Beiträge von prathiba im Thema „ettikettieren angenehm, unangenehm, neutral“

    Jojo: Es ist keiner gezwungen hier zu antworten. Ich danke Dir aber trotzdem! :)


    Mir hat es eine Menge gebracht diese Fragen hier zu stellen, mir ist einiges klarer geworden und ich habe nicht nur eine hervorragende Hausaufgabe erledigen können, sondern nun auch eine solide Grundlage bekommen mich nun meiner Meditationspraxis zu widmen! Vielen Dank Euch allen dafür! :):):)


    Ji'un Ken und Jojo werden aufatmen... "na endlich" :badgrin:



    LG prathiba


    Hö? Wenn ich mich auf s Kissen setze Jojo, dann erfahre ich definitiv, dass Ich-Identifikation nicht Aachtsamkeit ist, sondern das Übel allen Leidens! ;)
    In sofern ist Deine Reihenfolge mit Sichreheit falsch!


    Ich habe selbst erfahren (im Zen)
    Wenn ich mit Schmerzen auf dem Kissen sitze
    und die ganze Zeit wahrnehme: "ich habe Schmerzen, ich lasse Schmerzen los" überhaupt nichts passiert.
    Aber wenn ich mir erlaube niemand zu sein und registriere: "Schmerz" ohne das "ich", dann ist da zwar "Schmerz" aber kein Leiden mehr.
    Hat zwar nicht lange funktioniert, aber ich habe es definitiv so erfahren.


    Außerdem, wenn ich etwas mit dem Sehsinn erfasse, ist das doch keine Empfindung. Empfindung vebinde ich mit Gefühlen. Deine Kette Jojo erschließt sich für mich nicht. :(



    Nochmal zwei Fragen:


    1. Könnte man statt "Empfinden" auch "Eindrücke" sagen? Also die Sinne erfahren durch die Berührung "Eindrücke" und durch die "Gedanken" erfahren sie "Bewertungen" und werden so zu "Empfindungen"? Das würde mir mehr einleuchten.


    2. Ist erst die Körperempfindung da und dann sie psychische Empfindung, oder anders herum?


    Also verspannen sich erst die Muskeln und daher weiß ich, dass ich Angst habe?
    Oder habe ich erst Angst und dann Verspannen sich die Muskeln?


    Freue mich auf Antworten :)


    LG prathiba

    Nochmal die Kette:


    Realität—Berührung und Erfassung -Wahrnehmung von Empfindung--Ich-Identifikation und gedankliche Bewertung- Gefühle von Zuneigung und Abneigung- Handlungen wie Vermeidung und Verlangen


    Richtig?


    Die Achtsamkeit passt auf, wie welche Empfindungen durch die Sinnestore kommen.


    Wo setzt das Leiden ein?


    Gibt es objektive und subjektive Realität in dieser Kette und wo?


    Lg prathiba

    Hi Aiko


    Ah, dann wäre die Kette also wie folgt?
    Realität—Berührung—Erfassung -Wahrnehmung von Empfindung--Ich-Identifikation und Leiden—Gedanken —Abneigung/Anhaftung-Handeln



    Und wenn ein angenehmes Gefühl aufsteigt, was machst du dann? Wie gehst du dann mit dem Begehren um?[/quote]


    Ich nehme es genauso wahr, wie ich das unangenehme Gefühl wahrnehme und bleibe in meinem Gleichmut. Meistens gelingt mir das, aber nur bei der Arbeit. ;)

    @blue_apricot und Jojo: danke für Eure Antworten.


    Erstmal zu blue_apricot: Was genau meinst Du denn jetzt mit "inuitiver Bewertung"? Woraus setzt sich die Intuotion zusammen, die Du meinst?


    Wenn ein mensch über einen ihm völlig fremden Menschen urteilt und sagt: "Ich gehe diesem Menschen lieber aus dem Weg, weil mir meine Intuition sagt, dass er unangehm ist." Dann hat das wohl eher mit seinen Vorurteilen zu tun, als mit seiner Intuition, oder?


    Ich habe im Zen geübt und in meiner Beratungsarbeit ist es tatsächlich so, dass ich mich in einen Zustand versetzen kann, in dem ich meinen Klienten völlig offen gegenüber bin. Wenn ich eine Gefühlsregung wahr nehme, nehme ich sie mit Mitgefühl wahr, aber ich halte sie nicht für die Realität, sondern lasse sei einfach gehen. Ich identifziere mich eben nicht mit dem, was in mir aufsteigt, ich lehne den Menschen weder ab, nch habe ich eine besondere Zuneigung zu ihm. Ich stehe ihm offen und freundlich gegenüber.


    Jojo: Was mich jetzt aber irritiert hat, in einem anderen Thread wurde gesagt Ayya Kehma würde empfehlen, nach dem Aufsteigen von Empfindungen wie "angenehm, unangehm, neutral" würde erst die Achtsamkeit einsetzen. Na, wenn ich das falsch verstanden habe, um so besser. ;)


    Lg prathiba

    Hi Rolf

    Zitat: „Der erste Schritt ist immer, zu erkennen das wir gerade eine "Bewertung" laufen lassen.
    Ja eben und „unangenehm“ ist doch eine Bewertung, oder?
    Kann ich etwas „unangenehm“ empfinden, ohne einen „unangenehmen“ Zustand jemals empfunden zu haben? Nein beides gehört doch zusammen. Es gibt keinen Anfang ohne Ende. Und kein angenehmes Gefühl, ohne das unangenehme Gefühl. Im Grunde ist das „neutrale Gefühl“ doch das was noch weitgehend noch objektiv und dem "reinen Empfinden" gleich käme, während „unangenehm“ und angenehm“ doch schon ziemlich eindeutig zu den Bewertungen gehören. Oder hab ich da einen Denkfehler? :roll: Aber warum empfiehlt Ayya Khema dann, den Kreislauf nach den Empfindungen „neutral, angenehm, unangenehm“ zu unterbrechen und nicht davor?


    Das will mir nicht einleuchten. Ich habe schon seit Jahren kaum noch wirkliche Abneigungen gegen Menschen. Ich nehme sie wahr und fertig (das ist ein neutrales Gefühl) und wenn ich ein unangenehmes Gefühl aufsteigen fühle, dann nehme ich wahr das ich bewerte.


    Zitat, Rolf: „Hier kannst du als Hilfe einfach eine Trennung vornehmen: der reine Fakt ("ein Mann betritt das Büro". "In mir nehme ich eine bestimmte Empfindung wahr..")
    davon differenziert: die Bewertung ("der ist aber komisch"; "ich habe ein schlechtes Gefühl"). Also alles was über den reinen Fakt hinausgeht.“ Auf deine Frage würde ich deshalb antworten, ja. In " angenehm, unangenehm, neutral" ist eine gedankliche Bewertung drin.
    In der Wahrnehmung der entsprechenden Empfindung nicht.


    Diese Antwort verstehe ich einfach noch nicht und brauche nich mehr Hilfe. :?



    Beim Thema Schmerz ist die Sache klar. ;)


    Lg prathiba

    Liebe Leute
    So wie ich es verstanden haben sagt der Buddhimus folgendes:


    das Bewusstsein bringt die Wahrnehmung mit den 6 Sinnen hervor.
    Mit den sechs Sinnen kommt es zur Berührung und so zur Empfindung.
    (angenehm, unangenehm, neutral)
    Empfindung ruft Gedanken hervor,
    Bewerten, Urteilen, Vergleichen, Meinungen
    das ruft Abneigung/Abwehr/ Gleichgültigkeit/ Zuneigung/Verlangen/ Anhaftung/Ergreifen hervor,
    was zu Leiden führt.

    Durch die 6 Sinne kommt es zur Empfindung : angenehm, unangenehm, neutral.
    Und man sagt, wenn man seine Empfindungen bewertet, dass man deshalb leidet und anderen Leid schafft.
    Deshalb ist die Empfehlung, das gedanklliche Urteilen und bewerten zu unterlassen und nur die Empfinungen wahrzunehmen.


    Jetzt meine Frage: Ist in "angenehm, unangenehm, neutral" nicht auch schon eine gedankliche Bewertung mit drin?


    Beispiel: Nehmen wir an, ich bin Beratende in einer Beratungsstelle und ein junger Mann kommt herein. Ich sehe ihn an und in mir steigt ein "unangenehmes" Gefühl auf. Wie passt denn die Empfindung "unangenehm" mit der inneren Haltung zusammen, in jedem Menschen die Buddhanatur zu sehen? Wäre es deswegen nicht besser, nur wahrnzunehmen: "Mensch" und die Kette vor der Empfindung "unangenehm" zu unterbrechen? Ist dieses "unangenehm" wirklich frei von Verblendung ? Es kann doch mit allem möglichen zu tun haben, aber nicht mit diesem Menschen!


    Freue mich über Antworten,


    LG prathiba