mukti:
Man nehme nur das Gleichnis von der Säge in Majjhima Nikāya 21:
ZitatSelbst wenn, meine Bhikkhus, Räuber und Mörder mit scharfer Säge euch ein Glied nach dem andern abtrennten und ihr darüber in eurem Gemüte ergrimmtet, würdet ihr nicht meine Weisung erfüllen. Auch in diesem Falle müßt ihr euch so üben: <Nichts Unrechtes wollen wir denken, kein böses Wort soll uns entfahren, freundlich und mitleidig wollen wir bleiben, gütig gesinnt, ohne heimlichen Haß, und diesen Menschen wollen wir mit gütiger Gesinnung durchdringen, und von ihm ausgehend wollen wir die ganze Welt mit gütiger Gesinnung durchdringen, mit alles umfassender, großer, grenzenlos friedlicher und freundlicher Gesinnung.> So sollt ihr euch üben.
Tut nichts zur Sache, ich erzähle nur zwecks Plaudern.
Als ich im Sommer eine Woche am Dachstein wanderte, war ich von der Schönheit der Natur in manchen Momenten tief ergriffen. Dabei spielte vermutlich auch eine Rolle, dass die Tour körperlich sehr anstrengend war. Die erste Tagesetappe war jedoch falsch bemessen und wurde so zur echten Tortur, bis ich schlussendlich völlig erledigt die Hütte zur Übernachtung erblickte. Zwar erblickten wir sie, doch trennte uns ein weiterer tiefer Abgrund und neuerlicher steiler Anstieg von ihr.
Bei diesem letzten Aufstieg begleitete mich ein intensives Gefühl. Es war jedoch nicht die Liebe, die mich die allerletzten Kräfte mobilisieren ließ. Im Gegenteil war ich zutiefst erfüllt von Hass. Schlussendlich am Ziel war ich dann nur mehr fassungslos.
So gesehen hat also selbst der Hass sein Gutes!