Beiträge von tcee im Thema „Daumen = gültiges Meditationsobjekt für Sammlung“


    Danke für die Tipps.

    Erstmal vielen Dank Euch beiden. Eure Antworten helfen mir, glaube ich.


    Lux: Vielleicht hast Du recht und es ist schlicht meine Ungeduld, die mich da nach etwas anderem suchen lässt. Ich werde das im Kopf behalten.


    Raphy: Das ist ein sehr schönes Zitat von ihr, das ich noch gar nicht kenne. Ihr Buch über Vertiefungen habe ich bereits gelesen. Das ist allerdings schon eine Weile her und es war das erste, was ich überhaupt über die Vertiefungen gelesen habe. Ich werde es wohl nochmal auspacken und studieren.


    Danke auch für den Link. Bin zufälligerweise gerade dabei, mir die buddha-haus-Vorträge von Ayya Khema anzuhören.


    Ich werde berichten, wie es weiter geht...


    Viele Grüße
    Andreas


    Hallo,


    nachdem ich jetzt einige Wochen mit der Atem-Achtsamkeit experimentiert habe, komme ich zu dem Schluss, dass diese Methode scheinbar momentan ungeeignet für mich ist. Statt gesteigerter Konzentration und Fortschritt erfahre ich das Gegenteil: es fällt mir zunehmend schwer, mich auf die Atmung zu konzentrieren. Die Atmung wirkt fast wie ein Betäubungsmittel - oft reicht ein Aus- oder Einatmen um mich fast gänzlich in einen Bereich der völligen Unachtsamkeit und Schläfrigkeit abzuschießen. Zudem scheint die über die letzten Monate und Jahre entwickelt Achtsamkeit durch die Vipassanameditation erstmal wieder flöten gegangen zu sein.


    Jetzt habe ich jedoch festgestellt, dass mir die Konzentration auf den Punkt zwischen beiden Daumen recht leicht fällt und ich hier auch über längere Zeit achtsam sein kann. Vor einiger Zeit habe ich über diese Methode auch einmal gelesen, weiß aber nicht mehr wo. Meine Frage nun: Ist dieser Punkt zwischen den Daumen, ja ist im Prinzip jede unbewegte Körperstelle ein gültiges Meditationsobjekt um auch die Vertiefungszustände (Jhanas) zu erreichen, oder sind sie dafür ungeeignet?
    In diesem Kommentar zum Satipatthāna-Sutta steht folgendes:

    Zitat

    Aus den 14 Teilen dieses Meditationsgebietes der Körper-Betrachtung dienen drei dem Klarblick (vipassanā), nämlich: die Betrachtung der Körperhaltungen, die vierfache Wissensklarheit und die Betrachtung der Elemente; die neun Leichenfeld-Betrachtungen dienen der zu den Klarblicks-Wissen gehörenden Betrachtung über das Daseins-Elend (ādīnavānupassana; s.S. 188 und VisM XXI,4). Lediglich zwei - die Atmungs-Achtsamkeit und die Erwägung des Widerlichen - dienen (direkt) der Sammlung (samādhi), bzw. der Gemütsruhe (samatha).


    Mir würde es im Prinzip schon reichen, wenn ich durch die Konzentration auf einen Körperpunkt die notwendige Konzentration erreichen könnte, um achtsam beim Atem zu bleiben. Dass sich die Konzentration jedoch 1 : 1 übertragen lässt, bezweifel ich aufgrund meiner oben beschriebenen Erfahrungen.


    Vielleicht kann mir jemand von Euch mit dieser Entscheidung helfen. Für Eure Hilfe sehr dankbar:
    Andreas