Morpho:"Cause is not before and effect is not after." (Dogen Zenji) /
-Ursachen der Gegenwart-Wirkungen der Zukunft-Ursachen der Vergangenheit-Wirkungen der Gegenwart- *schulterzuck*
Und was sagt der Buddha dazu?
Morpho:"Cause is not before and effect is not after." (Dogen Zenji) /
-Ursachen der Gegenwart-Wirkungen der Zukunft-Ursachen der Vergangenheit-Wirkungen der Gegenwart- *schulterzuck*
Und was sagt der Buddha dazu?
Morpho:Wieso Farbenspiel ?
Hell Dunkel bezieht sich auf Erhellung oder Verdunkelung des Geistes, oder auch des Gemütes, allgemeiner: 'Bewußtseinszustand'.
Eine Allegorie: Das düstere Herz, das heitere Herz (althochdeutsch: heitar „heiter, hell, klar, strahlend)
Das sowas in einem sog. "buddhistischen" Forum noch erklärt
werden muß ist unerwartet.
[b]Ist etwas vorher dagewesenes „Verloschen“, weil es momentan nicht wahrgenommen wird, aber bei entsprechenden Bedingungen wieder erscheinen wird, oder ist etwas „Verloschen“, weil es auf nimmer wiedersehen verschwunden ist, also nie mehr wiederkommen wird.[/quote]
Sehr schön. Wenn etwas wiederkommen kann, war es
zwar aktuell verdrängt oder auch erloschen, aber
entscheidend für die völlige Erlöschung ist ja
das es nicht nur eine aktuelle Erlöschung ist, sondern
das auch alle Bedingungen durch die es wieder entstehen
könnte mit erloschen sind.
Zitat"Was er aber da einst als Unwissender für Anhaftungen vollzogen und vollbracht hatte, die hat er überstanden, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmstumpf gleichgemacht, so daß sie nicht mehr keimen, nicht mehr sich entwickeln können.
"So ist nun ein dahin gelangter Mönch mit dieser höchsten Entsagung belehnt. Das ist ja, Mönch, die höchste, heilige Entsagung, nämlich aller Anhaftungen sich entäußern.
"Was er aber da einst als Unwissender für Begier hatte und Willen und Eigensucht, die hat er überstanden, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmstumpf gleichgemacht, so daß sie nicht mehr keimen, nicht mehr sich entwickeln können.
M 140
hedin02:Alles anzeigenaccinca:Alles anzeigen
Das du nicht davon ausgehst, das die Lehre
wie überliefert vom Buddha ist sondern von
einem oder mehreren dritten konnte ich mir
eigentlich schon denken. Das liegt aber daran
das du sie nicht richtig verstehst. Mir erscheint
die Lehre ohne Widerspruch sich selbst immer
wieder zu bestätigen.
Dogmatische und doktrinäre Sichtweisen erklären solche Unterstellungen……….
Ich wollte es wäre so.
hedin02:
Nach meinen Verständnis wird im Fall des nicht Ergreifens lediglich „Dukkha“ vermieden, von Karma Vernichtung kann hier nicht die Rede sein.
Die Handlungen können im Bezug zu deren mentalen Eigenschaften zwar durch die karmische Wirkung beeinflusst werden, aber einen direkter Bedingungszusammenhang zwischen karmischer Wirkung und den Handlungen besteht m.E. nicht.
Bereits vorhandenes Karma wird durch Abstand von Ergreifen in keinem Fall zunichte gemacht, allenfalls kann durch unterlassene Handlung, insbesondere von unheilsamen Handlungen heilsames Karma erzeugt und damit unheilsames anteilig verringert werden. Aber mehr nicht...........[/i]
Jeder kann glauben was er Will. Der Buddha
lehrte aber:
A.IV. 232a Das Wirken - I
ZitatAlles anzeigen
Vier Arten des Wirkens (kamma), ihr Mönche, wurden von mir kundgetan, nachdem ich sie selber verstanden und erfahren habe (vgl. M. 57). Welche vier?
1.) Es gibt, ihr Mönche, ein dunkles Wirken, das dunkle Früchte bringt.
2.) Es gibt ein lichtes Wirken, das lichte Früchte bringt.
3,) Es gibt ein teils lichtes, teils dunkles Wirken, das teils lichte, teils dunkle Früchte bringt.
4.)Es gibt ein weder lichtes noch dunkles Wirken, das weder lichte noch dunkle Früchte bringt und zu des Wirkens Erlöschen führt.
Diese vier Arten des Wirkens, ihr Mönche, wurden von mir kundgetan, nachdem ich sie selber verstanden und erfahren habe.
ZitatAlles anzeigen
Was aber, ihr Mönche, ist das weder lichte, noch dunkle Wirken, das weder lichte, noch dunkle Frucht bringt und zu des Wirkens Erlöschen führt?
Es ist jener Willenszustand, der zum Erlöschen desjenigen Wirkens führt, das dunkel ist und dunkle Früchte bringt;
jener Willenszustand, der zum Erlöschen desjenigen Wirkens führt, das licht ist und lichte Früchte bringt;
jener Willenszustand, der zum Erlöschen desjenigen Wirkens führt, das teils licht, teils dunkel ist und teils lichte, teils dunkle Früchte bringt.
Das, ihr Mönche, nennt man das weder lichte, noch dunkle Wirken, das weder lichte, noch dunkle Früchte bringt und zu des Wirkens Erlöschen führt.
Diese vier Arten des Wirkens, ihr Mönche, wurden von mir kundgetan, nachdem ich sie selber verstanden und erfahren habe.
232b
Und sonst gäbe es auch keine Befreiung.
hedin02:Ich gehe eben nicht davon aus, dass das gesamte Suttenmaterial, so widersprüchlich und von daher interpredationsbedürftig es teilweise ist, direkt vom „Buddha“ stammt. Da gab es m.E. viele Interpreten, die seine Worte schriftlich niederlegten.
Das du nicht davon ausgehst, das die Lehre
wie überliefert vom Buddha ist sondern von
einem oder mehreren dritten konnte ich mir
eigentlich schon denken. Das liegt aber daran
das du sie nicht richtig verstehst. Mir erscheint
die Lehre ohne Widerspruch sich selbst immer
wieder zu bestätigen.
hedin02:„Keine neue Tat begeht er, und die alte Tat macht er, wenn immer ihn ihre Wirkung trifft, zunichte.“
Was bedeutet dieser Satz, wenn nicht dies: Ist eine Wirkung eingetreten, wird dieselbe Tat, welche diese Wirkung hervorgerufen hat, nicht wieder getan. Grotesk, oder erklär mir das nach deinem Verständnis.
Obiger Satz bedeutet, das der Übende wenn ihn die Wirkungen
Treffen nicht den Trieben (GHV) folgt. Dadurch macht er
das Kamma zunichte und neues kann dadurch nicht mehr entstehen.
ZitatDa ist ein Mönch sittenrein, er befolgt die Ordenssatzung, ist vollkommen im Wandel und Umgang, und vor den geringsten Vergehen zurückschreckend, übt er sich in der Befolgung der Ordensregeln.
Keine neue Tat begeht er, und die alte Tat macht er, wenn immer ihn ihre Wirkung trifft, zunichte. Dies ist die klar sichtbare Versiegung, die unmittelbar wirksam ist, einladend, zum Ziele führend, jedem Verständigen verständlich.
hedin02:oder:
„Könnte man Kamma nicht vernichten gäbe es keine Befreiung.“
A4, 195
Die richtige Reihenfolge und Erklärung sollte m.E. lauten:
Gier, Hass und Verblendung sind zu vernichten, sonst gibt es keine Befreiung.
GHV sind durch Kamma entstanden bzw. entstehen dadurch.
Es sind sozusagen die summierten Willensimpulse der ehemals
begangenen Taten die sich in dem mehr oder weniger unbewußten
Geist, angehäuft haben. Kammaergebnisse erschöpfen sich nicht
nur in äußeren Gegebenheiten sondern bilden auch den inneren Zustand.
hedin02:
Verstehen kann ich dich schon, wenn auch manches verschieden
gedeutet werden könnte. Der Punkt ist nur das die Lehrreden
wesentlicher sind. Es geht ja darum den unheilsamen Dingen
ein Ende zu machen und der Buddha wußte worauf es ankommt.
Ich würde nicht auf die Idee kommen den Buddha als jemand
zu bezeichnen der einen stupiden Terminus der Sutten gelehrt hätte.
Eher würde ich sagen: tiefgründig ist diese Lehre weise, pragmatisch
und so wurde sie auch dargelegt.
jianwang:@accina
Nebenbei, weißt Du, das die alte chinesische Gesellschaft jahrhundertelang kein Strafrecht in unserem Sinne hatte? Und es hat funktioniert.
Begründung: Gibt es Strafen, so wird das Volk Alles tun, sie zu umgehen. Doch Riten und Musik erzieht das Volk zur Rechtschaffenheit._()_
"die alte chinesische Gesellschaft" wäre echt ein Thema für sich.
jianwang:Zitat
Und aus Furcht vor der diesseitigen Folge der Schuld...
Und aus Furcht vor der jenseitigen Folge der Schuld ...
Also nicht, weil es falsch/unethisch ist, sondern nur aus Angst vor Bestrafung ...
Mit dieser Auffassung hab ich so meine Probleme.
Du wirst es nicht glauben was hier los wäre wenn es
ab sofort keine Angst vor Bestrafung mehr geben würde
die Menschen nichts zu befürchten hätten egal was sie tun.
Sogar im Orden des Buddha gibt es Regeln und Konsequenzen.
Aber natürlich wäre es besser das wäre nicht nötig und
die Menschen würden aus rationalen Gründen handeln, aber
da würde man sie ganz sicher überschätzen und dabei denke
man nicht nur an milliardenschwere Korruption und Skandale.
hedin02:accinca
...Vielleicht kommen wir uns damit etwas Näher?
Ich verstehe dich nicht genug um das sagen zu können.
Der Buddha teilt das Kamma ja auch in vier Arten auf
oder auch in zwei Arten. Darauf möchte ich hinweisen und
wenn du dabei erkennst, das deine Vorstellungen vom
Kamma mit deinen überein gehen oder eben nicht, dann
kannst du mal mitteilen wo genau du diese Übereinstimmung
oder den Dissens zu erkennen meinst.
In A 3, 101 sagt der Buddha u.a.:
ZitatAlles anzeigenSollte, ihr Mönche, die Behauptung zutreffen, daß der Mensch
für jedwede Tat, die er verübt, die ihr jedes mal genau
entsprechende Wirkung erfährt, so ist in diesem Falle ein
heiliger Wandel ausgeschlossen und keinerlei Möglichkeit
besteht für völlige Leidensvernichtung.
Sollte aber die Behauptung zutreffen, daß, wenn der Mensch
eine Tat verübt, er je nach der unterschiedlichen Art der
zu erfahrenden Auswirkung die der Tat entsprechende Wirkung
erfährt, so mag es in diesem Falle einen heiligen Wandel geben
und es besteht die Möglichkeit für völlige Leidensvernichtung.
Nicht jede Tat kommt unter allen Umständen zur Auswirkung.
sonst wäre es z.B. dem Angulimāla unmöglich gewesen, noch bei
Lebzeiten die Heiligkeit zu erreichen, da er ja für seine Mordtaten
noch nach dem Tode in der Hölle zu büßen gehabt hätte. usw.
Aber von denen, deren Intensität hoch genug ist, davon heißt es:
Zitat
ZitatDie bedrückenden und quälenden Triebe, die da auftreten, bedingt durch das Vollbringen von Taten in Werken,
Worten und Gedanken, solche bedrückenden und quälenden Triebe bestehen nicht mehr für einen, der sich des Vollbringens solcher Taten in Werken, Worten und Gedanken enthält.
Keine neue Tat begeht er, und die alte Tat macht er, wenn immer ihn ihre Wirkung trifft, zunichte.
Dies ist die klar sichtbare Versiegung, die unmittelbar wirksam ist, einladend, zum Ziele führend, jedem Verständigen verständlich
A 4,195
Könnte man Kamma nicht vernichten gäbe es keine Befreiung.
ZitatAlles anzeigen»Zwei Arten der Schuld gibt es, ihr Mönche. Welche zwei? Die Schuld mit diesseitiger Folge und die Schuld mit jenseitiger Folge (*1).«
»Was aber ist die Schuld mit diesseitiger Folge? Da sieht einer, wie die Fürsten einen Räuber, einen Übeltäter verhaften lassen und mancherlei Strafen verhängen: Peitschen-, Stock- und Rutenhiebe, das Abhacken der Hände, der Füße oder der Hände und Füße, das Abschneiden der Ohren, der Nase oder der Ohren und Nase, den Breitopf, die Muscheltonsur, den Teufelsrachen, den Lichtkranz, die Fackelhand, die Grashalme, das Rindenkleid, die Antilope, den Fleischhaken, das Geldstück, die Laugenätze, den Drehbalken, das Strohpolster, die Beträufelung mit siedendem Öl, das Zerreißen durch Hunde, das lebendige Aufspießen, die Enthauptung (*2).
Da wird ihm also zumute: 'Wegen solcher böser Taten lassen die Fürsten einen Räuber, einen Übeltäter verhaften und verhängen über ihn mancherlei Strafen. Sollte ich also solche bösen Taten begehen, so würden auch mich die Fürsten verhaften lassen und derartige Strafen verhängen.' Und aus Furcht vor der diesseitigen Folge der Schuld, geht er nicht darauf aus, die Güter anderer zu rauben. Dies nennt man die Schuld mit diesseitiger Folge.«
»Was aber, ihr Mönche, ist die Schuld mit jenseitiger Folge? Da überlegt einer also: 'Für einen schlechten Wandel in Werken, Worten und Gedanken steht ein schlechtes Los in künftigem Dasein zu erwarten. Sollte ich also einen schlechten Wandel in Werken, Worten und Gedanken führen, so würde ich dadurch bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, in niedere Welt geraten, auf eine Leidensfährte, in die Daseinsabgründe, in eine Hölle.' Und aus Furcht vor der jenseitigen Folge der Schuld entsagt er dem schlechten Wandel in Werken, Worten und Gedanken, führt einen guten Wandel in Werken, Worten und Gedanken und bewahrt sein Herz in Reinheit. Dies nennt man die Schuld mit jenseitiger Folge.«
Diese beiden Arten der Schuld gibt es, ihr Mönche.
Darum, ihr Mönche, sei euer Streben: 'Scheuen wollen wir die Schuld mit diesseitiger Folge, scheuen wollen wir die Schuld mit jenseitiger Folge! Die Schuld scheuend, wollen wir leben, die Schrecken der Schuld sehend!' Das, ihr Mönche, sei euer Streben! Die Schuld aber scheuend, die Schrecken der Schuld sehend, steht zu erwarten, daß man von aller Schuld frei wird.
A 2. 1
hedin02:Wolle man danach suchen, welche Handlung unheilsames und welche Handlung heilsames Karma hervorruft, was ja auch notwendig wäre, wolle man heilsames erwecken und unheilsames lassen, dann würde sich diese Suche im Sande verlaufen. Wer kann im Alltagsgeschehen schon unterscheiden, welche Handlung heilsames Karma hervorbringt oder welche Handlung als unheilsam zu gelten hat und welches Verhältnis von heilsam und unheilsam sich daraus ergeben würde.
Das Gedicht gibt ja, außer einer pauschalen Feststellung, darüber keine Auskunft.
Das Gedicht bzw. diese Lehrrede ist aber nicht die ganze Lehre
So wird in der Lehre sehr wohl erklärt was als heilsam und was
als unheilsam gilt.
ZitatAlles anzeigen"
"Da ist wieder, Brahmane, irgendein Weib oder ein Mann einem
Asketen oder einem Priester begegnet und erkundigt sich:
"Was ist heilsam, o Herr, was ist unheilsam, was ist unrecht und
was ist recht, was ist zu betreiben und was ist nicht zu betreiben?
Was kann mir indem ich es tue lange zum Unheil und Leiden gereichen,
und was kann mir wieder indem ich es tue lange zum Wohle, zum Heile gereichen?'
Da lässt ihn solches Wirken, also vollzogen, also vollbracht, bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf gute Fährte geraten, in himmlische Welt; oder wenn er nicht dahin gelangt und Menschentum erreicht, wird er, wo er da neugeboren wird, wissensmächtig sein. Das ist der Übergang, Brahmane,
der zur Wissensmacht führt, dass man da einem Asketen oder einem Priester begegnet und sich erkundigt:
"Was ist heilsam, o Herr, was ist unheilsam, was ist unrecht und was
ist recht, was ist zu betreiben und was ist nicht zu betreiben; was
kann mir indem ich es tue lange zum Unheil und Leiden gereichen,
und was kann mir wieder indem ich es tue lange zum Wohle, zum Heile gereichen.'
hedin02:accinca:
Es gibt keine heilsamen und unheilsamen Taten?
Wenn das eine Frage sein soll und die sich zudem auf „Karma vipaka“ bezieht, dann kann ich diese Frage mit ja beantworten.
Dazu folgendes:
Es gibt zunächst nur Handlungen, die im Grunde genommen als „Neutral“ einzuordnen sind.
Wenn die "Handlungen" (geistig, sprachlich, körperlich) so neutral
wären, dann würden sie doch sicher gar nicht erst gemacht worden sein.
Wozu auch?
Theoretisieren kann man natürlich viel und dann
kann man auch auf die Idee kommen es gäbe weder
heilsame und unheilsames Tun solange es nicht konkret wird.
Theoretisch glaubt mancher ja schon ein Heiliger zu sein.
Für den gibt es bekanntlich ja nichts mehr zu tun, denn getan
ist was zu tun war und für den gibt es ja auch keine Bindung
mehr an Taten und Wirkungen.
Solange diese Bindungen aber noch vorhanden sind, solange
gibt es auch heilsame und unheilsame Taten.
Vom der Lehre des Buddha her gesehen gibt es aber heilsames
und unheilsames und eine Befreiung
ist ohne heilsames und unheilsames
weder möglich noch nötig.
Deswegen sgt der Buddha auch:
ZitatAlles anzeigenLaßt, ihr Mönche, das Unheilsame!
Man kann das Unheilsame lassen.
Wäre es nicht möglich, das Unheilsame zu lassen,
so würde ich nicht sagen: 'Laßt das Unheilsame!'
Doch weil man das Unheilsame lassen kann, deshalb
sage ich: 'Laßt das Unheilsame!'
Wenn, ihr Mönche, das Lassen des Unheilsamen zum Schaden
und Unglück gereichte, so würde ich nicht sagen:
'Laßt das Unheilsame!'
Weil aber das Lassen des Unheilsamen zum Segen und Wohl
gereicht, deshalb eben sage ich:
'Laßt das Unheilsame!'
Erwecket, ihr Mönche, das Heilsame!
Man kann das Heilsame erwecken. Wäre es nicht möglich,
das Heilsame zu erwecken, so würde ich nicht sagen:
'Erwecket das Heilsame!'
Doch weil man das Heilsame erwecken kann, deshalb eben
sage ich: 'Erwecket das Heilsame!'
Wenn, ihr Mönche, die Erweckung des Heilsamen zum Schaden
und Unglück gereichte, so würde ich nicht sagen:
'Erwecket das Heilsame!'
Weil nun aber die Erweckung des Heilsamen zum Segen und
Wohl gereicht, deshalb eben sage ich:
'Erwecket das Heilsame!' A2.19
Das ist die Lehre des Buddha.
hedin02:
Ich weiß nicht was du damit sagen willst.
Es gibt keine heilsamen und unheilsamen Taten?
.
mukti:Das ist dann eigentlich von großem praktischen Nutzen. Jeder Mensch hat ja heilsame und unheilsame Tendenzen in sich. Wenn nun etwas unheilsames so tief eingewurzelt ist dass es nicht wegzukriegen ist, kann man es einfach lassen und sich darauf verlegen soviel wie nur möglich heilsames zu tun.
Richtig und bei entsprechend heilsamen tun ist es
dann irgendwann doch wegzukriegen, weil ja durch das tun
des heilsamen die positiven Kräfte/Eigenschaften (bala) zunehmen.
hedin02:
Macht nichts.
Allerdings funktioniert es auch umgekehrt.
Was für guten Taten gilt, das gilt natürlich auch
für schlechte Taten. Daher kann man
die Wirkung einer guten Tat durch eine schlechte Tat
wieder versauen.
Aber wie du schon sagst, du glaubst das ja nicht.
Auch kann man die Wirkung einer unweisen Tat durch
eine weise Tat neutralisieren. Aber da du das nicht
glaubst solltest du dich auch gar nicht darum bemühen - warum auch?
hedin02:Am Beispiel des Salzwassers, A III, 101, wird dies deutlich gemacht: der Salzgehalt des Salzwassers wird durch Zugabe von neutralen Wasser in seiner Substanz nicht weniger, aber der anteilige Gehalt an Salz an der Gesamtmenge (Kontinuum) wird dadurch verringert.
Ja genau. Du kannst ja mal zum Bodensee fahren und einen
Löffel Salz rein werfen und hier den Unterschied zu vorher mitteilen.
Zitat»Wenn aber ein Mann einen Klumpen Salz in den Gangesstrom wirft, was meint ihr da, o Mönche, würde dann das Wasser des Gangesstromes durch jenen Salzklumpen salzig und ungenießbar werden?« -
»Das wohl nicht, o Herr.« -
»Und warum nicht?« -
»Es befindet sich ja, o Herr, eine gewaltige Menge Wasser im Gangesstrom; das würde durch jenen Klumpen Salz nicht salzig und ungenießbar werden.« -
mukti:Das scheint mir doch alles etwas vage zu sein. Wieso gäbe es eine Garantie dafür, dass man keine schlechten Taten mehr macht nur weil man vergangene schlechte Taten bereut hat.
Von einer Garantie war auch nicht die Rede, aber wenn man
getane schlechte Taten nicht bereut, gibt es wohl auch
keinen Grund nicht so weiter zu machen. Sogar bei ganz
normalen Gerichtsurteilen wirkt es sich auf das Strafmaß
aus ob ein Täter seine Taten bereut oder nicht.
mukti:Und dass Reaktionen auf schlechtes Kamma
abnehmen, wenn man danach gutes Kamma macht, ist irgendwie
mysteriös, logischer wäre dass es schlechtes Vipaka gibt
für das Schlechte, und gutes für das Gute.
Sagte der Buddha nicht, wenn es so wäre, dann wäre eine
Erlösung nicht möglich? Jedenfalls gute und schlechte
Taten können sich aufheben oder abmildern. Das zeigt auch
das Beispiel des Buddha mit dem Salz/Wasser (A III, 101 Die Kammawirkung)
mukti:Und was bedeutet der Weg nach abwärts ist
nach Vater- oder Muttermord versperrt, das wird doch gerade
den Weg nach abwärts ebnen, oder was meinst du mit "abwärts"?
Das scheint ein Mißverständnis zu sein.
Der abwärts führende Weg gehört zu den Dingen die
versperrt sind für einen der den edlen Pfad betreten hat.
Wer aber bestimmte Taten getan hat wie z.B. Vater- oder Muttermord
für dem ist es nicht mehr möglich die Geburt in niederen Dasein
zu verhindern, egal wie sehr er seine Tat bereuen würde. Es kann
nur noch Unterschiede in der Dauer geben. Daher kann ein solcher
auch nicht den edlen Pfad betreten. Das geht auch hervor aus der
Lehrrede in der der Buddha mit dem König redet der seinen Vater
und seine Mutter, um der Macht wegen umgebracht hatte.
Der Buddha sagte dort: Wenn dieser König seine Eltern nicht
umgebracht hätte, so würde dieser König bei dieser Unterredung
das Verständnis für den edlen Pfad gewonnen haben. Da aber einer
der so ein Kamma getan hat wie das Umbringen der Eltern nicht
mehr den abwärts führenden Pfad umgehen kann, konnte er auch
nicht mehr den hohen Pfad betreten der ja den Weg nach abwärts ausschließt.
mukti:Wo steht das alles im PK, ich erinnere mich nur dass ein Vater- oder Muttermörder für immer aus dem Orden ausgeschlossen wird.
Aber vielleicht stimmt das ja so, man weiß halt fast gar nichts über diese Vorgänge.
Läßt sich aber finden.
ZitatWer seine Untaten richtig bereut,kann sein schlechtes Karma loswerden und das noch in den letzten Minuten und Sekunden seines Lebens.
Wobei ich nicht sagen wollte, das es nicht stimmt, wenn
man es nur richtig verstanden wird. Und zwar so:
Wer seine Untaten richtig bereut,kann sein schlechtes Karma kümftig loswerden und das noch in den letzten Minuten und Sekunden seines Lebens.
Also nicht das schlechte kamma das schon getan wurde, aber
das schlechte Kamma und dessen Wirkungen die man noch getan
hätte wenn man diese Untaten nicht bereut hätte.
Und natürlich kann dann das gute Kamma (das sonst nicht getan
worden wäre) das schon getane schlechte Kamma abmildern.
Auch gibt es nach der Lehre Kamma mit ausgemachter Wirkung
die nicht völlig abgemildert werden kann. Dazu gehört z.B.
Vater oder Muttermord. Daher ist das betreten des edlen Pfades
nach solchen Taten auch nicht mehr in diesem Leben möglich,
denn der Weg nach abwärts ist ja für einen solchen versperrt.
Er kann also keine Tat mehr tun, die notwendig nach abwärts
führen würde.
mukti:kesakambalo:
Wer seine Untaten richtig bereut,kann sein schlechtes Karma loswerden und das noch in den letzten Minuten und Sekunden seines Lebens.
Kannst du bitte mitteilen wo du das her hast? Nachdem du oft den Palikanon empfiehlst - steht das da drinnen und wenn ja, wo? Es würde mich wirklich interessieren.
Da kannst du bestimmt lange auf eine erklärende Antwort warten fürchte ich.
Sunu:Wie soll man denn voranschreiten, wenn man sich den Stempel " Ich bin kein Heiliger" verpasst....um so im Brahmanenglauben im ewigen Kreislauf zu verharren ?
Als Heiliger braucht und kann man nicht mehr voranschreiten.
Deswegen sollte man ja auch nicht glauben einer zu sein wenn
man keiner ist.
Als nicht Heiliger sollte man sich in den Übungen
der Lehre üben soweit man es kann und sich nicht in
Wortspielchen verlieren.
mukti:Die Leidenschaften finden ja in Körper/Geist statt, und würden nach der alles vorbei-Theorie also mitsterben.
Nicht nur Leidenschaften und schlechte Dinge wären zu ende.
Auch alle heilsamen und positiven Ergebnisse die man vielleicht
mühevoll erworben hat sind zu Ende.
Aus diesem Grunde ist der Glaube an eine
völlige Vernichtung mit dem körperlichen Tode
so unheilsam und verwerflich. Schon des öfteren
ist mir diese kraft und mutlos machende Ansicht
aufgefallen. Jede über die kurze Zeit des jetzigen
Lebens hinausgehende Ambition für eine höhere
geistige Entwicklung guter Eigenschaften und Kräfte
wird durch den Vernichtungsglauben zunichte gemacht.
Sunu:Wie ich schon sagte..ich lese es ohne Persönlichkeitsbezug.. So wie ich diese Perspektive ja schon vorher versucht habe zu verdeutlichen. Ein Körper löst sich in seine Bestandteile auf..wird recycelt ( wiedergeboren)...steht schon zu Lebzeiten im ständigen Austauch mit seiner Umwelt...Ebenso werden Ideen und Gedanken weitergereicht..verändert.. weiterntwickelt.... ect...
Tötet man heute, macht man die Welt damit leidvoller... Da auch nach der Auflösung der Ordnung von Körper und Geist,dh. nach dem Tod ...nichts verloren geht... Muss alles was einst Teil dieses Körpers war, nun in dieser Welt existieren...
Du bist halt ein vorbildlicher theoretischer Heiliger.
Auch ein Heiliger verhält sich ethisch einwandfrei obwohl
er ja kein Kamma mehr hat bzw. nicht wiedergeboren wird und
somit nichts zu befürchten hat.