Beiträge von Markus Bertulat im Thema „Traurigkeit durch Mitgefühl ?“

    Schnolsch:

    Ich probier klar zu kommen, und möchte auch hier und da anderen Wesen helfen, aber echtes Mitleid dosier ich klein, vielleicht alle paar Wochen mal, mal mehr, mal weniger, da weder ich, noch die Bemitleideten was davon haben. Helfen, kann ich am besten, wenn ich mich wohl fühle.


    Grüß dich Schnolsch!


    Im Laufe der Zeit ist es mir gelungen, nicht durch Leid anderer Menschen traurig zu werden. Das ist meine Definition von Gleichmut. Mein Mitgefühl, wenn mir Menschen von ihrem Leid erzählen, ist gegenwärtig. Früher konnte mich ein trauriges Ereignis von manchen Menschen über Tage beschäftigen. Da sehe ich wenig Sinn drin...
    Wie du schon sagtes: Helfen, kann ich am besten, wenn ich mich wohl fühle.


    Gruß
    Markus

    Wenn ich so etwas lese, werde ich traurig...


    http://www.welt.de/regionales/…-Polizei-vor-Raetsel.html


    Dann frage ich mich doch wieder, in was für einer Welt wir leben, dass sich jemand veranlasst fühlt so zu handeln?
    Mit Menschen die so etwas tun, habe ich Mitgefühl. Deren Probleme und Nöte müssen enorm sein. Es gibt anscheinend niemanden im sozialen Umfeld, der ihnen behilflich ist - oder gewesen ist - zu denen sie Vertrauen haben, in schwierigen Lebenssituationen. - Das ist wirklich traurig.

    Dana:

    Oft fühle ich mich sooooooo klein... Eine kleine Fluse in einem Meer, der alles beinhaltet, was es nur geben kann....und Leid ist auch dabei.


    Hallo Dana!


    Machtlos... ;)
    Nicht, weil man regieren möchte, sondern Gutes tun möchte. Weil scheinbar alles nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. ;)
    Aber! Kein Gott oder Buddha verlangt von uns mehr als wir tun können. Deswegen sollten wir auch nicht mehr von uns verlangen, als die Götter oder Buddha.


    Ich habe auch irgendwann einmal den Buddha im den Müll geworfen...
    Was soll das alles? Was ändert es?


    Bin doch wieder dabei. :D


    Ich stehe nicht morgens auf, weil ich an das Gute in der Welt glaube. Ich stehe morgens auf, weil ich an das Gute in mir glaube.


    Liebe Grüße
    Markus


    Hallo Dana!


    Ich gebe zu, dass ich dieses kollektive Leidensgefühl auch mal hatte... ;)
    Deswegen... Laß bitte davon los.


    Steh morgens auf und höre Musik die dir gefällt und animiert. Steh morgens auf und gehe auf eine Witze-Seite im Internet. Es ist niemand auf der Welt geholfen, wenn du traurig bist und mitleidest. Wenn du dich für etwas engagiert oder spendest ist dies mehr als viele andere tun.
    Aber du sollst auch selber glücklich sein. Für deinen Partner, Kinder, Freunde, Bekannte und Familie. Aber vor allem solltest du glücklich für dich, mit dir selbst.


    Ich wäre ja todtraurig, wenn du mein Partner wärst und weinend dasitzt. Das sollte ja auch nicht so sein.


    Liebe Grüße
    Markus

    Dana:

    Sie ist mit den Informationen verbunden, in den über Quälerei von Menschen, Tieren und die Natur berichtet wird. Die Traurigkeit ist tief und lange anhaltend. Ich frage mich, wie die Buddhisten in solchen Fällen reagieren ?
    Kann/ soll/ muss man auch so ein Mitgefühl in solcher Form loslassen ?


    Hallo Dana!


    Es gibt Menschen die ohne Absicht leiden. Es gibt Menschen die mit Absicht leiden.
    Zu den letzteren gehörst anscheinend du?


    Wenn ich das richtig verstehe...
    Du begibst dich anscheinend durch Lektüre, Medien, per Internet, in die Welt der menschlichen Grausamkeiten und bist verwundert über deine Traurigkeit?
    Dein "Leiden" ergibt sich aus der Informationsflut mit der du deinen Geist fütterst. Reduziere die Infos und es wird dir besser gehen.


    (Das ist auch sinngemäß die Aussage des Dalai Lama, zu manchen Depressionen im Westen. Zu viele negative Infos die man einsaugt - die krank machen. Ein "Buddhist" würde so etwas nicht machen.)


    Im Zen würde man wahrscheinlich sagen:
    Du bist wie eine Tasse die randvoll gefüllt ist. Jeder weitere Tropfen führt zum überlaufen.


    Liebe Grüße
    Markus