Beiträge von nibbuti im Thema „Jhana pflegen“

    Buddhaghosa:

    Du bist wirklich super. Auch wenn ich es eigentlich schon wusste, bin ich dennoch immer wieder überrascht, mit welcher Leichtigkeit, du dich selbst erhöhst und andere abtust. Ist auch ein sicheres Zeichen spiritueller Reife und eine edle Frucht des Buddha Pfades. Macht dich auch so richtig glaubwürdig und liebenswürdig. Reflektierst du manchmal über dich selbst?


    Im Vinaya (III, 67) wird eine Geschichte überliefert von 60 Mönchen, die zum Buddha gegangen sind und direkt vom ihm eine Meditationsanleitung erhalten haben. Am Ende haben sich alle umgebracht. Scheint gar nicht so einfach zu sein, der Übung des Buddha in rechter Weise zu folgen. Selbst wenn man den Buddha direkt als Lehrer hat. Aber beruhigend, dass du hier im Internet den buddhistischen Heiligen gibst.


    Entspann dich Florian, keiner nimmt dir hier etwas weg.


    Buddhaghosa:

    Diese absolute Eineindeutigkeit, die so häufig gewünscht wird, fehlt eben im Sutta-Pitaka bezüglich vieler wichtiger Punkte.


    Da fehlt nicht das geringste, da alles nötige bereits mitgegeben wurde (siehe Simsapa Sutta). Es ist aber möglich, dass einige, die jhanas hinterherjagen, das so wahrnehmen.


    Buddhaghosa:

    Erzähl doch mal! Wie, wo, was und wie lange du praktizierst?


    Würde dir das bei deiner Übung weiterhelfen? Möchtest du nicht lieber auf die vitakka-vicara Diskussion eingehen?


    Grüße


    Danke fürs Teilen deiner Erfahrung Joram. Meines Erachtens gehen Wissen & Erfahrung Hand in Hand.


    Buddhaghosa:

    Dies ist bestenfalls naiv.


    Danke Florian


    Aber wenn du


    nibbuti:

    Absolut eindeutig wird es nicht durch eine Definition, sondern erst durch angewandte Übung dessen was der Buddha lehrte.


    als naiv sehen möchtest, ist das deine Sache.


    Buddhaghosa:

    Über die Erhöhung und Stolpersteine der eigenen Erfahrung im buddhistischen Kontext habe ich hier anhand des Gleichnis von den Blinden und dem Elefant und den Trübungen des Hellblicks ausführlicher geschrieben.


    Hier war von angewandter Übung dessen was der Buddha lehrte die Rede. Aber Erhöhung und Stolpersteine der Erfahrung unerleuchteter Priestersöhne und Kommentatoren gibt es auch genug.


    Buddhaghosa:

    Wo ist die schlüssige Beweisführung


    Die Praxis kann dir keiner abnehmen.


    Grüße

    Buddhaghosa:


    Wer hier am Board eine absolut eindeutige Definition des Buddha für vitakka-vicara im 1. jhana hat, der tut mir eine riesen Freude, wenn er sie hier postet.


    Hi Florian


    Absolut eindeutig wird es nicht durch eine Definition, sondern erst durch angewandte Übung dessen was der Buddha lehrte.


    Vitakka-vicara sind aber kein begriffliches Denken, wie es oft verstanden wird, sondern Bewegungen des Geists zum Meditationsobjekt hin.


    Stell dir ein Rad vor, das an eine Achse gebunden ist. Gebunden an die Achse ist Einsgerichtetheit, drum herum bewegen sich vitakka-vicara. Das Rad kann nicht von der Achse gehen, es kann aber die Bewegung um die Achse fortsetzen.


    Grüße

    Buddhaghosa:


    Richtig spannend find ich auch die Frage: von welchen Jhanas spricht man eigentlich?


    Von den lokiya jhana und lokuttara jhana, samatha jhana und vipassana jhana etc. Der Theravada bietet da einen ganzen Blumenstrauß an Jhana.


    Was die variierende Auflistung der 'Jhanas' & 'Jhana-Faktoren' angeht.


    Da ist kein Blumensalat, wenn man sich an das Dhamma des Buddha hält & durch Bestätigung der Übung erkennt, wie es sich wirklich verhält.


    Dass die Jhana-Stufen keine Übungsziele, sondern eher Wegweiser sind, und dass die Jhana-Faktoren keine Faktoren im Sinne von Ursachen sind, sondern eher Merkmale oder Kennzeichen.


    Einige aber, gerade in der Burmesischen Tradition neigen dazu den 'Jhanas' jahrzehntelang hinterher zu jagen.


    Grüße

    Buddhaghosa:

    Bist neben ein paar anderen Helden hier am Board der Einzige, der wirklich im Suttanta liest und es genau so versteht, wie es der Buddha wirklich gemeint hat.


    Das wäre schade, Florian. Aber der Eindruck kann durchaus enstehen, wenn man solche Kommentare liest:


    Buddhaghosa:

    Diese absolute Eineindeutigkeit, die so häufig gewünscht wird, fehlt eben im Sutta-Pitaka bezüglich vieler wichtiger Punkte.


    Jeder kann so viele Kommentare & Erläuterungen von ehrwürdigen Lehrern hinzuziehen, wie man es für nötig sieht. Dennoch sollte das kein Grund sein für einen aufrichtigen Meditierenden, seine eigenen Makel auf den Buddha zu projizieren.


    Zitat

    Er entfaltet das Dhamma, das gut am Anfang, gut in der Mitte, gut am Ende ist, mit der richtigen Bedeutung und dem richtigen Wortlaut.


    AN 3.65



    Grüße

    Buddhaghosa:

    E gibt viele Meditationslehrer im Gegenwarts-Theravada, die auch alle sehr konkret sind. Jeder für sich konkret, auf eigene Erfahrung basierend, durch den Palikanon belegt und dennoch herrscht Uneinigkeit.


    Hi Florian


    Das liegt aber nicht an den Lehrreden des Buddha im Palikanon, sondern daran, dass die meisten 'Meditationslehrer' im Gegenwarts-Theravada nur kennen & weitergeben, was sie von ihrem eigenen Lehrer mitbekommen haben, und das höchstens nachträglich durch den Palikanon 'belegen'.


    Buddhaghosa:

    Diese absolute Eineindeutigkeit, die so häufig gewünscht wird, fehlt eben im Sutta-Pitaka bezüglich vieler wichtiger Punkte. Dies führt wiederum dazu, dass verschiedene Lehrer verschiedene Konzentrationsgrade ansetzen für die Erreichung der 1. Vertiefung usw.


    Das liegt aber wieder nicht am Sutta-Pitaka, sondern daran, dass a) einige Schüler nur weiterkommen, wenn man sie bei der Hand nimmt & ihnen alles vorkaut und b) die meisten 'Meditationslehrer' nur kennen & weitergeben, was sie von ihrem eigenen Lehrer mitbekommen haben. Was meist eigensinnig ist.


    Grüße