Beiträge von Festus im Thema „Buddhismus ohne Wiedergeburt?“

    Doris Rasevic-Benz:


    Du kannst offensichtlich nicht nachvollziehen, was dieses Wohlgefühl bedeutet. Ich schätze, Du störst Dich an "wohl" und "Gefühl".


    Ich weiß natürlich nicht, was dein Wohlgefühl für dich bedeutet. Genauso wenig weiß ich, wie dir ein Apfel schmeckt.
    Aber ich weiß, das dein Wohlgefühl, so wie jedes Gefühl, bedingt entstanden ist und deshalb vergänglich ist. Dadurch fühlt es sich nicht schlechter an. Du solltest es auch nicht loswerden wollen.
    Nein, alles ist gut.Es unterliegt nur den drei Daseinsmerkmalen; nicht mehr, aber auch nicht weniger.
    Wenn man das weiß ist alles gut und man kann sein sich wohlfühlen genießen.

    Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Alles vergänglich, mit Leid behaftet. Vier edle Wahrheiten.


    Dann wäre Nirwana auch leidbehaftet. Erleuchtung wäre leidbehaftet. Der Buddha wäre leidbehaftet. Der Dharma wäre leidbehaftet …


    Alles bedingt Entstandene (Daseinsfaktoren oder auch dharmas genannt) ist leidbehaftet, ohne Wesenskern und vergänglich.
    http://www.buddhaproject.de/ab…ie_3_daseinsmerkmale.html
    Man mag es bedauern oder nicht, Doris, aber dein Wohlgefühl gehört auch dazu.
    Nirvana und, je nach buddhistischer Schule, auch Shunyata gehört zu den unbedingten Daseinsfaktoren. Diese nehmen eine Sonderrolle ein
    https://de.wikipedia.org/wiki/…nbedingte_Daseinsfaktoren

    Irmin82:

    Hallo,
    ich wollte mal fragen, ob der Buddhismus ohne den Glauben an die Wiedergeburt überhaupt möglich wäre. Denn als Atheist/Materialist hätte ich ja eigentlich sofort Nirwana sobald ich tot bin. Also das Wollen hört auf, ich höre auf zu existieren. Erst der Kreislauf der Wiedergeburt macht dies hier alles erst so richtig leidvoll, weil ich es eben nicht nur einmal hab, sondern immer wieder erleben muss. Deshalb macht auch Selbstmord keinen Sinn, weil es mich ja einfach nur in eine neue Wiedergeburt zwängt. Ohne Wiedergeburt könnten wir uns doch alle einfach abknallen und das war's, kein Leid mehr.


    Hallo Irmin,
    meiner Meinung nach hast du einen falschen Ansatz. Du versuchst, dich dem Thema Buddhismus über das Denken zu nähern. Denken ist nicht schlecht, aber es ist nicht der Weisheit letzter Schluß.
    Das ist so, als würdest du versuchen, deine Augen nur mit deinen Augen zu sehen. Auch das funktioniert nicht.
    Gleichzeitig habe ich das Gefühl, wen ich so lese, was du schreibst, dass du es, wie der Teufel das Weihwasser, fürchtest, dich wirklich auf den Weg einzulassen.
    Damit drehst du dich im Kreis. Du lehnst jede Antwort, die nicht deinem Denkmuster entspricht, ab.
    Du könntest dir alle deine Fragen selbst beantworten, würdest du dich wirklich auf den Weg einlassen.
    Aber du klagst lieber, dass sich niemand als Vorkoster für dich hergeben möchte.
    Das kann nicht funktionieren.