Beiträge von Metta

    Metta, ich finde es nicht seriös, etwas aus dem Zusammenhang heraus zu zitieren, vorallem, wenn es schon 10 Monate her ist.

    Denn da ging es ja um Aussagen/Meinungen über das weibliche Geschlecht.

    Dass das so lange her ist, habe ich nicht bemerkt, den thematischen Aufhänger schon.

    Deshalb die gesamte Lehre in Frage zu stellen, bedeutet für mich nur, sie nicht verstanden zu haben.

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    Habe ich dir nicht unterstellt.

    Es waren viele brahmanische Asketen unter den ersten Anhängern des Buddha. Erklärt ja gut, woher sie diese Technik kannten.

    Jaja, es zu kennen ist aber was vollkommen anderes, als dies dann auch weiterzugeben - dazu braucht es eben eine gewisse Infrastruktur. Und die war gerade bei den frühen Buddhisten nicht gegeben.
    Falls dich die gegenseitige Beeinflussung von Brahmanen und Buddhisten interessiert, empfehle ich:

    Bronkhorst, "Greater Magadha: Studies in the Cultures of Early India"

    Anlass meiner Bemerkung war folgende Äußerung von Monikamadie:

    Siddharta war nicht erleuchtet. Das ist jetzt klar für mich.

    Aber seine Lehre ist dennoch hilfreich, deshalb stampfe ich sie nicht in den Boden, sondern gehe meinen Weg weiter.

    Es ist ja ziemlich müßig über "Siddharta", also den realen Menschen zu mutmaßen, auch weiß niemand außer den "Erleuchteten" selbst, was "Erleuchtung" tatsächlich ist.
    Wenn ich die Wahl habe, alles Geschreibsel, das religiöse Buddhisten dem Buddha zuschreiben, für bare Münze zu nehmen und ihn so zum Hanswurst zu machen, oder dass er früher bis heute von völlig Unverständigen falsch ausgelegt und dies dann als von ihm stammend weitergetragen wurde, wähle ich doch lieber letzteres.

    Könnte man auch als westliche Überheblichkeit ansehen, wenn man die indische Kunst der mündlichen Überlieferung nicht zu schätzen weiß. Als Buddhist sollte man das schon wissen.

    Tja, von wegen "indische Kunst", es ist zunächst mal nur eine Brahmanische Kunst, von Kindesbeinen an (in den Familien) geübt. Diese Tradition hatten buddistische Mönche schon mal überhaupt nicht, dazu fehlte schon die "Infrastruktur". Also bitte, erzähl mir nicht, was man "wissen sollte", es ist ja immer denkbar, dass dein Gegenüber Längen mehr als du weißt.

    Es ist deine Behauptung, ich weiß, wo sie stehen.

    Es ist meine Behauptung, dass der PK ein eher unzuverlässiges historisches Dokument ist? Es ist meine Behauptung, dass er erst Jahrhunderte nach Buddhas Tod redaktionell verschriftlicht wurde? Es ist wohl auch meine Behauptung, dass zu Beginn der Sutten jeweils steht "So habe ich gehört"? Von wem denn? Da steht jedenfalls nicht: So hat er gesagt.
    Ich gehe gerne mit, wenn gesagt wird, dass der PK die Worte Buddhas "enthält" - fragt sich nur an welchen Stellen. Wenn du es schon weißt, Glückwunsch.
    Na gut, ich sehe gerade, dass ich hier im Theravada-Bereich bin. Will da nicht stören.

    Gesellschaftliches Zusammenleben verlangt von allen Personen/Gruppen ein gewisses Maß an Anpassung in Bezug auf praktische Fragen. Was einer denkt, fühlt oder in seinen 4-Wänden praktiziert ist davon nicht betroffen.

    Die Frage war ernst gemeint. Ich würde gern das Problem verstehen, warum Einzelkabinen zugangsbeschränkt sein sollten.

    Ich geh jedenfalls nicht einfach in ne Frauen-Toilette. Kannste ja selber ausprobieren und die Damen dort fragen. Ich habe gehört, da schminken die sich auch und quatschen.

    „Gender“ ist nur intellektuell ein gesellschaftliches Geschlecht. Ich war immer eine Frau! Nur eben eine Frau, der überhaupt nicht bewusst ist, dass es „der falsche Körper“ ist. Ich bin auch eine Frau, die sich von keinem anderen einreden lässt, dass es der falsche Körper ist.

    Na ja, es gibt ja diese Fälle, in denen ein biologischer Manndarauf besteht, an einem Schwimmwettbewerb für Frauen teilzunehmen (so auch zugelassen wird und alles abräumt) oder Toiletten für Damen zu besuchen. Es macht also schon Sinn, Gender und Sexus zu unterscheiden.

    Das was Feministinnen da erkämpften war also, dass das Geschlecht ( Gender) immer unwichtiger wurde.

    Ach so. Gender heißt Geschlecht- ok. :grinsen: Danke.

    Gender ist da nicht der richtige Begriff, auch nicht im Englischen. Wenn du das biologische Geschlecht meintest, wäre das "biological sex" oder einfach "sex".

    Gender ist (hier) das "gesellschaftliche Geschlecht" - also wie jemand sich selbst "geschlechtlich" wahrnimmt, darin offenbart (oder nicht), und dann entsprechend wahrgenommen (oder verkannt) wird.

    Wenn man sich näher kennt, mag das ja sein, aber es gibt ja auch flüchtige Begegnungen.

    Was bedeutet, dass solche Einschätzungen (falls sie denn getroffen werden) eher ungenau und meistens von geringer Relevanz sind. Ich selbst habe mir angewöhnt, das völlig zu unterlassen.

    Ich kenne das nicht, dass mich jemand wegen dieser Eigenheiten als "nicht normal" wahrgenommen hätte. Meine Mitmenschen und auch ich selber sind damit eigentlich gut klargekommen. Das gehört eben auch zur "Normalität".

    Kann man das immer wissen, wie einen die anderen wahrnehmen?

    Das teilt man sich den Kreisen, in denen ich verkehre, idR mit.

    Fromm meint womöglich was anderes: Normatives Verhalten und normative Erwartungen. Nur behandelt er das völlig abstrakt und will (ob seiner Theorie) nicht wahrhaben, dass Gesellschaften nur dann funktionieren, wenn diese Normative regelmäßig und in einem gewissen Umfang unterlaufen werden.

    Ich kenne das nicht, dass mich jemand wegen dieser Eigenheiten als "nicht normal" wahrgenommen hätte. Meine Mitmenschen und auch ich selber sind damit eigentlich gut klargekommen. Das gehört eben auch zur "Normalität".

    Würdest du dich deshalb als "krank" bezeichnen, wie es Fromm anheim legt?

    Zumindest als unterbelichtet, weil ich nicht ausreichend in der Lage bin, entsprechende Handlungen aus meinem Wissen zu generieren. Zudem ist es schon recht bizarr, an Handlungen festzuhalten, deren Nutzen sich als Trugschluss und schädlich erwiesen hat.

    Das ist in meinen Augen auch nur normal, hahahhah. Ich bin dazu noch "Spätmerker".

    Ein konstruierter "Hau-auf mich drauf".

    Hm? Wie kommst Du denn darauf? Ich bin angepasst, rational und leistungsfähig. :|

    Würdest du dich deshalb als "krank" bezeichnen, wie es Fromm anheim legt?


    Jede Gesellschaft erfordert in gewisses Maß an Anpassung, Rationalität und Leistungsfähigkeit - und da findet sich meistens für jeden ein Platz.
    Fromm meint, die "Krankheit" an den Verhältnissen modernen Industriegesellschaft festmachen zu können. Dabei waren/sind traditionelle Gesellschaften außerhalb von Europa und Nordamerika oft viel restriktiver.