"Herr Müller, Sie haben Krebs."
"Aha. In Ordnung."
"Wir können operieren."
"Aha."
"Machen wir einen Termin."
"Ich bin der Meinung, wenn ich was andres will, als gerade ist, weiche ich von meinem Buddha-Pfad ab. Ich habe mich frei von Gier gemacht. Ich giere nicht nach dem Leben."
"Wie meinen Sie das?"
"Weil ich nicht giere, nicht hasse und nicht verblendet bin, leide ich icht."
"Herr Müller, ihre Hirnumor wird in Kürze größte Kopfschmerzen verursachen."
"Aha. Ich lebe in der Gegenwart."
"Meinen Sie denn, keine Schmerzen mehr zu empfinden?"
"WER soll den Schmerzen haben, es ist doch kein Ich mehr da. Das Ich ist eine Illusion und die Schmerzen auch."
[Zwei Monate später.]
"Ah, ah, ah ..."
"Herr Müller, sind nun die Schmerzen da?"
"Nein, nein, Herr Doktor, nur die Illusion davon."
"Tut die weh?"
"Ah, ah, ah ..."
"Haben Sie was gesagt."
"Ich stöhne bloß."
"WER stöhnt denn da, wenn kein Ich mehr da ist?"
Fazit: Die Leere hat mal wieder unsinnigen Krach geschlagen.
Für das Menschenleben ist es von großer Bedeutung, dass es etwas anderes will, als das, was gerade ist.