Hallo Samson
Hier meine Antworten nach bestem Wissen und Gewissen
- Was hat es mit dem Zertifikat und den Prüfungen auf sich? Irgendwo habe ich gelesen, Prüfungen können ausnahmsweise auch zu hause abgelegt werden? Was kann / darf man mit dem Zertifikat und was muss man dafür tun, falls mann es erlangen möchte.
Am Ende jeden Semesters gab es eine Prüfung. Man mußte 5 von 6 Prüfungen bestehen um das Zertifikat zu erhalten.
Natürlich muß niemand die Prüfungen mitmachen, aber für das Zertifikat schon.
Man konnte sie in Semkye Ling während der Praxistage ablegen, oder aber zuhause
schreiben und mitbringen, oder sie per Post hinschicken. Die Prüfungsfragen wurden
versiegelt nach Hause geschickt.
Um das Zertifikat zu erhalten benötigst du die 5 bestandenen Prüfungen sowie eine Mindestanzahl Praxistage (2,5 pro Semester). Es gab immer 2 kurze Blöcke (a 1 WE) oder einen langen Block (5 Tage) zur Auswahl pro Jahr.
Was du mit dem Zertifikat „darfst“ kann ich dir nicht so genau sagen. Persönlich wollte ich es für mich selber erreichen ohne weitere Ambitionen.
Es gibt auch Mitstudenten die es für eine spätere Lehrtätigkeit benutzen wollen.
- Welchen Zeitaufwand hat es dich in der Woche gekostet?
Ich würde sagen, das hängt von jedem selber ab. Als grober Durchschnitt wurde 1h pro Tag genannt. Allerdings habe ich zB vor Prüfungen sehr viel mehr Zeit aufgewendet. Dazwischen dann mal weniger.
Das war auch bei den Mitstudenten sehr individuell.
Es gibt halt die Unterrichtseinheit der du beiwohnst bzw . die du im Nachhinein anhörst,
ggf Ausarbeitung , ggf lernen.
Kommt halt auch auf deine Ambitionen an.
- Wie sind die Themenfelder der buddhistischen Ethik, Philosophie und Psychologie im Studium repräsentiert?
Diese Themenfelder waren zusammen mit anderen in jeweils abgeschlossenen Themenblöcken repräsentiert. Für mein Gefühl ist nichts zu kurz gekommen, wie gesagt ich empfinde das Gelernte als „runde Sache“.
- Wie "ritualbeladen" ist das Studium? Immerhin steht ja in den FAQs, es sei so gestaltet, dass auch Andersgläubige keine Probleme haben dürften.
Das Studium selbst überhaupt nicht. Rituale gab es dann eher in den Praxistagen.
Es waren auch nicht alle Mitstudenten Buddhisten. Für Andersgläubige kann ich kein Problem ausmachen / erinnern. Viele Teilnehmer kommen ja ursprünglich aus einem anderen Hintergrund.
Es wird also nicht erwartet oder forciert, etwas zu übernehmen o.ä.
- Wie groß sind die Studienkurse? War es schwer, Mitlernende in der Umgebung zu finden?
Das kann ich genau nicht sagen. Direkt- bzw. Fern-Studenten erlebe ich ja nur in den Praxistagen, da ich meist Fernstudent war (komme aus dem Ruhrpott).
Bei den Praxistagen waren immer bis zu 30 Anwesende. Und es gab ja immer 2 Termine zur Auswahl. Dazu kommen die Fernstudenten, die persönlich nicht anwesend waren.
Meines Wissens begann der Kurs mit weit über 100 Teilnehmern, natürlich springen auch welche ab.
Es macht aber letztlich keinen relevanten Unterschied, du hast also keinen Nach- oder Vorteil durch die Teilnehmerzahl.
Es gibt Studiengruppen die sich zusammenschließen in ganz Deutschland. Merkwürdigerweise habe ich hier in NRW wenig Mitlernende die in meiner näheren Umgebung leben. Vielleicht bin ich in Gelsenkirchen doch zu weit vom Schuss.
Allerdings kann man das ein wenig durch Skype / Moodle oder das Forum ausgleichen.
Ich weise einschränkend darauf hin, daß es inzwischen wieder einen neuen Kurs gab,
Änderungen seither kann ich natürlich nicht wissen. Das alles bezieht sich auf meine Erfahrung während meines Grundstudiums.
Hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen
LG
Rolf