Beiträge von mindfullness

    Ich danke euch allen sehr für eure Hilfe!


    @ Mirco


    Das Buch ist ja genial!!! Es ist eines der besten Meditationsbeschreibungen, die ich jemals gelesen habe!!! Pragmatisch und simpel. Sehr praktisch!!! Herzlichen dank für das PDF!!!!!!!
    Ich hatte es kurz im Netz gesucht, da mich interessierte, ob es dort noch mehr Texte gibt, aber offenbar ist es nicht mehr frei verfügbar?

    Vielen lieben Dank für deine Antwort, die sehr interessant ist. Schön, dass jemand hier den Text so gut kennt.


    Ich hätte es auch viel sinnvoller gefunden, erst mit dem “kurzen“, also normalen Atem zu beginnen. Denkst du also, es ist für die Übungen nicht negativ, auf die Unterscheidung zwischen kurz und lang völlig zu verzichten? Einfach den atem-körper wahrnehmen?


    Danke euch allen!!!

    Hallo,


    habe gerade die Schilderung von Buddhadasa zu Anapanasati (die sanfte Heilung der spirituellen Krankheiten) gelesen, das ja 16 Schritte umfasst. Es its ja frei im Netz verfügbar.


    Beim Atemköprer (wobei ich die Bezeichnungen "Atemkörper" und "Fleischkörper" seltsame Übersetzungen finde) wird erst lange und kurze Atmung geübt. Buddhadasa redet explizit davon, den Atem zu kontrollieren. Dies widerspricht allem, was ich bis jetzt gelesen habe. Ich lernte, dass man den Atem nicht beeinflussen sollte, sondern fließen lassen, ihn nur beobachten. So verstehe ich auch die Stelle im Pali-Kanon. Bei Buddhadasa wird aber extra kurzes Atmen praktiziert, der Atem wird also beeinflusst, um seinen Einfluss auf das Gemüt zu beobachten.


    Was haltet ihr davon? Ist dies nicht unüblich? :?:


    Danke!

    Hallo,
    bei vielen Zenvertretern, vor allem Suzuki, wird das bewusste Atmen in den Tanden (Hara) betont, ähnlich dem Muhen einer Kuh. Andererseits bedeutet ja Meditation und auch Zazen im speziellen den Atem nicht zu beeinflussen und ihn von sich aus geschehen lassen. Eigentlich stellt das ja einen Widerspruch dar. Wie sind eure Erfahrungen hierzu?

    Andreas:

    Was ist es nur, das Menschen dazu treibt, es sich immer schwerer zu machen, als nötig?
    Buddhismus ist einfach zu einfach, das muss man sich doch irgendwie verkomplizieren können.


    Diese treffende Aussage nehme ich zum Anlass, um mich endgültig aus diesem Forum zu verabschieden. Egal ob himmelwesen, siddhi oder Enthaltsamkeit (letzteres, um Ablenkung auf dem Kissen zu vermeiden...was ein absurdes Missverständnis. Es geht nicht darum, alle Ablenkung zu eliminieren, sondern mit den Ablenkung ohne Anhaftung zu leben)...das alles ist für mich nicht das Kernholz, nicht die Essenz der Lehre. Es geht ums loslassen. Mich interessiert der ganze esoterische Rahmen nicht. Loslassen, Verzicht heißt nicht Askese! Das erkannte schon Buddha. Man kann Verzicht üben und dabei in einem Schloss wohnen. Vielen geht es hier stets darum, etwas zu erreichen und ideale einzuhalten. Ich wünsche diesen Usern von Herzen, bald davon abzukommen und diesen leidvollen Dualismus endlich zu überwinden.


    So long,

    36.6, also das Bild von zwei Pfeilen verifiziert imho doch die hier genannte Unterscheidung zwischen schmerz und leid völlig. Das ist auch eine Auslegung, die ich sehr häufig gelesen habe. Anders gesagt: sonst wäre der gesamte Sinn des Kernholz, zu dem nun einmal allgemein gesehen die vier edlen Wahrheiten und die Lehre von Dukkha gehört, für mich persönlich ins Absurde gezogen. So zumindest meine Wahrnehmung. Durch Nicht-anhaftung (und Nicht-Ablehnung) wird der zweite Pfeil (leid) vermieden. Der erste Pfeil (schmerz) ist nun einmal natürlich und unvermeidbar. Die Akzeptanz dessen kann den zweiten Pfeil aber verhindern.


    Seltsam dieses völlig gängige Verständnis hier diskutieren zu müssen. Im Buddhaland erlebt man viel. Jetzt muss man schon die Lehre von Dukkha und die edlen vier Wahrheiten falsifizieren. Aber gut, warum nicht? Es regt zum nachdenken an. Ich bin nun sicherer als zuvor. Auch gut.

    Mit verlaub: was für ein Unsinn. Jemand fragt nach etwas unmöglich beantwortbaren und erhält hier natürlich eine konkrete Ansage.


    Es gibt hierzu keine Zeiten und Empfehlungen. Woher soll jemand wissen, wie dies am besten bei dir ist? Das ist rein individuell verschieden. Lass dir bloß nicht einreden, dass unter einer Stunde stillstand bedeuten würde. Was für ein käse! Selbst 5 Minuten sind besser als gar keine Praxis. Jede winzige Erfahrung ist gut. Mir scheint,hier hat jemand viel Zeit und muss sein Ego etwas pinseln.

    Das prinzipielle loslassen von prinzipiellen Denken ist jedoch keinen Menschen, ja noch nicht einmal Mönchen möglich. Hier lesen und schreiben zu 99% Westler in einer freien Marktwirtschaft. Zen bezieht sich nicht nur auf das Sitzen, sondern auch den Alltag, sodass diese Dinge sehr wohl thematisiert werden sollten.

    Nun wer tatsächlich an Gesundheit anhaftet, kann durchaus leiden. Bei Dukkha geht es ja nicht nur um Dinge bekommen zu wollen, sondern auch die Sorge, Dinge verlieren zu können. Das ist sicher auch typsache. Hypochonder erfreuen sich "eigentlich" bester Gesundheit ;)


    Ich denke, die Unterscheidung zwischen schmerz und leid ist hier hilfreich! Schmerzen lassen sich durch Praxis nicht vermeiden und sie tun auch weiterhin weh. Natürlich! Aber wir leiden insgesamt weniger, wenn wir loslassen. Nur nicht das loslassen von Heilung und dem Leben, sondern anhaftung, Ablehnung...


    Buddhas Kernholz ist die Lehre, leid zu beenden (nicht schmerz) .So zumindest würde es vermutlich fast jeder Theravadin sehen. Du bist also der Ansicht, im Zen eine grundlegend andere Sicht zu erkennen, weshalb dir nach auch die edlen 4 Wahrheiten keine essentielle Rolle spielen?

    Ich finde den genannten Unterschied zwischen Theravada und Zen bzgl. Dukkha sehr interessant, gleichwohl er mir leider noch nicht ganz klar geworden ist. Leider ist mir in den Klassikern auch nichts hierzu aufgefallen. Gilt nicht im Theravada als auch im Zen:


    Es ist nicht schlimm, ja sogar notwendig, Ziele zu verfolgen und zu Streben. Loslassen bedeutet nicht das loslassen von Zielen, sondern das loslassen von Anhaftung und Gier? Gesundheit ist an sich ein selbstverständliches Streben. Wer aber an Gesundheit anhaftet, wird leiden. Derjenige, der Akzeptanz übt, befreit sich davon. Aber Akzeptanz bedeutet nicht, auf Ziele und Sterben zu verzichten.


    Was denkt ihr?

    Das ist vollkommen richtig, nur wie bringst Du es mit der Lehre von Dukkha oder eher mit Zen in Einklang.


    Für Krebspatienten ist Akzeptanz wohl auch sehr heilsam, denn keine Studie konnte bislang nachweisen, dass ein "Kämpfergeist' höhere heilungschancen habe bzw. es einen Einfluss hat, auch wenn dies allgemein angenommen wird. Dies spricht eben für das loslassen. Doch wie ist dein Beispiel hier zu verorten? Mit Metta, das im Zen nicht die Rolle spielt wie in anderen Schulen.....ich verstehe leider nicht ganz, wie Du das mit Zen persönlich in Einklang kriegst.


    Köstlich! Wie sehr ich doch deine pragmatische und kritische Art hier schätze. Doch was ist die "Moral" deiner Geschichte? Akzeptanz und rechtes Streben sind zwei Seiten der gleichen Medaille? Loslassen bedeutet in dem Fall, nicht verkrampft auf Heilung hoffen, Risiken akzeptieren, aber sehr wohl auch nach Besserung streben?
    Ich würde mich sehr freuen, wenn Du hier deine Ansicht bzgl Zen darstellen könntest. Danke!

    Nils:

    Ich hatte mal ein Problem mit negativen Gedanken und Energien eines Yogis einer anderen Richtung. Ich hatte das Gefühl, dass er mich mit seinen negativen Energien vernichten wollte. Es war ein hartes Ringen über mehrere Tage. Ich habe zu meinen erleuchteten Meistern gebetet und bekam ihren Schutz. Ich habe den gegenerischen Yogi mit Licht eingehüllt und ihn mit Licht gefüllt. Ich habe ihm positive Gedanken geschickt und so seine negativen Energien neutralisiert. Ich habe gleichzeitig auch gut auf mich geachtet und genau gespürt, was ich brauchte. Ich habe mir viel Ruhe gegeben, mich in Gleichmut und Liebe geübt und viele spirituelle Übungen gemacht. Wer erleuchtete Meister hat, wird letztlich immer beschützt. Aber es wird auch von ihm verlangt, klug mit diesen Energien umzugehen. Wenn du keinen Meister hast würde ich dir raten einfach zu Buddha zu beten, dich mit Buddha zu verbinden, dich als Buddha zu sehen und dich wie Buddha zu verhalten.


    Mit Verlaub, genau diese esoterischen Einflüsse haben dazu geführt, dass ich dieses Forum nur noch flüchtig besuche und wenig ernst nehme. Verstehe mich nicht falsch, ich wünsche dir von Herzen alles Gute Nils und hoffe, Du wirst dich nie wieder so bedroht fühlen, aber imho steckt deine Betrachtung voller Dualismus und hat mit dem Kernholz rein gar nichts mehr zu tun.

    Ich schätze dein Fachwissen Diamant und teile deine Ansicht zu Stufen! Doch ich glaube nach wie vor, dass Du eine andere Vorstellungen zum etikettieren hast, wie es hier gemeinhin verstanden wird!

    Ihr nicht über den Weg trauen? :lol: sie empfiehlt labeln, bestimmt aß sie auch kleine Kinder.
    Mit Verlaub so sehr ich oft deine pragmatische Sicht schätze, so kann ich keinen deiner Beiträge hier nachvollziehen. Auch bezüglich des erreichen wollen. Und mir scheint, dass du das Etikettieren falsch verstehst, sodass ich deine Abneigung wiederum nachvollziehen kann.

    Dieser Zusammenhang scheint mir doch arg spekulativ, da kein kausaler Zusammenhang zu erkennen ist. Labeln ist relativ neu und findet sich meines Wissens nicht in den Schriften. Wäre wohl demnach eher vom Gegenteil auszugehen.
    Habe mal recherchiert. U.a. Joko Beck riet zum etikettieren. Das finde ich interessant, da sie nicht nur westliche Zen Lehrerin war (also offenbar nicht so nicht traditionell), sondern meines Wissens auch keine Schriftgläubige war. Nachts sind eben nicht alle Katzen....

    Danke, so leuchtet es ein. Es hilft nicht, sich vom vermeintlichen ich zu lösen. Ganz recht, jetzt verstehe ich. Aber für den Beginn finde ich es wie gesagt dennoch praktisch. Zumindest wird die Identifikation mit Gedanken weniger

    Hier muss ich doch mal nachhaken. Metaebene ist sicher nicht der passende Terminus, aber scheint mir auch nicht so falsch. Unter "direkt hinein" verstehe ich nämlich in gedankenketten verlieren...

    Durch die reine Wahrnehmung entsteht noch keine Wertung! Im Gegenteil "schützt" es vor Identifikation. Es ist sicher auch keine Methode per se, wie blue richtig schreibt. Es ist für den Einstieg gedacht. Irgendwann wird einfach ohne label wahrgenommen, weil der notwendige Abstand geschaffen wurde.

    Ich redete vom Alltag und nicht dem Sitzen!!!


    @Aiko


    "Angst vor jobverlust"
    "Kindheitserinnerung"


    wären sehr präzise Etikette. Oder einfach


    "Sorge, Sorge"
    "Traurig, Traurig"


    Damit sind keine Wertungen gemeint, sondern eine kurze ganz schnelle Feststellung ohne Analyse oder gar Wertungen. Mit der Zeit werden Gedanken dann als das erkannt, was sie sind....