Beiträge von thomas_hei

    Ich danke Euch allen für Eure Antworten, die mir ein Stück weitergeholfen haben!


    Ich habe eine sehr schöne Darlegungen gefunden, was haltet ihr davon?

    „Die buddhistischen Lehren zielen darauf ab, uns klarzumachen, dass es keine Person gibt, die ein Selbst ist oder zu einem Selbst gehört. Dieser Eindruck eines Selbst beruht nur auf dem falschen Verständnis des unwissenden Geistes. Es existieren nur die natürlichen Prozesse des Körpers und des Geistes, die die Aufgabe haben, Sinneseindrücke zu verarbeiten, zu deuten und um-zuwandeln. Wenn diese natürlichen Prozesse auf die falsche Weise funktionieren, erzeugen sie Dummheit und Verblendung, so dass das Gefühl entsteht, es gäbe ein Selbst und Dinge, die diesem Selbst zugehörig sind. Wenn die natürlichen Prozesse in korrekter Weise funktionieren, entstehen diese Gefühle nicht. Dann ist die ursprüngliche Geistesgegenwart und Weisheit (sati-paññā) vorhanden, das grundlegende klare Wissen und wahre Sehen, dass es kein „Ich“ und kein „Mein“ gibt.

    Da dem so ist, folgt daraus, dass es im Bereich des Buddhismus keine Frage der Reinkarnation oder der Wiedergeburt gibt. Vielmehr gibt es die Fragen: „Ist dukkha vorhanden?“ und „Wie kann es gelöscht werden?“ Kennt man die dukkha zugrunde liegende Ursache, wird man in der Lage sein, es zu löschen. Die Wurzel von dukkha ist die Illusion, das falsche Verständnis, dass es „Ich“ und „Mein“ gibt.“ (Ajahn Buddhadasa)


    LG Thomas

    Danke für Eure Antworten.


    Ich habe schon einige Literatur gelesen bzw. im Internet recherchiert. Deshalb habe ich meine Fragen präzisiert gestellt, nämlich dahingehend, was mich interessiert.


    Im Ergebnis kann ich wohl zusammenfassen:

    1. Theravada ist die älteste Form des Buddhismus, die sich am nächsten an den Lehren Buddhas orientiert.

    2. Der tibetische Buddhismus orientiert sich an den Lehren Buddhas, hinzukommen über Jahrhunderte entwickelte weitere Lehrbestandteile, Auslegungen, Traditionen, kulturelle Aspekte.

    3. Die Wiedergeburt ist auch im Theravada wichtig, wobei das Karma hier eine sehr wichtige Rolle spielt (auch im tib. Buddhismus).

    4. Der tibetische Buddhismus kennt auch die Reinkarnation in der Form, dass hochentwickelte Lehrer, wie z.B. der Dalai Lama wiedergeboren wird bzw. werden kann.

    5. Es ist am besten, wenn ich Erfahrungen dort praktisch sammele, wo ich mich intuitiv hingezogen fühle.

    Denn der Buddha hat wohl gesagt, dass wir prüfen sollen!


    LG Thomas

    Hallo Zusammen, vielleicht werden meine Frage von Euch als komisch bezeichnet oder wie auch immer, denke aber, dass das Forum hier die richtige Adresse ist.


    Insbesondere interessiere ich mich für den Theravada-Buddhismus und den tibetischen Buddhismus. Nach dem Lesen verschiedener Artikel, Texte, auch Bücher, bin ich ziemlich irritiert, was die Inhalte der beiden Richtungen angeht, auch die verschiedenen Rituale usw.


    Am meisten irritieren mich die Rituale des tibetischen Buddhismus, wobei ich den Theravada wohl, nach dem Lesen, als den am Buddha naheliegensten Buddhismus verstehe.


    Anscheinend, so mein Verständnis beinhaltet der tibetische Buddhismus, ausgehend von den Lehren Buddhas, weitere kulturelle Aspekte Tibets, wie z.B. den Bön, sowie auch verschiedene Rituale, die nicht Gegentand des Ursprungs-Buddhismus sind.


    Auch erscheint mir der Aspekt der Reinkarnation, nur im tibetischen Buddhismus gegenständlich zu sein. Der Theravada hat wohl auch Rituale, jedoch nicht z.B. Niederwerfungen wie im tibetischen Buddhismus. Mir erscheint der tibetische Buddhismus ziemlich viele verschiedene Rituale zu beinhalten, wie z.B. auch das Kalachakra.


    GIBT ES IM THERAVADA AUCH DIE WIEDERGEBURT BZW DIE REINKARNATION - wie im tibetischen Buddhismus?

    LIEGE ICH RICHTIG, mit meiner Feststellung, dass der Theravada näher an die Lehren Buddhas liegt?


    Entschuldigung, wenn ich etwas verwirrend geschrieben habe, aber die Thematik ist noch schwer für mich zu erfassen :)


    Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet bzw. würdet.


    LG

    thomas_hei