Losang Lamo, so sehe ich das auch. Es ist vielleicht missverständlich. Ich meine Genuss nicht als etwas positiv bewertete, sondern das Wahrnehmen ungetrübt durch den Verstand. Und somit weder ein Ablehnen noch ein Wollen. Dennoch wird es intensiv erlebt und zugelassen, und wenns etwas schönes ist, ist es ein Geniessen dessen was ist, ohne Anhaftung...ebenso kann Leid erfahren werden, bewusst und ungetrübt, ohne Wertung.
Beiträge von Horin im Thema „Angst vor der Erleuchtung“
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Da mag eine andere Interpretation des Begriffes zu sein. Ellviral ich weiss was Du meinst und stimme Dir auch zu. Aber das Verlangen entsteht im Geiste durch Gedanken. Ein Genuss von etwas kann trotzdem erfolgen ohne dass es mit Dukkha einhergeht. Auch ein gutes Gefühl kann beobachtet werden in Leere. Es ging mir nur darum warum man darauf verzichten müsse?
Du kannst in einem Gefühl aufgehen ohne dass da wer ist, beim vertieften geniessen von Musik, beim Sex,... im Flow. Achtsamkeit und bewusstsein der Gedanken entgegen Anhaftung und Gier -
macht keinen Sinn darüber weiter zu diskutieren. Gibt unterschiedliches Verständnis davon.
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Genuss setzt m.E. keinen Genießer voraus, da braucht niemand sein, der sich dran erfreut, dennoch kann ein Genießen stattfinden.
Lesen, Sitzen, Gehen,... ohne Ich. -
Warum sollte, wenn v.a. keine Anhaftung mehr geschieht, das Genießen von weltlichen Dingen, gemieden oder nicht mehr geschehen. Diese Askese hat keinen Nutzen mehr. Sie nutzt evtl. nur, wenn Anhaftung an solche Dinge besteht...
Da ist kein Ich, keine Identifikation mehr, nur noch das Wahrnehmen der Sinneseindrücken.
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Es war eime rhetorische Frage, keine ernstgemeinte. Sie hat die vorherigen Aussagen aufgegriffen.
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ich ist schon eine Vorstellung, ein Irrtum, ja.
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Genau, Leid ist wie Genuss auch nur eine Empfindung, warum dort Gedanken hinzufügen?
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Befriedigung eines Triebes, einer Sucht, dem Sehnen nach etwas versus Genuss einer Empfindung dem Genusses wegen.
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und ich glaube, Du solltest die Bücher langsam mal beiseite legen und selber schauen.
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Genuss und Erfreuen muss nichts mit Befriedigung zu tun haben! Wenn da jemand ist, der nach Befriedigung strebt, ist das Dukkha. Sherab hat es gut in Worte gefasst, Dukkha spielt keine Rolle.
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Ich stimme Sherabs 2. Absatz voll zu. Geniessen und das Erfreuen an weltlichen Dingen steht nicht im Widerspruch mit dem Erkennen der Wahrheit, wenn es in Absichtslosigkeit, in unschuldiger Präsenz geschieht.
Im Gegenteil, der Genuss mittels Sinnen kann noch mehr erblühen, weil die Wahrnehmung nicht mehr durch Gedanken und Tagträumerei getrübt wird. -
Warum sollte mit "Erleuchtung" auch der Genuss und das Vergnügen wegfallen?
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Ellviral:kal:
Ok, ich weiss was Du meinst, es ist wohl ein Missverständnis des Begriffs "Bewusstsein".Du sprichst von Atman, ich meinte Brahman. Ja, individuelles Bewusstsein, als Ausdruck des Ganzen..
Ich spreche vom bewusst-sein. Was gehen mich die Illusionen Atman, Brahman an? Ich spreche vom bewusstsein der direkten mit meinen 6 Sinnen bewusst gemachten Erfahrungen. Da ist nur dann Platz für Atman, Brahman wenn ich anfange zu glauben das es da was gibt das meine direkten Erfahrungen mit etwas verbindet das nicht mit meinen Sinnen direkt erfahrbar ist. Illusion ist das es etwas gibt das nicht nur mit den 6 Sinnen wahrnehmbar ist, ich zum Erfahren einen Geist brauche. Dieser wird übrigens durch die 6 Sinne ermöglicht, einfach weil das den Menschen ausmacht, er erschafft durch seine 6 Sinnen seinen Geist.
Danke für die schöne ErINNERUNG
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Ok, ich weiss was Du meinst, es ist wohl ein Missverständnis des Begriffs "Bewusstsein".Du sprichst von Atman, ich meinte Brahman. Ja, individuelles Bewusstsein, als Ausdruck des Ganzen..
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Ellviral:kal:
Natürlich kann das eigene Sein nicht Erleuchtung zerstört werden, Bewusstsein ist alles was ist und wodurch alles ist. Das Wahrgenommene nur ein Aspekt davon. Ich behaupte mal, dass sogar Empfindungen und Gedanken von Ich weiterhin auftauchen, denn auch dies ist Wahrnehmung. Es findet nur keine Identifikation mehr damit statt, sondern nur noch das Erkennen der Gedanken, Körper etc als Objekte, als Nicht-Ich. (Auch wenn Identifikation auf einer bewussten Ebene nicht auszuschließen ist)
Das was ich bewusst wahrnehme ist nur mit meinen Gedanken in ein gemeinsames Bewusstsein einzubauen. Es gibt kein Ein Bewusstsein, dann wäre alles Bewusstsein und das ist nicht so. Es gibt nur ein Bewusstsein bei jedem fühlenden Wesen ein. Wenn wir uns austauschen kann ich erkennen das auch Du eines hast doch das gibt mir nicht das Recht die Beiden unabhängigen zu vergewaltigen um ein Übergeordnetes zu erschaffen.
Das habe ich nicht ganz Verstanden
wo soll eine Trennlinie gezogen werden können zwischen Bewusstsein A und Bewusstsein B. Nach meiner Erfahrung gibt es nichts als das EINE, jegliche Grenze ist rein gedanklich und illusionär.
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Ellviral:kal:
Klar, der Verstand hat Angst vor der Erleuchtung, denn das würde seine Niederlage sein. Mach Dir keine Gedanken über etwas, was nicht ist. Spekulationen sind wertlos. Wenn Erleuchtung kommt, kommt sie. Und dann wird da niemand mehr sein, der damit ein Problem hat oder Angst davor haben braucht. Es ist das was Du sowieso schon bist, nichts neues, nichts fremdes. Deine wahre Natur.
Auch das ist eine Illusion. Das was ich bin kann nicht durch Erleuchtung vernichtet werden, weder der Körper noch der Geist. Da geschieht etwas ganz anderes. Da ist das Erkennen, das wirkliche erfahrende erleben der Vergänglichkeit. Da ist Ich und da ist Körper doch da ist gerade das Wissen das alles, Körper, Geist und Wissen vergänglich ist. Da kommt es zur Denkenden Trennung: wenn alles vergänglich ist gibt es keinen Grund sich anzustrengen und wenn alles Vergänglich ist kann ich machen was ich will. Diese Extreme sind die Grenzen der Erleuchtung, wie alle Extreme, dualistische Sichten, und wenn sie vermieden werden gibt es keine Erleuchtung mehr, noch das Suchen nach ihr, noch das finden von ihr. Der Achtfache Weg ist Befreiung leben mit dem Erkennen aller Extreme.Natürlich kann das eigene Sein nicht Erleuchtung zerstört werden, Bewusstsein ist alles was ist und wodurch alles ist. Das Wahrgenommene nur ein Aspekt davon. Ich behaupte mal, dass sogar Empfindungen und Gedanken von Ich weiterhin auftauchen, denn auch dies ist Wahrnehmung. Es findet nur keine Identifikation mehr damit statt, sondern nur noch das Erkennen der Gedanken, Körper etc als Objekte, als Nicht-Ich. (Auch wenn Identifikation auf einer bewussten Ebene nicht auszuschließen ist)
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accinca:kal:
Nicht nur die. Und warum bei "Glauben" bleiben? Mit dem ersten Satori kann klar sein, dass Erleuchtung nichts ist, was erlangt werden muss.
Beim "ersten Satori" glaube ich das schon lange.
Aber jeder kann natürlich weiter machen wie bisher und
niemand muß die Lehre des Buddha auch für gut und richtig halten.Mein spezieller Freund,
ich weiß nicht so recht was Du mit Deinem Einspruch genau aussagen willst.
An der Lehre des Buddha ist m.E. nichts auszusetzen. Aber warum an den Worten kleben bleiben und nicht selber mal über den Tellerrand schauen? -
accinca:kal:
Es ist das was Du sowieso schon bist, nichts neues, nichts fremdes. Deine wahre Natur.
Das glauben zumindest die Hinduisten so.Nicht nur die. Und warum bei "Glauben" bleiben? Mit dem ersten Satori kann klar sein, dass Erleuchtung nichts ist, was erlangt werden muss.
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Klar, der Verstand hat Angst vor der Erleuchtung, denn das würde seine Niederlage sein. Mach Dir keine Gedanken über etwas, was nicht ist. Spekulationen sind wertlos. Wenn Erleuchtung kommt, kommt sie. Und dann wird da niemand mehr sein, der damit ein Problem hat oder Angst davor haben braucht. Es ist das was Du sowieso schon bist, nichts neues, nichts fremdes. Deine wahre Natur.