Hund:Nun, habe ich gemerkt, wenn ich die Gefühle einfach betrachte ohne zu beurteilen und mich in sie vertiefe, das sie nachlassen. ... Mich würde interessieren, wie diese Meditationsform im Buddhismus, Theravada bzw im Pali-Kanon heißt.
Das ist als Vedanānupassanā Teil von sammāsati (Richtiger Achtsamkeit):
ZitatAlles anzeigen"Bei Bārāṇasī, ihr Bhikkhus, im Hirschpark bei Isipatana setzte der Tathāgata, der Verwirklichte und vollständig Erleuchtete das unübertreffliche Rad des Dhamma in Gang [1], das von keinem Mönch oder Brahmanen oder Gott oder Māra oder Brahmā oder sonst jemandem in der Welt aufgehalten werden kann - und zwar mit dem Verkünden, Lehren, Beschreiben, Verankern, Enthüllen, Darlegen und Darstellen der vier Edlen Wahrheiten. Welcher vier?"
"Das Verkünden, Lehren, Beschreiben, Verankern, Enthüllen, Darlegen und Darstellen der Edlen Wahrheit von Dukkha. Das Verkünden, Lehren, Beschreiben, Verankern, Enthüllen, Darlegen und Darstellen der Edlen Wahrheit vom Ursprung von Dukkha. Das Verkünden, Lehren, Beschreiben, Verankern, Enthüllen, Darlegen und Darstellen der Edlen Wahrheit vom Aufhören von Dukkha. Das Verkünden, Lehren, Beschreiben, Verankern, Enthüllen, Darlegen und Darstellen der Edlen Wahrheit vom Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt."
"Und was, Freunde, ist die Edle Wahrheit vom Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt? Es ist eben dieser Edle Achtfache Pfad; nämlich Richtige Ansicht, Richtige Absicht, Richtige Rede, Richtiges Handeln, Richtige Lebensweise, Richtige Anstrengung, Richtige Achtsamkeit, Richtige Konzentration."
"Und was, Freunde, ist Richtige Achtsamkeit? Da verweilt ein Bhikkhu, indem er den Körper als einen Körper betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Geist als Geist betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Er verweilt, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte betrachtet, eifrig, völlig achtsam und wissensklar, nachdem er Habgier und Trauer gegenüber der Welt beseitigt hat. Dies wird Richtige Achtsamkeit genannt."
(Majjhima Nikāya 141: Die Darlegung der Wahrheiten - Saccavibhaṅga Sutta)
Zitat"Und wie, ihr Bhikkhus, verweilt ein Bhikkhu, indem er Gefühle als Gefühle betrachtet [13]? Wenn ein Bhikkhu ein angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein angenehmes Gefühl;' wenn er ein schmerzhaftes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein schmerzhaftes Gefühl;' wenn er ein weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl.' Wenn er ein weltliches angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weltliches angenehmes Gefühl;' wenn er ein überweltliches angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein überweltliches angenehmes Gefühl [14];' wenn er ein weltliches schmerzhaftes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weltliches schmerzhaftes Gefühl;' wenn er ein überweltliches schmerzhaftes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein überweltliches schmerzhaftes Gefühl;' wenn er ein weltliches weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein weltliches weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl;' wenn er ein überweltliches weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl fühlt, versteht er: 'Ich fühle ein überweltliches weder-schmerzhaftes-noch-angenehmes Gefühl.'"
(Majjhima Nikāya 10: Die Grundlagen der Achtsamkeit - Satipaṭṭhāna Sutta)
Viele Grüße
Elliot