Beiträge von Hotei im Thema „"Gute Meditationslehrer"“

    accinca:

    Zitat

    Vielleicht weicht das jetzt etwas vom Thema ab, aber es gibt auch den Fall,
    das einer aus anderen Gründen (z.B. aus Begehren, Ruhm, Ehre usw.)


    Das sind gar nicht so Einzelfälle,eher fast schon "gewöhnliche",sehr anziehende Fallen,Und werden sogar öfters als nur selten nicht als solche erkannt.vielleicht kann man es aber auch als Hang und Wunsch nach Zuwendung, nach Aufmerksamkeit zu "meiner Person"betrachten.Das weicht keineswegs vom Thema ab,sondern ist mittendrin.Das sind ganz feine Formen der Unwissenheit,des Dünkels.Genau genommen verwirklicht, im sinne von "echt und Wirklich", ja nur ein Buddha "rechte Erkenntnis" und "Samma Sila paramita".

    @ Goldie:

    Zitat

    Wenn man "an Leben und Tod nicht hängt", dann kann man ggf. auch töten, und zwar auch intuitiv, wenn es sich so ergibt (beispielsweise, um Schaden von anderen oder sich abwuwenden oder eine Diktatur zu beseitigen). Es gibt demnach nichts, was all-umfassend als "unheilsam" zu definieren wäre (außer von denen, die den Palikanon nachbeten). Im praktischen Leben wandelt sich das, darum wird ein Gelübde, wie man oben sieht, zum Ausdruck einer bestimmten fixen Vorstellung davon, die dem Wandel des Lebens gar nicht gerecht wird (wenn man das Gelübde so versteht). Es geht weder um Abneigung noch um weise Hinwendung, Weisheit hat nichts mehr mit sila zu tun hat, da sie frei handeln lässt.


    Zitat

    "Nichts Böses wirken"

    versteht sich von selbst:das Unheilsame unterlassen( tendenziell ).Ich glaube: an

    Zitat

    "Leben und Tod nicht haften,hängen"

    ( Frei nach Dogen Zenji),
    meint Lebensdurst( Begehren,Gier,Sinneslust...nach Dharmas,Skanda auch) und Vernichtungswahn( Hass,Abneigung...gegen Dharmas,Skanda auch).


    Es bdeutet: Das Eine zu bewahren,Klarheit.


    Die Sila/Gelübde sind nichts für Schwarz-Weiss-Denke.Ihr zugrundeliegendes Prinzip ist zu ergründen um sie im Wandel des Lebens prinzipiell bewahren zu können.Ihre Beachtung,die Besinnung auf sie hat die Tendenz: Wachsamkeit-Läuternd-Geistöffnend-Hell-Beruhigend-Gewissenstreu.


    Diese Tendenz kann man betrachten,wie auch das Gegenläufige:Zerstreuung,Verwirrung,Unfrieden,Verdunkelung,Aufwühlend.
    Ich bin da ganz pro Experimente,vom Töten mal abgesehen( da genügte es bei mir schon: zuzusehen)Pro: vertiefende Betrachtung.Das ist nichts für heute auf morgen.
    Im Mahayana ist es sowieso so,dass die Gelübde genommen werden und eine eigenverantwortliche Orientierung erfolgt, auch der folgenden soundsovielen(bis auf die die zm Ausschluss führen bzgl. Vinaya)
    Es ist eine Orientierung.Eine Richtschnur.Sie sind kein ehernes Gesetz wie im Theravada.Man soll selber "verstehen",sich selber sozusagen verstehend be-kehren,ab-kehren.
    Das ist auch ganz wichtig,denn dieses sanfte "Verstehen" geht nur in Verbindung mit der GANZEN Praxis,Das ist das erste was man so langsam "versteht",finde ich.


    Klarheit( Wesiehit)-Sila(Tugend) steht in enger Verbindung,Hand in Hand.

    @ Goldie:
    Die Sila sind Prinzipien des Einen.Sie lassen sich zusammenfassen: Nichts Böses(Unheilsames) wirken,an Leben und Tod nicht hängen.
    Du hängst an der Vorstellung es handle sich um moralische Gebote,die Du zu negieren wünschst.Es sind aber offene Gelübde der intuitiven Übung,die sich an den paramita orientieren,sie spiegeln direkt "Mitgefühl und Weisheit".Was haftet mehr an geht es um die Sila: Abneigung oder weise Hinwendung?

    Wenn er träumen will und schwärmen, lass ihn doch.Wer Lust noch rechtfertigt versteht noch nicht viel.Wenn ich tagträume achtsam anschaue ohne ihne zu folgen, vergehen sie einfach.Besser ist es,denn die meisten drehen sich um Sex,Anerkennung,Schönheit,Abendteuer-Lust und entstehen direkt aus den Trieb-kräften,wortwörtlich.Im Zen wird da blumig von Blüten gesprochen,von den Formationen der Sinnenslust.Wenn man direkt zu ihrem spürbaren Ursprung hinschaut,zerplatzen sie wie eine Seifenblase und kühlt runter.Ich weiss wovon ich spreche,weil ich als kleines Kind nur in Träumen Ersatz-Geborgenheit fand,eine Art Trance.Befriedigend ist das natürlich nicht,aber ich gewöhnte es mir an und kämpfe noch heute damit,wenn ich abdrifte vom Einen.Jeder hat so seine gwohnheitsmäßigen Tendenzen.Und gerade die sind unheimlich schwer zu analysieren,sie sind DER blinder Fleck für gewöhnlich.Zum Beispiel: das/die Sila die man stets vergisst,ist/sind die entscheidenden zumKennenlernen der Schwachstellen des Geistes.

    @ accinca:du behauptest es gäbe keinen Ausweg und mir scheint das ist nichts neues.der Techniker satipathani ist sowas von involviert, seltsamer weise gerade durch die willkürliche Distanz zu den Dharma.er kann nicht annehmen, deswegen kann er nicht loslassen und die erfahrung der Freiheit, der loslösung machen.

    hi Mirco


    Ich nehme an, Du sprichst durch die Blume auch an,dass ein guter Meditationslehrer Großherzigkeit und Tugend zeigen muss,sonst kann er nicht erfahren sein und eben seine Belehrung könnte auf den Holzweg führen, schlimmer noch tiefer in den Sumpf. Dem würde ich zustimmen.
    Unter Vorbehalt.


    Denn was dem einen eigenverantwortliches Reflektieren und Prüfen auf basis der Mahayana Gelübde und "unwichtigen"Patimokha, versteht der andere unter Tugend das unbedingte Festhalten starrer Regeln und das Beäugen des Meisters, des Bikhus unter diesem Gesichtspunkt.andere verstehen noch mal was ganz anderes unter "Tugend". Und wenn der eine unter Großherzigkeit am liebsten zehn Umarmungen täglich hätte und mit dir in den schlafsack kriechen möchte,versteht der andere Präsenz und Freigiebigkeit unter Großherzigkeit.


    Intuition, Klarheit,Präsenz, Besinnung, Geduld,transpersonale Sicht, kurze, rechte Rede :oops::P sind nicht zu messen,aber für mich Anzeichen von Mitgefühl und Weisheit.
    Das heisst,das ist ein "offenes Feld",ob ein Lehrer ein guter Mediationsberater ist zeigt sich für mich im Sangha. In der Harmonie. Es ist zu weiten Teilen Intuition sich zu verorten und jemand anderen in seiner Reife, finde ich.

    Desweiteren braucht es unbedingt eine Basis an eigenem Wissen der Lehre und eigener Erfahrung des Dharma :!: . man darf sich nicht hundertprozent auf jemanden einlassen ohne lange geprüft zu haben,aber es ist mehr eine Prüfung mit dem Herzen,dem Herzgeist,mit Achtsamkeit,denn der getrübte Verstand gauckelt einem mächtig was vor:
    das GEFÄLLT MIR, jenes NICHT, Richtig-Falsch.


    Erst als ich temporär abgelöst wurde von Denken und Gefühl, den Neigungen-in Gleichmut- verstand ich,was der einzig gangbare Weg zur Prüfung ist. Es ist dann gar keine Prüfung mehr. Es gibt so eine Wechselwirkung im Kontakt, mehr eine Witterung.


    ich habe im Umgang mit "Vorbildern" viel "gelernt" und lerne weiter.Vor kurzem sagte "ein Vorbild" zu mir: rechte Rede ( handlung) unterlässt alles um anderen zu schaden.
    In der Folge verschwieg ich experimentehalber den Fehltritt eines Neulings, d.h. ich verschwieg dass ich ihn vorher darauf hingewiesen hatte was er in einer bestimmten Sache zu unterlassen hätte,was er entweder vergessen hatte oder absichtlich dennoch getan hatte.ich verschwieg es gegenüber meinem Meister,als wir das Thema kurz anschnitten.
    Nicht die Sache an sich, sondern, dass ich den Neuling aufgeklärt hatte. das ist so ein Lernprozess und er hört nie auf,ich frage mich natürlich:war das jetzt wirklich ok? Was taugt es, dass ich es verschwiegen habe?, habe ich denn jetzt nicht einen Nachteil davon? Das Herz gibt einem aber recht.
    wäre s nicht auf jemanden kritisieren, sich selbst erhöhen hinausgegangen? ja!Und in allem wo einem das herz recht gibt,wo es ein aufrichtiges ist, hab ich keinen Nachteil.


    Aber ich denke nicht weiter darüber nach, weil in den Tempel ergibt er sich einfach so in der gemeinsamen Übung, meist ohne viel Worte.


    Das heisst: man muss rein. Sich drauf einlassen,dennDie ganze Welt ist eine Blume( Dharma)



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