Beiträge von ByangChub im Thema „Frauen im Buddhismus“

    Jyotsna':

    Das Komische an der Frauenunterdrückung ist, dass sie kaum auffällt, wenn man gar nicht drüber redet. ;)


    Drum reden manche ja ununterbrochen oder häufig drüber. Ob und wo es sie aber gibt, sei dahingestellt. Ein Thema wird aber alles, wenn man es nur immer wieder ins Gespräch bringt.

    bel:

    Das ist tendenziöser Quatsch.


    Dorje Sema:

    Wenn überhaupt transzendentaler Quatsch . Du kannst ja nicht einmal einen angehenden Bodhisatva von einem vollendeten Bodhisattva auseinanderhalten .
    Nimm Dein Wort selbst an . Und frag Dich mal wer selber wer keine Ahnung hat ?


    Wie die Zicken ...

    Taishan:
    ByangChub:


    Und was bitte hat dies mit dem Thema zu tun?


    Jede Mehrzahl beginnt mit einer Einzahl.
    Ohne diese Frau hätte es gar keinen Buddhismus gegeben - ätsch.


    Das ist zum einen bloße Spekulation und und wäre es nicht bloße Spekulation, so würde dies auch nicht die Frage beantworten, was das mit dem Thema zu tun hat.

    Sacred:

    Ich weiß nicht ob das jemand bereits erwähnte, aber angeblich soll doch eine Frau den fast verhungerten Siddahrta vor dem Hungertod bewahrt haben ;)


    Und was bitte hat dies mit dem Thema zu tun?


    Verzeih, aber da "Körperlichkeitsgruppe" nicht ist und "Gefühlsgruppe" nicht ist und .... wie könnte da "Persönlichkeit" sein?
    Zudem erscheint dein Text auf den du dich beziehst äußerst fragwürdig, denn es wurde etwas wesentliches unterschlagen, nämlich der Aspekt der Anhaftung, der der Bedeutung imanent ist, und desweiteren heißt es in anderen Texten "werden genannt":

    Zitat

    Diese fünf Daseinsgruppen, an denen angehaftet
    wird
    , werden vom Erhabenen Persönlichkeit genannt


    Interessanterweise heißt es im englischen Text "Identity" und nicht "person" oder "personality", aber es heißt dort auch "affected by clinging" und "are called".


    "Prozess" ist nur ein weiterer Versuch, das, was nicht greifbar ist, zu ergreifen. Ganz ähnlich wie "Kontinuum" ...


    Taishan:


    Die Persönlichkeit wird also auf diese Weise analysiert und in ihre Bestandteile zerlegt. Mein gesamtes Wesen besteht nur daraus. Darüber hinaus gibt es nichts anderes für mich. Meine Welt
    ist die Gesamtheit dieser fünf Ergreifensgruppen.


    Dann ist deine Welt eine verwirrte Welt, weil sie so ist. Interessanterweise sprichst du nun sogar von deinem Wesen, was den Aspekt der Verwirrung noch unterstreicht. Aber es ist ja deine Welt wie du ganz richtig geschrieben hast.


    Shanti
    in aller Kürze: es gibt nicht den geringsten Grund, warum ein Mensch, der mit dem Körper einer Frau in dieses Dasein geworfen wurde, nicht den buddhistischen Weg gehen könnte. Es gibt diesbzgl. also nicht den geringsten Unterschied zwischen den menschlichen Wesen, die "Frauen" genannt werden, und den menschlichen Wesen, die "Männer" genannt werden.

    "Selbstvertrauen" ist eine der wesentlichsten Voraussetzungen auf dem Weg, obgleich das "Selbst" als illusorisch behauptet wird und sogar als Hindernis und Illusion, was die Aussage "Selbstvertrauen ist eine der wesentlichsten Voraussetzungen auf dem Weg" als dazu widersprüchlich erscheinen lässt.
    Wenn also in der eigenen Wahrnehmungen Bedingungen vorherrschen, die "Selbstvertrauen" untergraben, dann ist es eine gute Sache, dieses "Selbstvertrauen" zu fördern, indem man die vermeintlichen Qualitäten dieses "Selbst", zunächst mal, d.h. in einem ersten Schritt fördert, d.h. sich vergegenwärtigt, um also zunächst die gefühlte Basis für ein anfängliches Vorankommen zu schaffen. Gesundes, d.h. zweckdienliches "Selbstvertrauen" zeichnet sich - im Gegensatz zu ungesundem Selbstvertrauen - dadurch aus, dass es keine illusorischen Gegensätze verfestigt oder schafft zwischen diesem "Selbst" und dem "Nicht-Selbst" (d.h. den Anderen).
    Wenn also das "Selbst" anfänglich auf die Identifikation mit dem zerfallenden Körper angewiesen ist, dann ist es durchaus ein geschicktes Mittel, Eigenschaften zu loben und zu preisen, die vermeintlich mit diesem zerfallenen Körper einhergehen, um so eine gefühlte Basis für Tatkraft, Geduld und Durchhaltevermögen auf dem Weg zu schaffen.

    Monika Marie:
    nikaya:


    Guten Morgen nikaya,
    ohne abschweifen zu wollen, bitte ich doch u. a. die Beschneidung bei jungen Mädchen nicht als mangelndes Ansehen, sondern
    als grauenhaft frauenfeindlich anzusehen.


    Ist dies ein buddhistischer Brauch?


    Monika Marie:


    Oder das Töten von Mädchen in Indien, das Mitsterbenmüssen von Frauen bei Ableben des Mannes.


    Ist dies ein buddhistischer Brauch?


    Monika Marie:


    Auch ist bekannt, dass kleine Mädchen für (unreife) tantrische Zwecke im Buddhismus missbraucht wurden. Usw.


    Ist dies ein buddhistischer Brauch?


    Manche nutzen einfach jede Gelegenheit um ihre Agenda abzuspulen.


    Verzeih, aber alleine aus dem Umstand deiner ersten Frage scheint zu folgen, dass du byang.chubs Worte nicht wirklich gelesen und verstanden hast. Für byang.chub gibt es weder "Männer" noch "Frauen". Und doch gibt es "Männer" und "Frauen", so wie es "Menschen", "Tiere", "Hungergeister", "Höllenwesen" und "Götter" gibt und es gibt innerhalb des Menschenreiches günstige und weniger günstige Umstände.

    Jyotsna':

    Ein Freund von mir sagte letztens: "Wir sind die Wegbereiter des Buddhismus in Europa, weil wir die ersten europäischen Buddhisten sind. Durch uns wird sich erst ein europäischer Buddhismus entwickeln, den es jetzt noch nicht gibt."


    Ja und aus allen Ansätzen, die sich beobachten lassen, und aus all den kritischen Stimmen von "Europäern" oder "Westlern" über Buddhismus oder einzelner Aspekte, und dem, was gemäß ihrer Meinung vermeintlich nicht "zeitgemäß" und vermeintlich nicht "dem Westen entsprechend" sei möchte man schlussfolgern, dass es das beste ist, wenn es ihn nie geben wird, diesen "europäischen Buddhismus".
    Mögen die, die Heilung benötigen, vor den selbsternannten "Wegbereitern" geschützt sein.
    Wer aus den Erscheinungen von Ignoranz innerhalb der bestehenden buddhistischen Organisationen ableitet, dass ein "europäischer Buddhismus" notwendig sei, der lasse den Buddhismus einfach liegen und kümmere sich nicht um ihn, denn er hat ihn sowieso nicht verstanden.

    Jyotsna':

    Habe gefragt, ob es heutzutage Gleichberechtigung zwischen Mönchen und Nonnen gibt.


    Wie sollte es die geben können? Es gibt ja auch keine Gleichberechtigung zwischen Mönchen und auch keine zwischen Nonnen und auch keine zwischen Laien-Praktizierenden.
    Warum?
    Weil ein jeder die Ergebnisse seiner Taten tragen muss.

    Bishafu:

    Was es gibt Frauen im Forum? Hätt´ich das mal gewußt... :lol:
    Amüsierte Grüße von
    Bishafu


    Ja manche identifizieren sich mit ihrem Körper, andere mit Buddhismus, andere mit Anti-Buddhismus, wieder andere mit ihrer buddhistischen Tradition oder ihrem Lehrer ... die Tücken des gefühlten "ich", welches unauffindbar ist, sind unbegrenzt in der Zahl ... deswegen ist die Dauer von Samsara auch unbegrenzt was zeitliche Dimensionen angeht.

    Shanti:

    Es gibt Seiten im Internet wo steht, dass der Buddhismus frauenfeindlich ist


    Hallo
    So wie Christentum nicht frauenfeindlich ist, es aber frauenfeindliche Tendenzen in den Institionen des Christentums gibt, so verhält es sich auch mit Buddhismus und buddistischen Institutionen.


    Shanti:


    und Frauen dort eher eine untergeordnete Rolle spielen,


    Das ist in den Institutionen vieler Traditionen zweifelsohne der Fall, so wie das auch z.B. in der katholischen Kirche der Christen der Fall ist. Aber es stellt sich immer die Frage: Was heißt "keine Rolle spielen"? Heißt das, dass Frauen dies nicht wollen oder dass sie dies nicht dürfen, aber wollen?


    Shanti:

    auch waeren sie nicht in der Lage ueberhaupt die Erleuchtung zu erlangen.


    Diese Aussage ist zunächst mal nicht sinnvoll. Warum? Weil ja lt. Buddhismus die Wesen wiedergeboren werden und - wenn es sich so verhielte, dass eine Frau in diesem gegenwärtigen Leben keine Erleuchtung erlangen kann (was im Übrigen ganz unabhängig vom Geschlecht bei den meisten Wesen der Fall ist !! - sie ja ggf. unzählige Male auch noch als Mann wiedergeboren werden kann (und auch als Frau, als Tier, Höllenwesen, Hungergeist etc.). Irgendwann kann es dann ja klappen. Es gibt aber doch vielleicht Indizien, die Nahelegen, dass es für eine Frau in einem Leben viel schwieriger sein könnte als für einen Mann, als da z.B. wäre: das Bedürfnis nach Kindern, der sog. "Mutterinstinkt" - beides Symptome von Anhaftung und Unwissenheit und die Anhaftung am eigenen Körper, welche ja in gewisser Weise mit den anderen Anhaftungen in Beziehung steht. Diese Anhaftungen sind wohl - statistisch - bei Frauen häufiger und intensiver ausgeprägt, heißt es.


    Shanti:


    ... ganz schlimm soll es wohl mit dem Frauen im tibetischen Buddhismus sein?????


    Da gab es z.B. lange Zeit keine Nonnenklöster - erst durch die Annexion Tibets durch China und die dann gezwungermaßen einsetzende Konfrontation der Exiltibeter mit der westlichen Gleichberechtigungsbewegung hat sich in jüngster Zeit daran was geändert. Die vergangenen Jahrhunderte waren "Nonnen" nichts anderes als Haushaltshilfen und Dienstmägde für die Mönche. Aber es darf vermutet werden, dass das in anderen Traditionen nicht viel anders gewesen sein wird.