Beiträge von Noreply im Thema „Das Bewusstsein aus der Sicht des Tantra“

    Mabuttar:


    Demnach wäre das klare Licht in jeder Wahrnehmung, jedem Kontakt, jedem Bewusstsein ähnlich wie die Zahl PI in jedem Kreis ist aber niemandem "gehört", kein "Selbst" ist.
    "Die Natur des Geistes ist die Natur aller Dinge" :)


    Die Zahl Pi ist genau wie der Kreis ein Gedankenobjekt, wenn ich den Kreis und die Zahl Pi geschrieben sehe sind es Sinnesogjekte. "Die Natur des Geistes ist die Natur aller Dinge."
    Vorstellung ist die Bedeutung des Kreises mit der Bedeutung der Zahl Pi verbinden.

    kilaya:
    Ellviral:

    Es ist doch gleich weil es eben keine Beschreibung gibt. Mir ist das Lichte nicht begegnet doch das lichte der dunklen Nacht schon. Seele ist mir unbekannt. Aber wenn ich es von außen betrachte dann ist es eine klare lichte Nacht bei Neumond. Bei Neumond in einem Hochdruckgebiet egal ob Sommer oder Winter kann ich es manchmal als Vergleich finden.


    Was Du sagst finde ich insofern interessant, als dass z.B. auch die Erfahrung als "Klares Licht" bezeichnet wird, wenn man in der traumlosen Tiefschlafphase bewusst wird. Ich habe sowas mal kurz in einer schamanischen Arbeit erfahren: keine Objekte, nur Bewusstsein, das sich seiner selbst bewusst ist. Es waren wenige Sekunden, die aber viel ausgelöst haben, weil es mir die Sicherheit gegeben hat: wenn nichts mehr da ist, ist da immer noch "meine" Bewusstheit. Ich stelle mir das so vor, aber ich weiss natürlich nicht sicher, ob es wirklich das Gleiche ist.

    Wenn ich deine Ansicht in deinen Worten verstehe und Dir sage das es mit meinem Erinnerndem Erfahren überein geht weist Du immer noch nicht mehr doch könnte es dich sicherer machen. Dann brauchen wir keine Vorstellungen mehr, dann ist es wie es ist.

    Morpho:

    ach so, er meint die dunkle nacht der seele ... ellviral;
    aber naja, jetzt komm ich nicht mehr mit,
    klares licht, dunkle nacht, ach, weiß nicht.

    Es ist doch gleich weil es eben keine Beschreibung gibt. Mir ist das Lichte nicht begegnet doch das lichte der dunklen Nacht schon. Seele ist mir unbekannt. Aber wenn ich es von außen betrachte dann ist es eine klare lichte Nacht bei Neumond. Bei Neumond in einem Hochdruckgebiet egal ob Sommer oder Winter kann ich es manchmal als Vergleich finden.

    Morpho:

    "Aber" die Rinpoche und Tulkus und großen Yogi s und so, die sehen jetzt nicht grad wie schwer Ertragende oder vom Glück überwältigte aus. Es muss doch ne andere Bewandtnis haben, wenn es heißt, dem Ungeübten, einem plötzlich "Sehenden"..., oder wie ein Mahamudra ('unmittelbare' Selbsterkenntnis) sagte, bei dem ich war, dass vor dem "Durchbruch" noch große Furcht aufkäme.


    Ich meine, ich frage mich, ob das nach Vaijrayana zu verallgemeinernd so ist
    oder, ob sich "schwer zu ertragen" oder "vom Glück überwältigt", dass "man" sogar in Sinneswelten umkehrt, lediglich auf die öhm auf so Umstände einer Wesenheit bezieht.

    Vor dem "Durchbruch" ist das nicht nur große Furcht sondern auch Angst, Wut, sogar Zorn. Beim "Durchbruch" ist keinerlei Gefühl, alles ist Still keine Datenverarbeitung, kein Gefühl. Nach dem "Durchbruch" ist das Handeln von Emotionen befreit. Nach ein paar Tagen kommt da plötzlich der Gedanke: Wie hab ich das früher gemacht? und es gibt kein "wie früher" mehr. Das die Emotionen vor dem "Durchbruch" da waren ist nicht mehr nachzuvollziehen, ich weiss nicht mehr wie sich das anfühlt und kann es nur noch für Sekunden erzeugen ohne sie aufrecht erhalten zu können oder gar laufen zu lassen.
    Ich weiss nicht wie das Bewusstsein aus Sicht des Tantra ist, meine ist keine Sicht, es ist ein sein ohne bewusst sein das das Bewusstsein ist.

    kilaya:
    Morpho:

    @kilaya: aber wieso wird es dann auch “das klare licht der glückseligkeit” genannt ?
    das klingt mir nicht grad nach einer überforderung in der "verarbeitung"


    Zu viel Glück kann so überwältigend sein, dass man es nicht aushalten kann. Es wird gesagt, dass man sich dann von Lichtern angezogen fühlt, die vertrauter sind. Vielleicht ein wenig wie in Platos Höhlengleichnis: die Leute sind nur das Feuer in der Höhle gewohnt. Als sie in die Sonne treten wollen, ist es zu hell, es tut in den Augen weh. Also gehen sie zurück in die Höhle und sagen: wenn die Freiheit so weh tut, dann bleiben wir doch besser bei dem, was wir haben...

    und weil es solche Berichte gibt, der verletzenden Helligkeit und der überbordenden Glückseligkeit, wird der mittlere Weg ver-blendet. Egal wie ES beschrieben wird, selbst der Beschreiber staunt über den Unsinn den er darüber verfasst. Es kann nur selbst erfahren werden mit dem Ergebnis das er dann alle Schriften versteht aber selber weiss das er nichts darüber schreiben kann und somit zitiert er. Alles führt ins Leere, der Verzweiflung, keinem berichten zu können von der eigenen Erfahrung des klares Licht sein, der es nicht erkannt hat.
    Verzweiflung ist nur am Anfang, so nach und nach weicht es dem Mitgefühl das sich später in bedingungslose Liebe wandelt. Danach geht weder das klares Licht sein noch die bedingungslose Liebe verloren sie bestimmen das Wesen aller Rollen des Ego. Immer im klaren Licht das sich als bedingungslose Liebe zeigt und Glaube, Hoffnung, Liebe wie auch Gier, Hass, Verblendung in all ihren Rollen zum Ausdruck bringt. Somit sind alle Faktoren zusammen die Dukkha erzeugen wenn nicht bedacht wird das es weder eine Seele gibt, noch nichts da ist das sich nicht ändert, das nichts da ist das ohne Bedingungen erscheint.