Beiträge von gbg im Thema „Visuddhi-Magga vs. Sutta-Piṭaka“

    Zitat

    Der Atman ist aber dennoch nur Beobachter. Er sagt dem Geist was stimmig ist indem er als Karmaspeicher auf den Geist wirkt.


    Ist der Karmaspeicher leer wirkt das Brahman als Glanz des überkosmischen Vaters bis in die Handlung hinein.


    Die Seele ist der sich selbst beobachtende Atman. Als dieser ist er karmabeladen oder karmafrei, denn ein Ich gibt es nicht als autonom. Der sich nicht beobachtende Atman ist das Brahman das sich immer gleichbleibende. Der Atman ist aber dennoch nur Beobachter.

    Wie können wir dann vom Brahman wissen?


    Durch stehen unter dem Sternenhimmel.
    Die Erhabenheit ist ein Gefühl von Brahman in uns das uns geschenkt wird.
    Es zeigt uns das es etwas gibt das größer ist als alles Gedachte.
    Es ist auch ein Gefühl alles sei überaus lebendig in dieser Nacht.


    Indem, wir uns an einem Glas festhaltend, Kraft bis in unseren Geist erfahren, indem wir in einem stillen Raum hinter die Stille hören, indem wir unter dem Sternenhimmel Erhabenheit spüren und diese Dinge nicht als blos subjektiv denken, sondern als Qualitäten ernst nehmen.


    So beginnen wir allmählich Brahman, Geist und Gott hinter den Dingen zu erahnen.

    Das Ich der Denker denkt, er sei das "Bin" das "Bin" ist aber der Ozean das Brahman.


    Der Atman sieht auf den Gedanken eines scheinbaren Denkers und ist selbst dabei reflexiv der durch sich selbst beobachtete Beobachter.
    Das es einen Denker nicht gibt also das Ich ist leicht ersichtlich. Wo sollte er sich aufhalten.
    Das es den beobachteten Beobachter (hier: eines Gedankens) nicht geben soll ist schwieriger einzusehen.
    Doch als sich gerade nicht beobachtend durch Reflexion also als nicht Beobachter seiner Selbst ist der beobachtete Beobachter als nur beobachtender Beobachter der Atman das Brahman.


    Nicht mehr denken. Das ist Advaita Vedanta. Denn aus dem Denken kommt die Unwissenheit.

    mukti:

    Ich glaube übrigens dass diese Sache mit Atman und Brahman ursprünglich auf Erfahrungen beruht, nicht nur gedankliche Ansichten sind. Die Yogis haben eine hohe Stufe der Loslösung als ein Selbst erlebt. Der Buddha hat dann noch den letzten Schritt darüber hinaus gemacht.


    Das Ich ist das "Bin" vollkommen mayabedecktes Brahman. Das sah der Buddha auch, nicht als vollkommen mayabedeckt direkt, sondern als außzuschließen durch Vergänglichkeit der Mayanatur.
    Der Buddha blieb mit seiner Theorie nicht mit seiner Praxis (*) auf der höchsten Stufe des Gefühls für andere, nämlich der Stufe des Mitgefühls stehen, weil das Selbst, die Seele als Raum für Tanz von Staub von Gefühlen für ihn nicht heilsrelevant für andere war.
    Da hatte er recht.
    Denn der Atman die gefühlsfreie Seele, das gefühlsfreie Selbst muss von Freude, Dankbarkeit und Glück als tanzendem Staub frei sein, wenn es um Leid anderer geht.
    Wenn der Atman als transparent in der Durchscheinung Brahman erkannt habend sich die gefühlsfrei werdende Seele, das gefühlsfrei werdende Selbst in innerer Meditation in dieses Brahman zurückgezogen werdend öffnet, wie beim Bogenschießen, mit anschließendem reinen lieben mit anschließendem Sinn, anschließendem sich erneut öffnet ist das wie freies unbeobachtetes atmen. Eine unüberbietbare Steigerung der unkarmischen Heilsrelevanz für sich selbst. Das Leben, die Liebe und der Sinn für sich selbst gehen dann durch tanzenden Staub der Freude der Dankbarkeit und des Glücks.
    (*) Buddha lobte ja auch das Glück. Er sah es karmisch richtigerweise nur nicht als heilsrelevant an.
    Wenn es nicht mehr um Mitgefühl für andere sondern um Freude, Dankbarkeit und Glück für sich selbst geht dann sind Freude, Dankbarkeit und Glück also tanzender Staub in der Seele, dem Selbst. Denn reines Mitgefühl ist wie gesagt nur schenkbar durch Staubfreiheit im transparenten Atman durch das, um es noch einmal deutlich hervorzuheben das Brahman hindurchscheint.


    Ist Staubfreiheit in der Seele immer besser? Bei Konfrontation mit Leiden anderer ja. Aber nicht bei Konfrontation mit eigenem Leid. Da brachte Buddha nur Praxisratschläge aber keine Theorie! Weil es eben nicht karmisch heilsrelevant, da nicht für andere ist!

    blue_aprico:

    lieber gbg. deine sachen find ich sonst gut, den deuter lass mal lieber. elliot, voll cool mal wieder, glasklar. gute nacht.


    Ich deute nur das Glasklare. Und sind die Scheiben nicht mehr verschmutzt dann verschmutze ich sie wieder, dass man etwas zum Training hat.
    Ich habe glasklar geschrieben. Und nun schau wohin es Dich gebracht hat. Einen Schritt vor dem Hinschmeißen entfernt. Das ist gut. Denn Gedankengebäude gilt es zu zertrümmern.
    Aber es gibt immer auch Dinge die bleiben. So der erste und letzte Eindruck. Fallen sie zusammen war es Schicksal und weil ich an Schicksal nicht glaube Torheit.
    Denn Meister fallen nicht gerade zahlreich vom Himmel. Aber es könnte dennoch sein. Dann wäre erste und letzte Begegnung ein Glücksfall.


    Gute Nacht. :)

    Ein zitterndes altes Männlein mit großem Bogen macht einen Schuß. Der Pfeil so berichtet Graf Dürckheim landet 10 m vor dem Ziel im Rasen. 20 Leute fallen in samadhi.


    Die Handlung wurde für die Zuschauer enthandelt und dadurch zur Handlung an den Zuschauern. So erfuhren sie samadhi.

    Das sehen die Zenleute genau so.
    Nur ist das Personale das hinter Leben, Kraft und Stille hinter Bogen gespannt werden, sich öffnen, Leben erfahren, Zittern verhindert werden, lieben, Kraft erfahren und Schuß aus dem Geist, Sinn und Ruhe erfahren, makellos unpersonal.
    Für mich vollendet personal.

    Die drei Felder des Zen


    Brahman: Leben (Unter dem Sternenhimmel vor dem Tempel)
    Vater: Kraft (Hinter dem Blätterrauschen im Hof des Tempels)
    Gott: Stille (Im Tempel)


    Das sind nicht nur subjektive Momente. Wie der Ton c kein wissenschaftlich feststellbares subjektives Moment als objektive Schwingung bei so und soviel Herz, sondern eine Qualität! ist.


    _()_

    Zengeist ist tun was ansteht, offen sein, lieben und Sinn erfahren, nicht identifizieren mit Maya besonders nicht mit dem Mayabedingten schizophrernen Ich dem Willen, absichtlos und erwartungslos und ergebnisoffen tun was ansteht. Der Kreis ist geschlossen. Man schießt mit der Übung nicht mehr sondern man wird geschossen. Es fühlt sich an wie unbeaufsichtigtes Atmen.

    Ein Vergewaltiger soll aufgerufen werden seine Fahrlässigkeit zu unterlassen. Er tut in seiner Fahrlässigkeit böses nur dadurch, dass er nichts gutes auf seine eigene Fahrlässigkeit erwiedert. Deshalb ist er zu isolieren. Nicht weil er böse ist. Böse sein ist ängslich sein, süchtig sein, abhängig sein, verblendet sein. Nicht mehr und nicht weniger.
    Einer der Äpfel um des Stehlens willen stiehlt ist nicht böse sondern verblendet. Denn er würde sein "Erfolgsmodell" jedem ohne zu zögern empfehlen. Das spricht für ihn.


    Wer nichts gutes tun will wird isoliert, wenn er böses tut, nicht weil er böse ist, sondern, weil er auf eigenes böses nicht mit gutem antwortet, nicht nicht will, sondern nicht motiviert ist. Das ist gerecht. Jeder hat seine Aggression überwunden habend unendlich viele neue Chancen verdient.
    Die Perspektive aus der Sicht des sogenannten "Bösen" ist entscheidend.
    Böse wäre er nur, wenn er eine Schuld unreflektierend einsehen würde was niemand kann. Und gerade die Reflektion macht ihn gut und besser und besser... ohne, dass er je böse war.
    Hat er böse Taten geplant, hat er womöglich nie reflektiert, was ihn entlastet. Und warum sollte Reflektion dabei ihn belasten? Sie hätten ihn nur gut und besser und besser gemacht, wenn er nicht verblendet geblieben wäre d.h. so, dass er nicht mehr zur Anpreisung seiner Plänen stand.
    Entscheidend ist der Wille reicht nicht als Kraftanstrengung gegen die böse Tat! Der Atman ist nur über Motivation zu bewegen auf Anreiz von Außen oder Innen. Sei es ein Wehschrei oder ein Stockhieb.
    Entweder es fruchtet oder nicht. Schuld ist niemand, wenn es nicht fruchtet, man war nur nicht beherzt genug, es war nicht böse, sondern nur mangelnd gut. Denn jeder braucht einen äußeren Anreiz mag es ein Vogelzwitschern sein oder ein "Störgedanke" für seinen Atman.
    Ende OT

    Dieses absolut schizophrene Ich nennt man Wille.


    Selbst Fromme unterliegen dem Willen, weil sie sich für gut halten und die anderen für böse und deshalb für sich etwas wollen. Das ist ihr schizophrenes Ich. Die anderen sind nur nicht gut aber niemals böse. Da hilft absichtlos und ohne Erwartung tun was zu tun ist. Nur Liebe macht frei.


    Schizophren ist nur krank, optisch schielend bis zur Betrachtung seiner Selbst ohne sich als optisch schielend zu erkennen. Ichaufblähung zum EGO schadet allen.
    Deshalb möchte ich beim Atman nur noch von Motivation sprechen.

    Das Ich scheint Karma als "Bin" zu erdulden. In Wahrheit erduldet es der Atman. Denn das Ich ist nur illusorisch, nur als mayabedecktes "Bin" des Brahman da. Es scheint zu erdulden was in Wahrheit der Atman erduldet. Alles auf sich zu beziehen ist seine Spezialität. Das Ich ist schizophren. Unter absoluter Mayabedeckung.
    Das EGO ist der selbsternannte König Ich, aus diesem handelnd in Gier, Hass und Anhaftung, weil es sich immer persönlich betroffen meint was es nie ist, bläht es sich auf zu einem "Überbin" mehr kann es auch nicht. Ausbaden muss es der Atman.

    Elliot:
    Sôhei:

    Ein ewiger atman steht im Widerspruch zum Bedingten Entstehen, ein vergänglicher atman macht Karma bedeutungslos.


    Richtig. Bzw. so sehe ich es uch.


    Es wird jedwede Atman-Lehre abgelehnt, denn entweder ist es eine eternalistische Sassatavada Lehre (das ist die der orthodoxen brahmanischen Schulen, astika), oder es ist eine nastika-Lehre der Vernichtung, ucchedavādā.


    Das Bedingte Entstehen gilt ja nur für Mayanatur inklusive den Mayanaturumgrenzteil des Atman. Es ist wie ein natürliches Graskränzchen mit Holhlraum. Der unvergängliche Atman, der Hohlraum ist immer rein.


    Wer hat wohl wieder dieses Ei gelegt? Es liegt kein Ei.


    Liebe Grüße


    Bedingtes Entstehen bezieht sich allgemein immer auf Mayanatur.
    Wenn alles bedingt entstanden wäre, gäbe es nichts das Karma ausgesetzt wäre.
    Etwas das Maya ist, kann nicht Karma ausgesetzt sein. Auch nicht etwas das Maya unterliegt.
    Also auch nicht das Ich.
    Es gibt ein Ich, ein "Bin", als mayaunterliegend von Brahman. Nur der Atman ist Karma ausgesetzt.