@ Bel:
ZitatMitgefühl ist also keine Sache des Wollens und Strebens, es ist die natürliche Folge von Klarheit, dem Übersteigen von Begierden und Beurteilungen, meist des Gefühls, daß man besser, weiter, klüger, was Besonderes, usw sei.
Stimmt. Es gibt jedoch noch die "andere Seite", die der Selbstverkleinerung, ebenfalls aus Meinung und Urteil verursacht, die Mitgefühl ( und Klarheit - auch über eine Sache, eine Situation, eine Person ) zum Schwinden bringt
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Ich finde es wichtig, wenn man an sich ein gewisses Maß an Mitgefühl / Güte anerkennt, zu beobachten wie es sich weiter entfaltet - und umgekehrt, was zu einem Verschütten führt. Es ist nicht verkehrt neben Zazen noch Mettaübung aufzunehmen . Weil Metta die Tendenz zur Achtsamkeit unterstützt.- und überhaupt Übungen zu folgen, die `das Karma reinigen`und das "Ich-Mein-Mir " helfen loszulassen. Nur - sich darüber Gedanken zu machen verfälscht die Motivation, die Richtung und damit "die Frucht". "Das ( zukünftige ) Karma" verändert sich von Sekunde zu Sekunde. Und tatsächlich ist es so wie Bel hier sehr treffend formuliert :
"Vielmehr ist Leiden und der durch Leiden getriebene Karma(Tat)-Prozess durch vielfache Faktoren bedingt, und zwar so, daß eine letztendliche Ursache nicht aufzeigbar ist,..."
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Genau genommen sollte man tierisch aufpassen lernen. Ehrlich gesagt. Zumindest wenn man an "Wiedergeburt" glaubt. Den annern kannst ja ejal sein. Also das ist "karmische Pluspunkte sammeln " (eher aufpassen als über Verdienst und Unverdienst zu spekulieren):
Auch in Bedrängnis finden sie die Lehre,
Die zur Erlangung des Nibbāna führt,
Die rechte Achtsamkeit entfalten:
Vollkommen wird ihr Geist geeint.
ZitatAlles anzeigenDie rechte Vorgehensweise dabei, sprach der Erhabene, ist folgende: "Wie Medakathalikā, die Gehilfin, dem Meister gesagt hat:
'Ich werde auf mich achten', so sind die Pfeiler [Grundlagen] der Achtsamkeit (satipatthāna), ihr Mönche, zu pflegen:
'Auf den anderen werde ich achten, so sind die Pfeiler [Grundlagen] der Achtsamkeit zu pflegen.
Auf sich selber achtend, ihr Mönche, achtet man auf die anderen.
Auf die anderen achtend, achtet man auf sich selber.
Und wie, ihr Mönche, achtet man, auf sich selber achtend, auf den anderen?
Durch Pflege, durch Entfaltung, durch häufiges Tun.
So, ihr Mönche, achtet man, auf sich selber achtend, auf den anderen.
Und wie, ihr Mönche, achtet man, auf den anderen achtend, auf sich selber?
Durch Geduld (khanti),
durch Gewaltlosigkeit (avihiṃsā),
durch Liebe (mettacitta),
durch [An-]Teilnahme (anudaya).
So, ihr Mönche, achtet man, auf den anderen achtend, auf sich selber.
'Ich werde auf mich achten', so sind, ihr Mönche, die Pfeiler der Achtsamkeit zu pflegen. 'Ich werde auf die andern achten', so sind die Pfeiler der Achtsamkeit zu pflegen.
Auf sich selber achtend, achtet man auf die anderen, ihr Mönche,
auf die anderen achtend, achtet man auf sich selber".
Samyutta Nikaya 47
Danke der Erinnerung, Veilchen !