Beiträge von Karma Pema im Thema „Rechte Anstrengung (sammā-vāyāma)“

    Namaste


    was das Bön im tibetischen Buddhismus angeht, komme ich zu der Ansicht, dass das was an Bön in den tibetischen Buddhismus geflossen ist Schmückwerk ist.
    Es betrifft nicht die Kernaussagen. Es ergänzt sie. Fähnchen und Dämonen, Schmückwerk.
    Tibet war immer bemüht um eine autentische Lehre. Das Land hat sich immer wieder Lehrer aus Indien kommen lassen, die unmittelbar den Dharma lehrten.
    Wenn man sich an die Nalanda ( Indien ) Tradition hält, und der Dalai Lama ist ein Lehrer der Nalanda Tradition, ist dort kein Bön.
    Tibet hat im Konzil den Buddhismus Chinas abgelehnt. Demnach war der Buddhismus aus China bereits verfremdet.
    Aus diesem entfremdeten Dharma ist dann in Japan das Zen entstanden. Wer da noch glaubt, dass das Bön zu viel verfremdet...


    Nein, ich glaube nicht das es so einfach ist mit dem Bön und Buddha :)



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste Aprikose


    dann kannst du mit Zen Buddhisten besser ?
    Mir kommt der Gedanke auf du hast einen christlichen Hintergrund. Christen legen alles in die Hand von Jesus.
    Für mich ergeben jedenfalls deine Worte keinen Sinn.
    Der Zusammenhang deiner Worte besteht darin das es keinen gibt. Das muss anstrengend sein.
    Sich gehen zu lassen ist jedenfalls nicht Buddhas Lehre. Eins von beiden muss es aber sein, denn es ist echt extrem.
    Buddhas Lehre sagt aus eine Entscheidung zu treffen. Eine heilsame. Du scheinst dies zu scheuen.
    Wie ein Fähnchen im Wind.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste Aprikose


    wenn das mal mit der Kommunikation mit jemandem so gar nicht funktionieren will, dann kann man sich entweder abwenden oder was neues versuchen.
    Ich habe letztens auf einer Postkarte gelesen : " Grinse, du kannst sie nicht alle töten", das war wirklich weise.


    Wie kommt denn bei dir der Zen zum Ausdruck ? Was ist dir wichtig, wo lebst du deinen Zen ?



    Gute Wünsche
    Karma Pema

    Namaste Aprikose


    weiß nicht warum, aber ab "Obwohl" ergeben deine Worte für mich keinen Sinn mehr. Mir ist als ob die Satzstruktur nicht mehr vorhanden sei.
    Das ist aber insofern nun nicht ganz so tragisch, da du zuvor von " Mandala der Leerheit " sprichst und den Rest darauf beziehst. Also denke ich es geht um die Verständigung, da du persönliche Ansicht für Off Topic hälst.
    Demzufolge möchte ich sagen das ich nicht von einem "Mandala der Leerheit" gesprochen habe, sondern von einem Verständnis der Zusammenhänge der gesamten Lehre. Einem "Mandala vom Dharma".
    Alles hat darin einen Platz gefunden und besteht in Beziehung zueinander, denn Buddha lehrt ja nicht nur Leerheit, sondern auch Karma, Wiedergeburt, Bardos, Altruismus und und und...
    Daraus ergibt sich für mich das Mandala. Dieses Mandala habe ich im Geist gemalt als ich "eingesperrt wie ein Reh den Ausgang suchte ".
    Denmach kann ich nun ein wenig erkennen, das die Anstrengung sich wandelt. Meine persönliche Sichtweise habe ich deshalb geschrieben um meine Ansicht diesbezüglich zu begründen.


    Es macht mir ja doch irgendwie Spaß mit dir zu schreiben, wenn du freundlicher Weise noch mal ganz langsam schreiben würdest was du da letzte mal sagen wolltest würde ich mich freuen.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    nein, ich denke schon das dieses Gedicht etwas mit rechter Anstrengung zu tun hat, denn es sagt uns, dass unsere Anstrengung sich verändert.
    Das sie nicht gleicher Art ist und daher nicht verallgemeinert werden kann.
    Ob sie unterschiedlicher Intensität ist kann ich nicht sagen, aber der Schwerpunkt, der Fokus, die Sichtweise verändert auch die Anstrengung.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    wenn ich eine Blume mikroskopiere sehe ich zwar ihre Zellen und verstehe diesbezüglich auch Leerheit, aber ich kann die Blume nicht mehr sehen.
    Daher habe ich eine Art Mandala Sicht von der Lehre. Ich habe einen Überblick in meinen Kopf gemalt um das Gesamte stehts auf einen Blick wahr nehmen zu können, wenn ich mich darauf konzentiere. Denn mit der Lehre geschied es mir genauso. Tauche ich zu tief ein, sehe ich zwar ihre Einzelteile aber ich kann sie als ganzes nicht mehr sehen. Ich verliere die Zusammenhänge.


    Diese Sicht nun ins Leben zu übertragen, die Sicht nicht nur als geistiges Konstrukt, sondern als Wahrheit gegenwärtig zu erfahren ist permanente Analyse der Phänomene. Meine nächste große Übung.


    So in etwa :)
    Zwischen Reh und Bauer


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    ein kleines Gedicht von Patrul Rinpoche :


    " Zu Beginn deiner Übung sei rege wie ein Reh,
    das in einem Pferch gefangen ist und sich befreien will.
    In der Mitte sei wie ein Bauer während der Ernte,
    der auf nichts mehr wartet.
    Am Ende sei wie ein Hirte, der seine Herde heimgebracht hat."

    Namaste Ellviral


    Aber du hast doch diese Frage gestellt :

    Zitat

    Wie soll Sicht sich ändern/"verbessern" wenn nicht erschüttert wird?


    Dann überlege doch selbst mal welche Leiden es gibt und ob es dann noch nötig wird, dass wir uns gegenseitig Schwierigkeiten machen.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste Aprikose



    Zitat

    war da nicht was mit Bodhicitta



    Bodhicitta bedeutet für mich, die Weisheitssicht in anderen Wesen nicht zu erschüttern. Da dies sehr sehr schwer ist, sind zum Beispiel die 10 heilsamen Handlungen ein Leitfaden auf dem man sich in diesem Sinne sinnvoll bewegen kann. Auf dem Weg zu sein bedeutet für mich weder meine Sicht, noch die der anderen zu erschüttern. Was mir nicht recht gelingen will, aber ich versuche es.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste Aprikose


    Ermüdung ist kein unheilsamer Gedanke, sondern eine Erschlaffung eines Muskels nach einer Anstrengung.
    Das habe ich aber mal gedacht, so abwegig finde ich diese Überlegung auch nicht.
    Aber jedes Lebewesen benötigt Ruhephasen, sonst wird es krank.


    Ein Studium halte ich persönlich für mich für eine vernünftige Alternative, wenn es keine Möglichkeit für mich gibt in einem Kloster zu lernen.
    Wenn dies nur bei einer anderen Schule geht nehme ich auch das. Es heißt alle Schulen haben das gleiche Ziel.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema


    gönne mir ein gedankliches Nickerchen :)

    Namaste Aprikose


    weiß nicht wie ich dir das sagen soll, das kommt von dem Weg den ich gegangen bin.
    Du schreibst für meine Augen sehr viel Durcheinander. In mir hat eine gewisse Entwirrung stattgefunden, die, obwohl ich die Zusammenhänge sehe, doch auch Unterscheiden kann. Ich habe nicht sehr fleißig studiert, aber dennoch scheint so viel hängen geblieben zu sein um dies zu bewirken.
    Ich bin kein Lehrer, nur ein Freundin auf dem Weg, der die Fähigkeit fehlt alles aufzudröseln. Es erschöpft mich. Jedenfalls im Moment.
    Ich kann etwas schreiben wenn etwas in mir auftaucht das es durchblickt, aber ich kann nicht das tun was die ganzen Jahre bei mir bewirkt haben.
    Wenn du mich nicht verstehst, sind dies unterschiedliche Sichtweisen.
    Vielleicht guckst du auch mal in anderen Schulen. Man kann Buddhismus studieren.


    Im Moment ermüdet mich das, tut mir leid.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    Karma Pema sagt das Buddha von der "Befreiung" spricht.
    Die Befreiung an sich wird im Buddhismus deffiniert als die Befreiung von der Ich Illusion und von Störgefühlen. Da dies nicht das Übel an der Wurzel ausreißt wird dieser Zustand sicherlich temporärer Natur sein. Daher besteht ein permanenter Kampf, der in jeder Situation neu gekämpft werden muss.
    Ohne die Einsicht in Weisheit reicht diese Fähigkeit, dieses Wissen nicht aus, um Erleuchtung zu erlangen.
    Daher benötigen wir auf dieser Basis analytische Meditation, ausgehend von der Befreiung, um festzustellen wie die endgültige Erleuchtung geartet ist.
    Erst bei vollständiger Durchdringung kann man dann von "Befreiung aus dem Daseinskreislauf" sprechen.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste Buddhaghosa


    das ist sehr schön was du schreibst in meinen Augen. Das sehe ich genauso. Den Geist von allen "Störgefühlen" zu befreien nennt sich Befreiung.
    ( Ich glaube es wird auch namentlich genannt )
    Diese Befreiung ist wie eine Vorstufe zu sehen auf die wir aufbauen können, ist aber nicht die eigentliche Erleuchtung.
    Doch ich glaube zu erkennen, das manche hier diese Befreiung für die Erleuchtung halten und das war der Grund, weshalb ich davon überhaupt erst angefangen habe. Aber nun... :) ist mir wieder alles im Lot :)



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    in MN 20 erzählt Buddha davon wie er versucht hat die Erleuchtung zu erlangen.
    in MN 36 erzählt Buddha wieder davon wie er versucht hat die Erleuchtung zu erlangen und ergänzt hier, das diese Versuche nicht ausreichten um dies zu erreichen.


    Die Anmerkung von Zumwinkel zu MN 20 lautet :
    Die Methode, störende Gedanken nicht weiter zu beachten und zum primären Meditationsobjekt zurückzukehren, ist eine sehr weit verbreitete Vorgehensweise, bei vielen Meditierenden die einzige. Dabei wird die Chance der Weisheitsentfaltung, die die ersten zwei geschilderten Techniken bieten, außer Acht gelassen.


    demnach ist MN 20 das, was Buddha vor MN 36 sagt. Er lässt uns erst glauben diese Versuche führten zum Ziel, damit wir es versuchen und sagt dann später, ja aber er habe damit nicht die letztliche Erleuchtung erlangt.


    Das ist doch eine ganz wichtige Aussage. Wenn nicht gar DIE Aussage.
    Es ist toll das diese Stelle hier zur Sprache kommt !



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste


    leider verstehe ich euch nicht mehr.
    Wenn ich den Anhang 5 zum Majjhima Nikaya 20 lese, sehe ich, das es mit MN 36 in Verbindung steht. Es ist eine Entwicklung.
    Wenn ich das Ziel setze die Erleuchtung zu erlangen, bleibe ich doch nicht bei der Befreiung stehen.


    In MN 36 ( Mahasaccaka Sutta ) berichtet er davon was er glaubte tun zu müssen, als er noch ein unerwachter Bodhisattva war und
    wie er "das erste Wahre Wissen" das "zweite Wahre Wissen" und das "dritte Wahre Wissen" erlangte.
    Beim wahren Wissen ist dann nicht mehr die Rede davon etwas nieder zu ringen.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema


    Danke für den Tipp zum MN 20

    Namaste


    ich verstehe schon worüber ihr euch unterhaltet, aber...hm...
    Der Kontext ist WANN Buddha dies sagte.
    Buddha tat dies als Asket, bevor er erleuchtet war, es war ein Versuch.
    Wie erfolgreich er als Asket gewesen ist wissen wir ja auch.


    dieser Text geht weiter : " ...so, wie ein starker Mann einen schwächeren...Aber obwohl ich eine unerschöpfliche Energie in mir erzeugte und ununterbrochen Achtsamkeit in mir verankert war, war mein Körper überreizt und angestrengt, weil ich von dem schmerzhaften Bemühen erschöpft war...


    er lässt später ab vom Asketendasein, denn auch als er noch das Atmen unterlies wurde er nicht erleuchtet. Er sagt : " Aber durch diese quälende Praxis der Askese habe ich keinerlei übermenschliche Vorzüge in Wissen und Einsicht erlangt, die der Edlen würdig sind. Könnte es einen anderen Pfad zum Erwachen geben ? "



    In anderen Übersetzungen heißt es : Den Geist mit dem Geist nieder ringen, denn bei den Tibetern ist der Sitz des Geistes im Herzen.
    Es ist also nicht direkt das Herz gemeint.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

    Namaste

    es ist ja immer ganz hübsch eine Stelle zu finden die man sich gerne auf die Fahne schreibt, leider wird dabei meist der Kontext vergessen.
    Wen spricht er denn da an ?
    Und wen spricht er anderswo an ?
    Und was bedeuten diese Stände ?
    Und wer will ich werden/sein ?


    Wer bin ich, wo stehe ich, wo will ich hin, was ist demnach für mich persönlich der nächste Schritt ? Wo liegen meine persönlichen Schwierigkeiten und kann ich mir nach meinen Wünschen was raus picken oder pflege ich grade damit meine "Eitelkeiten" ?



    Gute Wünsche,
    Karma Pema