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denn körperliches Leiden gehört zu dukkha, und der Buddha starb ja offensichtlich an einer Lebensmittelvergiftung, hatte im Leben Rückenschmerzen etc. Demzufolge gab es dann wohl Karma aus früheren Leben, für den Buddha und die anderen Genannten. Oder wie konnte der Buddha davon reden, dass auch körperliches Leiden dukkha ist?
Ich habe den Eindruck du unterstellst einer scheinbar von außenkommenden Situation die Leidhaftigkeit. Das eine Lebenmittelvergiftung (eine scheinbar von außen kommende Situation) gleichzeitig schon leidhaft ist. Das ist aber eine Verknüpfung des Geistes und nur "zusammengehäuft".
Entsprechendes Karma wirken oder die dritte Wahrheit zu verwirklichen bedeutet meiner Einsicht nach auch nicht das "von außen nichts leidhaftes" mehr an mich herantritt, wie in deinem Beispiel die Lebensmittelvergiftung beim Buddha.
Entsprechendes Karma zu wirken oder sich in der Verwirklichung der dritten Wahrheit zu üben bedeutet zu erkennen, dass letztlich alles im Innen heraus entsteht und dort auch aufgehoben werden kann.
Ein Beispiel von mir letztens: Ich bin in ein Wespennest getreten, welches ich nicht gesehen habe. Die Wespen haben daraufhin fleißig auf meinen Körper eingestochen.
Ich habe aber in vergangenen Situationen häufig genug erkannt (und karmisch gewirkt) das alles von Innen heraus entsteht und dementsprechend einfach erlebt (5. khandha), wie ich den Schmerz (2. khandha) im Körper (1. khandha) wahrgenommen (3. khandha) habe. Nicht mehr und nicht weniger war in dieser Situation das Ich. Aber nichts davon war leidvoll. Es waren nur die khandhas die ein neues Ich-Erleben auslösten. Etwas, was hunderte Male am Tag entsteht und wieder vergeht.
Für eine Sekunde wollte ich aufschreien, doch dann wurde mir wieder klar, was hinter dem Erlebnis stand.
Ich wollte damit sagen, dass durch Karma erkannt werden kann, wie sich die Welt von Innen heraus konstruiert. Bzw. wie Innen und Außen in Wechselwirkung zueinanderstehen und das die Unterstellung: "von außen kommt etwas Leidvolles" nur der Teilwahrheit entspricht.