Beiträge von void im Thema „Dukkha / Sukha“

    mukti:

    Eigentlich ist es gar kein großer Widerspruch. Gott oder das Göttliche wird angestrebt aufgrund des Ungenügens, mithin leidhaften der Welt. In einer glückseligen Ewigkeit wohnt es sich allemal besser. Auch für den Buddhisten ist Nibbana das höchste Glück, nur verzichtet er auf nähere Vorstellungen darüber. Auch darin dass die Ursache von dukkha Begehren ist stimmen alle überein, weshalb die Theisten empfehlen den Eigenwillen aufzugeben und den Willen Gottes zu tun, wobei Gott leider oft eigene Wünsche unterstellt werden. Und die Hinduisten preisen den Zustand der Wunschlosigkeit (atmarama).


    Ich glaube auch die Übersetzung "Daseinsmerkmal" führt auf eine falsch Spur, weil man da ja gleich das "Dasein" als irgendwas hochtrabenden (Sein-an-sich, Daseinsgrund) vorstellt.


    Aber Buddha spicht im Uppādā Sutta ja von "Gebilden":



      Ob, ihr Mönche, Vollendete erstehen oder ob Vollendete nicht erstehen: eine Tatsache bleibt es, eine feste und notwendige Bedingung des Daseins,


      • daß alle Gebilde vergänglich sind (anicca)

      • daß alle Gebilde dem Leiden unterworfen sind (dukkha)

      • daß alle Dinge ohne ein Selbst (*1) sind (anattā)


      Dies erkennt und durchschaut der Vollendete, und hat er es erkannt und durchschaut, so lehrt er es, zeigt es, macht es bekannt, verkündet es, enthüllt es, legt es auseinander und macht es offenbar,



      • daß alle Gebilde vergänglich sind.

      • daß alle Gebilde dem Leiden unterworfen sind.

      • daß alle Dinge ohne ein Selbst sind.


    Hund:

    Nach ernst gemeinten Antworten auf Fragen die eigentlich im nachhinein sich als Fallen entpuppt haben um eine andere Meinung zu vertreten, sollte man doch diesen Typ ignorieren.


    Ich sehe bei "Same" zunächst mal keinen bösen Willen. Wenn jemand auf einer sehr interreligiösen Schiene ist, kann es ja druchaus sein, dass sich jemand für den Buddhismus interessiert. Allerdings nicht so sehr für den Buddhismus in seiner Unterschiedlichkeit sondern villeicht als etwas, was man als eine weitere Ausdrucksform "ewiger Wahrheiten" sehen will.


    In so einer Situation kann es druchaus so sein, dass man sich an dem Daseinsmerkmal Dukkha stösst.
    Eben weil es so ärgerlich inkompatibel ist. Im Christentum ist der "Grund des Daseins" Gott - die Quelle allen Guten. Und auch im Hinduismus ist die Grundlage der Welt nicht das Leiden sondern das Göttliche. Gerade wenn man die Bindestriche zwischen den Religionen sucht, ist das ein Ärgernis, weil man ja "Leiden" und das Göttliche schlecht gleichsetzten kann und deswegen vor eine Rätsel steht.


    Weswegen es einerseits sinnvoll ist Buddhisten zu fragen, wie das im Buddhismus gemeint ist. Und ihnen gelichzeitig versuchen zu eklären, von welcher anderen warte man ausgeht. Weil es ja für eine Religion sehr natürlich ist, aus dem Guten, der Freude, dem Göttlichen heraus zu denken, während es setsam und unnötig miesepetrig erscheint um das Leid zu kreisen und von diesem auszugehen.


    Allerdings hat sich die Diskussionen von diesem Punkt wegbewegt. Statt den Widerspruch anzugehen, rechtfertigt man seine Seite.


    Wenn man ein "Leidhaftigkeits" Skala machen müsste, dann wäre irgendwo der Nullpunkt, und alles drüber würde nan "sukha" nennen und alles drunter "dukkha". Die Lage des Nullpunktes wäre dabei relativ beliebig, so wie bei der Celsius Temperaturskala der Nullpunkt beim Gefrierpunkt von Wasser ist. Daneben kann man sich aber so etwas wie die Kelvin-Gradskala vorstellen, wo 0 den absoluten Nullpunkt bedeutet.


    Ich denke, Buddha geht auch von so einem absoluten Nullpunkt aus, nämlich der vollständigen Befreiung vom Leid ( Nirvana ), gegen das eben alles "Dukkha" ist.