Beiträge von Geronimo im Thema „Macht es denn einen Unterschied ob "Ich" die Wirkung erfahre“

    Zorița Câmpeanu:
    Geronimo:


    kannst du das für dich so unterschreiben, oder ist es eher ein wunsch(denken) und du zitierst es weil es so schön ist?
    .


    Ich kann für mich sagen das umso mehr meine innere Ruhe zunimmt, umso weniger Reiz wirkt die Welt auf mich aus, im bestmöglichen Sinne, Es ist ein natürlicher Vorgang. Wer vollkommen wunschlos in sich selbst ruht der hat auch kein Begehren mehr nach irgendetwas. Es gibt nichts mehr zu tun, außer vielleicht diesen glücklichen Weg anderen zu weisen, so wie es der Buddha nach einer Phase der Passivität getan hat. Darüberhinaus gibt es nichts mehr zu erreichen.

    Onda:

    "Leben ist Leiden" ist keine korrekte Wiedergabe der 1. Wahrheit.
    Da die Prämisse falsch ist, ist auch die Schlußfolgerung ("Es gilt, künftiges Leben zu verunmöglichen") falsch.


    Es geht im buddha-dhamma um die Eliminierung von dukkha und nicht um die Eliminierung von Leben.


    Onda


    Die wichtigste Frage ist doch, was gibt es hier in dieser Welt noch für den zu holen der nichts mehr braucht und nichts mehr möchte?


    Zitat

    Der Niedres wie auch Hohes in der Welt ergründet,
    Dem keine Regung kommt bei irgend etwas in der Welt,
    Der still und klar, der unverstört und wunschlos,
    Er hat Geburt und Alter überwunden, künd' ich.


    http://www.palikanon.com/khudd…n_v03-4_1060.html#sn_1048

    Zitat

    Nicht, sage ich, ihr Mönche, gelangen die gewollten, gewirkten, aufgeschichteten Taten zur Versiegung, bevor man ihre Wirkung erfahren hat, sei es in diesem, dem nächsten oder einem späteren Leben. Und nicht, sage ich, kann man dem Leiden ein Ende machen, bevor nicht die gewollten, gewirkten, aufgeschichteten Taten versiegt sind.


    http://www.palikanon.com/angutt/a10_178_219.html


    Bedeutet, das da nichts mehr von irgendwem erfahren werden kann. Wo immer Begehren ist, da ist auch Wirkung. Wo kein Begehren mehr ist, da ist auch keine Wirkung mehr.


    Damit lehnste dich doch schon wieder viel zu weit aus dem Fenster :/

    MonikaMarie1:

    Für mich spielt Wiedergeburt inzwischen insofern eine Rolle, als es zwar nicht unbedingt um ein "Ich" mit meinem "Persönlichkeitsempfinden" geht, sondern überhaupt um ein erneut entstehendes Wesen, ob Pflanze, Tier, Mensch und was immer noch entstehen mag. ICH mit meinem heutigen Wissen und der möglichen Einsichten und Erkenntnisse in den Dharma will für eine endgültige Trieb-Entsorgung beitragen, so gut es mir möglich ist. Somit sorge ich auch für eine leidverminderte zukünftige Weiter-Entstehung von was auch immer. Alles andere ist nicht in meiner Hand. Das ist für mich das Ende des Leidens, von dem ich auch jetzt schon profitiere.
    _()_ Monika


    Sehr schön gesagt.

    Oder "jemand anderes" in einem späteren Leben?


    Wenn jede Handlung eine Wirkung nach sich zieht die irgendwann von irgendwem erfahren werden muss, dann ist es doch letztlich gleich ob mich diese Wirkung nun heute trifft oder ein anderes Ich später. Wenn wir sowieso von nichts und niemandem getrennt sind, dann erübrigt sich doch auch diese künstliche Trennung, und indem wir für uns selbst sorgen, sorgen wir auch für alle anderen. Und indem wir für andere sorgen, sorgen wir für uns selbst.


    Wenn wir heute dafür sorgen können das unsere Handlungen überhaupt kein Leid mehr nach sich ziehen werden, dann ist das doch alles worauf es ankommt, oder nicht?


    Zitat

    Es ist, ihr Mönche, wie wenn unversehrte, unverdorbene, durch Wind und Sonnenglut unbeschädigte, kerngesunde Samenkörner, gut eingebettet in gutem Feld und auf gut bearbeitetem Boden gesät, bei tüchtigem Regenschauer aufgehen, zum Gedeihen und zur Fülle gelangen. Ebenso auch, ihr Mönche, ist es mit einer Tat, die aus Zuneigung - aus Abneigung - aus Unwissenheit getan wurde, die daraus entsprungen, dadurch bedingt und entstanden ist: solche Tat wird dort zur Reife gelangen, wo immer die betreffende Person wiedergeboren wird; und wo immer jene Tat zur Reife gelangt, dort eben wird einem die Frucht jener Tat zuteil, sei es in diesem, sei es im nächsten oder einem späteren Leben.


    http://www.palikanon.com/angutt/a03_031-040.html#a_iii34