Beiträge von mindfullness im Thema „Anfänger-Frage zum Zazen“

    Aiko:

    Lass' mich raten - du meditierst so ein bißchen herum, nach Anleitung aus Büchern?
    Und jetzt hast du einen Vrstellungskomplex und glaubst du wüsstest was Dukkha sei oder die drei Daseinsmerkmale. Damit kannst du überall rum debattieren, dir alles anlesen und dir einbilden, du wüsstest Bescheid. Das ist dann für die Zen-Praxis äußerst hinderlich und muss wieder abgelegt werden, wie alte Socken.
    Zen bedeutet gemeinsame Praxis mit Zen-Praktizierenden - solange du dich nicht für eine solche Praxis entschieden hast und konsequent dabei bleibst, ist das fruchtlos.


    Schau dich ein wenig auf diesen Seiten um - dann hast du evtl. eine Ahnung was Zen ist - und dann entscheide dich oder lass' es bleiben.
    http://antaiji.org/?page_id=5069&lang=de


    Nun ja, da es geraten ist, sind deine falschen Vorstellungen nicht überraschend. Dennoch empfinde ich deine Haltung als etwas hochnäsig, aber jeder hat seinen eigenen Stil und seine eigene Einstellung. Ich habe nun mehrfach betont, dass ich Anfänger bin und mir Offenheit wichtig ist. Wo du also Hinweise auf einen "vorstellungskomplex" siehst, ist mir schleierhaft. Was ich aber sehr gut kenne ist Dukkha. Das geht sicher vielen Anfängern so. Wir verstehen, aber nicht um zu diskutieren, sondern um zu praktizieren. Meines Wissens ist im Zen die Gruppe nicht notwendig, aber natürlich ratsam.

    Vielen Dank nochmals für alle Antworten, die mir helfen.


    Aiko:
    mindfullness:

    Bislang lernte ich viel im Theravada und praktizierte Vipassana.


    Wenn du Vipassana praktizierst, was kümmert dich dann Zazen?


    Ich bin noch blutiger Anfänger. Nach einem wohl nicht untypischen Einstieg mit Hilfe einiger Bücher u.a. von Thích Nhất Hạnh, Kornfield und Ayya Khema habe ich zwar viel gelesen und meditiere seit Längerem. Aber ich bin noch sehr offen und Zen wirkt mit seiner sehr pragmatischen Art sehr sympathisch auf mich. Andererseits ist Zen ja fast ausschließlich Praxis, so wie ich es bis jetzt verstehe. Texte über die drei Daseinsmerkmale, vor allem über Dukkha waren für mich sehr heilsam. Diese sind im Theravada sehr elementar, was mir bislang gefiel. Diese spielen im Zen keine große Rolle, wie mir scheint? Ich werde weiter praktizieren und offen schauen, wie mein Weg verlaufen wird...

    Vielen Dank für eure Antworten und den Buchtipp. Ich hatte dieses Buch bereits vorgemerkt, bin aber unsicher, ob Zen überhaupt die Richtung ist, die ich einschlagen möchte. Vieles sagte mir zu und doch verstehe ich zu wenig. Bislang lernte ich viel im Theravada und praktizierte Vipassana. Der Unterschied zwischen Zazen und Vipassana ist mir bislang sehr unklar. Zazen erscheint mir mehr als reine Konzentration auf den Augenblick und Vipassana ziel wohl doch mehr auf Erfahrungen? Ist Shamatha im Zen von größerer Bedeutung als Achtsamkeit? Ich bin total verunsichert.

    Hallo,
    bei Anleitungen zum Zazen wird sehr oft das Zählen beim Ausatmen bis 10 genannt. Ich weiß aber auch, dass Fortgeschrittene auch Einfach-nur-sitzen praktizieren (achtsam den Moment vergegenwärtigen, ohne Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Objekt). Ist im Zen in der Regel folgender Prozess empfohlen: anfangs wird zur Unterstützung gezählt, dann der Atem als Objekt ohne Zählen genutzt und wesentlich später praktizieren Fortgeschrittene sogar nur reines Sitzen in Achtsamkeit ohne Meditationsobjekt? Oder gibt es eine solche stufenweise Praxis nicht und oft zählen auch Fortgeschrittene? In schulenübergreifenden Anleitungen wird das Zählen nur als möglicher Einstieg genannt, im Zen erscheint es mir als gängige Methode, die nicht nur Anfänger betreiben. Kann mich jemand aufklären. Das wäre sehr nett. Danke!