Beiträge von Isis

    Padma:


    Es kann natürlich sein, dass ZaZen tatsächlich zu nichts nütze ist. Aber solche Aussagen von Leuten, die es praktizieren, sind nur Ausdruck ihrer Irrationalität. Ihr Herz hängt an unsinnigen Sprachregelungen.


    Setzt man die eigene Ansicht und Art der Konvention als absolut, kann man zu solchen Schlüssen kommen. Im Bezug auf das Absolute gibt es eine Frage der Sinnhaftigkeit bestimmter Sprachregelungen nicht.


    Das Anhaften an Sprachregelungen -


    Zitat

    avidya - Unwissenheit
    asmita - Identifizierung, Ego
    raga - Wunsch
    dvesha - Abneigung
    abhinivesha - Furcht


    Liebe Grüße Isis


    Shantideva - "Bodhicaryavatara"


    Grüß dich accinca, ich habe mich darauf bezogen:


    Zitat

    Jeder Mensch leidet und das ist normal. Man sollte eher das Leiden akzeptieren und sich nicht von aufessen lassen.


    ... dann brauchen wir den Buddha nicht.


    Zitat

    Ich gebe ihnen eine Decke und zu essen, denn damit ist ihnen weitaus besser geholfen als mit dem Begehren nach einer Befreiung die es doch nicht gibt.


    So so. Wenn es also keine Befreiung gibt, machen wir doch aus Buddhaland eine Esoterik-Plattform und tauschen Kochrezepte und Tipps aus, wo man am günstigsten warme Decken erwerben kann?


    ;) Gruß, Isis

    Puce:

    Jeder Mensch leidet und das ist normal. Man sollte eher das Leiden akzeptieren und sich nicht von aufessen lassen. Wäre der bessere Weg in meinen Augen, denn so helfe ich die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen, indem ich z. B. Obdachlosen nicht sage, dass sie sich mit Buddhismus vom Leiden befreien sollen.


    Grenzwertig. Das ist das Leugnen der Vier edlen Wahrheiten.


    Gruß, Isis

    Hi Ji'un Ken, bei deinem Zitat... findest du noch den Namen des Users und die ursprüngliche Quelle des Textes?
    Ich habe da nämlich eine Vermutung.


    'Heute back ich, morgen brau ich,
    übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
    ach, wie gut ist dass niemand weiss,
    dass ich Rumpelstilzchen heiß!'"

    :grinsen:

    Akuma:

    Individualität existiert natürlich, das hat mit der Nicht-Selbst Leere garnix zu tun.


    Akuma:

    Wenn Du Hunger hast und ich esse was, wirst Du davon satt?


    Man sollte es genauer darstellen: Die Lehre von anatta schließt den Persönlichkeitsglauben und dadurch auch eine "existierende" Individualität aus. Der extrapersonale Aspekt ist dabei irrelevant.


    Zitat

    puggala


    Individuum, Person, Individualität, sowie seine Synonyme: Wesen (satta), Persönlichkeit oder Selbst (attā) usw., haben nach dem Buddhismus alle eine bloß relative Gültigkeit und gelten lediglich als konventionelle Ausdrucksweisen (vohāra-vacana).


    Im höchsten Sinne (paramattha), so lehrt der Buddhismus, gibt es bloß von Augenblick zu Augenblick sich verändernde körperliche und geistige Daseinsphänomene. »Alle diese (Bezeichnungen wie Wesen, Persönlichkeit usw.) sind bloße volkstümliche Namen und Ausdrücke, bloße konventionelle Redeweisen, bloß weltliche Bezeichnungen . . .«


    http://www.palikanon.de/wtb/puggala.html

    Akuma:

    Individualität existiert natürlich, das hat mit der Nicht-Selbst Leere garnix zu tun.


    Wo steht bitte, dass "Individualität" existiert und was genau ist eine "Nicht-Selbst Leere"?


    Fragende Grüße,
    Isis

    Hallo Legionär,
    ich habe deinen letzten Beitrag editiert und es tut mir sehr leid, dass die Situation wegen dem Löschen der Beiträge derart eskaliert ist.


    Weiteres per PN.


    Lieben Gruß, Isis

    Alwin:

    Das ganze Konsumverhalten ist durchzogen von der Konditionierung.
    Immer treiben einem Zielvorstellungen an wie es wäre wenn man dies oder jenes hätte.
    Sehnsüchte und Mangelgefühle. Hat man dann das begehrte Objekt wird es schnell langweilig.
    Neue Wünsche treiben einem voran. Eigentlich sollte man diese Muster jetzt erkennen.


    Ach, jetzt verstehe ich dich besser. Du meinst Konditionierung nach I.P.Pawlow und Opferidentität nach dem Motto "Der böse Kühlschrank"?


    Nein, im Ernst - ich würde mir da ein Zen-Zentrum suchen, einmal die Woche hingehen, dann kommst du auf andere Gedanken und kannst nach und nach die alten verabschieden.


    Alwin:

    Noch ungünstiger wenn beim Kaufen auch noch euphorische Emotionen mit aufkommen.


    Einfach nicht mehr hingehen... schade um die Zeit und das Geld.


    Gruß, Isis

    Alwin:

    Ich bin aber der Meinung das bei alltäglichen Angelegenheiten bei denen sich die Konditionierung meldet,nicht nach einer Lösung gesucht werden muß. Hier müßte doch der Schwerpunkt auf dem Erkennen (empfinden)
    und Tolerieren liegen. Lösen könnte hier doch die Falle sein die die Konditionierung bereit hält?


    Vielleicht kannst du mal genauer beschreiben, was du unter "Angelegenheiten, bei denen sich die Kontitionierung meldet" verstehst? Welche Situationen meinst du konkret?


    Alwin:

    Wenn das Einsetzen einer unangenehmen Emotion mich in Beschlag nimmt so wird das Ganze nur zum Aha-Erlebnis wenn es mir gelingt Bewußt wahrzunehmen. Die Belastung fällt weg ohne das ich das anstrebe. Eigentlich dürfte sie auch bleiben wenn ich auch bewußt bleibe.


    Ja, richtig, das ist das Prinzip der Achtsamkeit.


    Alwin:

    So ist doch nicht der Sachverhalt das eigentliche Problem sondern die Unbewußtheit?
    (ich beziehe mich hier auf die kleinen Vorkommnisse des Alltags)


    Genau, die Unwissenheit.

    Hallo Alwin,


    Ich würde sagen, dass Einsicht auch den Bereich der persönlichkeitsbezogener Merkmale einschließt und gleichzeitig deren Bedeutung für den Beobachter mindert. Verhaltensmuster entstehen infolge der Vermeidungsstrategien, also ist deren Urprung Angst => Unwissenheit. Durch das Erkennen und Aufheben des Persönlichkeitsglaubens relativieren sich auch die charakterspezifischen Verhaltensformen . Dennoch ist buddhistische Praxis nicht direkt dafür geeignet bereits bestehende psychische Probleme zu lösen. Es ist also nicht verkehrt parallel dazu das eigene Gemüt zu erforschen, für jedes psychische Problem, das noch kein pathologisches Ausmaß erreicht hat, gibt es auch passable Lösungsmöglichkeiten, die man selbst angehen kann.


    Alwin:

    Kommt einen diese Einsicht leichter beim Zazen? Sollte man nicht erst mal diese Konditioniertheit in
    allen möglichen Bereichen des Lebens beobachten um sich dann viel leichter in Achtsamkeit und
    Meditation üben.


    Man kann die unterschiedlichsten Meditationsarten ausprobieren, nur so findet man heraus, welche einen weiter bringt. In Unterforum Buddhistische Praxis -> Meditation findest du nützliche Texte und Links zu diesem Thema. Achtsamkeit hängt aber m.E. nicht vom Grad des weltlichen Wissens ab.


    Alwin:

    Mit den Augen, die nur das Problem sehen kann man schlechter lösen. Wahrnehmen und Erkennen,
    ohne Wünschen - ohne Einbeziehung der Konditionierung - das wäre das was ich erfahren sollte...
    Sind da manche religiöse Richtungen nicht konkret genug?
    Oder ist das mein individuelles Problem, das ich aus Texten und Aussagen nicht gleich das Richtige heraushöre?
    Habt ihr ähnliche Erfahrungen?


    Das Problem hatte ich auch, z.T. jetzt noch, um manche Texte zu verstehen muss ich sie öfter lesen, ggf. mir erstmal wo anders Informationen zum Thema einholen. Es gibt ja eine Vielfalt an Texten der unterschiedlichen buddhistischen Richtungen und man sollte nichts übers Knie brechen, sondern sich lieber in aller Ruhe eben mit der Literatur befassen, die man verstehen kann und die einen auch weiter bringt.
    Das Wichtigste ist immer - kein Stress, oder zumindest kein selbstgemachter...
    ;)


    Liebe Grüße, Isis

    Legionär:

    ... Aber auch das demütigen andere Wesen, sei sie gerechtfertigt oder ungerechtfertigt, fällt unter dieser Kategorie.


    Lexikon des Legionärs? Schön. Mir ist aber der Text, auf den wir uns beziehen zu kurz. Man kann die Situation von vielen verschiedenen Standpukten aus betrachten.

    Nach Hause schicken - kann eine Strafe, eine Demütigung sein, kann aber auch heißen: Du bist überfordert, nimm dir eine Auszeit, trink ein Bier und komm morgen wieder.


    Ich mag mich da nicht weiter festlegen...


    Gruß, Isis

    Hallo Girasole,
    für mich bist nicht du oder deine Auffassung von Partnerschaft, die ich sowieso bescheiden und deine Haltung großzügig finde, das Problem.
    Buddha hat zwar gelehrt, dass jeder den Weg der Leidbefreiung gehen sollte, aber wer es auch konsequent tut, kann in eine derart zwiespältige Situation, in der er einerseits versucht mit einem Partner das weltliche Glück aufzubauen und auf der anderen Seite dem Heilsweg nachzueifern, erst gar nicht geraten.
    Durch buddhistische Praxis wird man nicht "blind" für Empfindungen und Bedürfnisse seiner Mitmenschen. Im Gegenteil, buddhistische Ethik bedeutet sich voll der Konsequenzen bewusst zu werden, welche das eigene Verhalten mit sich bringt, niemals Leid vergrößern oder gar verursachen, immer klare Verhältnisse zu schaffen.
    Deshalb finde ich die Einschätzung, dass das Verhalten deines Freundes nur eine vorübergehende Phase sein könnte, nicht so unrealistisch.
    Der häufigste Fehler überhaupt, den viele in den Partnerschaften begehen ist der, dass eigene Bedürfnisse nicht klar geäußert werden, woraus Spannungen zwischen den Partnern entstehen. Ich finde es zwar schade, dass Verbindungen von so unterschiedlichen Menschen, in denen eine derart grundlegende Übereinstimmung nicht vorhanden ist, so häufig vorkommen, dennoch ist die einzige richtige Lösung: eigene Bedürfnisse dem Partner gegenüber klar zu definieren, ihm eine Chance geben auf sie einzugehen. Denn was er nicht kennt, kann er kaum berücksichtigen.


    Ich wünsche dir Glück!


    Lieben Gruß, Isis

    Klasse, Dorje, danke für die Links.


    Und DL gibt die Grundessenz weiter, das ist gut so. Sage es ihm bitte bei Gelegenheit.
    :lol: