
    gespeichert. Außerdem kann man während des Unterrichts aktiv teilnehmen und sich mit den anderen Fernstudenten
    austauschen bzw den Vor-Ort-Teilnehmern zuhören.


    Generell und rückblickend betrachte ich das, was ich dort gelernt und erfahren habe als großen Schatz.
    Das ist auch die Meinung der Mitstudenten mit denen ich so den engsten Kontakt habe. Es scheint nichts
    ebenbürtiges zu geben wenn man eine gute Basis möchte.


    Aber vielleicht stellst du einfach die Fragen die du speziell hast, es gibt viel zu viel zu erzählen über dieses Studium... :D


    LG Rolf