Beiträge von lagerregaL
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Onda:lagerregaL:
Aber es heißt doch, ein Arhat kann sich an alle seine früheren Leben erinnern. Wie erklärst du dir das dann. Oder glaubst du nicht daran?Nein, daran glaube ich nicht. Ich kann es auch intellektuell nicht in Einklang bringen mit der anatta-Lehre. Kurz gesagt: Ein Ich-Kern, den es nicht gibt, kann auch nicht wiedergeboren werden.
Onda
Mir ist klar dass der Erhabene Buddha lehrte, "das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Selbst". Ja die 6 Sinne gehören mir nicht, die 5 Gruppen gehören mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein selbst. Weil alles was man wahrnehmen kann, man ja nicht selbst sein kann. Der Körper weiss nicht, dass er ein Körper ist, das Gefühl weiss nicht dass es ein Gefühl ist, das Auge weiss nicht, dass es ein Auge ist. Das Bewusstsein weiss nicht, dass es ein Bewusstsein ist... Wer weiss es denn dann? Was für ein klares Wissen ist das? Das Wissen selbst. Was bleibt übrig wenn alles verlischt? Das was nicht verlöschen kann. Nibbana. Wenn also eine dahingelangte Seele diese höchste Form der (selbst)Erkentniss widerfährt, dann spricht man von Erlösung(Ende allen dukkhas).
"Versiegt ist die Geburt, vollendet das Asketentum, gewirkt das Werk, nicht mehr ist diese Welt verstand er da." -
Onda:lagerregaL:
Warum kann sich dann ein Arhat an alle seine früheren Leben erinneren?Ein Arahat hat die Vergänglichkeit, die Unzulänglichkeit und die Selbst-Losigkeit des Seins in der Tiefe erkannt. Er hat erkannt, dass es keine Seele gibt.
Da er schon für seine aktuelle Lebensspanne die Existenz eines Ich-Kerns negieren muss, wird er sich nicht der Illusion hingeben, dass dieser (nicht-existierende und ihm nicht gehörende) Ich-Kern schon einmal dagewesen sei, von einer anderen Existenz umkleidet.
Onda
Aber es heißt doch, ein Arhat kann sich an alle seine früheren Leben erinnern. Wie erklärst du dir das dann. Oder glaubst du nicht daran? -
Onda:
Der Mensch setzt sich zusammen aus Körper und Geist. Die beiden Komponenten treten stets gemeinsam auf, bedingen einander. Körper und Geist gibt es nur im Doppelpack (so wie es die Skandhas nur im 5er-Pack gibt).
Eines der Hauptmerkmale der buddhistischen Lehre ist die Leugnung einer dauerhaften und autonomen Seele (atta). Es gibt im Buddhimsus keine von Leben zu Leben wandernde Seele.
Warum kann sich dann ein Arhat an alle seine früheren Leben erinneren? -
Onda:
(Noch falscher ist es, wenn wir davonausgehen, dass da eine "Seele" unseren körperlichen Tod überlebt.)
Ich behaupte das Gegenteil!
Ich gehe nämlich davon aus, dass Körper und Geist nicht identisch sind. Der Körper ist lediglich ein biologischer Roboter der von unserer Seele programmiert wird.
Was ist die Seele? Die Seele ist im Grunde genommen das, was in den fängen von avijja hängt und von den kilesas verunreinigt von Leben zu Leben getrieben wird. Solange wir also von einer Seele sprechen, sprechen wir vom Unerlöstem, Unwissenden, seiner wahren Natur nicht Erkennenden. -
"Der Begriff der Asozialität kann als widersprüchlich verstanden werden, denn Gesellschaft ist nur als Ganzes denkbar. Was als asozial bezeichnet wird, kann asozial eben nur in Bezug auf die Gesellschaft sein. Dadurch stehe der Begriff, so die Kritik, für einen willkürlichen Ausschluss durch Gruppen, die sich als Mehrheit definieren."
Wikipedia -
Dudjom:BigR:
Das erinnert mich stark ans Christentum und damit habe ich nichts am Hut denn was Du da schreibst ist reiner Glaube und zwar Dein persönlicher!
Das denkst du, weil du irgendwelchen "Erfahrungen" anhaftest, statt dich mit den Worten des Buddha zu befassen.
LG
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Hurai:
Klar, Hass ist nicht schön, aber ist das falsch?
Hass ist nicht schön, Hass ist falsch.ZitatIch bin kein aggressiver Mensch, aber ich denke, man darf sich auch mal prügeln. Ich bin erst 17, vielleicht liegt es daran, dass ich so denke.
Es liegt nicht am Alter zu denken, Prügeln sei ok, sondern eher an der Aggressivität. -
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Beim einen steigt gewöhnlich Gier auf, beim anderen Haß. Warum? Verblendung!
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Qnkad:
Zum Buddhismus bin ich vor ca. 7 Monaten gekommen und seitdem fasziniert er mich und ich habe erkannt, dass er wirklich das ist, was ich will und nichts anderes.
Was genau faziniert dich? Was ist es, was du erkannt hast, dass du es willst und nichts anderes?ZitatSehr geprägt haben mich in diesem Zusammenhang die Shaolin-Mönche.
Was für einen Zusammenhang siehst du zwischen Shaolin-Kämpfer und Buddhismus?zu Frage 1: Nicht der Rede wert.
ZitatWie kann ich mein Wissen über den Buddhismus erweitern...?
z.B http://www.palikanon.com/, dort gibt es nicht nur Buddhas eigene Worte, sondern auch unterschiedliche buddhistische Literatur.Gruß
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Shanti:
Danke Lagerregal, aber jetzt weiss ich genauso viel wie vorher, wo sind nochmal die Koffer und der Bahnhof?
Alles Liebe,Shanti
Dann ließ ihn nochmal und denke darüber nach. -
Shanti:
Hallo zusammen,
was genau bedeutet Wiedergeburt im Buddhismus? Das herkoemmliche was man unter Wiedergeburt kennt, ist, dass man denkt, dass einfach nur der Koeper getauscht wird, alles andere aber wie die "Seele" bleibt, auch wenn ich mich nicht an mein voerheriges Leben erinnern kann. Wie sieht es denn hier im Buddhismus aus. Werde "ich" denn wiedergeboren, oder wird mein Anteil in den "grossen Topf" geschmissen und mit "anderen Anteilen" vermischt und das was "Shanti" war gibt es nicht mehr dafuer gibt es eine andere "Persoenlichkeit".
Alles Liebe,
Shanti
Hallo Shanti,
Ich habe hier ein Text für dich."1. Wissend
"Was ist das aber, ihr Mönche, für ein Wähnen (Selbsttäuschung, Einbildung, Irrglaube), das wissend überwunden werden muß?
Da hat einer, ihr Mönche, nichts erfahren, ist ein gewöhnlicher Mensch, ohne Sinn für das Heilige, der heiligen Lehre unkundig, der heiligen Lehre unzugänglich, ohne Sinn für das Edle, der Lehre der Edlen unkundig, der Lehre der Edlen unzugänglich und erkennt nicht was der Achtsamkeit wert ist und erkennt nicht was der Achtsamkeit unwert ist.
Ohne Kenntnis der würdigen Dinge, ohne Kenntnis der unwürdigen Dinge achtet er auf das Unwürdige und nicht auf das Würdige.
Was ist aber, Mönche das Unwürdige, das er würdigt?
Durch dessen Würdigung, ihr Mönche, neuer Wunscheswahn gezeitigt wird und alter erstarkt, neuer Daseinswahn gezeitigt wird und alter erstarkt, neuer Irrwahn gezeitigt wird und alter erstarkt, das ist das Unwürdige, das er würdigt.
Und was ist, ihr Mönche, das Würdige, das er nicht würdigt?
Durch dessen Würdigung, ihr Mönche, neuer Wunscheswahn nicht aufkommen kann und alter zerstört wird, neuer Daseinswahn nicht aufkommen kann und alter zerstört wird, neuer Irrwahn nicht kommen kann und alter zerstört wird, das ist das Würdige, das er nicht würdigt.
Und indem er unwürdige Dinge würdigt und würdige Dinge nicht würdigt erhebt sich neues Wähnen in ihm und das alte erstarkt.
Und seicht erwägt er also:* "Bin ich wohl in den vergangenen Zeiten gewesen?
* Oder bin ich nicht gewesen?
* Was bin ich wohl in den vergangenen Zeiten gewesen?
* Wie bin ich wohl in den vergangenen Zeiten gewesen?
* Was geworden bin ich dann was gewesen?
* Werd' ich wohl in den zukünftigen Zeiten sein?
* Oder werde ich nicht sein?
* Was werd' ich wohl in den zukünftigen Zeiten sein?
* Wie werd' ich wohl in den zukünftigen Zeiten sein?
* Was geworden werd' ich dann was sein?"Und auch die Gegenwart erfüllt ihn mit Zweifeln:
* "Bin ich denn?
* Oder bin ich nicht?
* Was bin ich?
* Und wie bin ich?
* Dieses Wesen da, woher ist das wohl gekommen:
* Und wohin wird es gehen?""Und bei solchen seichten Erwägungen kommt er zu dieser oder zu jener der sechs Ansichten:
* die Ansicht 'Ich habe eine Seele' wird ihm zur festen Überzeugung,
* oder die Ansicht 'Ich habe keine Seele' wird ihm zur festen Überzeugung,
* oder die Ansicht 'Beseelt ahn' ich Beseelung' wird ihm zur festen Überzeugung,
* oder die Ansicht 'Beseelt ahn' ich Entseelung' wird ihm zur festen Überzeugung,
* oder die Ansicht 'Entseelt ahn' ich Beseelung" wird ihm zur festen Überzeugung,oder aber er kommt zur folgenden Ansicht:
* "Mein selbiges Selbst, sag' ich, findet sich wieder, wenn es da und dort den Lohn guter und böser Werke genießt, und dieses mein Selbst ist dauernd, beharrend, ewig, unwandelbar, wird sich ewiglich also gleich bleiben."
Das nennt man ihr Mönche Gasse der Ansichten, Höhle der Ansichten, Schlucht der Ansichten, Dorn der Ansichten, Hag der Ansichten, Garn der Ansichten. Ins Garn der Ansichten geraten, ihr Mönche, wird der unerfahrene Erdensohn nicht frei vom Geborenwerden, Altern und Sterben, von Kummer, Jammer, Schmerz, Gram und Verzweiflung, er wird nicht frei, sag' ich, vom Leiden.
"Doch der erfahrene heilige Jünger, ihr Mönche, merkt das Heilige, ist der heiligen Lehre kundig, der heiligen Lehre wohlzugänglich, merkt das Edle, ist der Lehre der Edlen kundig, der Lehre der Edlen wohl zugänglich und erkennt was der Achtsamkeit wert ist und erkennt was der Achtsamkeit unwert ist.
Bekannt mit den unwürdigen Dingen, bekannt mit den unwürdigen Dingen achtet er nicht des Unwürdigen sondern des Würdigen.
Was ist aber, Mönche, das Unwürdige, das er nicht würdigt?
Durch dessen Würdigung, ihr Mönche, neuer Wunscheswahn gezeitigt wird und alter erstarkt, neuer Daseinswahn gezeitigt wird und alter erstarkt, neuer Irrwahn gezeitigt wird und alter erstarkt, das ist das Unwürdige, das er nicht würdigt.
Und was ist, ihr Mönche, das Würdige, das er würdigt?
Durch dessen Würdigung, ihr Mönche, neuer Wunscheswahn nicht aufkommen kann und alter zerstört wird, neuer Daseinswahn nicht aufkommen kann und alter zerstört wird, neuer Irrwahn nicht aufkommen kann und alter zerstört wird, das ist das Würdige, das er würdigt.
Und indem er unwürdige Dinge nicht würdigt und würdige Dinge würdigt kommt neues Wähnen nicht auf und das alte vergeht.
* "Das ist das Leiden" erwägt er gründlich.
* "Das ist die Leidensentwicklung" erwägt er gründlich.
* "Das ist die Leidensauflösung" erwägt er gründlich
* "Das ist der zur Leidensauflösung führende Pfad" erwägt er gründlich (die vier Edlen Wahrheiten)."Und bei solcher gründlicher Erwägung lösen sich ihm drei Umgarnungen auf:
* der Glaube an Persönlichkeit (ditthi),
* Zweifelsucht (vicikicchā),
* sich klammern an Regeln und Riten (upādāna, 3)."Das nennt man, ihr Mönche, Wähnen, das wissend überwunden werden muß."
Majjhima Nikaya 2 (Mittlere Sammelung 2)
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"Mehr wert als irdischer und himmlischer Besitz,
Als alle Weltherrschaft, ist Frucht des Stromeintritt"Dhammapada 178
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Mondfinger:
Ich wollte sagen, dass es nicht einfach ist den Trieb aufzuheben. Wenn man natürlich nur wegdrückt ist es um so schwerer, wie man ja bei gewissen Leuten sehen konnte/kann.
Das bedeutet aber nicht, dass dieses Mittel verwerflich ist, auch wenn es dir nicht gefällt.
Es kommt halt auf die Situation an, welche Methode man benutzt. -
Mondfinger:
Den Sexualtrieb kannst du nicht einfach "wegdrücken", gewaltsam wegschieben. Das Gegenteil ist natürlich ebenso wenig wahr: Sexualität muss nicht zwangsläufig und immer "ausgelebt" werden. Gewaltsames Wegschieben, das widerspricht aber völlig der buddhistischen Praxis. Dort ist Achtsamkeit, Annehmen und genaues Hinschauen gefragt.
Was passiert, wenn Dinge zunächst verteufelt und dann verdrängt (unbewusst oder bewusst) werden, durften wir in oft genug erleben.
Niemand hat gesagt, dass es einfach ist! Das durften wir ja oft genug erleben. -
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Mondfinger:
Durchaus, aber eben mit Hilfe dieser unnachgiebigen "Willenskraft, die sich genau darüber im Klaren ist was sie bezwecken will."(simplexify) -
simplexify:
Ich weiß gar nicht warum fast jeder hier im Forum etwas gegen das Unterdrücken von Geistesregungen äußert. Mir scheint es, dass dies eine weitverbreitete Vorstellung hier im Westen ist. Ich denke das ist ein Ausfluss der westlichen Psychologie, die viele Störungen auf "unterdrückte Kindheitserinnerungen" (o.ä.) zurückführt.
Dabei sind doch diese Unterdrückungen, die die gemäß der Psychologie zu Krankheitsmustern führen, alle unbewusster Natur. So gut wie niemand im Westen wendet jedoch die bewusste Unterdrückung an, wie sie in der Lehre Buddhas zu finden ist. Das Wort Unterdrückung sollte im Zusammenhang mit der Lehre Buddhas meiner Meinung nach gar nicht verwendet werden, weil es eine so negative Konnotation hat und mit der unbewussten Unterdrückung in einen Topf geworfen wird. Bei der gezielten Unterdrückung geht es vielmehr um eine unnachgiebige Willenskraft, die sich genau darüber im Klaren ist was sie bezwecken will.
Was meint ihr?
Ja, ich stimme dir zu. Diese Haltung ist mir auch schon hier im Forum aufgefallen. Es ist einfach nur der Wille, sich keinem unheilsamen Gedanken auszuliefern.
Es ist ja auch nur das letzte Mittel, wenn alle anderen versagt haben. Was soll man auch, wenn die anderen 4 Mittel nicht geholfen haben sonst machen?
Sich etwa dem Unheilsamen Hingeben? -
Mondfinger:
Immer auf dem Teppich bleiben, liebe Freunde verwesender Körper.
Wie alt war der Buddha, als er seinen spirituellen Weg begann? Ja genau, 29.
Und vorher hat er all das gemacht, was junge Männer eben so machen, vögeln inklusive.
Nur hegete er dann aber auch die volle Entsagung und war mit viel Ernsthaftigkeit dabei! (Zuvor so sagt man, sah er ein Greis, einen Kranken und eine Leiche)
Wenn also der Wunsch nach Entsagung bei Nichterleuchteten Personen da ist, warum nicht? Immerhin aus gutem Grund.