Beiträge von Geronimo im Thema „Buddhadasa und Wiedergeburt“

    Jetzt nimmt das aber einen komischen Ton an. Wenn man die ältesten Überlieferungen schon nicht als Grundlage anerkennt, dann kann man sich die ganze Sache im weitesten Sinne auch sparen und einfach das machen wonach einem der Sinn steht. Aber das machen ja viele eh schon.

    Maybe Buddha:

    Ich habe aber schon eher das Gefühl das du zu Wiedergeburt neigst, auch wenn du offen in beide (Meinungs-)richtungen bist.
    Vielleicht eine Fehl-interpretation von mir...


    Ich neige sogar sehr deutlich dahin, weil es für mich der absolute Ausgangspunkt für meine Praxis ist -> Rechte Ansicht. Aber ausschließen kann ich nichts, deswegen kann ich auch nicht sagen "es gibt".

    Präsident könnte auch Schwarzenegger nicht werden, da man dafür gebürtiger US-Bürger sein muss.


    Was den Kreislauf der Geburten angeht, es könnte sein das das mit den rechten Ansicht zusammenhängt, das man überhaupt die Dringlichkeit empfindet jedes Begehren zu überwinden. Wenn man die Ansicht hat, das es nicht unbedingt notwendig ist, da mit dem Tod auch alles vorbei sein könnte, dann sieht man vielleicht auch nicht unbedingt die Notwendigkeit den Weg ganz zu Ende zu gehen. Eine Möglichkeit.


    Ich habe die Neigung zu sagen das es das geben könnte, genau wie ich auch gut damit umgehen kann wenn es das nicht gibt. Ich möchte nichts ausschließen das ich nicht sicher weiß.

    Aber ich möchte das Thema jetzt auch allgemein ruhen lassen, da wir wohl das meiste ausgeschöpft haben, das auf dieser Ebene möglich ist.


    Nur eine Sache finde ich immer noch merkwürdig. Die Neigung zu behaupten "das gibt es nicht", ohne wirklich zu wissen das es das nicht gibt.

    Maybe Buddha:
    Geronimo:


    Der einzige Zusammenhang, der zwischen Maybe Buddha und seinem Bewusstsein vor 10 Jahren und Maybe Buddha vor 10 Sekunden besteht, ist eben der Körper. Da ist nur bednigtes entstehen innerhalb diees Körpers, also auch geistes und ausserhalb dieses Körpers. Das bedningte entsehen und vergehen innerhalb des Körpers, dauertso lange an, bis der Körper vergeht.
    Das entstehen und vergehen ausserhalb meines Körpers, zb aufgrund von Handlungen, die ein Maybe Buddha irgendwann getan hat, wirkt sich auch nach dem zerfall des Körpers weiter aus. Allerings ist da nichts was nach dem zerfall wandert, was nicht schon während des Lebens wirkte und innerhalb des Netzes von entstehen und vergehen eingebunden war.


    Und all die Unterschiede, die so auszumachen sind, sind ein rein genetischer Prozess für dich, ja? Ich finde ganz interessant, das die Wissenschaft immer noch nicht wirklich weiß, woher das Embryo seine Form bekommt und wie diese Form aufrecht erhalten wird. Geschweige denn davon was Bewusstsein ist und wie es entsteht.


    Du kannst dir ja mal, weiterführend, Rupert Sheldrakes Theorie von den morphogenetischen Feldern anschauen, wenn dich das interessiert.

    Onyx9:

    Begehren hat noch nie was herausgefunden oder wiedergefunden außer Samsara, das ewige Wandern,
    mein lieber Geronimo :)


    Hiermit sende ich dir einen freundschaftlichen Hau auf die Schulter.
    Halte das Kinn oben, haushalte mit deiner Traurigkeit, deinem Sanftmut und Gemeinschaftssinn.
    Ganz lieb drück !


    Oh, das sehe ich auch so, von daher ist es nicht so klug sich mit Begehren festzulegen.

    Maybe Buddha:
    Zitat

    Aber wie ist denn das jetzige "Ich" entstanden, mit allem was Onda zu Onda macht?


    Welches jetzige Ich? Das vor 10 Sekunden, oder das vor 5 Sekunden?


    Der Maybe Buddha der Florian und nicht Gregor heißt und andere Neigungen und Attribute hat. All diese Unterschiede müssen ja auch irgendwo her kommen. Aber wie gesagt, dazu müssten wir erst einmal klären was Bewusstsein überhaupt ist. In meinem schönen Thread dazu ist die Beteiligung ja eher gering bislang. Haben wir jedoch noch nicht einmal herausgefunden was genau das ist, was uns gerade hier am Rechner sitzen lässt, wie können wir dann herausfinden wollen wie Geburt auf allen Ebenen funktioniert?


    Das halten die, die sich an die ältesten Grundlagen halten auch für reichlich unbuddhistisch. Sogar der Dalai Lama hat vor nicht allzu langer Zeit mal gesagt das er sich gar nicht mehr sicher ist, ob er wirklich der ist, für den ihn alle halten, aber das das jetzt auch nicht mehr allzu wichtig ist.


    Aber wie ist denn das jetzige "Ich" entstanden, mit allem was Onda zu Onda macht?

    malsehen:

    Wenn ich das mit dem Denken und dem Fortschritt nicht immer als eine Wertung (der, der nicht mehr denkt, ist besser, als der, der noch denkt) lesen würde, wäre ich da bei Dir. Ich sehe das zyklisch. Es gibt ggf. immer wieder Phasen des Denkens.
    Und für diese Phasen sind Texte doch ggf. hilfreich.
    Erst, wenn wir diese Qualitätsstufen aufbauen, wird es schwieig.
    Und selbst wenn – der der da auf dem höchsten Sockel steht, kann doch im Rückblick auf seine Fortschrittsstufen milde auf den Blicken, der da denkt und sagen. OK, ich habe auch gedacht, es war für mich in der Zeit auf die eine oder andere Art hilfreich (inklusive der Umwege!). Wer bin ich, dem, der da steht zuzurufen, dass er da was falsch macht. In jedem didaktischen Stufenkonzept kann man nicht vom Fortgeschrittenen auf einen Trainee blicken und ständig sagen, "öh, das, was Du da so machst ist doch alles nichts".


    Oh, "rechtes" Denken ist sogar notwendig um auf den richtigen Weg zu kommen, aber tatsächliches Wissen entsteht auf anderer Ebene. Für uns alle besteht der Anfang des Weges hauptsächlich aus Spekulation, und das ist ja auch ganz natürlich. Aber wer das Denken nie überschreitet, der wird auch Ansichten und Annahmen nicht überschreiten können. Deswegen ist "buddhistischer Denker" für mich ein merkwürdiger Begriff, da man sich ja, wie gesagt, alles mögliche zusammendenken kann. Aber hat man einmal gesehen wie es wirklich ist, dann gibt es keine Ansichten und Meinungen mehr.


    Mir begegnen auch immer mal wieder Texte in den Buddha ein Denker genannt wird, was dann einiges über den jeweiligen Autor aussagt :)

    Onda:
    Elliot:


    So etwas kann ich nicht ernst nehmen, das halte ich für unseriöse Scharlatanerie.


    Buddhadasa gelingt es, die Essenz des Buddha-Dharma knapp und prägnant mit eigenen Worten wiederzugeben. (Während andere nur Unverdautes wiederkäuen). Er gilt als einer der exponiertesten Denker des Buddhismus im 20. Jahrhundert. Ihn als Scharlatan zu bezeichnen, ist dreist und Ausdruck von Selbstüberschätzung.


    Onda


    Soetwas wie einen buddhistischen Denker sollte es in der buddhistischen Praxis ab einem gewissen Grad an Fortschritt überhaupt nicht mehr geben. Ich lese diesen Begriff immer mal wieder und frage mich wieviel da gewusst werden kann, wenn von Denken die Rede ist. Denken kann man nämlich alles mögliche, wissen aber nur das was tatsächlich ist. Das Denken reicht vielleicht bis zum Fluss, schwimmen muss man dann mit seinem ganzen Körper/Geist.


    Bis auf den einen oder anderen obligatorischen Punkt stimme ich dir hier gerne einmal zu.


    Er hat sein ganzes Leben in Thailand verbracht. Und das der Buddhismus da anders als hier gehandhabt wird ist ja bekannt.


    Man könnte es aber auch so sehen, das Buddhadasa versucht hat, in Thailand, wo Buddhismus eine große und dadurch vielleicht auch manchmal eher oberflächige Sache ist, der buddhistischen Lehre wieder etwas mehr Substanz und Ernsthaftigkeit zu verleihen, indem er sich auf das konzentriert was genau jetzt zu tun ist.


    Ich halte Buddhadasa für viel zu schlau als das er sich anmaßt buddhistischer als der Buddha zu sein.

    Ui, gerade bei Buddhadas entdeckt:

    Zitat

    Der eigentliche Sangha besteht aus vier Ebenen: Der Strom-Eingetretene (sotapanna), der Einmal-Wiederkehrer (sakadagami), der Nicht-Wiederkehrer (anagami) und der vollkommen erwachte Mensch auf seiner höchsten Entwicklungsstufe, frei von jeglicher Form des Egoismus - der Arahant. Auch diese Begriffe bezeichnen geistige, nicht aber physische Qualitäten, da diese Menschen sich körperlich nicht von anderen unterscheiden. Jedoch unterscheiden sie sich von gewöhnlichen Menschen in ihren geistigen und spirituellen Qualitäten. Dies macht den "Strom-Eingetretenen", den "Einmal-Wiederkehrer", den "Nicht-Wiederkehrer" oder den Arahant aus. In diesem Sinne ist das Wort "Sangha" in der Dhamma-Sprache zu verstehen.


    http://ebookbrowse.com/buddhad…er-sprache-pdf-d312841016


    Da müssteste das obrige Buch lesen um das besser zu verstehen was Buddhadasa meint. Es ist schlüssig und nachvollziehbar.


    Hier ist schön erklärt was er damit meint: Buddhadasa - Zwei Arten der Sprache - http://ebookbrowse.com/buddhad…er-sprache-pdf-d312841016