Beiträge von nibbuti im Thema „SCHWEIGEN ODER VERKÜNDEN?“

    Bambus:

    Was ist denn dieser Geist der völlig losgelöst von körperlichen Bedingungen ist?


    Hi Bambus. Wo wurde denn gesagt "völlig losgelöst von körperlichen Bedingungen"? :) Da ist das Gestaltungs-, Bewusstseins- und Körperkhanda, die einander bedingen.


    Bambus:

    Also gab es einen "Geist Buddha" und einen "Körper Buddha". Und doch wurden beide als ein Mensch Buddha wahrgenommen. Was verbindet beide?
    Existiert ein "Geist" unabhängig von biologischen Vorgängen im Gehirn?
    Ist der Körper nur "Fahrzeug" des Geistes?


    Was beide verbindet, sind die Khandas. Was bei beiden getrennt wird, ist die Kette des Bedingten Entstehens (paticcasamuppada) und die Fesseln (samyojana). Der Geist existiert nicht unabhängig von biologischen Vorgängen, kann aber abschließen mit den Vorgängen, die Dukkha erzeugen.


    Körper ist nicht nur ein 'Fahrzeug' des Geistes, man kann aber sagen "(zuträgliche) Gedanken, Worte und Taten sind in und als Körper&Geist wie ein 'Fortschreiten auf dem Weg' in der Lehre des Erhabenen".


    Desweiteren siehe M 63


    Bambus:

    Wäre der Geist (die Gedanken) des Buddhas benebelt gewesen wenn sein Gehirn durch Alkohol beeinträchtigt wird? Wenn nein, wo ist der Geist des Buddha "ansässig" wenn er unter Drogen klar denken hätte können?


    Alkohol verzögert grob den Vorgang, kann aber die Weisheit im Geist eines Buddha, wenn es zum Beispiel als Medizin eingenommen wird, nicht trüben. Nur sollten wir dabei nicht vergessen, dass wir und andere Übende sind. ;)


    Ajahn Chahs Fähigkeit zu denken und sich zu erinnern ließ im hohen Alter bekanntlich sehr stark nach, er soll aber laut seinen Begleitern einen klaren Geist gehabt haben und seine Weisheit blieb bis zum letzten Atemzug vorhanden.


    Cūḷamāluṅkya Sutta:

    "Ehrwürdige, ist jenes Anhaften das selbe wie diese fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, oder ist das Anhaften getrennt von den fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird?"


    "Freund Visākha, jenes Anhaften ist weder das selbe wie diese fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, noch ist das Anhaften getrennt von den fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird. Es ist die Gier und die Begierde in den fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet wird, welches genanntes Anhaften ist."


    Maybe Buddha:

    "...Wenn ich diese Lehre verkünden würde, würden die anderen mich nicht verstehen, dies würde mich erschöpfen, dies würde für mich Anstrengung sein."


    Hi MB. Erschöpfung und Anstrengung sind aber kein Leiden, Schmerz ist kein Leiden (dukkha).


    Maybe Buddha:

    Natürlich wäre der Buddha "theoretisch" zum Leiden fähig. Wenn er in seinem Geist erkennt was zum leiden führt ("dieses oder jenes führt zu Leiden. Wenn ich dieses oder jenes tuen würde, würde ich leiden."), dann tut er es nicht.


    Das sehe ich anders. Der Buddha sagte oft er habe das "Leiden an der Wurzel heraus gezogen, abgeschnitten, so dass es nicht wieder entstehen kann".


    Auch wenn Schmerzempfinden, Erschöpfung und Anstrengung entsteht, muss noch lange kein Leid entstehen. Der Körper kann Erschöpfung empfinden und daraufhin Ruhe benötigen, aber der Geist eines Buddha wird davon nicht berührt.


    Wenn die Ursachen, die Nahrung, der Brennstoff (upadana) nicht mehr vorhanden ist, muss es auch nicht immer wieder aufs Neue erkannt werden.


    :)