Beiträge von Arnold im Thema „Umgang mit Einsamkeit“

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    Hallo Arnold,


    fülle die Leere=(Lange-Weile zwischen Bewusstseinspunkten) mit Bewusstsein, in dem Du Dich auf etwas konzentrierst, wie den Atem oder bei Deiner täglichen Arbeit.
    Man kann auch alleine sein und muss sich nicht einsam fühlen.


    Frank


    Hallo Freunde.


    Inzwischen hat sich die Einsamkeit, die mich zunächst fast schon quälte, in etwas positiveres gewandelt.
    Ich nehme mir mehr Zeit für mich, meine Prioritäten haben sich verändert und ein innerer Frieden hat sich ausgebreitet.
    Dadurch, dass ich viel Zeit "allein" verbracht habe (was einher geht mit dem wachsenden Fokus auf sein eigenes Leben, Innen wie Außen), ist eine geistige Klarheit hevorgetreten, die mir einmal mehr gezeigt hat, wohin ich möchte, wie meine Geisteshaltung aussieht und was ich mir davon verspreche.


    Ich bin so froh darüber, einfach genügsam zu sein, mit dem was ist. Das Verlangen nach mehr und viele Bedürfnisse aus der Vergangenheit sind zum erliegen gekommen, was mir wiederum ein Stück weit Freiheit geschenkt hat.
    Habe ich mich früher mit meinen alten Freunden herumgetrieben, wild gefeiert und bin meinen sinnlichen Begierden nachgestiegen, so freue ich mich umso mehr um die Stille und die Ausgewogenheit, die momentan vorherrschend ist.


    Bin wirklich gespannt, wo mich das alles noch hinführt.
    Sicher ist, dass nichts von Dauer ist und dass man in Zukunft vielleicht doch den ein oder anderen Menschen um sich haben möchte.. Doch nichts liegt mir ferner, als irgendetwas zu erzwingen. Darum bleibt das erst einmal so.


    _()_ :)

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    Wenn du dein Einsamkeitsgefühl darin erkennst, das du die weltlichen Belange deiner Mitmenschen nicht mehr als so wichtig erachtest und dich dadurch einsam fühlst, weil du ihre Begeisterung nicht teilen kannst, ist das etwas gutes. Du hast einen besseren Blick auf die Dinge wie sie wirklich sind. Du kannst es als Stärke nutzen, hilfreich zu sein, wenn du wirklich gebraucht wirst. Es macht nichts, wenn du eher der Beobachter bist. Im Gegenteil.
    Eine Erwartung an Menschen zu haben ist nichts schlechtes, denn es spiegelt deine eigene Erwartung an dich. Sie richtig zu nutzen, das ist die Kunst.
    Ich finde du hast etwas kostbares beschrieben, ich glaube nicht das es ein einfaches Gefühl ist, ich glaube das es eine Entwicklungsstufe ist.


    Danke Pema. Das hat mir weiter geholfen.


    Frank, ich lese mir nun deinen Beitrag durch.


    Werde gegen später oder heute Abend mal ein wenig ausführlicher berichten, wie es momentan bei mir aussieht.

    Danke für deinen Beitrag, Peema!


    Zitat

    gerade wenn ich mich in Gesellschaft von Menschen befinde, die z.B. über etwas sprechen, was ich in dem Moment als "oberflächlich" empfinde) durch das Praktizieren von Metta entgegengewirkt werden kann. Mit Metta bringe ich viel mehr Verständnis dafür auf, warum die mich umgebenden Menschen z.B. Gespräche über Dinge führen, die mich in dem Moment gar nicht interessieren; ich muss mich dann ja nicht intensiv am Gespräch beteiligen, kann aber trotzdem einfach "dasein".


    Und genau das lerne ich gerade. Schön, dass es auch andere Menschen gibt, die es so handhaben. :)

    Ich finde Introvertiertheit überhaupt nicht schlimm und es ist eher eine Hilfe. Ich war schon immer so und ich sehe momentan keinen Grund, das zu ändern.
    In meinem Fall ist es z.B. nicht die Abkehr von weltichen Dingen, sondern eine behutsame Zuwendung, gepaart mit Achtsamkeit.



    Zum Thema Einsamkeit und worum es eigentlich ging. Es löst sich langsam.
    Das Phantasiekonstrukt "Die Welt, wie ich sie gerne hätte" und unheilsame Gedanken wie "dies oder das ist Schuld an meiner Situation" oder "ich sehe keinen Sinn hinter dieser Tätigkeit" lösen sich dank kommender Einsicht und dem darauf folgenden Verständnis auf.
    Ich habe wieder einen Sinn in allem tun gefunden, auch wenn es hin und wieder mal banale Dinge sind. Das spielt jedoch keine Rolle.
    Gelernt habe ich gestern bei der Arbeit, die nicht gerade meinen Vorstellungen entspricht, dass auch sie einen weiterbringen kann. Und das hat sie gestern sehr.
    Meine "Kein Bock, weil da kein Sinn"-Sichtweise und Einstellung ist zusammen gefallen wie ein unstabiles Kartenhaus.


    Einsam oder allein bin ich nur, weil ich keine Nähe zu lasse bzw. zu sehr mit mir beschäftigt bin.
    Wird Zeit für Pausen und vor allem, für andere Menschen, die mir am Herzen liegen. Sonst könnte es passieren, dass ich am Ende tatsächlich alleine da stehe.


    Danke für eure Hilfe. Sie waren der Anstoss für's kontemplieren und für letztendliche Einsicht.
    Wieder ein Stückchen Verblendung gelöst.


    _()_

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    Und nervt doch noch Einsamkeit: Suche Dir ein Mädchen und lade sie auf einen Cappu ein- wenn Du das echt bist auf dem Ava, sagt kaum eine nein... :P


    Haha :D Danke.. Aber ich hab's nicht so mit neuen Menschen kennen lernen. Auf der Suche danach bin ich schon sehr lange nicht mehr. Es fügt sich eher alles.


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    Wenn Du die Gefühle, die aufsteigen, nur kurz betrachtest und dann so annimmst wie sie sind- und nicht wie Du sie gerne hättest- dürften einiger Deiner Probleme sich auflösen.


    Vor allem "und nicht wie du sie gerne hättest" hat es mir angetan. Wird sofort umgesetzt. Hab morgen frei. Viel Zeit zum tun.
    Das wird ein guter Tag. :)


    Danke Freunde!!

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    Lieber Arnold,


    kann das sein das du dir eine "wundersame Welt", damit meine ich eine ideealwelt gebastelt hast?


    Ich bin eher dabei, alle gebastelten Dinge in mir abzubauen und aufzulösen. Mir sind jedoch noch nicht alle bewusst. Und vermutlich kommen immer wieder Neue dazu. Also kann ich wohl sagen, dass ich mir meine Idealwelt zusammen bastel, sie jedoch regelmäßig wieder zusammen brechen lasse.


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    nimmst du dich auch an so wie du bist?


    Fällt mir momentan sehr schwer, was mal anders war. Ich erkenne mein Potential (und vieles davon ist noch unerreichbar), schöpfe es jedoch nicht ganz aus und das macht mich traurig. Die Umstände bzw. die weltlichen Dinge stehen noch nicht so, wie ich sie gern hätte, um weiter zu machen. Doch ich bin dabei, alles genau das so hin zu biegen, wie ich es brauche, damit alles ans Licht tritt.

    Monika. Deine Signatur hat sich in meinem Kopf eingeprägt, schon seit langer Zeit. Danke für deine Worte.


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    Was Du, lieber Arnold, als Geschwätz erachtest, ist liebevolle Zuwendung, Grooming auf Neudeutsch. Du könntest Deine Mitmenschen einfach als das anzunehmen versuchen, was sie sind sind und sich auf deren "Niveau herablassen". Deine Erfahrungen der letzten Jahre werden immer noch da sein und sich von den Erfahrungen Deiner Freunde unterscheiden, aber Dein Herz kann sich öffnen und Du kannst Menschen erleben statt Einsamkeit. Ein offenes Herz kennt keine Einsamkeit.


    Du hast Recht. Ich erlebe mein Herz momentan noch als verschlossen bzw. nicht geöffnet und übe mich darin, alle Menschen anzunehmen, wie sie sind. Und jeder Mensch hat was tolles in sich, man muss nicht mal suchen.
    Doch manchmal kehren diese Erwartungen unbewusst wieder zurück und man erwischt sich dabei..

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    Das Gefühl von Einsamkeit hat was mit enttäuschten Erwartungen zu tun.


    Früher war ich der Überzeugung, dass ich Menschen finden muss, die (wie du so schön sagtest) auf meiner Wellenlänge sind. Diese Überzeugung baut sich langsam aber sicher ab und ich bin mir noch nicht sicher, doch ich glaube, dass dies tatsächlich einer von den Gründen ist, weshalb ich Einsamkeit empfinde.
    Ich denke immer, es würde sich alles sofort ändern, sobald die Erkenntnis da ist und man beschließt, anders zu handeln. Doch da muss ich wohl ein wenig Geduld haben.
    Voller Vorfreude geh ich dann meine Freunde besuchen und versuche das anzuwenden, um dann wieder zu erkennen, dass meine Muster immer noch wirken und ich mich nur langsam verändere.
    Geduld ist eine Tugend. Lernen sollte man es. :roll:

    Danke jikjisa.


    Diese Abwesenheit beobachte ich lediglich, wenn ich unter Menschen bin. Ich finde oft nicht den Einstieg ins Gespräch oder erachte das Gedachte das zu Wort kommen mag als Geschwätz. Und geschwätzig bin ich nicht. Also schweige ich. Und während ich so schweige und zu höre, bin ich immer mehr "in mir" und lasse einfach alles geschehen, ohne daran teilzunehmen. So zumindest könnte ich diese "Abwesenheit" beschreiben.


    Beim meditieren werde ich zudem oft durch kühle Luftstörme gestört, die mich sehr verunsichern (ist gerade eben wieder passiert und es passiert täglich und nur in meinem Zimmer). Manchmal befinden sie sich vor dem Gesicht, dann mal wieder über dem Scheitelpunkt des Kopfes, an den Händen. Es variiert. Ich finde es seltsam und es zieht mich von mir selbst weg.
    Einsam fühle ich mich dann jedoch plötzlich nicht mehr. Solang "es" da ist. (Hier werde ich an dich denken Losang Lamo und versuchen, mich davon nicht stören zu lassen, es zu betrachten und Abstand zu halten, sodass es gar keinen Einfluss auf mich haben kann)


    Wenn ich im Wald bin fühle ich mich auch nicht einsam. Dort kann ich alle weltlichen Dinge zurück lassen und ganz bei mir sein. So natürlich wie eben möglich.


    Nun und dank deiner Antwort, gilt es herauszufinden, ob ich von den gegenwärtigen Umständen getrennt bin und somit alle Empfindungen ebenfalls einer Trennung unterzogen sind. Was fatal wäre.
    Ich werde prüfen, ob ich umherschweife und somit Empfinden und Gedanken nicht wahr nehme. Ob das Gespür verloren gegangen ist.


    Danke, dass du deine Erfahrung geteilt hast.

    Danke Losang Lamo.


    Deine Zitate schaffen Mut und Zuversicht. Vor allem "Ob einer innerlich Fortschritte macht, das wird er am besten aus seinem Verhältnis zur Einsamkeit erkennen." Das viel und richtig denken fehlt wohl noch.
    Ich mach mir am liebsten gar keine Gedanken. Zumindest nicht in Form von Worten.

    Hallo Freunde.


    Ich habe seit geraumer Zeit ein stetig ansteigendes Gefühl der Einsamkeit. Wenn ich z.B. alte Freunde im Nachbarort besuche, finde ich alles Klasse, es sind auch wundervolle Menschen. Doch selbst in Gesellschaft fühle ich mich immer allein und neige eher dazu, in mich zu kehren und somit "abwesend" zu sein.
    Wenn ich dann wieder zu Hause bin oder auch Allgemein, wenn ich mich in meinem Zimmer befinde, fühle ich mich so richtig einsam.
    Momentan versuche ich viel Zeit im Wald zu verbringen (Spazieren gehen, meditieren), doch dann wiederum denke ich mir, dass da doch "mehr sein muss".
    Einige berichten davon, dass bei der Meditation Gefühle und Gedanken aufkommen, die man betrachten und wieder ziehen lassen soll.
    Dies ist seit längerer Zeit auch nicht mehr der Fall bei mir. Da ist einfach nur Leere. Nach einiger Zeit versuche ich dann unbewusst wieder zu nach etwas zu suchen und bemerke es, woraufhin ich wieder damit aufhöre.


    Hab momentan einfach das Gefühl, dass ich etwas falsch oder nicht richtig mache.


    Wie geht man mit Einsamkeit um?