Beiträge von Lirum Larum im Thema „Gewordenes und Ungewordenes“

    accinca:

    Ich sehe weder den
    DL noch Nagarjuna als "Heilig". Im Gegenteil bin ich
    ganz sicher, das sie das nicht sind - verhängnisvoll.
    Aber wir haben ja noch den Buddha. Ist sowieso viel besser.


    Das macht nichts, was Du denkst und siehst. Was Du aber geringschätzig kommentierst, ist eine andere Sache. Du erweist dem Buddhadharma damit keinen Dienst.
    Vor allem nicht, wenn Du den Buddhadharma selbst lediglich einseitig verstehst und dann als einzige Wahrheit proklamierst. Das ist schräg. Damit erhöhst Du Dich selbst zum einzig gültigen Interpreten des Buddhadharma und unterstellst, die anderen hätten nichts davon gehört und sich die Lehre selbst ausgedacht.
    Nicht gut. ;)

    accinca:
    Losang Lamo:

    Hey accinca, ich lese da Sarkasmus aus Deinen Zeilen?


    An Sarkasmus habe ich überhaupt nicht gedacht.


    Das glaub ich Dir, weil ich es umgekehrt selber kenne, dass Leute mir zurückschreiben, ich solle mich nicht so aufregen. Dabei war und bin ich ganz ruhig, nur eben nicht einer Meinung mit ihnen.


    Ich kam auf die Idee, Du würdest Sarkasmus als Kommunikationsmittel einsetzen wegen dieser Sequenz hier:

    accinca:
    Losang Lamo:

    Ich hab da in Nagarjunas Interpretationen der Lehre des Buddha etwas mehr Vertrauen als in Deine. ;)


    Was für ein Pech für dich. ;) Das ist ja tragisch.


    Der Zwinker-Smilie markiert sowas wie einen Scherz, meinem Verständnis nach. Also wirst Du "Pech" und "tragisch" wohl weder ernst noch mitfühlend gemeint haben.
    Ich wollte ausdrücken, dass ich Deine Äußerungen hier nicht weniger als Interpretation und Erklärungen zu Buddhas Worten auffasse. Was von Dir kommt, kann ja nicht 1:1 Buddhas Wort sein, solange Du kein Buddha bist.
    Und bei Nagarjuna ist es so: auf dem Etikett steht zwar "Die Mittlere Lehre des Nagarjuna", aber tatsächlich ist es nur seine Interpretation des Buddha-Dharma. Er hat es eben nochmal neu erklärt, weil er den Eindruck hatte, dass viele Leute damals die Lehre zwar studierten und sich die Köppe heißdiskutierten, aber es trotzdem nicht mehr recht verstanden.
    Bei seinen Erklärungen legt Nagarjuna eine Genialität an den Tag, die mein Herz tief berührt. Es ist geradezu entzückend.


    Also nix "Pech" oder "tragisch".
    Mein Satz klang wie eine Abwertung gegen Dich. Entschuldigung. Ich wollte die Abwertung Nagarjunas abwerten. Er ist ein verehrungswürdiger Heiliger. :)

    Hey accinca, ich lese da Sarkasmus aus Deinen Zeilen? Das brauchst Du nicht, denn es geht hier weder um Dich noch um mich.
    Wenn es so ist, wie Du von Deiner Sicht behauptest, dann ist es doch gut. :) Wenn Deine Sicht in Wirklichkeit doch nicht so geklärt ist, dann sei vorsichtig. Aber das musst Du selber wissen.

    accinca:

    ...
    Ich spreche hier ja auch über die Lehre des Buddha und nicht über die Lehre Nagarjunas.


    Ich hab da in Nagarjunas Interpretationen der Lehre des Buddha etwas mehr Vertrauen als in Deine. ;)
    Er warnt explizit vor Vernichtungs- und Ewigkeitsglauben. Du hingegen distanzierst Dich nicht deutlich vom Vernichtungsglauben.
    Daher ist es mir nicht klar, wo Du das gleiche geschrieben hast, wie Nagarjuna es interpretiert.


    Aber Missverständnisse liegen bei diesem Thema in der Natur der Sache.
    Gutes Gelingen und viele Grüße.


    Wir reden aneinander vorbei.
    Ich wollte darauf hinaus, dass man, aus "ungeworden" nicht rückschließen kann "gar nicht". Das wäre eine unzulässige Voreingenommenheit. Nagarjuna liest aus den Lehren des Buddha: "Weder geworden noch ungeworden."
    Es geht darum, dass man falsche Rückschlüsse vermeiden muss, wenn man die Wahrheit sucht. Also möglichst ganz ohne irgendeine Voreingenommenheit lesen. Das ist schwierig. Nur mit Lesen kann man es nicht erreichen.

    hedin:
    Losang Lamo:

    Und "ganz und gar überhaupt nichts" ist entweder eine unzulässige falsche Schlussfolgerung aus "ungeworden" - oder sehr, sehr unglücklich formuliert. Es klingt nach Nihilismus.


    Jaja, die Sutten und ihre Unschärfen.......
    ...für den Theologen praktisch, für den einfachen Praktiker undurchaubar. 8)


    hedin


    Bei meinem Einwand ging es nicht um Praxis, sondern um unvollständig erfasste Theorie.


    Nagarjuna sagt dazu:

    Zitat

    Nach Buddhas nirvāṇa, nach fünfhundert Jahren im nur nachgeahmten dharma, (nachdem) der Menschen Sinn allmählich stumpf geworden (ist), tief haftend an den dharmas, suchen sie der zwölf Bedingungen (nidāna), fünf Gruppen (skandha), zwölf Gebiete (āyatana), achtzehn Elemente (dhātu) usw. bestimmte Merkmale, erkennen nicht Buddhas Sinn und haften nur am Wort und Schriftzeichen.


    Edit, dass der Link funktioniert: http://www.zeno.org/Philosophi…chnitt%3A+Die+Bedingungen


    Insofern stellt sich die Frage, was ein "Theologe" ohne praktischen Bezug sein soll. Eine Lehre, die nur theoretisiert aber nicht praktiziert und durchdrungen würde, was wäre die wert?