Beiträge von sinn-los im Thema „Achtsamkeit versus Reflexion“

    Freunde, ich danke Euch für Eure hilfreiche Antworten. Ich muss mir mehr Zeit nehmen, um diese nachzuvollziehen.


    Mit "reflektiv" meinte ich "diskursiv", also aktiv beurteilend (sind es Synonyme?).


    Festus: Danke, gerade nach solchen Hinweisen suche ich. Werde versuchen, die Sutta-Stelle zu durchdringen.

    Freunde,


    ich habe eine Frage zu konkreten geistigen Vorgängen während der Meditation.


    Um die Frage stellen zu können, muss ich zunächst meine Praxis schildern.
    Ich übe meist die Achtsamkeit auf den Atem. Ich nehme also den köperlichen Vorgang des Ein- und Ausatmens wahr, die Änderungen der Wahrnehmung der inneren Organe.
    Zugleich nehme ich wahr, dass Gefühle/Gedanken kommen und gehen und versuche, sie nicht weiter zu verfolgen oder zu modifizieren.


    Nun aber lese ich in entlichen Meditioationsanleiungen und auch im Pk selbst (z.B. Kommentar zu Anapanasati) Formulierungen wie: "Nach jeder der Vertiefungen mag der Jünger eine Hellblickübung einschalten. Zum Beispiel untersucht er, wodurch Ein- und Ausatmung bedingt ist. Er erkennt dann, dass Ein- und Ausatmung den Körper voraussetzen. Der Körper aber ist eine Bezeichnung der 4 physischen Elemente und der davon abhängigen Körperlichkeit, wie der 5 Sinnenorgane usw. Durch den 5fachen Sinneneindruck aber bedingt entsteht das Bewußtsein und zusammen damit die übrigen 3 Daseinsgruppen, d. i. Gefühl, Wahrnehmung und Geistesformationen. So erkennt er 'Es gibt da keine Ichheit, sondern nur diesen bedingt entstandenen geistig-körperlichen Prozeß.' Und alle diese Phänomene als vergänglich, dem Leiden unterworfen und unpersönlich erkennend erreicht er schließlich einen der 4 Pfade der Heiligkeit." (Quelle: http://www.palikanon.com/buddh…buddhas/09wortbuddhas.htm)


    Meine Frage: Das ist doch reflektives Denken.


    Wie soll ich zugleich reine Achtsamkeit und reflektives Denken üben?


    Sollte ich nach einiger Zeit aus der reinen Wahrnehmung auftauchen und dann reflektiv-diskursiv das Wahrgenommene angehen? In Form eines inneren Dialogs?


    Bin ratlos...


    Danke!