Placebo:
Lch frage mich als laie immer, warum im Buddhismus das Erreichen des Nirvanas so eine tolle Sache sein soll?
Falls ich es richtig verstehe, bedeutet das Nirvana "Ausloeschung", "Aufloesung", "das Nichts", etc.
Sprich kein Bewusstsein mehr.
Falls dies das Endziel sein soll, da waere dies doch durch Suizid sehr "einfach" und schnell zu erreichen.
Zumindest fuer Buddhisten, die nicht an Wiedergeburt und den besagten Kreislauf glauben.
Aber auch falls man daran glaubt, dann uebersteigt es meine Vorstellungskraft, dass Jemand wirklich die unendliche Ausloeschung seines Bewusstseins anstrebt.
Natuerlich behaupten gerade dies viele Menschen und es ist euch leicht gesagt, jedoch geht es entgegen dem menschlichem Selbsterhaltungs-Trieb, den jeder Mensch nun man von Geburt an in sich traegt.
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Hallo Placebo,
der Thread hat schon gute Antworten, die ich nicht wiederholen möchte. Bei mir klingen immer die Alarmglocken, wenn jemand beiläufig Suizid erwähnt.
Wieso kommst Du auf die Idee, daß Suizid Ende des Leidens, ein gutes Leben bedeuten könnte?
Ich bin ein streng säkularer Buddhist (Mensch). Ich denke, das für den Selbstmörder am Ende wirklich alles vorbei ist, Das Leiden, Schmerzen.
Aber genau so alle Chancen, alles Potential das damit verbunden ist ein Mensch zu sein. Für den Betroffenen/die Betroffene optimal eine 50:50 Situation.
Nur - das wäre eine unglaublich egoistische Haltung, ein enges Denken. Mit der Selbsttötung eines Menschen endet das Leiden nicht. Irgendwer muß den Schmutz aufräumen. Den Strick durchschneiden, die Gehirnreste von den Wänden wischen, das Blut entfernen. Es gibt immer andere, die sich fragen, ob sie einen Suizid nicht hätten verhindern können. Es gibt immer Trauernde, Freunde, Angehörige.
Das Leiden wird nicht beendet. Es wird ganz bestimmt kein gutes Leben ermöglicht.
Du nennst den menschlichem Selbsterhaltungs-Trieb. Es gibt auch einen vollkommen natürlichen Arterhaltungs-Trieb.