Beiträge von Maybe Buddha im Thema „Daseinskreislauf /Begründung“


    Das frag ich mich auch grade.... Wahrnehmung, Bewusstsein, Gefühl und Gedanken verlassen, gebündelt den Körper...?


    Und ohne Hirn und ohne Sinne (Auge, Ohr, Nase etc.), was soll da bewusst wahrgenommen und gefühlt werden?


    Das einzige was ich mir annnähernd vorstellen kann, ist, das Denken. Man denkt an (zb) Kanada und ist somit geistig in Kanada. Aber ich nehme an das hast du, accinca, nicht gemeint

    sarvamitra:
    Maybe Buddha:


    Ich habe ja gar nicht gesagt, daß irgendwas, irgendwie, irgendwohin wandert. Ich wollte nur von Onda eine Erklärung seiner Behauptung. Anderseits würde obiges bedeuten, daß es nach Buddhas Auffassung keine Wiedergeburt gibt. Und das hat er zuminderst nach dem PK nirgends gesagt! Oder irre ich da?


    Hmm... Vorher hast du auf mich den Eindruck erweckt (ich kann mich auch irren, und es war NUR eine Frage) das du Anatta und Wiedergeburt unter einen Hut bringen kannst.


    Wenn dem so ist, was verstehst du genau unter Wiedergeburt?

    bel:
    accinca:

    Begehren setzt sich eben völlig unpersönlich fort und damit das Leiden.


    "unpersönlich" heißt u.a. auch, als daß es nicht an dieser oder jene spezielle Zusammensetzung von Prozessen (konventionell dafür: Person) gebunden ist, folglich das, was ich in die Welt setze, ergreife nicht nur ich, sondern alle "anderen Personen" auch - und genau das ist die "ganze Masse des Leidens", das ist der "umfassende Daseinskreislauf", nicht dieses immer sich wichtigtuerisch herausgreifende einzelne "Ich" von dem Du hier mit "Geburt" redest.


    Kannst du das etwas deutlicher Ausführen?


    Also, wie funktionierts?
    In einem sterbenden Menschen ist noch begehren (ach was auch immer).
    Er stirbt und dann... dann fliegt das begehren durch die Luft? Und sucht sich ein paar welches grade Sex hat und springt dann zum Zeitpunkt des Orgasmus in das Sperma des Mannes?
    Und wie "überlebt" das begehren im Luftleeren Raum, wenn doch Bedingung für begehren die Skhandas sind (welche ja dann nicht mehr vorhanden sind).


    Es ist doch eine der essentielsten Dinge in der Lehre des Buddha, das Dinge nur solange existieren solange die Bedingungen dafür vorhanden sind. Und eine der Bedingungen für Begehren ist Bewusstsein. Und Bewusstsein, Wahrnehmung und Gefühl sind nur vorhanden wenn auch ein Körper vorhanden ist.


    Weil Körper Bedingung ist für Gefühl, wahrnehmung, Bewusstsein und Denken.
    Und wenn man von anatta ausgeht, gibt es nichts was eine "Person" ausmacht ausser diesen Dingen (also keine Seele, oder der gleichen). Wenn also der Körper stirbt und somit die Bedingung für die anderen 4 Khandas wegfällt, was sollte deiner Meinung nach übrig bleiben was irgendwohin wandert?


    Das ist der Grund weshalb sich anatta und Reinkarnation ausschliessen.


    Wenn etwas nach dem körperlichen Tod bleibt und noch länger bestehen kann, dann sind esWirkungen von Handlungen die zu Lebzeiten stattfanden.
    Zum Beispiel die Lehre des Buddha hat heute noch gewissen bestand, obwohl der Buddha über 2500 Jahre Tod ist.
    Oder auch Gebäude die jemand gebaut hat, bestehen auch nach dem Tod noch.


    Ist ein gut-gemeinter Versuch, aber ich bezweifle das "beide (Seiten)" das selbe meinen.


    Die einen gehen davon aus, das etwas geistiges den Tod überdauert, die anderen nicht.
    Zumindest sind sich alle (?) einig das sich das Konzept "Wiedergeburt" bzw Daseinskreislauf etc. auf dieses Leben bezieht. Jedoch gehen die einen davon aus das es nach dem Tod weitergeht, die anderen nicht.


    :lol: Sehr schön!

    Losang Lamo:
    malsehen:

    Auch eine Art Wiedergeburt … auf jeden Fall ein Kreislauf … :D


    Na, dann ist das Prinzip der Wiedergeburt am Beispiel des immer wieder Gleichen, das diskutiert wird, ja hinreichend belegt. :grinsen:


    Ja, natürlich, die ständige Geburt, bzw. ständige sich Bedingende Phänomene, streitet ja so weit ich das hier (im Forum) mitbekommen hab, auch niemand ab.


    Nur wenn dann behauptet wird Person X stirbt und steht nur in direkter Verbindung mit Person Y die am nächsten Morgen geboren wird, dann ergibt das eben keinen Sinn (außer Person X ist zufällig die Mutter oder Vater von Person Y ;) ).


    Und das der Körper nicht verschwindet nach dem Tod ist ja auch völlig klar. Denn die Bedingungen die Materie hat, bestehen ja dennoch weiterhin. Nur wandelt sich der Körper dann nach dem Tod zu Staub, oder wird zu Erde, oder Würmerfutter, oder Dünger.
    Das aber was Geist genannt wird, löst sich mit dem Tod auf, da deren Bedingungen, nämlich der Körper in seiner Zusammensetzung, nicht mehr vorhanden sind. Es ist kein Bewusstsein mehr da, keine Wahrnehmung, kein Gefühl, keine Gedanken.

    malsehen:
    Maybe Buddha:

    Im Endeffekt, wenn man lang genug nachhakt, läuft es doch meistens wieder darauf hinaus.


    Auch eine Art Wiedergeburt … auf jeden Fall ein Kreislauf … :D


    Natürlich... ;)8)
    Im Endeffekt ist alles ein unpersönlicher Kreislauf.

    Losang Lamo:

    Verstehe ich schon. Gut, dass wir drüber so deutlich gesprochen haben.



    Losang Lamo:


    Von einem unabhängigen Geist ist ja auch keine Rede, wenn es um das Erklären der Bedeutung des Daseinskreislaufes geht.


    :D


    Wenn davon nicht die Rede ist, wovon ist dann die Rede?
    Im Endeffekt, wenn man lang genug nachhakt, läuft es doch meistens wieder darauf hinaus.

    Tim:

    Ich habe mittlerweile ein paar Schriften gelesen (einiges aus den längeren und mittleren Lehrreden des Palikanon´s ) und finde keine Begründung bzw. Erläuterung des Daseinskreislaufs die ich wirklich verstehe.ich meine was ist es was da durch karma nach dem tod in einem neuen leben wiedergeboren wird(oder im Idealfall auch nicht :) )-ist es mein geist /ich /selbst oder was? und kann man das überhaupt durch logische Schlussfolgerung erklären oder ist es eher eine Sache der Meditation um Dahinterblicken zu können .


    mfG Tim


    Kümmer dich nicht um (mögliche) spätere Leben. Das hat mit Buddha's Lehre nicht wirklich was zuz tun.
    Konzentriere dich auf die Praxis, hier und heute.


    Das wiedergeboren werden, ist nur ein Wiedergeboren werden der Ich-Illusion in deinem jetzigen Leben. Immer wenn du irgendwo anhaftest, also wenn in dir Begierde entsteht, entsteht ein neues "Ich" in dir, also der Glaube es gäbe ein Selbst, welches von anderem getrennt ist. Dies führt zu leiden.
    Immer wenn du diesen "Kreislauf" durchbrichst, ensteht keine neue Ich-Illusion und kein neues Leiden. Wenn man das versteht und sich in Achtsamkeit und meditation übt, entsteht mehr Weisheit und weniger Leid.