Beiträge von al-Nuri im Thema „Shinjin“

    @ Benkei: Na, da lieg ich ja vom Gefühl her nicht ganz falsch. :P


    PS: Hakuyu hat nur eine Heilmethode empfohlen.Die mit dem Sosa (?) Ei, übrigens eine Visualisation,damit er "runterkommt". Aber typisch nüchtern. Ansonsten hat er Hakuin mehr Chan-Sanzen und weniger japanische Härte ans Herz gelegt. Er war Chan-Buddhist. Also automatisch auch noch daoistisch drauf. Das tut sich ja nichts. Das ergänzt sich.



    Shinjin !


    Klingt wie das Prost der Chinesen. ;)


    :arrow:


    Ich neige auch eher dazu, das Nemutsu nicht als Mantra bezeichnen zu wollen. Zen-Typisch hat es nicht das Merkmal von Funktion oder Methode. Allerdings muss ich bei bei dieser Unterhaltung, dauernd an die Mantren in unseren Praxisbüchern denken; das Bekannteste ist ja jenes aus dem Herzsutra und selbst das zentrale Koan wird bei uns als Mantra bezeichnet. Es spricht also - für mich - auch nichts dagegen. Den eventuellen Unterschied zw. Jodo Shu und Shingon kenne ich nicht. Das Video finde ich interessant, weil die Schriftzeichen anscheinend gar nicht nur einem Namen wiedergeben.

    ich wusste, daß die fantasie,- spekulations,- und projektionsmaschine bei diesem wort und den erinnerungen zu meinen nickäußerungen mächtig anfängt zu rattern. wenn ihr mit dem begriff nix anfangen könnt, werft ihn einfach in den mülleimer der "rätsel der anderen leute". "glück muss man haben und dann kann man es auch mal genießen"...einer der Sprüche von der Lichtseite des Mondes...fiel mir gerade ein, als ich ne aufmerksame mail bekam. die verschick ich auch gerne. Wie geht es dir ? - ohne daß da unbedingt steht: Wie geht es Dir ? ungekünstelte kunstfertigkeit. schön,wa. nix verstanden ? einfach akzeptieren. wird nich das letzte mal sein. :grinsen:

    Wenn eine gewisse Selbstdarstellung normal ist-und das is sie-kann es darin keine Unterschiede geben. Mal ist sie heftiger, mal kaum zu beobachten. Die Verurteilung steht auf einem anderen Blatt. Zumal wenn sie wählerisch ist und sich auf so eine Art ausdrückt. Mit Trittbrettfahrern, die bewusst scheinbare Konfliktsituationen aufsuchen, um anzuheizen und Offenheit nutzen um an Gedärmen zu ziehen, kommuniziere ich nicht, weil es keine richtiges Leben im falschen jeben kann ( Adorno): "Adorno bekräftigt mit seinem Satz die Differenz von richtig und falsch und die Wichtigkeit, sich den Sinn für das Richtige nicht nehmen zu lassen." ( Wiki )


    Zurück zum Thema.

    @ Jiun ken:

    Zitat

    Und an der Zahl deiner Reinkarnationen lässt sich auch ganz gut dein Wunsch nach Selbstdarstellung ablesen.


    Reine Projektion und Fantasie. Bin einfach der Kommunikation hier, manchmal weil ich einen Helferimpuls spüre, der aufschlussreichen Verbindungen wegen, und, genau wie Sherab, aus Dharmaeinsamkeit. Passt aber vielleicht nicht in Deine Welt, daß jemand so ticken könnte und kein einzelgängerisches, egoistisches kleines A.loch ist. Ich habe echt das Gefühl, du wähnst dich permanent von solchen umgeben. Da kann ich dir ( und mir ) nicht helfen. Da müsstest du selber gründlich gründeln. Ich hab mich wieder angemeldet, weil ich mich von dir, aufgrund dieses Handicaps, grundsätzlich nicht erziehen lasse, wie von jedem anderen mit ähnlichem Strickmuster auch nicht, und nicht aufgrund von Gier oder Plödheit.


    Guten Abend.

    void:

    Ja, ich glaube die Idee von "Mantra" im Shingon ist ja auch nicht so klemptnertechnisch funktional ("Diese Bchstabenfolge bewirkt das") sondern im Gegenteil geht es da ja um Keimsilben. Um das was ganz basal ist, die tiefen Frequenten wo der Bauch wummert. Und dem gegenüber das denkende Ego nur so ein hochfrequentes Fitzelteil ist.


    Hochfrequent ist auch ok, aber eher so wie man mit Papier heizt als mit Holzkohle.
    Keimsilben und interessante Erläuterung der Schiftzeichen :


    https://www.youtube.com/watch?v=BDXOIJbgbZg

    @ Jiun Ken:

    Zitat

    Dieses Forum bietet fast jedem seine Bühne.


    Nehme an, du nimmst dich da nicht aus ( so erfahren wie du bist ), gerade weil du das Privileg des letzten Wortes hast. Die Frage ist, ergreif ich das Privileg als Privileg oder nicht. Und jetzt entschuldigst du dich bei Brigitte. Wenn nicht hau ich dir paar hinter die Löffel. Ganz Rinzaimäßig :)

    al-Nuri:

    @ Benkei:

    Zitat

    Vielleicht hatte der Shingon-Meister Kakuban doch nicht ganz so Unrecht, wenn er den "Kern" im eigentlichen Namen sah ;)


    Klar doch.


    Ich meine, der Name hat einen Klang und ein Klang hat einen geistigen Gehalt, also eine gewisse transzendente Form, und diese hat seine Entsprechung zur "Ausstrahlung" dieses Bodhisattvas, das heißt, es ist die Energie seiner "Qualitäten", die er in Bilddarstellungen verkörpert, Qualitäten ( Bojjhanga ) des Bodhi. Aber Bodhi ist unpersönlich. Und die "Essenz" des Bodhi ist Bussho. Warum sollte das beim Nembutsu anders sein ? ( Wenn es so ist ... :) ) Jede Kultur hat ihre Sprache. Aber im Buddhismus hat es zwischen allen Kulturen Querverbindungen, auf die erste Sangha zurückgehende Pfade. Das ist wie bei einem Wörterbuch. Verschiedene Wörter, meinen aber dasselbe, wenn auch die Vorstellungen und Darstellungen dazu variieren. Der Kaiser ist jedenfalls nackt. :P

    @ Jinen:

    Zitat

    "Wenn ich Nembutsu sage, habe ich den Weg vollständig verloren.".


    Die Betonung liegt auf ICH, nicht auf SAGEN.
    Und das ist kein Argument gegen eine quasi wahrgenommen magische Wirkung des selbslos gesprochen Namens ( auch in wiederholter Form des Mantra). Die Magie besteht in Transformation. Man kann aber sagen, daß dies auch eine natürliche Begebenheit ist ( eine Gesetzmäßigkeit des Dhamma als universelles Gesetz ). Ist egal. Gehupft wie Gesprungen.


    Die Sachen von Dir und Benkei lese ich später nochmal durch.Ist recht anspruchsvoll auf die Schnelle. Danke. Les euch gerne.

    @ Benkei:

    Zitat

    Vielleicht hatte der Shingon-Meister Kakuban doch nicht ganz so Unrecht, wenn er den "Kern" im eigentlichen Namen sah ;)


    Klar doch.

    @ Benkei:

    Zitat

    Mir ist durchaus bewusst, dass es da Entwicklungen in der Richtung gibt, den Buddhismus im Westen von asiatischen Institutionen, exotischen Riten und fremden Wertvorstellungen zu "bereinigen".
    Diese Bestrebungen gehen aber immer damit einher, dass der Wesentliche Kern der Lehre (den man aus meiner Sicht recht treffend im "Buddhistischen Bekenntnis der DBU" finden kann) unantastbar bleibt.
    Dort ist dann von den "Vier Edlen Wahrheiten", der "Selbstlosigkeit" und dem "Dreifachen Weg" [Ethik, Praxis und Erkenntnis; dort: ethisches Verhalten, Sammlung und Weisheit] die Rede -


    Ich sehe eher, daß es beide Bestrebungen meist gemeinsam gibt, die erstgenannte und die zweitgenannte. Und die Nilsche Lehre würde ich eher nur in der Zweiten platzieren. Das ist eben das außergewöhnliche dabei und gar nicht so der esoterisch- individuelle Mix; der ist weit verbreitet. Echtes Erwachen lässt sich aber ganz gut prüfen. Siehe ariya puggala. Ich weiß nicht was es mit dieser Kudalini auf sich hat, aber sie scheint einen Kreislauf zu fabrizieren.

    q Benkei:

    Zitat

    Mir ist durchaus bewusst, dass es da Entwicklungen in der Richtung gibt, den Buddhismus im Westen von asiatischen Institutionen, exotischen Riten und fremden Wertvorstellungen zu "bereinigen".
    Diese Bestrebungen gehen aber immer damit einher, dass der Wesentliche Kern der Lehre (den man aus meiner Sicht recht treffend im "Buddhistischen Bekenntnis der DBU" finden kann) unantastbar bleibt.


    Echt jetzt ?

    Was unterscheidet denn OM... und Namu ...?


    Die Anrufung Kwan Seum Bosal s wird sogar noch weiter reduziert, auf : Kwan Seum Bosal .


    Das Mantra hat hierzulande vielleicht seinen "schlechten Ruf" weg, weil es im Mantrayana mit Visualisationen verknüpft wird ? Wie sicher auch im Hinduismus mit seiner Göttervielfalt ? Also als Instrument. Nun ist ja das Nordöstliche eher vom Chan geprägt wo man sich mit "Übersinnlichem" und "Instrumenten" nicht abgeben mag. Nun ist aber der direkte Weg nicht für jeden geeignet ( was ich nicht glaube, aber durchaus manchmal an einem völligem Unverständnis für Zazen und minimalistische Rezis sehen kann ), darum auch die Vielfalt der Methoden im tibetischen Buddhismus. Mantra heißt denn, legt man mal "das Instrument" ( oder Mittel der Rückkoppelung ) beseite, einfach nur noch Schutzformel des Geistes und des Denkens vor unheilsamen Einflüssen, Meinungen, Konzepten, Ansichten.
    Was wäre da jetzt der Unterschied zum Nembutsu ?
    Mir ist aber klar, daß dadrüber nicht gequatscht wird. Ist auch richtig so. Finde nur dieses elitäre Getue mancher Linien entnervend. Glaube nicht, daß das die Gründer so praktizierten. Haben sich wohl früher einfach nicht so berührt die Schulen.

    @ Jinen:

    Zitat

    Die Leute glauben ja, daß Amida existiert und das Gelübde geleistet hat.


    Das war in der "Vergangenheitsforrm" gemeint: daß Amitabha existiert hat.
    Ansonsten finde ich das Idealisieren von" Nicht-Wollen ( Sollen :D ) "genauso unsinnig wie das Idealisieren von "Parteilosigkeit"und "Nicht-Urteilen" wo ich in "der Szene" oft drauf stoße und was seine Ursache in der buddhistischen Philosophie und dem schriftlichen und verbalen Verbreiteten der Rekapitulation von Erfahrung hat.
    Das kehrt sich denn iwie um,beim ungeachtet dessen und diesem und jenem sitzen üben und beim natürlichen Ausdruck bleiben. Weder Wollen noch Nicht-wollen. Oder so. ;)

    Saddha:
    Zuversicht, Vertrauen, Hingabe, Glauben


    Die Leute glauben ja, daß Amida existiert und das Gelübde geleistet hat. Es ist also eine Art Guru Yoga. Nicht die Form oder Gestalt wird verehrt und angerufen, sondern die Essenz und die Ausstrahlung. Es macht nichts, wenn es nicht sofort funkt. Wenn es funkt - gut. Auch das Mantra. Das geht wohl eher im Osten, wo jede Darstellung eines Buddha schon heilig ist und mit einer dankbaren, lächelnden,friedvollen Hingabe betrachtet und kontempliert wird. Es ist ein sehr gutes Geschick, weil diese schlichte Praxis Tariki und Shiriki zu verbinden weiß. Genau halt wie Guru Yoga. Es ist dasselbe wie ein immerwährendes Verbeugen, bis in den Sterbemoment. Ich lese gerne von Benkei und finde er hat recht wenn er sagt, das -Namu Amidha Butsu- ist ein oder eigentlich das Koan, wie alle Koan nur das "große" Koan sind. Der Bezugspunkt zum Zen ist, daß Amidha nicht als Nimitta gebraucht wird. Das Mantra, Name, Ton, steht im Mittelpunkt. Es könnte sogar das Unterbewusstein klären.Finde ich. Ich glaube, wenn jemand sehr an Formen hängt, dann spürt/sieht er noch nicht : Es gibt nichts, das als "Ich" oder "Mein" aufgefasst werden sollte. Das ist quasi ein Spiegel für das Anhangen an einer Selbst-Form., mithin an Gedanken, Vorstellungen und Gefühlen, die als "Mein" und in der Folge als "Ich" aufgefasst werden. Aber darüber sind wir ja alle noch nicht hinweg. ;)


    Und -Shinjin- heißt wohl : Zuversicht, Vertrauen, Hingabe, Glauben an den Geist. Und wie wir wissen bedeutet das -Nicht-Geist-. Suññata. Nibbana.

    Ich schrieb:

    Zitat

    endlich den Pfad der Selbstentsagung einschlagen würde,


    Würde aber in "Selbst-Entschlagung" ändern. Geist und Seele fallen lassen. Es bedarf doch nur eines Mü s, sage ich mir, wenn ich von Yogi Nils lese, nur ein Mü, die Geistesobjekte einfach, lose zu betrachten, zu lassen;
    wenn auch keine Weisheit in Yogi Nils Worten ist, keine buddhistische Weisheit, wie man sie überall finden kann, typische Lehre, in allen Traditionslehren, der Kern ist immer derselbe. Hier nicht. Ist es Furcht ? Ich weiß es nicht. Aber ich wünsche ihm alles erdenklich Gute.

    Da sind zuviel Phantasien, Vorstellungen, Bildnisse im Spiel, besonders auch jene der Auserwähltheit. Amitabha wählt niemanden insbesondere aus. Yogi Nils versteht vielleicht nicht das Grundprinzip der buddhistischen Meditation, das ihn wirklich erlösen könnte. Vielleicht mag er auch gar keine Erlslöung ? Yogis habe grundsätzlich andere Ziele, finde ich. Sie gehören weder dem Hinayana noch dem Mahayana an. Es wäre erleichternd, wenn Yogi Nils endlich den Pfad der Selbstentsagung einschlagen würde, aber ich glaube mittlerweile, das liegt nicht in unserer Hand.

    Christo:

    Zitat

    Wenn dann hat Shinjin mich und nicht umgekehrt.

    Ja.
    Thomas: Lieber Nils! Ziel der Shin Buddhisten kann es nicht sein Shinjin zu "entwickeln" . Wenn man es aber erlebt hat es schon mit Klarheit des Geistes zu tun.
    Ja.

    Zitat

    "Während ihr euch in diesen Dingen in Eintracht übt, in gegenseitiger Wertschätzung, ohne Streit, könnte es geschehen, daß zwei Bhikkhus unterschiedlicher Ansicht über das höhere Dhamma sind."


    Ihr habt alle i wie "recht" Nils, warum willst Du es diskutieren. Durch Erregung und Vergleich verbirgt sich Shinjin/S(r)addha) .
    Was ist der Grund dieses Begehrens. Doch Leiden/Dukkha.
    Im nordöstlichen Buddhismus spricht man nicht von Entwickeln und Verlust. Der Mond ( Bussho )ist ja da,auch wenn sich Wolken ( Hindernisse ) vor ihm auftürmen. Wenn der Lichtschein heller (sichtbar) wird, entwickelt er sich da ? Wenn der stockdunkle Nacht herrscht, ist der Mondschein dann verloren ?
    Die Hindernisse aber machen wir selbst.