Beiträge von Noreply im Thema „Angst vor der Erleuchtung“

    Martin (Dhammavaro ):
    jianwang:

    Ich glaube, keiner der im Thread Schreibenden wird Angst haben müssen.


    _()_


    Niemand muss Angst haben.
    Der Buddha hat die Lehre deutlich dargelegt.
    Seine Einladung gilt immer noch !

    Er sagt eben das ich keiner Person trauen muss doch wenn ich den Menschen erkenne braucht es keiner geschraubten Worte mehr.

    Axel:

    Ich habe bis jetzt nicht verstanden, was an (nicht-anfaftendem) Genuss verwerflich sein soll... :?

    Garnichts! Es ist nur das nicht trennen von Empfinden und Gefühl, ein Gefühl möchte ich wieder haben, genau dieses Gefühl und da beginnt erst anhaften. Genies soviel Du möchtest doch will es nicht.

    Sherab Yönten:
    Losang Lamo:

    Das Wort Genuß impliziert Dualität


    Warum?

    Weil da zwei Substanzen sind: Die Empfindungen der Sinne, Nase, Mund, Haut/ eigentlich Haut und der Geist der sie bewertend erfährt.

    kal:

    Genuss setzt m.E. keinen Genießer voraus, da braucht niemand sein, der sich dran erfreut, dennoch kann ein Genießen stattfinden.
    Lesen, Sitzen, Gehen,... ohne Ich.

    Wenn das so ist, ist da wirklich #genießen? Bei mir nicht. Es ist angenehmen, unangenehmes, neutrales Empfinden da, doch kein #Genießen/haben wollen, nicht haben wollen, fühlen wollen. Ich musss mich den Empfindungen/Sinne(s)eindrücken hingeben und dann werden es Gefühle, durch ergreifen/aufmerken von Empfindungen mit Zielen. Um zu genießen muss ich die Empfindungen benennen/bewerten und ausleben mit Gedanken-machen-lassen.

    kal:

    Ok, ich weiss was Du meinst, es ist wohl ein Missverständnis des Begriffs "Bewusstsein".Du sprichst von Atman, ich meinte Brahman. Ja, individuelles Bewusstsein, als Ausdruck des Ganzen..

    Ich spreche vom bewusst-sein. Was gehen mich die Illusionen Atman, Brahman an? Ich spreche vom bewusstsein der direkten mit meinen 6 Sinnen bewusst gemachten Erfahrungen. Da ist nur dann Platz für Atman, Brahman wenn ich anfange zu glauben das es da was gibt das meine direkten Erfahrungen mit etwas verbindet das nicht mit meinen Sinnen direkt erfahrbar ist. Illusion ist das es etwas gibt das nicht nur mit den 6 Sinnen wahrnehmbar ist, ich zum Erfahren einen Geist brauche. Dieser wird übrigens durch die 6 Sinne ermöglicht, einfach weil das den Menschen ausmacht, er erschafft durch seine 6 Sinnen seinen Geist.

    kal:
    Ellviral:

    Das was ich bewusst wahrnehme ist nur mit meinen Gedanken in ein gemeinsames Bewusstsein einzubauen. Es gibt kein Ein Bewusstsein, dann wäre alles Bewusstsein und das ist nicht so. Es gibt nur ein Bewusstsein bei jedem fühlenden Wesen ein. Wenn wir uns austauschen kann ich erkennen das auch Du eines hast doch das gibt mir nicht das Recht die Beiden unabhängigen zu vergewaltigen um ein Übergeordnetes zu erschaffen.


    Das habe ich nicht ganz Verstanden :grinsen: wo soll eine Trennlinie gezogen werden können zwischen Bewusstsein A und Bewusstsein B. Nach meiner Erfahrung gibt es nichts als das EINE, jegliche Grenze ist rein gedanklich und illusionär.

    Die Katze neben mir hat zweifellos ein Bewusstsein, doch da die Katze nicht zu mir gehört sondern nur bei mir ist sind da ein Bewusstsein der Katze und eines ich. Die Trennung ist doch ganz einfach und sehr klar zu erkennen. Die Grenze ist zwischen diesem Körper und allen Körpern die nicht dieser Körper sind. Ach so: Wenn es ein Bewusstsein geben würde brauchten wir keine Worte.

    kal:

    Natürlich kann das eigene Sein nicht Erleuchtung zerstört werden, Bewusstsein ist alles was ist und wodurch alles ist. Das Wahrgenommene nur ein Aspekt davon. Ich behaupte mal, dass sogar Empfindungen und Gedanken von Ich weiterhin auftauchen, denn auch dies ist Wahrnehmung. Es findet nur keine Identifikation mehr damit statt, sondern nur noch das Erkennen der Gedanken, Körper etc als Objekte, als Nicht-Ich. (Auch wenn Identifikation auf einer bewussten Ebene nicht auszuschließen ist)

    Das was ich bewusst wahrnehme ist nur mit meinen Gedanken in ein gemeinsames Bewusstsein einzubauen. Es gibt kein Ein Bewusstsein, dann wäre alles Bewusstsein und das ist nicht so. Es gibt nur ein Bewusstsein bei jedem fühlenden Wesen ein. Wenn wir uns austauschen kann ich erkennen das auch Du eines hast doch das gibt mir nicht das Recht die Beiden unabhängigen zu vergewaltigen um ein Übergeordnetes zu erschaffen.

    kal:

    Klar, der Verstand hat Angst vor der Erleuchtung, denn das würde seine Niederlage sein. Mach Dir keine Gedanken über etwas, was nicht ist. Spekulationen sind wertlos. Wenn Erleuchtung kommt, kommt sie. Und dann wird da niemand mehr sein, der damit ein Problem hat oder Angst davor haben braucht. Es ist das was Du sowieso schon bist, nichts neues, nichts fremdes. Deine wahre Natur.


    Auch das ist eine Illusion. Das was ich bin kann nicht durch Erleuchtung vernichtet werden, weder der Körper noch der Geist. Da geschieht etwas ganz anderes. Da ist das Erkennen, das wirkliche erfahrende erleben der Vergänglichkeit. Da ist Ich und da ist Körper doch da ist gerade das Wissen das alles, Körper, Geist und Wissen vergänglich ist. Da kommt es zur Denkenden Trennung: wenn alles vergänglich ist gibt es keinen Grund sich anzustrengen und wenn alles Vergänglich ist kann ich machen was ich will. Diese Extreme sind die Grenzen der Erleuchtung, wie alle Extreme, dualistische Sichten, und wenn sie vermieden werden gibt es keine Erleuchtung mehr, noch das Suchen nach ihr, noch das finden von ihr. Der Achtfache Weg ist Befreiung leben mit dem Erkennen aller Extreme.

    keks:
    cinnamon:

    Vielleicht hilft die Butter-Methode von Hakuin. Ist zwar auch wieder Vorstellung, aber dadurch, dass man sich auf was konzentriert, kann man sich nicht auch gleichzeitig auf die Angst fixieren.


    Hier der link. https://buddhismnow.com/2015/0…ess-by-zen-master-hakuin/ Leider alles auf Englisch. Unter "The Soft-Butter Method" steht die Anleitung.


    Von ihm stammt auch der Tipp im liegen die Fuesse gerade aus zustrecken und nach unten zu druecken. Dabei ist es dann nicht mehr moeglich sich auf etwas anderes zu konzentrieren.

    und dann erst der Atem der da erscheint einfach so vollkommen neu und unbeobachtet. Die Übung hilft auch gegen Schmerzen und Schlaflosigkeit.

    sakko:

    Hi,
    davor brauchst du gar keine Angst zu haben. Ich würde den Begriff Erleuchtung durch den korrekten Begriff: Erwachen, ersetzen, da er viel mehr über den Sinn aussagt. Im eigentlichen Sinn ist das Erwachen eine der höchsten Stufen der Meditation, bei der ein Bewußtsein ensteht,
    das alles Sinnen und Denken von einem abfällt und die Welt, ach welche Wellt denn, irgendwie nicht mehr da oder nicht mehr wichtig ist.
    Das ist gut so aber nicht alles. Die höchste Stufe ist das 8. Jhana ( Freiungen) bei der Auflösung der Wahrnehmbarkeit. Erwachen, Erleuchtung, ist da nicht mehr relevant. Im übrigen bin ich verheiratet und Vater von drei Kindern und habe doch das Ziel erreich!



    sakko

    Erleuchtung, Erkennen von Gedankengebäuden. Erwachen, Zerfallen von Gedankengebäuden in Meditation. Befreiung, von Meditation und Gedankengebäuden befreit.

    Aha:

    Noreply


    Nein, das ist es nicht .... sondern, dass ich den Finger fließend fühle und nicht das Gefühl "Finger" in seine Einzelteile zerlegen kann ....


    Genau das soll ein Kribbeln sein.

    Ich weiß es nicht.

    Aha:

    Weiß ich nicht ...


    Das Kribbeln muss man ja nicht auf seinen Körper beziehen...


    Einfach als ein Kribbeln, egal wo ....

    Reicht Dir ein Empfinden deiner Kleidung, ein leichter Hauch des Windes, ein Niesen, Husten nicht? Muss es was erzeugtes sein ein Beweis Deiner Macht, des Geistes, über den Körper?

    Aha:

    Ach, ist die Unreinheit des Körper zu betrachten, vielleicht für die Menschen, die zu sehr auf ihren Körper achten? Ich meine halt das typische modebewusste verhalten ...


    Zu denen gehörte ich ja nie. Eher zu denen, der sich wohl der Unreinheit mehr als bewusst war ....ich brauchte viel Liebe und Güte zu mir, um meinen Körper so zu akzeptieren wie er ist. Wohl gemerkt, ist er nicht anders als andere Körper. Dann hatte ich diese Betrachtung wohl schon gehabt und brauchte nur Anleitung, sie richtig zu verstehen ....

    Bei der Lehre des Buddha geht es immer, immer um die Ablösung von Anhaftung an irgendwas. Hier um die Anhaftung das MEIN Körper schön, häßlich, rein, unrein, oder sonstwas ist außer nur dieser Körper. Ein Ereignis im Körper zu entdecken, Kribbeln, kann die Meinung verstärken: MEIN Körper kribbelt an dieser Stelle.

    Dir geht es wie mir, immer wenn ich von MEINEM Weg, abgewichen bin und einen scheinbar erprobten gewählt habe ging es mit dreckig. Das, die Unreinheit des Körpers betrachten, hast Du doch schon hinter Dir. Du nimmst deinen Körper doch schon so an wie er eben ist, es hat keinen Sinn sich einzureden das er schlecht ist wenn Du schon weiß das er so ist wie er ist. Nicht gut, nicht schlecht, nicht sauber, nicht dreckig einfach so wie er eben jetzt ist. Es ist eine erste Befreiung wenn der Körper nicht erst "gereinigt" oder "geschützt" werden muss. Ist nur ein Körper wie jeder andere.

    Vipassana, mal eben nachgeschlagen, "Die Dinge sehen wie sie wirklich sind." Was hat das mit kribbeln in einem Körperteil erzeugen zu tun?
    Sich auf einen Körperteil fokussiere sollte überhaupt nichts erzeugen. Das ist nicht sehen wie das wirklich ist auf das ich meine Achtsamkeit richte, das ist Manipulieren ein Ereignis erzeugen wollen. Diese Art von "Meditation" kann wirklich in den Wahn-Sinn führen. Betrachte die Hand, betrachte sie so lange bis sie nur noch "Ding" ist.

    Aha:

    @ Helmut
    Du hast meditiert ohne zu wissen was du da machst? Du kanntest Buddhismus nicht?

    Ja. Ich hatte als erstes Buch: "Die Herz-Meditation" und damit bin ich angefangen. Alles was da nach Buddhismus roch habe ich ausgeschlossen. Dann kam, in meiner Beschäftigung mit meinen Depressionen, über die Psychologie, C.G.Jung das Buch "Das Geheimnis der goldenen Blüte" dazu und auch da wurde alles was Buddhismus war nicht beachtet. Buddhismus war für mich bis 2001 Igitt Igitt. Dann hat mir dieser aber alles erklären können was ich bisher erfahren habe für das ich aber keine Worte hatte. Die Worte des Buddha der "Palikanon" kam erst 2010 in mein Bewusstsein und Buddha hatte endlich die Worte die ich sofort verstand. Mit Buddhisten habe ich keinerlei Kontakt und die die sich anbahnten habe ich abgebrochen weil sie mich zu sehr an Esoterische Spinner erinnerten und davon hatte ich gründlich die Nase voll. Ich wollte mit beiden Füßen auf dem Boden stehen und nicht in süßlichen Wolken der all-selig-machenden Glückseligkeit leben.

    Das war große Angst! Da waren ja auch genug Texte die die Angst schürten. Das Ich zerstören, die Persönlichkeit aufgeben. All dieser Kram. Ich hab einfach weiter meditiert, Yoga gemacht und gearbeitet. Irgendwann habe ich beim meditieren nicht mehr gedacht und nicht mehr beobachtet, saß einfach nur ohne Sinn und Verstand, stand auf und machte weiter mit Leben. Da war kein Lehrer, da war auch nicht jemand mit dem ich darüber sprechen konnte, allein schon die Andeutung von Meditation hat schon Abwehr ausgelöst, also machte ich einfach weiter. Dann traf ich auf eine Organisation und da wurde mir ohne deren Wollen geholfen. Dann verließ ich diese wieder und lebte Angstfrei und machte weiter wie bisher. Bis zu diesem Ereignis war da immer große Angst und großer Zweifel. Ich glaube heute das das normal ist. Damals gab es keinen Buddhismus in meiner Nähe und ich wäre auch garnicht auf die Idee gekommen das da was sein könnte, denn ich wusste ja nicht was ich da tat. Nach meinen Erwachen dauerte es noch 7 Jahre bis ich auf Zen gestoßen bin und da, durch Bücher, endlich erkennen konnte was ich über 20 Jahre gemacht habe. Du hast ein großes Glück das Du schon in einer Zeit lebst in der es Kontakte ohne Grinsen gibt, doch wie Du festgestellt hast helfen die dir auch nicht. Ja, das war große Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit, na und ich hab alles überstanden aus eigenem Willen und eigener Kraft. Heute verstehen selbst die Zen-Leute nicht mehr was ich sage. :)
    liebe Grüße
    Helmut

    Das erinnert mich an meine Vorstellungen, dann geschah etwas und ich habe nie wieder darüber nachgedacht Mönch zu werden. Heute seh ich es sogar als Vorteilhafter an als Obdachloser zu leben. Da meine Rente sowieso nicht reichen wird bleibt das als Option erhalten doch sich in die Hände von irgendwelchen Heiligen zu begeben ist garantiert nicht mein Ding.
    Ein Merkmal das etwas entscheidendes Geschehen ist, ist das da plötzlich keinerlei Angst mehr war, vor irgendwas. Solange ich mir Angst gemacht habe konnte auch nichts entscheidendes Geschehen.
    Noch ein Merkmal: Das Erkennen das das was man als Person ist nur das ist was ich zeige um als Person gesehen zu werden. Ist da keiner, wie hier, dann ist da auch keine Person. Das war sehr merkwürdig, als mir klar wurde das ich nur das darstelle was mein Gegenüber von mir erwartet.
    Glaube nicht deinen Vorstellungen oder denen Anderer. Sieh das Objekt das Tisch genannt wird das aber nie gesagt hat das es ein Tisch ist. Üb die Dinge zu sehen und nicht sie als Namen zu denken.
    Du brauchst nicht zu antworten denn das was Du liest ist ja keine Person. Da ist kein Wesen da ist nur das was Schrift genannt wird.


    Frage dich nicht was Du bist sonder Wo du jetzt bist. Was den Tisch angeht ist es ganz einfach. Der Tisch ist nicht da ganz egal was Du dir ausdenkst. Da ist aber unbezweifelbar ein sichtbares, hörbares, schmeckbares, riechbares, tastbares, als Gedanke erkennbares Ding, ein Tisch ist da nur dann wenn du es Tisch nennst und ich dir sagt: ja, das nenne ich auch "Tisch". Das ist dann eine Erleuchtung und diese kannst Du dann auf alle Dinge, auch auf das was Du dir ausdenkst anwenden, ist das Ausgedachte nicht mit Auge, Ohr, Zunge, Nase, Haut zu erfahren ist es garantiert nur eine Illusion zusammengesetzt aus Worten.
    Das einzige was geschieht ist das du erkennst das dein Benennen, deine Bezeichnungen, deine Vorstellungen nicht zulassen das du da nicht ein Ding mit Funktionen siehst sonder einen, deinen Tisch. So schlimm kann das nicht sein die Welt, so nenne ich das Ganze das auch mich enthält, so zu erkennen wie sie wirklich ist und Neurosen, was immer das auch ist, können nur entstehen wenn du dich weigerst deine Vorstellungen über ein Ding über das stellst was da wirklich ist, etwas das DU so nennst weil auch ANDERE es so nennen. Erleuchtung ist auch so eine Vorstellung, das gibt es nur als Wort!