Beiträge von Noreply im Thema „Anhaftung: immer unheilsam?“

    Sunu:
    Ellviral:

    Die Sinne nehmen wahr, Anhaftung wird es wenn es als Wahrgenommenes identifiziert und katalogisiert wird. Einen Namen erhält den es mir nicht gesagt hat, den ich nicht wahrgenommen habe, den ich als Wahr nehme ohne zu merken das das, die Benennung, das als Wahr genommene ist und nicht das ist was die Sinne wahrgenommen haben.


    Schon die Sinne täuschen Grenzen vor, indem das Verbindende von der Wahrnehmung übergangen wird. Durch reine Beobachtung und durch Gedankenverknüpfung, kann diese Lücke aber geschlossen werden, bzw. die Verbindungen die nicht unmittelbar von den Sinnen erkannt werden, kann hergestellt werden. Das unterscheidet den Menschen vom Tier, welches dieses Vermögen wenn überhaupt nur verhältnismäßig eingeschränkt besitzt. Reine sinnliche Wahrnehmung, wäre reine animalische Wahrnehmung. Das ist der Tierbereich, der aus einer buddhistischen Perspektive aus gesehen, nicht frei von Leiden ist.

    Du redest von Namen, Gedankenverbindungen, beobachten. Ich rede von Gedanken als Bereich der Sinne wie Buddha es erkannt hat. Du fällst auf die Wirklichkeit der Gedankenverbindungen rein und hältst diese für Wahrnehmungen es ist aber nur das Wahrnehmen deines Ego das Gedankengebäude erkennt. Ich betrachte doch Du glaubst das die reinen Sinnesobjekte tierische Unmenschlichkeiten sind. Buddha ruft die Erde als Zeuge an um Mara/Ego zu vertreiben den der alle Sinnesobjekte mit seinen Gedankenverbindungen verunreinigt.

    Sunu:
    Ellviral:

    Bei nur Wahrnehmung keine Anhaftung doch nur eine Gedankenverknüpfung schafft Anhaftung.


    Dadurch das etwas wahrgenommenes für wahr genommen wird, anstatt es als etwas bedingt entstandenes zu erkennen ,ensteht Anhaftung. Ist etwas das als bedingt entstanden erkannt wurde, dann noch als wahrgenommen zu bezeichnen? Von mir aus.... schließlich ist etwas nicht unwahr, nur weil es bedingt entstanden ist....

    Die Sinne nehmen wahr, Anhaftung wird es wenn es als Wahrgenommenes identifiziert und katalogisiert wird. Einen Namen erhält den es mir nicht gesagt hat, den ich nicht wahrgenommen habe, den ich als Wahr nehme ohne zu merken das das, die Benennung, das als Wahr genommene ist und nicht das ist was die Sinne wahrgenommen haben.

    Sunu:
    Ellviral:

    Wenn es nicht so ist ist da Anhaftung.


    Wenn da Anhaftung ist, dann ist sie durch Wahrnehmung bedingt.

    Bei nur Wahrnehmung keine Anhaftung doch nur eine Gedankenverknüpfung schafft Anhaftung.

    Sunu:
    Ellviral:


    Das Begehren das es anderen Menschen besser gehen soll und ich somit zu einem Spender werde ist keine Anhaftung wenn es keinerlei Bedingungen, keinen Willen gibt der mit der Spende verbunden ist. Mir muss es gleichgültig sein wofür die Spende verwendet wird ab dem Zeitpunkt der Gabe. Aus den Augen aus dem Sinn/Geist/Herz.


    Muss es nicht ! ;)

    Wenn es nicht so ist ist da Anhaftung.

    Selbstanalyse:
    Erster Gedanke: Anandasa will mich veräppeln.
    Noch mal gelesen:
    Das ist nur dann daraus zu lesen wenn ich interpretiere. Das steht da nicht.


    Die Entscheidung ist so das ich das was Du geschrieben hast so nehme wie es das steht.


    Das Ding mit der Anhaftung konnte ich bisher überhaupt nicht anders sehen als das da ein Wille sein muss um überhaupt anhaften zu können. Ich muss einverstanden sein mit dem Risiko das ich an etwas anhafte oder etwas an mir anhaftet, wenn ich in Gier oder Hass oder Glauben Wollen einen Willen, ein Wollen durchsetze. Das führt immer zur Anhaftung, denn das durchsetzen eines Willen braucht immer nachfolgende Handlungen die den Willen weiterhin stützen. Das kann im Falle von Gewinnen Wollen zu einer massiven Sucht führen und auch zum persönlichen Ruin. Ich hafte am Gewinn und genau das bringt mich um.
    Das Begehren das es anderen Menschen besser gehen soll und ich somit zu einem Spender werde ist keine Anhaftung wenn es keinerlei Bedingungen, keinen Willen gibt der mit der Spende verbunden ist. Mir muss es gleichgültig sein wofür die Spende verwendet wird ab dem Zeitpunkt der Gabe. Aus den Augen aus dem Sinn/Geist/Herz.

    Befreit sein heißt von Person sein (Glauben Person zu sein) befreit zu sein, nicht davon einfach nur Mensch sein. Das wird ja erst durch das Befreit sein erkannt. Da wird ja erst die Last, Belastung, nicht Arbeit sondern tätig sein, nicht Leiden, Mensch zu sein erkannt. Ohne Ego wird das Leben mit den Egos schwieriger aber auch befreit von unangemessenem Respekt gegenüber Egos. Ich beleidige immer Egos den Menschen taste ich nie an.

    accinca:
    Sunu:

    Es ist aber wichtig, dass man Achtsam ist, damit ein Anhaften auch bemerkt werden kann, um es loszulassen.


    Richtig, deshalb sollte man auch die Daseinsmerkmale bei allen Dingen bedenken.
    Die Dinge immer so zu durchschauen ist allerdings Übungssache.

    Um die Daseinsmerkmale wirklich zu durchschaun ist es NOT-wendig die eigenen Motive zu zerlegen damit Gier erkannt wird, das Gierig sein, unbedingte Haben wollen. Den Hass erkennen das nicht haben wollen, das sich abwenden, unbedingt nicht haben wollen. Die Verblendung als verblenden, wegschieben, verhüllen, nicht erkennen wollen, nicht sehen wollen, obwohl es erkannt wurde soll es nicht erkannt sein, erkennen.


    Die Daseinsmerkmale sind nur eine Wahrheit: Es gibt nichts Beständiges, Unvergängliches, Ewig Gleiches.
    Anicca- Alles ist vergänglich, alles ist immer unperfekt, alles ist ohne Beständigkeit.
    Dukkha - Alles ist unzulänglich, nie perfekt, nie dauerhaft befriedigend. Darum wird Dukkha auch mit Leiden übersetzt denn dieses Streben nach Perfekt, Glücklich, Befriedigt schafft alles leiden durch den Glauben das es das ist was zu Erlangen gilt.
    Anatta - Alle Dinge und alle Phänomene(Gedankenkonstruktionen) sind bedingt entstanden. Es sind immer Ursachen und Wirkungen erkennbar und vergehen auch bedingt ohne das Ursachen und Wirkungen Bestand haben. Alles entsteht und vergeht bedingt ohne das ein fester Wesenskern zu finden ist. Bei genauer Betrachtung gibt es nur Erscheinen. Denn wenn Vergehen und Entstehen da ist gibt es doch immer nur das Erscheinen.


    Alle Begriffe die Beständiges beschreiben, zeigen die Unfähigkeit Worte zu finden für das was keine Worte hat. Aber auch dieses ist nicht frei von Anicca, Dukkha, Anatta wenn versucht wird das mit Worten zu zeigen das nur in rechter Versenkung erkannt werden kann, die Sprachlosigkeit, Gedankenlosigkeit dort macht es unmöglich das "Ungeborene" mit Worten zu belegen die frei sind von Anicca, Dukkha, Anatta.


    Anhaftungen sind immer dann unheilsam wenn sie von Gier, Hass, Verblendung und der Ausblendung(nicht wissen wollen) der drei Daseinsmerkmale gehandelt werden.

    Sherab Yönten:
    void:

    Aber wenn es nix zu Essen gibt und das Bedürfnis nicht gestillt wird, dann leidet man doch im Allgemeinen?


    Das sind Grundbedürfnisse, die befriedigt werden müssen, wenn wir einen menschlichen Körper
    haben.

    Was hast Du denn da für ein Fass aufgemacht? Hunger aus Not an Nahrungsmittel ist doch wohl Gier nach Essen, Hass auf die die Essen haben und Glaube das ich nur Beten muss damit Nahrung vom Himmel fällt. Anhaften am Leben wird überbewertet!!! :lol::rofl::sick:}:-)

    Anhaftung ist immer unheilsam wenn sie mit Verlangen verbunden sind. Es soll so sein wie ich es haben will. Die von Dir beschriebenen "natürlichen" Anhaftungen werden mit Verlangen, nach Mehr, nach Weniger und durch Glauben wollen das die Anhaftung so hilfreich ist wie das System es vorschreibt.
    Es ist aber sehr schwer das immer hinzukriegen. Die Sympathie und Zuneigung kommt mir da oft in die Quere und bringt mich durch meine "Unparteilichkeit" in die Irre. Was ist noch Zu-Neigung und was ist schon Anhaften? Ich komme mir schon so vor wie die Elefanten Mutter die ihr gestorbenes Kind verlässt und ab da einige Zeit im Zweifel bleibt ob es wirklich tot ist. Verzweifeln zwischen dem wissen des Tot sein und dem erdachten ob es wirklich so ist kommt bei mir vor. Die Elefantenmutter weiss, da ist kein Platz für Zweifel, bei mir schon, wenn ich diesen Zweifel nähre und mir Anhaften erlaube der von Verlangen nach nicht Geschehen einredet, ein-er-denkt.


    Meine Kinder, die meine Geschwister sind, sind meine Anhaftung. Es ist kein Leiden mehr aber es ist da, die Muttervater. Eine Erinnerung an freudiger Nähe und naher Qual. Eine Falle oder ein Freigehege? Das Risiko einer Annäherung macht mir Vorsicht. Ich kenne die Mutter in mir und die gewinnt wenn ich mich wieder näher und die "Kinder" auf diesem Klavier spielen.
    Ob Anhaftung immer Leiden ist, ist durch Tiere beobachten sehr einfach: Nur wenn sie von Gier, Hass, Ver-blendung getrieben ist, Tiere haben das nicht. Mein "Kinderproblem" habe ich eben genau dadurch gelöst, mir dieser Geistes-gifte bewusst werden.