Beiträge von Raphy im Thema „Kein Fortschritt? Zu ungeduldig? Die falsche Technik?“

    tcee:


    Hi Raphy, danke für Deine Hilfe. Ja, ich schätze, dass auch mich diese Form des Vipassana immer begleiten wird. Allerdings ist auf meine innere Stimme in dieser Hinsicht bisher nicht sonderlich viel Verlass. Ich bin oft sprunghaft und impulsiv - ein typischer "Pleasure Seeker". Wenn ich mich immer nach meiner Pfeiffe tanzen lassen würde, dann wäre jeden Tag was Neues dran. Darum stehe ich auf die Strenge, die sich im Zen-Buddhismus oder bei Ayya Khema findet. Das verpasst mir einen A***tritt, den ich gut gebrauchen kann. Gerade die Konzentration auf eine Methode hat mir in der Vergangenheit immer wieder über meine Sprunghaftigkeit hinweg geholfen. Denn die Gefahr ist, dass ich nicht nur von Technik zu Technik, sondern auch von Methode zu Methode und von Lehrer zu Lehrer springe. Und am Ende habe ich 20 Jahre lang jeden Tag was anderes gemacht und stehe dort, wo ich begann. Ich glaube, ich bin noch nicht so weit, eine große Auswahl an Techniken auch weise zu nutzen.


    Hallo Andreas,


    sehr gerne.
    Ich glaube auch nicht, dass es darum geht zwanghaft möglichst viele Techniken anwenden zu können, sondern vor allem die, welche mir helfen. Wenn das viele Techniken sind ok, wenn es nur eine einzige oder gar keine ist, auch super.
    Die Menschen sind halt verschieden.
    Auch dir alles Gute. :)


    Liebe Grüße

    Hallo Andreas und willkommen im Forum.


    Ich würde einfach das machen wo ich spüre, dass es mir gut tut. Und das geschieht für mich jetzt hier, in diesem Moment. Ich kann das immer nur in diesem Moment beurteilen, etwas anderes habe ich nicht.
    Und was du über deine Vipassana-Meditation, die alte Methode, schreibst klingt für mich sehr nach "gut tun".


    Ich selber meditiere ähnlich wie du, glaube ich und bemerke auch diese positiven Veränderungen, die du beschreibst. Ich empfinde das als großes Geschenk.
    Früher habe ich auch verschiedene Meditationen ausprobiert, auch die Achtsamkeit auf den Atem.
    Und mir ging es da ähnlich wie dir.
    Ich merke einfach für mich, dass ich mehr "Aktion" brauche, sonst verliere ich mich in meinen Gedanken.
    Deswegen ist für mich die Art Vipassana wie du sie beschreibst zur Zeit auch das Beste.
    Und mir fehlt bei dieser Art Meditation auch überhaupt nichts. Sie scheint alles zu haben was ich brauche.
    Sie hilft mir dabei im hier und jetzt zu sein, im Frieden mit mir und der Welt zu sein, gibt mir Vertrauen auch immer wieder mal an Grenzen zu gehen und sie ist nicht von meinem sonstigen Leben, abseits des Kissens, getrennt.
    Und das Tolle ist, wann immer ich das Gefühl habe Atembetrachtung oder Achtsamkeit auf den Atem würde mir jetzt in diesem Moment gut tun, dann kann ich das machen.
    Und wenn ich spüre es ist wieder Zeit für Vipassana, dann kann ich dahin wieder zurück gehen.
    Ich muß mich nicht zwanghaft auf eine Methode festlegen. Nur wenn es hilft oder es mir gut tut. Wenn es mir hilft diszipliniert zu sein, kann ich das natürlich tun.
    Ich bin da in keinster Weise eingeschränkt. Vielleicht kommt auch irgendwann mal die Zeit, wo ich wieder mehr den Atem benutze. Wer weiß.


    Ich habe das Gefühl mein Körper, mein Geist und meine Intuition wissen im Grunde sehr gut was im jeweiligen Moment zu tun oder zu lassen ist. Ich muß nur wach und sensibel dafür sein.
    Und wenn ich mal überhaupt nicht weiter weiß, gibt mir das Leben dann auch genug Hinweise von außen, damit ich erkenne wo es weitergeht . Sei es durch Lehrer oder durch Leid oder auch Freude, alles ist denkbar.
    Ich finde es auch sehr natürlich mich dem zuzuwenden, was mir gut tut. Und das sein zu lassen, was mir nicht gut tut und was ich als solches erkannt habe.
    Das ist für mich alles ein sehr ganzheitliches, natürliches Lernen. Nicht nur auf das Wort Meditation beschränkt. Für mich ist Meditation gleich Leben und umgekehrt. Meditation und Leben bedingen sich gegenseitig und sind nicht voneinander getrennt.


    Aber nur meine Meinung. :)


    Liebe Grüße