Doris Rasevic-Benz:Hab Dank für Deine Begrüßung.
Sei auch von mir gegrüßt!
Sudhana:Doris Rasevic-Benz:Und was hat das nun mit der Idee eines Säkularen Buddhismus nach Batchelor zu tun?
Das hat vor allem insofern etwas damit zu tun, als Batchelor das:void:
als 'soterologisches Programm' des Buddhismus bezeichnet, auf das er mit seinem 'säkularen Buddhismus' verzichten zu können glaubt.
Ich kann verstehn, wie er darauf kommt. Auch der"Unbuddhist" hat ja immer wieder angeführt, wie sehr man diese soteriologische Dimension missbrauchen kann. Weil sie ausserhalb von allem steht, lädt sie dazu ein die eigene Position so zu legitimieren, dass sie, sie ausserhalb von Kontrolle steht.
Sudhana:De facto ist das, was er propagiert, ja nicht wirklich Säkularisierung, sondern Domestizierung. Die 'zeitgemäße', von einem soterologischen Anspruch 'befreite' Ideologie, für die er wirbt, hat den Dharma vor allem von seiner Subversivität 'befreit' und auf ein Instrument der Bedürfnisbefriedigung reduziert. Sie ist affirmativ bis auf die Knochen und fügt sich reibungslos in den Verblendungszusammenhang ein. Neu ist das nicht - nur das Narrativ ist 'zeitgemäß' und kulturkompatibel renoviert und aufgehübscht. Das ist ja auch nicht schlimm oder schlecht - nur als 'Buddhismus' ziemlich defizitär. So verstehe ich jedenfalls die Anmerkung von void.
Ja, genau so habe ich das gemeint.
Wobei es vielleicht sogar falsch ist anzunehmen, dass alles Soterolgische deswegen Trasnzedent sein muss. Ich bin mir sicher, dass es auch Säkulre Formen der Subversivität gibt, an die man anschliessen könnte.
Ich habe ja vorher schon geschrieben, dass ich es Batchelor leicht verüble, dass er von seineem urprünglichen Nähe zum Existenzialismus weg ist. Weil ich glaube, dass gerade beim "Absurden" bei Albert Camus oder auch Samuel Beckett ein Element des "Total Unverfügbaren" auftaucht, dass sehr weltlich ist aber doch eine Grenze aufzeigt, bei der man mit seinem normalen Denken scheitert, und man zu etwas kommt, was man sich nicht Aneignen kann, weil es bodenlos ist.
Ich finde es auch interessant, dass der grosse Dadist Hugo Ball nachdem er katholisch geworden, war nicht brav katholisch wurde, sondern die Biographie eines Säulenheiligen geschrieben hat - also eines "religiös Absurden". Es schient da also eine Brücke zwischen dem Säkuklar-Subersiven und dem Religiös-Subversiven zu geben.