Beiträge von Merkur-Uranus im Thema „Daseinskreislauf /Begründung“

    Falls es stimmt, dass der Buddha gesagt hat:


    "„Ihr Bhikkhus, wenn die Achtsamkeit auf den Körper immer wieder gepflegt, entfaltet, geübt, als Fahrzeug verwendet, als Grundlage benutzt, verankert, gefestigt und gut ausgeübt worden ist, können diese zehn Vorteile davon erwartet werden. Welche zehn?“ ...
    „Man erinnert sich an viele frühere Leben, das heißt, an eine Geburt, zwei Geburten, drei Geburten, vier Geburten, fünf Geburten, zehn Geburten, zwanzig Geburten ...
    (MN 119)"


    dann müsste es ja eine ganze Menge Menschen geben, die sich an ihre früheren Geburten erinnern können. Auch hier in Deutschland wäre zu erwarten, dass es einige Praktizierende geschafft haben, sich an ihre frühere Leben zu erinnern.


    Da sich jedoch niemand daran erinnert (selbst der Dalai Lama nicht), gibt es drei Möglichkeiten:


    1) Diese Aussage ist nicht von Buddha - und dann muss angenommen werden, dass alle andere Passagen über Wiedergeburt im PK nicht von Buddha sind.


    2) Buddha hat einfach die Wiedergeburt mit in seine Lehre miteinbezogen, als "geschicktes Mittel" sozusagen, um die Leute da abholen zu können, wo sie gerade stehen.


    3) Die Praktizierenden von heute (egal ob Ost oder West) sind nicht mehr in der Lage, angemessen zu praktizieren, so dass sie zumindest sich an vergangene Leben erinnern können. Wenn jedoch die Praktizierenden von heute sowieso nicht mehr in der Lage sind, angemessen zu üben und dementsprechende Vorteile erfahren... dann ist die ganze Diskussion auch in dieser Hinsicht überflüssig.


    merkur


    "Im populären Buddhismus, der eher auf Hingabe und Glaube basiert, gibt es die Vorstellung, dass wenn der Körper sich auflöst, die Seele in einen anderen Körper wechselt, in einen Baum, einen Hirsch, in eine andere Person, vielleicht schwarz oder braun oder weiß usw. Mit Rechter Sichtweise ist diese Anschauung naiv. Zu sagen, dass wir nach unserem Tod in anderen Formen des Lebens weiterexistieren, ist kein tiefes buddhistisches Verständnis. Die cinematografische Natur des Bewusstseins schließt eine solche Sichtweise aus. Nichts wird geboren, nichts stirbt, es gibt nur immer wieder neue Manifestationen in neuen Formen." Thich Nhat Hanh