Irmin82:Das was wiedergeboren wird, ist nur die Art (oder der Winkel), wie die nächste Kugel rollt und da es ja kein Ich gibt, ist es auch völlig egal, ob ich etwas erlebe oder mir etwas passiert (da es ja ein mir auch nicht gibt).
Wenn man schon so konsequent sein will dann sollte es auch ganz sein:
Wenn es schon kein Ich gibt, dann glaubt auch niemand an ein Ich und
keiner daran es gäbe kein Ich. Niemand gibt es der Geboren wurde und
niemand der Buddhist ist oder das Leiden zum Stillstand bringen
will oder jemand der wollte oder könnte oder einer der Begehren oder
Nichtwissen hätte oder haben könnte.
Nur unter diesen Umständen ist es
richtig das es keine Weidegeburt geben würde.
Und da wo das ist, da gibt es sowas auch nicht.
Aber man kann nicht einerseits davon ausgehen jetzt zu leben
und andererseits davon ausgehen es gäbe keine Wiedergeburt.
Die Frage ist ja warum die Vorstellung von Ich vorhanden ist.
Und da lehrte der Buddha weil Begehren, Anhangen und Nichtwissen ist.
Das heißt: Solange Begehren, Anhangen und Nichtwissen ist kommt
auch das Ich-empfinden und denken immer wieder auf und damit Wiedergeburt.
Daher kann es erst Befreiung vom Leiden d.h. der Wiedergeburt geben,
wenn Begehren, Anhangen und Nichtwissen als Wurzel der Ich-Empfindung
völlig beseitigt wären und deswegen sind es auch Begehren, Anhangen
und Nichtwissen die immer weiter zu neuer Geburt führen.
"Was nun, ihr Mönche, ist der Endpunkt bei der Entstehung der Persönlichkeit?
Es ist dieses Begehren, das Wiedergeburt erzeugende,
mit Lustgier verbundene, sich da und dort erfreuende, nämlich:
das Sinnlichkeits-Begehren, (kāma-tanhā)
das Daseins-Begehren, (bhava-tanhā)
das Nichtseins-Begehren.(vi-bhava-tanhā)
Dies nennt man, ihr Mönche, Endpunkt bei der Entstehung der Persönlichkeit.
(S.22.103. Die Endpunkte A VI 61.)