mkha´:Definiere doch bitte - was genau bezeichnest Du mit „Bewusstseinsstrom“?
Oje, bitte den Begriff nicht zu ernst nehmen, der war eine spontan-intuitive Eigenkreation von mir
Was ich mir dabei dachte: Im "Hier-und-Jetzt" sein bedeutet in den Strom eintreten zwischen Vergangenheit (Illusion) und Zukunft (Illusion) und mitfließen. Also im natürlichen Geist verweilen (Bewusstsein) und mitströmen, denn alle Momente wechseln fliessend von einem zum anderen. Ich verweile also in Ruhe und zeitlos von Moment zu Moment zu Moment ... in der Natur des Geistes, trete also in den "Bewusstseinsstrom" ein.
kilaya:
Eine interessante Frage ist, wo man die Grenze zieht zwischen "Buddhanatur" und individuellem Ausdruck. In der einen Sichtweise ist die Buddhanatur ein sehr kleiner Kern, bis hin zum Dzogchen wo sie den gesamten individuellen Ausdruck mit einschliesst. Es gibt ein Spektrum zwischen dem "Absoluten", dem Dharmakaya, und den äußeren Randschichten des Nirmanakaya. Man kann beliebige Grenzen setzen, oder man lässt es ganz und verbindet alle Ausdrucksformen als reinen Ausdruck der gleichen Essenz / der gleichen Wesensnatur. Dann sind das "Absolute" und das "Relative" in letzter Konsequenz eins.
Das habe ich mich auch gefragt. Was macht dann noch Individualität aus?
Ich denke es ist das natürliche/echte Selbst mit seinen natürlichen/unverblendeten (!) spezifischen Eigenheiten wie Stimme, Gestik, Mimik, Humor..
kilaya:In einer anderen Ausdrucksform könnte man auch sagen: das individuelle Bewusstsein geht ins kollektive Bewusstsein über und dieses geht (über die göttlichen Archetypen) ins göttliche / absolute Bewusstsein über. Grenzen sind dabei letztlich willkürlich gesetzt.
Auch daran musste ich denken
Das kollektive Unterbewusstsein mit seinen göttlichen Archetypen. Ich habe mal ein Buch gelesen wo die einzelnen Stufen neuropsychologisch theoretisiert werden. Das kollektive Unterbewusste markierte da noch nicht die endgültige Transzendenz, sondern die vor - oder vorvorletzte Stufe von insgesamt Acht. In der endgültigen Transzendierung wird man eins mit dem Raum und auch die Götter schwinden.
Nachtrag: Hier ist es: Das Schaltkreis-Modell von Timothy Leary
Dieses Modell ist allerdings nur tw. mit dem buddhistischen Stufenweg vergleichbar.
Ellviral:Das tut gut, oder?
Ja! Es war sehr angenehm das für mich zu erkennen. Letztlich war in diesem kurzen "lichten Moment" auch spürbar wie leidhaft die Vorstellung des Getrenntseins doch ist!