Karnataka:Alles anzeigenHallo Sunu,
Danke für deinen Beitrag. Ja, da gibt es beträchtliche Unterschiede in unserer Praxis. Wie du sagst, bestehen unterschiedliche Bedürfnisse und Methoden. Wenn ich im Folgenden einen Einwand formuliere, dann gilt dies einer theoretischen Auseinandersetzung und einem Gespräch, nicht mehr.
Mein Vorbehalt gegen deine Praxis wäre, dass Vorstellungen und Urteile aus meiner Sicht sehr stark den kognitiven Teil unseres Gehirns betreffen. Liege ich mit diesem Einwand falsch?
Ältere Gehirnregionen lassen in Zusammenarbeit mit Gedanken und Vorstellungen Gefühle entstehen, denke ich mir. Der tiefste Prozess scheint mir die natürliche Ausrichtung auf unsere Mitmenschen zu sein. Schon das Neugeborene streckt seine Arme der Mama entgegen, um aufgenommen zu werden. Es hat noch gar nicht die kognitiven Möglichkeiten, um zwischen sich und seiner Bezugsperson zu unterscheiden.
Hi Karnataka
Ja, genau...
das Neugeborene denkt nicht" ich strecke die Arme jetzt aus, damit Mami mich aufnimmt". Es streckt sie einfach aus...
Karnataka:
Dein Einwand gegen meine Praxis betrifft einen interessanten Punkt. Wie du richtig feststellst, wäre eine selbstlose Motivation nie möglich, wenn man sich dafür einen Nutzen erwartet. Doch lässt sich dieses Problem relativ simpel umgehen, scheint mir. Der erwartet Nutzen – ein kurzes Glücksgefühl, eine ausgeglichene Stimmung, mehr soziale Kompetenz für erfolgreiche Kontakte mit anderen Menschen, langfristige Persönlichkeitsentwicklung und vielleicht sogar ein metaphysischer Nutzen – hat mit der Motivation zu tun und stört nicht dabei, sodann ein selbstloses Gernhaben in sich auszudehnen.
Lieben Gruß!
So lange es dem Selbstzweck dient, stärkt es dann nicht die Vorstellung vom Selbst und den Anderen ? ...
Empfindet man liebevolle Güte in einen Augenblick in dem man an das "Ich und die Anderen" keinen Gedanken verschwendet ...empfindet man grenzenloses Metta. Wenn man nach Objekten sucht, auf die man Metta anwenden bzw. ausweiten kann, dann wird sich immer etwas finden, auf das man sich beschränkt. Denke ich...
Liebe Grüße zurück