Beiträge von nibbuti im Thema „Hat der Buddha dukkha gelehrt?“

    bel:


    Es gibt gar keine "Dinge" (dammas) außerhalb von Anhaftung. Das was wir für "Dinge" halten, sind allein Vorstellungen.


    Das ist eine verbreitete Vorstellung.


    Der Buddha sprach andauernd von Dingen (dhammas), einschließlich Nibbana.




    Danke für deine Ansicht und den volksetymologischen Ausflug, accinca.


    Nun ist das Dhamma des Buddha bekanntermaßen nicht einseitig.


    Angenommen Dukkha in Pali hieße nur subjektives Leiden (1. Edle Wahrheit) und nichts anderes. Wieso spricht der Buddha dann sachlich von "anicca dukkha anatta" als universelle Eigenschaften?


    Ein Buddha hat Dukkha bereits überwunden (3. Edle Wahrheit).


    Kann Anicca & Anatta unsrer Ansicht nach auch überwunden werden?


    accinca:


    Dukkha entspricht genau dem Begriff Leiden.
    Da gibt es nicht den geringsten Unterschied.


    Pali ist eine komplizierte Sprache, da gibt es manchmal einen feinen Unterschied.


    Dukkha in Pali hat zwei Bedeutungen:


    1. Unzulänglichkeit im Sinn der 3 Daseinsmerkmale (anicca dukkha anatta)


    2. Subjektives Leiden im Sinn der 4 Edlen Wahrheiten, welches überwunden werden kann.


    (Es wäre hingegen unsinnig davon zu sprechen, dass zB anicca oder anatta überwunden werden.)


    Der Buddha sprach von dukkha überwiegend in adjektiver Form: "dies ist leidhaft (mit Leid verbunden)", "das ist unbefriedigend"


    Es wäre besser, wenn wir unsere eigenen Spitzfindigkeiten nicht auf den Buddha projizieren.


    Grüße

    Joram:


    Schauen ohne zu unterscheiden, was geschaut wird.
    Den Fluss des Geschehens fließen lassen ohne zu "verdinglichen" - kannst Du damit was anfangen?


    Und wenn du eine Straße überquerst?


    Mushotoku


    Das ist imho bloß Mahayana-Propaganda. Damit lässt sich gut 'angeln'.


    "Hey, du bist schon erleuchtet!" klingt nunmal attraktiver als "Dieses Dhamma ist nicht leicht zu verstehen, du musst selber was dafür tun". Aber es verschafft Groupies. Das haben die Christen schon lange für sich genutzt.


    (Allerdings gibt es verkorkste Lehren in allen drei Hauptrichtungen. Wer fälschlicherweise glaubt bereits angekommen zu sein, wird sich kaum die Mühe machen, zum Kernholz vorzudringen.)


    Gruß

    Peeter:

    dukkha ist meines Ermessens nach kein Grundmerkmal des Daseins.


    Hi Peeter


    Dukkha (Leid) ist kein Grundmerkmal im Sinne der drei universellen Merkmale anicca-dukkha-anatta, da zB ein Buddha es vollständig überwunden hat.


    Dukkha (Unzulänglichkeit) ist ein Grundmerkmal.


    Das Wort hat zwei verschiedene Bedeutungen in den Pali Suttas, die in die deutsche Sprache nicht 1:1 übersetzbar sind.


    Für einen Durchschnittsmenschen macht das aber keinen Unterschied, weil er den Unterschied noch nicht erfahren hat und in Unwissenheit schwelgt.


    Daher sind obige Überlegungen, auch wenn kritische Betrachtung generell wünschenswert ist, eher intellektuelle Spekulation.


    Peeter:

    Wenn der Mensch die Vergänglichkeit und die Unzulänglichkeit des Lebens erfasst und versucht, sich aus dem Leben an sich ein wenig zurückzunehmen, ist das "Leiden" quasi schon ein wenig überwunden.


    So ist es, wenn der Mensch die Vergänglichkeit und Unzulänglichkeit erfasst und versucht, sich aus dem Leben ein wenig zurückzunehmen, ist das Leiden schon ein großes Stück überwunden.


    Peeter:

    Ich weiss, aus sukkha entsteht wieder dukkha,


    Aus sukkha entsteht kein dukkha. Sukkha ist das 'leicht zu ertragende', dukkha das 'schwer zu ertragende'.


    Aus Verlangen entsteht Dukkha.


    Gruß