Beiträge von Nashorn im Thema „Anatta Lehre, bloß eine Phantasie?“

    shankar:

    sacca wird nämlich ganz genau eben nicht als Illusion beschrieben, sondern als eine klare, eindeutige und jedem zugängliche und unstreitbare Lebenserfahrung.


    Ich sprach von Persönlichkeit (Atta) als Illusion. Wie Du auf sacca kommst wird wohl ein Geheimnis bleiben.

    shankar:
    Zitat

    Vis. XVI:
    »Das Leiden gibt es, doch kein Leidender ist da.
    [...]«


    Wo Leiden ist, ist auch ein Leidender. Dukkha ist immer mit Festhalten (an Persönlichkeit) verbunden. Der Leidende ist da, wenn auch aus der Sicht eines Erwachten als Illusion. Aber diese Illusion wird vom Leidenden nicht gesehen.

    fotost:

    Anatta - nicht-Ich! Ich bin nicht der, der vor einigen Momenten begonnen hat, dies zu schreiben. Bei jedem Atemzug seither habe 'ICH' seither Tausende Atome inhaliert und in meine Körpermasse integriert, die irgendwann davor Hitler oder ein spezifischer Dinosaurier geatmet haben :D


    Nicht-Ich! Ich bin ganz bestimmt nicht der/das, der/was vor 8 Stunden dumpf sabbernd auf meinem Kopfkissen gelegen hat.
    Nicht-Ich! Ich bin ganz bestimmt nicht der brabbelnde Säugling, der ich vor vielen Jahrzehnten gewesen bin.


    Nicht-Ich! Es gibt keinen festen Kern. Es gibt nichts Dauerhaftes! Alles, das entsteht wird vergehen.


    So einfach ist nicht.


    Zitat

    Ich befürchte in der Frage von anicca/dukkha/anattá ist es notwendig, dogmatisch zu sein. Aniccatá oder Unbeständigkeit, von der der Buddha im Kontext dieser Triade spricht, ist keineswegs einfach die Unbeständigkeit, die jeder in jedem Augenblick seines Lebens um sich herum sehen kann; es ist etwas sehr viel subtileres. Der puthujjana, so muss entschieden festgestellt werden, hat keine aniccasaññá, hat keine dukkhasaññá, hat keine anattasaññá. Diese drei Dinge stehen und fallen gemeinsam, und keiner, der noch attavádupádána hat (d.h. keiner, der noch kein sotápanna ist), nimmt aniccatá im wesentlichen Sinne des Wortes wahr.


    Nanavira Thera - Notizen zu Dhamma (Brief 9)