Beiträge von AlexanderKoch

    Ich meditiere gemeinsam mit Menschen, die sich als Christen (die Einen) oder als Buddhisten (die Anderen) verstehen und erlebe es als Bereicherung, dass uns das Schweigen eine gemeinsame Erfahrung von Verbundenheit ermöglicht,

    Das klingt schön!


    Bist Du da bei einer gemischten Sitzgruppe oder sind das zwei unterschiedliche?

    Schön gesagt, User19823. Es ist etwas wo ich bei mir immer wieder selbst wieder aufpassen muss. Ich denke da kommt die eigene Psychologie ins Spiel: Fortschritte werden heruntergespielt und vermeintliche Rückschläge überbewertet. Mir hat es geholfen zu sehen, dass auch diese Urteile und Bewertungen nur Gedanken sind mit denen ich nichts weiter tun muss. Anstatt zu sagen "ich soll doch nicht urteilen oder an Fortschritt anhaften", und damit nur wieder Wiederstand zu haben gegen das was ist, lass ich diese Gedanken einfach da sein und nehme sie nicht für weiter wichtig. Klappt nicht immer bei mir, aber immer besser :)

    Puuh, da war ja ganz schön was los hier - da fährt man mal 4 Tage weg, die Mutter besuchen, und der Thread explodiert wieder. Aber wie es scheint bin ich zu einem guten Zeitpunkt dazu gekommen und für mich fühlt es sich wie ein Ende dieses Thread an :)


    Zhuangzi, Das Buch der Spontanität,Kapitel 2 Über die Gleichheit der Dinge, aus Abschnitt 9 und 12.


    Ich hab gestern "Das wahre Buch vom südlichen Blütenland" entdeckt und heute läuft mir Zhuangzi gleich wieder über den Weg :)



    @Grashuepfer ja seh ich genau so


    Nach der Freude Ausschau halten und eine gewisse Leichtigkeit bewahren ist von Anfang an wichtig. Steht so im Buch, aber leider nicht so explizit wie andere Praxisziele und wird daher gern übergangen. Ebenso ist es wichtig zu verstehen, dass die Techniken wie Folgen oder Verbinden ein Mittel zum Zweck sind, es sind Hilfsmittel und es geht nicht darum diese zu meistern, sondern die Praxisziele zu erreichen.

    Darf ich nochmal ganz kurz :)? Er hat Neurowissenschaften studiert und, ich glaube während seiner Doktorarbeit war es, die Karriere an dem Nagel gehängt, weil zu der Zeit die Forschung praktisch ausschließlich durch Tierversuche voran kam. Das wollte er nicht als rechten Lebenserwerb sehen. Dann begann er das zweite, Physiologiestudium.


    Durchaus finde ich auch diese Betonung der "brain science" ist ein etwas übertriebener Teil der Buchvermarktung. Wie Du vielleicht weißt hat ein Buchautor selten Mitspracherecht was dem Titel oder die Klappentexte eines Buches betrifft. Ob das hier so war weiß ich nicht. Ich geb ihm die gutmütige Interpretation und schieb es im Zweifelsfall auf den Verlag.

    ei Culadasa gibt es ein Zertifikat, aber man muss da auch für zwei Jahre Kursgebühr zahlen.

    Stimmt, ich erinnere mich. War mir einfach nicht so wichtig :)


    Leonie,

    Was ist denn TM?

    TM ist Transzendental Meditation, eine markentrechtliche Geschützte Mantra Mediationstechnik die v.a. in den 60ern populär wurde als sie von den Beatles mit Maharishi Mahesh Yogi in den Westen gebracht wurde.


    Culadasa hat mit TM angefangen, stimmt. Seine Kritik an dem System kann, ich wenn Interesse besteht, heraussuchen. TMI als aufgepeppte Version von TM zu bezeichnen greift meiner Meinung nach zu kurz. Die Wurzeln von TMI liegen schriftlich in den Werken von Asangha und Kamalashila, und es wird Achtsamkeit auf den Atem gelehrt.


    Das Buch gibt es seit 2015 und seither vermarktet der Autor sich und seine Methode auf allen Kanälen.

    Schau mal auf die Webseite von TM da sieht man wie Vermarktung wirklich aussieht :)


    Im Vorwort verspricht er, dass man nur die Technik anwenden braucht , um zum Ergebnis - aka Erwachen - zu kommen. Das wiederum beschreibt er als Glücksgefühl.

    Er hat schon etwas mehr dazu zu sagen, nur leider nicht in dem Buch, es ist ja so schon ein gewaltiger Schmöker geworden ;)


    Ssiehe auf Teaching Retreats die Handouts zu "Meditation and Insight". Er arbeitet an einem weiteren Buch zum Thema Buddhalehre und Einsicht.

    Nach meinen Recherchen ist das ein Scharlatan - und wer dort sein Geld hin trägt, der hat entweder zu viel - oder der glaubt an Profit.

    Meiner Meinung nach (was wahrscheinlich nicht überrascht) ist er das nicht. Aber ich weiß nicht ob wir an dem Punkt überhaupt weiterdiskutieren wollen? Für mich wäre es auch in Ordnung das wir beide an unseren unterschiedlichen Ansichten festhalten :)


    Abschließend kann ich nur sagen, dass ich die Beschreibungen der Meditationstechnik in dem Buch und die Modelle darin für mich hilfreich finde (und damit nicht allein bin), woraus ich natürlich keine allgemeingültige Aussage ableiten kann. Ebenso finde ich seine Erläuterungen zur buddhistischen Lehre (aus den Audioarchiven) für mich hilfreich und gehe nunmal diesen Weg. Wenn ich damit für andere fehlgeleitet bin, oder einem Scharlatan folge, so kann ich dem wohl nicht abhelfen.


    Ich finde es Schade, dass Diskussionen über Buddhismus oft mit Abgrenzungen enden, wo jede Seite denkt sie hat den Wahren Buddhismus und alles andere ist falsch. Ich gehe noch nicht davon aus, dass das wirklich die Absicht ist, die hier hinter der Kritik steht, bitte nicht als Unterstellung verstehen. Aber ich habe es leider schon so oft erlebt, dass die Erinnerungen daran anfangen meine sachliche Wahrnehmung der Diskussion beeinflussen. Leider ist mir dann die Absicht hinter der Kritik nicht ganz klar.


    Ob ich nun Buddhist bin oder nicht, gemäss dieser oder jener Definition, ist für mich nicht entscheidend. Entscheidend ist was ich tue. Ich bin der Meinung es ist mein Recht zu behaupten, dass ich einer buddhistischen Lehre Folge. Ich für meinen Teil denke: Leben und Leben lassen. Das ich nicht alles richtig verstehe ist für mich klar. Soviel Demut habe ich. Doch wenn sich jemand angegriffen fühlt dass ich mir einen Bezeichner gebe, tut es mir natürlich Leid. Falls das überhaupt der Fall ist, leider kenne ich die Absicht hinter der Kritik die hier geäussert wird nicht.


    Wenn aber Interesse besteht was ich zu der Kritik zu sagen habe dürft ihr mir gerne nochmal konkrete Fragen stellen, z.B. ob ich diese Profitgier genauso sehe oder warum ich nicht. Ansonsten schauen wir doch in anderen Threads ob es Dinge gibt bei denen wir zusammen finden, anstatt uns zu entzweien.

    Ich fragte so konkret, weil oft das Missverständnis besteht, dass Buddismus=Meditation wäre. Meditative Praxis ist im busshistischen Kontext aber "nur" ein Teil (wenn auch ein wesentlicher) eines deutlich umfassenderen Systems.

    Ahja, jetzt verstehe ich die Richtung deiner Frage, danke! Das stimmt, gerade in "pragmatic dharma" Kreisen, reduziert man das oft so. Culadasa ( weisst auch oft daraufhin, dass Meditation nur ein Teil des edlen achtfchen Pfades ist. Im Kurs beschäftigen wir uns schon auch mit buddhistischen Themen wie Sila und Panna, den vier edlen Wahrheiten, dem edlen Achtfachen Pfad, aber im Vordergrund steht es im Vergleich zur Meditation(stechnik) nicht.


    Ganz klar handelt es sich bei dem was Culadasa lehrt, ob Meditation oder Dhamma, um einen naturalistischen westlichen Ansatz, auch wenn seine Lehrer in Asien gelernt haben. Man kennt ihn halt hautpsächlich wegen dem Buch, und es ist buddhistisch gefärbt aber "nur" Meditation. Auf seiner Webseite finden sich viele Aufnahmen von Dhamma Talks die ein umfassenderes Bild zeichnen.

    Hallo Zusammen,


    danke schön für das herzliche Willkommen, es tut mir Leid wenn mein Einstieg gleich für Unruhe gesorgt hatte. Ich dachte ich schreib es lieber gleich mal vorne Weg mit meiner Ausbildung, dann ist es raus :)



    Was ist denn ein Meditationslehrer? Ist das was buddhistisches? (ernstgemeinte Frage)


    Ich hab das im Bezug auf das System gemeint, dass ich praktiziere.


    Ein Meditationslehrer ist nicht unbedingt etwas buddhistisches, ich glaube ich kann die Frage aber auch gar nicht beantworten. Was ist denn ewas buddhistisches? Etwas das so in einer der orthodoxen Buddhisten Religionen traditionell vorkommt? Etwas das wir in den alten Schriften finden? Wolltest Du darauf hinaus?


    Es ist erstmal eine Bezeichnung für etwas, ja. Es sollte sich aus einer Funktion / Handlung / Beziehung heraus ergeben. Aber wie das so mit Bezeichnern ist werden sie zu etwas Statischem und oft zu einer Identität. So wie "ich bin ein Meditierender" oder "ich bin Buddhistin"


    Was kann das nun sein, ein Meditationslehrer: Für mich ist das ein Mensch der anderen Menschen Meditationstechniken erläutern kann, und auf Grund von Erfahrung und / oder Ausbildung beratend zur Seite stehen kann wenn Fragen oder Probleme auftauchen. Die Frage ist was man mit so einer Bezeichnung macht... Wenn Du eine Freundin triffst, oder auch einen unbekannten Menschen, und ihr über Meditation redet und am Ende die andere sagt, "Ah, das war interessant, ich habe nun etwas gelernt", oder "ich habe eine neue Sicht auf die Dinge," oder "ich sehe nun etwas das ich vorher nicht gesehen habe" oder "ich sehe nun etwas anders als vorher" - bist Du dann ein Meditationslehrer?


    Für mich bedeutet es einfach, dass ich nun sehr intensiv mit erfahrenen Meditierenden zusammen arbeite um ein Meditationssystem so tief zu durchdringen und zu praktizieren, dass ich anderen Menschen die dieses System lernen möchten oder bereitspraktizieren mit Rat und Tat zu Seite stehen kann. Zertifkat gibt es eh keines, Bezeichner hin oder her :)


    Wie ist das als Antwort?

    Hallo User19823,


    danke :)



    Ja gerne erzähle ich ein bisschen mehr dazu.


    Also die Hauptveranstaltung ist ein zweistündiges Online Video Treffen. Dabei orientieren wir uns an dem Buch und sprechen es Kapitelweise durch (so gut es geht, immer wieder muss man auch mal vor- und zurückgreifen). Vorbeiten tun wir uns darauf indem wir das entsprechende Kapitel und weiteres Material (moderne und historische Texte) lesen und vor dem Treffen unsere Fragen in einem Dokument festhalten damit wir uns alle darauf vorbereiten können. In den zwei Stunden diskutieren wir dann, beantworten unsere Fragen oder hören was die beiden Kursleiter zu sagen haben - mehr und mehr soll deren Rolle jedoch in den Hintergrund treten. Das heisst inhaltlich geht es vor allem un die Methoden die im Buch beschrieben sind, Meditationstechniken und immer wieder auch Buddhalehre.


    Zusätzlich haben wir in der restlichen Zeit mak mehr oder weniger lebhafte Diskussionen in einem Forum. Im Versatz mit dem Haupttreffen findet zweiwöchentlich ein kleines Treffen statt (ca 5 Personen + ein Mentor) bei dem wir uns den praktischen Punkten widmen: wie unterichte ich Inhalte (Theorie und Meditation), wie führe ich ein Meditationsinterview und wie macht man eine geführte Meditation.


    Ist das eine private geschlossene Gruppe? Oder kann da jeder mitmachen, der sich dafür interessiert? Sollte man irgendwelche Voraussetzungen mitbringen?

    Ich bin nun etwas verunsichert, weil ich im Willkommen-Thread eine Diskussion zum Thema "Werbung machen" mitbekommen habe... Aber deine Frage möchte ich nicht ignorieren. Es ist eine offene Grupppe für Jederfrau und Jedermann und Interesse reicht aus. Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich - aber es geht schon recht technisch zur Sache und ohne ein bisschen die Begrifflichkeiten von TMI zu kennen wird es vielleicht etwas kryptisch wirken. Man muss halt damit klar kommen, dass sehr explizit über Meditation und den Pfad geredet wird - mit allen Vor- und Nachteilen, wie ja auch schon weiter oben in diesem Thread angesprochen.


    Metta, Alex

    Hallo Zusammen,


    ich hab mich eben hier neu angemeldet, wegen diesem Thread. Ich praktiziere selbst die Mediation wie sie in dem Buch beschrieben wird und habe auch schon zwei Retreats besucht, die in dem Stil angehalten wurden. Nun bin ich sogar selbst in der Lehrer-Ausbildung bei Culadasa.


    Ich finde es spannend in einem deutsch-sprachigen Forum auf "TMI" zu stossen!


    Es gibt inzwischen auch eine deutsche Online Gruppe dazu die von einem Lehrer in Ausbildung der schon etwas weiter ist moderiert wird. Wenn Interesse besteht kann ich gerne den Kontakt herstellen.