Beiträge von Maybe Buddha im Thema „Gewissensunruhe“


    Für Wiedergeburt, des Thema's Wiedergeburt, bitte hier weiter gebären ;) :
    viewtopic.php?f=2&t=9499&start=30


    Sonst krieg ich noch Gewissensunruhe.... :D

    Ich hab zwar auch meine Vorstellungen zu dem Thema... Aber es sind ebend nur Vorstellungen.


    Im Endeffekt ist es meines Erachtens wirklich nicht wichtig was vor oder nach diesem Leben kommt bzw war. Im hier und jetzt spielt das keine Rolle. Nicht mal das gestern oder morgen spielt dann eine Rolle. Oder was vor oder in 10 Minuten ist...


    Zum Thema Wiedergeburt etc. vielleicht besser hier weiterdiskutieren. Da habe ich auch meine (momentane, ändert sich aber auch ständig irgendwie) Vorstellung dargestellt:
    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=2&t=9499&start=30


    brigittefoe:

    Ich weiß nicht wie Buddhisten damit umgehen ?


    Indem sie den oben genannten Teil weglassen. Nicht das Meditieren, die Stille und das öffnen der Kellertüren. Das ist nötig um zu erkennen welches Unheil ein das Ego anrichten kann. Sondern um aufgrund dieser Erkenntnis, sich nicht mehr von der Illusion des Ego's vereinnahmen zu lassen und dafür selbstlos gutes tun, wie du es unten beschreibst.
    Allerdings nicht als Wiedergutmachung. Sondern nur aus der Erkenntnis heraus das es das richtige ist und das das was du "dein zerstörerisches Ego" nennst ebend nicht dein ist, sondern nur eine Illusion, ein Trugbild, woraus unheilsame Dinge geschehen. Siehst du es als dein zerstörerisches Ego, sorgst du ja schon wieder für Leid, nämlich für dein eigenes. Denn wenn du sagst du möchtest keinem Wesen mehr Leid zufügen, dann schliesst das besonders dich mit ein.


    brigittefoe:
    Bakram:
    Onyx9:

    der Körper ist schließlich auch eine Gestaltung aus Begehren heraus.


    Eine bestimmte Gestaltung ja, aber nicht aus Begehren heraus. (ich weiss, gewisse "Buddhisten" hegen diese Fantasie um sich Wiedergeburt vorzustellen).

    Schon aus Begehren heraus. Allerdings aus dem Begehren von Mutter und Vater. Mehr aber auch nicht (denke ich)... :?:

    Maybe Buddha:

    Kukkucca = Gewissensbisse ...


    zählen zu unheilsamen Geistesfaktoren.



    Buddhadasa hatte das mal sehr schön erklärt in "Sunnata - Die sanfte Heilung der spirituellen Krankheit"


    Piti ist demnach ein freudiges Erregtsein, wo noch keine wirkliche Ruhe eingekehrt ist, vergleichbar wie kurz vor einer achterbahnfahrt (auf die man sich freut ;) ). Vielleicht stelln sich die Nackenhaare auf. Und es soll sehr labil und zerbrechlich sein.


    Und Sukha ist nach Buddhadasa eher Glücklichsein ohne aufgeregtheit mit innerer Friedlichkeit und stabiler als Piti.


    Piti entsteht wohl vor Sukha. Wenn sich die aufgeregte Freude langsam legt und nur noch glückliche, friedliche Ruhe zurückbleibt, ist es zu Sukha geworden.


    Spreche leider nicht aus eigener Erfahrung (vermute ich, aber kann ich auch nicht zu 100% sagen)...

    Geronimo:

    Ich glaube das nicht, das man das vorher irgendwie gelernt haben muss. Es gibt auch genug Mörder und Vergewaltiger die partout nicht einsehen können was sie falsch gemacht haben, die aber erstaunlicherweise den Rest ihres Lebens von Albträumen verfolgt werden...


    Genau das meine ich. Die Spannung, die Unruhe entsteht bei unheilsamen Handlungen, so oder so, das heisst egal ob man intellektuell seine Fehler einsieht oder nicht.


    Die Frage ist wie man Gewissensunruhe definiert.
    Geht es dabei nur um das "wissen" das man etwas fallsch gemacht hat und deswegen unruhig ist. Oder aber auch um die innere Unruhe die in einem entsteht wenn man falsch gehandelt hat ohne sich seines falschen Handelns bewusst zu sein...
    Die Gewissensunruhe entsteht in beiden fällen und führt auch in beiden Fällen zum Leiden. Der Unterschied ist nur, das wenn man sich bewusst ist was man falsch gemacht und das daher die Unruhe kommt, man es in zukunft unterlässt und somit mit seinen Fehlern der Vergangenheit abschliesst und zukünftig nicht mehr unter der Gewissensunruhe leiden muss.


    Das denke ich nicht.


    Regeln und Normen entstehen ja oftmals grundsätzlich aus innerlichen Wissen (Gewissen) was richtig und was falsch ist.


    Jedes Land hat unterschiedliche Gesetze. Dennoch wäre es mir neu, das es Länder gibt, in denen Diebstahl erlaubt wäre. Sogar Tiere haben diesen Instinkt (sehr vorsichtig beim stehlen zu sein. Ein schlechtes Gewissen haben sie warscheinlich nicht, aber das weiss ich nicht).


    Ebenso ist töten anderer in fast keinem Land erlaubt. Wobei wiederum komisch-tragischer Weise, gibt es tatsächlich noch Länder, die das zwar als Gesetz haben, es dennoch aber als Strafe einsetzen (Todesstrafe USA zb).


    Daher denke ich schon, das auch Menschen die (staatliche) Gesetze (welche aus inneren Natur-Gesetzen entstehen) nicht verinnerlicht haben, aufgrund von Mord oder Diebstahl etc. ein inneres Spannungsgefühl haben. Und das sie auch diese Erinnerungen in Form von häufigen Gedanken und Träumen davon verfolgen.
    Es kann sein das sie Unruhig und angespannt sind und vielleicht nicht eindeutig wissen woher diese Anspannung kommt, aber sie ist da.


    Eigentlich ist ja sogar schon der Gedanke von Besitz un-natürlich. Umso mehr dann noch, wenn man den Besitz eines anderen nimmt (ohne dessen Erlaubnis).
    Daher haben schon fast alle Menschen die einiges Besitzen bzw einen hohen Besitzanspuch auf "ihre" Dinge haben, ein ständiges Spannungsgefühl deswegen (auch wenn sie in dem Fall nicht wissen, das dieses Spannungsgefühl durch ihren Besitz ausgelöst ist. Bei Besitz ist dieses Nichtwissen wo das Spannungsgefühl herkommt noch viel grösser, als zb beim stehlen, da Besitz gesellschaftlich normal ist, stehlen aber nicht).
    Es gibt ja sogar noch Völker verschiedener Nomaden-Stämme, die so gut wie keinen Besitzanspuch haben bzw so gut wie keinen Besitz. Sie haben kein Land (und auch kein Anspuchsdenken auf Land) und die wenigen Dinge die sie besitzen, besitzen sie nicht selbst sondern in der Gemeinschaft. Diese Völker zählen zu den friedlichsten und Glücklichsten überhaupt.Weil sie instinktiv mit den Naturgesetzen in Klang leben (obwohl sie sich dessen warscheinlich nicht mal unbedingt Bewusst sind).


    Nicht der konkrete Sonnenstand, aber dennoch recht klar was gemeint ist... Er sagt morgens, Tagsüber und abends ist die falsche Zeit. Auch Nachts ist die falsche Zeit. Und dann spricht er davon das Mittags gegessen werden soll. Und Mittags ist 12 Uhr, wenn die Sonne am höchsten steht...(je nach winter und sommer zeit versteht sich)


    "6. "Ehrwürdiger Herr, als ich allein in der Meditation weilte, da erschien der folgende Gedanke in meinem Herzen: ' Wieviele schmerzhafte Zustände hat der Erhabene von uns genommen! Wieviele angenehme Zustände hat uns der Erhabene gebracht! Wieviele unheilsame Zustände hat der Erhabene von uns genommen! Wieviele heilsame Zustände hat uns der Erhabene gebracht!' Ehrwürdiger Herr, früher aßen wir für gewöhnlich am Abend, am Morgen und tagsüber, außerhalb der richtigen Zeit. Dann gab es einen Anlaß, bei dem sich der Erhabene so an die Bhikkhus richtete: 'Ihr Bhikkhus, bitte gebt diese Mahlzeit tagsüber, außerhalb der richtigen Zeit auf.' Ehrwürdiger Herr, ich war aus der Fassung gebracht und traurig und dachte: 'Vertrauensvolle Haushälter geben uns tagsüber, außerhalb der richtigen Zeit, gutes Essen von verschiedener Art, und doch sagt uns der Erhabene, wir sollen es aufgeben, der Vollendete sagt uns, wir sollen darauf verzichten.' Aus Liebe und Respekt für den Erhabenen und aus Scham und Scheu vor falschem Tun gaben wir jene Mahlzeit tagsüber, außerhalb der richtigen Zeit, auf."


    "Dann aßen wir nur am Abend und am Morgen. Dann gab es einen Anlaß, bei dem sich der Erhabene so an die Bhikkhus richtete: 'Ihr Bhikkhus, bitte gebt diese Abendmahlzeit, die außerhalb der richtigen Zeit liegt, auf.' Ehrwürdiger Herr, ich war aus der Fassung gebracht und traurig und dachte: 'Der Erhabene sagt uns, wir sollen die reichhaltigere von unseren beiden Mahlzeiten aufgeben, der Vollendete sagt uns, wir sollen darauf verzichten.' Ehrwürdiger Herr, ein gewisser Mann hat einmal tagsüber ein wenig Suppe bekommen und er sagte: 'Stell sie beiseite, und wir werden sie am Abend zusammen essen.' Fast alles wird abends gekocht, nur wenig tagsüber. Aus Liebe und Respekt für den Erhabenen und aus Scham und Scheu vor falschem Tun gaben wir jene Abendmahlzeit, die außerhalb der richtigen Zeit liegt, auf"
    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m066z.html